Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0211

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Iq6 KREIS FREIBURG.

Fragment eines Steinkopfes (?) eingemauert und über der Eingangsthüre schaut ein frei
vorgearbeitetes Wappenschild aus dem Putz, das einen von rechts nach links aufrechte
schreitenden Löwen mit einem Schwerte in den Klauen zeigt.

Es scheint nicht unmöglich, dass dieses Haus die ehemalige Wohnung des Albrecht
Besold von Steckhofen war, des Oberschultheissen von Malterdingen, der 1603 von
Markgraf Friedrich Georg zum Hauptmann in der Festung Hachberg ernannt wurde mit
der Bestimmung, dass er sich mit seiner Hausfrau, Tochter und Base auf das Schloss
begebe und die Gemächer im neuen Bau bewohne. Veranlassung zu dieser Vermuthung
giebt das Wappen über der Hausthüre, das dasselbe zu sein scheint, mit dem Besold von
Steckhofen alle seine an den Markgrafen oder dessen Räthe gerichtete Briefe, die noch
heute grösstentheils im Original im Grossh. Landesarchiv Karlsruhe erhalten sind, zu
siegeln pflegte.

Am Haus No. 233 befindet sich ein alter Wappenstein mit einem schreitenden
Bären eingemauert.

In den Kellerräumen des ehemaligen Gasthauses zum Löwen, einem ein-
fachen Putzbau mit Quaderecken, sprudelt heute noch eine Quelle, deren heilkräftiger Ruf
Malterdingen in vergangener Zeit als Badeort bekannt machte. (B.)

Ortsadel (Liberi homines de M. Rot. Sanpetr.) seit 12. Jh. — 1259 erw. Burg
TK. 97 GK.

Der Ort gehörte der Markgrafschaft Hachberg, die ihn 1297 durch Kauf von den
Grafen von Veringen erworben hatte. Z., auch Schau ins Land IV 13, VI 32, X 11
u. s. f. (K.)

MUNDINGEN

Schreibweisen: 1147 f. predium in Mundingin quod monasterium Tennibach ab
hospitalariis comparavit 1232.

Litteratur: Schau ins Land III 33. 56. 66, X 11. 13; Herbst Gesch. des Dorfes
M., Karlsr. 1856.

Römische Reste(?J: Schelmenacker 1341 (Mone UG. I 142).

Kirche (prot., erst 1768 erbaut; ca. 1400 eine S. Mauritiuskirche erwähnt). In
derselben auf dem Speicher ein ziemlich guter, gemalter Crucifixus. — Barock-Kelch.
Rathhaus Rathhaus: Drei polychromirte Holzstaiuetten in halber Lebensgrösse: 1) Madonna

mit Kind, dessen Extremitäten abgeschlagen sind. 2) Ein h. "Kirchenlehrer mit päpst-
licher Tiara, also wohl Gregor M. (?) 3) h. Paulus mit Buch, die Linke mit dem Schwert
(sehr zerstört). Mitte 15. Jh.

Der Ort gehörte früher zur Herrschaft Hachberg. (K.)

WOPL1NSBERG

(Gemeinde Mundingen)

Schreibweisen: in Prisaugia Wopelinesbergen 1136; Woblisperc 1267 f.
Litteratur: Chron. von Schuttern bei Mone 95 III 125; H. Maurer Wöplins-
berg (Schau ins Land X n—16).

Holzstatiietten
 
Annotationen