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Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt — 5.1925

DOI article:
Richtiges Deutsch: Kölner Karnevalsulk von 1879
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https://doi.org/10.11588/diglit.63706#0193

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Dogegen sitz ne Zoldat met singem Draguner1) en ner kölsche Weethschaff,
dä säht esu: Sag do Putzlappe, wo blieven dann die zwei Schoppen Beer, un dat
met Röggelge2) met Limonör, met zwei Tellere, meinste ich hätte eJohrZick3), do
kötels Eins4), freß et selvs, un mach nit dann werfe ich der dä Stohl nom Liev5),
ich rießen dä Gasärme6) eraf und losse dich ens dran ruche, ich stellen der en
Beerglas op der Kopp, dat et der wie nen Helm drenn stechen bliev. Doch wat
soll ich mich ärgere, kom, Oedel7), loß mer gönn8), mer können ding Grosche
üverall versuffe.

Mitelli Harlekin (17. Jahrhundert)


3-
Es kommt ein Herr aus dem Theater und hat die Fledermaus gesehen. Auf
der Treppe, wo es ziemlich voll Leute ist, wird er verschiedene Male gestoßen:
Oho, Teufel noch einmal, Sie verzeihen, aber wollen Sie sich nicht ein bißchen
in acht nehmen, ich habe Hühneraugen, und wenn darauf getreten wird, ist das
ein ganz gemeiner Schmerz. Aber lieber Freund, wie hat Ihnen denn die Soubrette
gefallen, was, ein Kapital-Weib, die Stimme ist gottvoll und das Spiel unver-
>) Dragoner-Köchin, 2) Kleines Roggenbrötchen, 8) Zeit, 4) auch kötels Bauz = mein Jungchen,
6) Leib, 6) Gasarme, ’) Alte, 8) laß uns gehen.

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