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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0417

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KKKIS P'RMIiirKC..

URACH

Schreibweisen: in der Ura 1310; Durach daz tat 1326; in der Urach 1384 f.
Pfarrkirche Das Langhaus der Pfarrkirche (tit. omnium sanctorum; ecclesia Ura in decanatu

Phorron 1275; in decanatu Löfßngen zw. 1360 bis 1370 Lib. marc.) ist ebenso wie das
zu Hammereisenbach mit einer bemalten Holztonne überwölbt, die durch aufgesetzte
Leisten in rechteckige Felder getheilt wird,
Chor Der Chor zeigt in barocker Ueberarbeitnng Reste einer älteren, ehemals von

Kreuzgewölben überdeckten Anlage und schüesst in drei Seiten eines Sechsecks, an dem
seitlich noch eines der alten, schmalen und spitzbogigen Fenster zu erkennen ist. Eben-
falls spitzbogige Pförtchen führen zu Seiten des Chors nach Thurm und Sakristei, welch'
letztere, über dem in der Tonne überwölbten Beinhaus gelegen, ein rippenloses Kreuz-
gewölbe als Deckenkonstruktion besitzt.
'T'hnrn. Der Thurm, der mit achtseitigem Aufsatz und mächtiger Zwiebel endigt, erscheint

in den unteren Geschossen gleichfalls alt und hat unter dem jetzigen Glockenhause theil-
weise ausgebrochene, spitzbogige Doppelfenster, deren aus einem Stein gearbeiteter, ge-
meinsamer Sturz in der Mitte auf schlichtem Steinpfosten mit Tragbalken, an den Seiten
auf gemauerten Gewänden aufruht.
Kelch In der Sakristei wird ein silbervergoldeter Kelch mit Wappen und der Jahreszahl

1725 bezeichnet aufbewahrt; dazu eine Garnitur Messkännchen mit Tablett mit demselben
Wappen geziert und offenbar aus demselben Jahre und derselben Werkstatt stammend,
beides gute barocke Arbeiten.
Hoizkapdichen An der Strasse Hammereisenbach-Urach steht ein altes Holzkapellchen {a. s. Eulo-

gium) mit Dachreiterchen und reizend ausgebildetem Fachwerkgiebel, jetzt aber leider
im Innern sowie Aeussern restaurirt. (B.)

Ursprünglich wohl eine Rodung des Hauses Fürstenberg, im 14. Jh. an die
Geroldseck und Homberg verpfändet, 1413 wieder eingelöst (Landgrafschaft Baar); 1806
badisch.

WALDAU

Schreibweisen: Waldaii?^; Waldau 1265, Cop.18.Jh.; Waldowe daz dprf 1326f.

Pfarrkirche Die neuere Pfarrkirche (a. s. Nicolaum) bietet nichts von Interesse.

Kcfch In der Sakristei findet sich ein hübscher, gothischer Kelch mit Masswerkknauf, auf

dessen Fuss, gleich wie auf der zugehörigen Patene, ein von einem Kreis umschlossenes
Kreuz eingravirt ist.
Hochaltar Rechts des Hochaltars in handwerksmässigem Barock (angeblich von S. Peter),

Bobfigur steht eine spätgothische Holsfigur des h. Stephanus, der wie gewöhnlich im Diakonen-
gewande dargestellt, sein Attribut, die Steine, auf dem von ihm gehaltenen Evangelien-
buche trägt. (B.)
 
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