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Der Neckar-Bote: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen (8) — 1844

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https://doi.org/10.11588/diglit.42423#0325

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519

Verfügungen wegen des Tabakgebrauchs.
Der Papst Urban VIII. that durch eine Bulle die in
den Baun, die in der Kirche Tabak schnupften. Ter
englische König Jakob I. schrieb ein dickeö Buch wider
den Tabak. Die medicinische Faculrät zn Paris be-
wies öffentlich in Thesen die Schädlichkeit dieses Krau
les. Hierbei war das Sonderbarste, daß der Präsi-
dent eine Tose Tabak bei sich stehen hatte, und so wie
er einen wichtigen Beweis sür die Schädlichkeit des
Tabaks verbrachte, allemal eine Prise in die Nase
steckte. Ein Grvßsultan, ein Ezaar, ein König in
Persien verboten ihren Unterthaneu den Gebrauch des
Schnupftabaks bei Verlust der Nase und nach noch-
maliger Uebertrelung bet Verlust des Lebens.

An ekdote.
Drei Freunde in St. machten einen Spaziergang die
neue Steige hinauf, und als sie an der Brauerei der
Aktien-Gesellschaft vorüber waren, fragte einer von
ihnen: »Wißt ihr wohl, wc^s die Buchstaben ^V 8 0 N
oben an der Windfahne bedeuten?« — »Sie bezeich-
nen die Himmelsgegenden, West, Süd, Ost, Nord,»
antwortete der Andere. — »Behüte!« sagte der Erste,
»es heißt: äVir 8pekulircn Oaue Nachtheil.« — «Tas
ist nichts,» entgegnete der Dritte, »es beißt: ^Vir
8icdeu Oaue Nutzen.» — «Wenn das wahr ist,« siel
oer E'iie ein, »so könnte cs auch mit Recht heißen:
"Wir 8ind Offenbare Narren!»

Amtsblatt
für Mosbach H Neudenau, Eberbach, Adelsheim rc.

Amtliche Bekanntmachungen.
s7I2f! Nro. 18,450. Mosbach. Ucber das Ver-
mögen des Tobias Schöuleber, Bauer von Asbach,
haben wir Gant erkannt, und wird Tagfahrt zum
Richtigstellungs- und Vorzugsverfahren auf
Donnerstag den 17. Oktober d. I.,
Morgens 9 Uhr.,
anberaumt. Wer nun aus was immer für einem Grund
einen Anspruch au diese Masse machen will, bat sol-
chen in genannter Tagfattrt bei Vermeidung des Aus-
schlusses von der Masse, schriftlich oder mündlich, per-
sönlich oder durch Bevollmächtigte dahier auzumeldcu,
die etwaigen Vorzugs- oder Uuterpfaudsrechte zu be-
zeichnen, und zugleich die ihm zu Gebote stehenden
Beweise sowohl hinsichtlich der Richtigkeit als auch
wegen des Vorzugsrechtes der Forderung anzutreten.
Auch wird an diesem Tage ein Borg- oder Nach-
laß-Vergleich versucht, dann ein Masscpflcgcr und
Gläubiger-Ausschuß ernannt, und sollen hinsichtlich der
beiden letzten Punkte und hinsichtlich des Borg-Vergleichs
die Nichterscheinendeu als der Mehrheit der Erschiene-
nen beirreleud angesehen werden.
Mosbach, den 6 September 1844.
Grvßhcrzoglicbes Bezirksamt Neudenau.
Lindeman u.
vclt. Leutz.

Ankündigung.
I7I7I Robcrn.
Liegenschafts-Zwangsversteigerung.
Da bei der unterm 2 t. v. Mts. dabier abgekalten
wordcnen Versteigerung der Liegenschaften des hiesigen
Bürgers und Landwirths Valentin Galm junior, wie
solche in dem Neckarboten Nro. 65. Seite 269. und
Nro. 64. Seite 274. verzeichnet sind, kein günstiges
Resultat sich ergab, so hat man zur zweiten Verstei-
gerung derselben
Montag den 25. d. M-,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rakhszimmer dahier anberaumt, wozu die
Liebhaber mit dem Anfügen eingeladen werden, daß
der endgiltige Zuschlag um das sich ergebende höchste

Gebot erfolgt, auch wenn solches unter dem Schätz-
ungSwerlde bleiben sollte.
Robcrn, am 5. September 1844.
Der Bürgermeister.
S ch w i n g.
vclt. Lorenz, Rathsschr.

s72i>s Nro. 558. FerdiuaudSdorf. (Zwangs-
lieg e u s cb a ft s v e r st e i g e r u n g.) Die Liegenschaften
des Müllers und Bürgers Adam Ried von hier, wel-
che in unserer Ankündigung vom 7. August l. I. Nro.
472. nüber beschrieben sind (siehe Ncckarbote Nro. 70.
71 und 72 >, kouutcu bei der beute dabier abgcbalte-
uen Versteigerung wegen Mangel an Liebhaber nicht
versteigert werden.
Es wird daber Tagfahrt zur zweiten Versteigerung
fraglicher Liegenschaften auf
Dienstag den 1. Oktober d. I,,
Mittags 1 Uhr,
auf diesseitigem Rathszimmer mit dem Bemerken an-
beraumt, daß diesmal der endgiltige Zuschlag erfolgen
soll, auch wenn der SchätzungSpreis nicht erreicht wird.
Fcrdinandsdvrf, Amts Neudenau, Pen 11. Septem-
ber 1844.
Großherzoglicbes Bürgermeisteramt.
R e ch n e r.
vclt. Brehm, Nathsschrciber.

f722j Neckarkatzenbach. Montag den 50. d.
M., Nachmittags z Ubr, wird auf dem diesigen Raths-
zimmer im Zwangöwege öffentlich versteigert:
1) Ein Fuhrwagen, tarirt zu . . 13 fl.
2) 14 Eentuer Heu « . . 7 fl.
5) Ein Paar Lauferschwcine . . 11 fl.
Neckarkatzenbach, den 17. September 1844.
Großhcrzogl. Bürgermeisteramt.
Rein m n t h.

Privat-Anzeigen
I727I (Geld anszuleihen.) Im evangelischen
Almosenfono zu Schollbrunn liegen 100 fl. zum Aus-
leihen bereit.
Der Rechner Peter Sigmund.
 
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