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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0091

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AMT BREISACH.

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erhalten und an der Schänzlebergtreppe in der Gartenmauer des Pfarrhauses ein 30/70 cm
grosser Stein, der in Relief die knieende, einen Stern emporhaltende Figur einer Pulle
zeigt. fß.J

Im Privatbesitz des 1900 verstorbenen Pfarrers Lumpp befand sich eine
Gruppe aus Lindenholz, Pietä, Barockarbeit des ausgehenden 17. Jhs., ganz vorzüglich
im Ausdruck und der Behandlung der Körper wie der Gewandungen, besonders des
Gesichtes des Leichnams Christi. Der Untersatz mit dem Teufel, der Schlange und dem
Blattwerk ist störend, er ist aus einem andern Holze und vielleicht etwas später. Das
Kreuzholz ist mit Ausnahme des Titels auch neu.

Grabstein eines Offiziers des Herzogs von Sachsen-Weimar (*J* 1639), in einem
Weinberg gefunden, vor einigen Jahren im Pfarrgarten aufbewahrt. 'Erhalten ist nur
mehr eine halbzerstörte Kalksteinplatte von ca. 0,62 m Höhe und 0,41 m Breite, an der
linken Seite von einem Spätrenaissance-Ornament eingefasst. (K.)

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BURGHEIM

Schreibweisen: Purhaim MG. Lib. confr. S. Galäi; Burcheim 762 Cop.; in pago
Brisgowe in villa B. ad a. 778 Cod. Laur. u. s. f.

Von den ehemaligen Stadtbefestigungen haben sich unbedeutende Mauerreste
erhalten, sowie ein aus dem vorigen Jahrhundert stammender Thorthurm mit Dach-
reiter, über dessen gewölbter Durchfahrt das Wappen der Stadt 'Fünf Thürme' ange-
bracht ist.

Am Ende des Ortes am Bergabhang stehen in weitem ummauertem, jetzt mit
Reben bepflanztem Hofe die Ruinen des völlig ausgebrannten Schlosses derer von
Leyen, dann der Maier von Fahnenberg; ein langer dreigeschossiger Putzbau, wohl aus
dem 17. Jh. mit Giebeln an den Schmalseiten und schlichten Gewänden an Fenstern
und Thüren. Ein einfacheres rundbogiges und ein reicher ausgestattetes Portal, letzteres
mit dem Wappen derer von Fahnenberg und von Leyen über dem Sturze führen in das
Innere des Gebäudes, in dessen Mitte das weite Treppenhaus angelegt war. In den
noch heute von Tonnen mit Stichkappen überwölbten Räumen des Erdgeschosses links
des Treppenhauses befanden sich Küchen und Wirthschaftsräume mit Resten eines grossen
Herdkamins und Schüttsteines.

Stadt-
befestignngen

Thorthurm
 
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