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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0539

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KREIS FRKIlirR!,.

Von den Glocken ist eine i. J. 1698 (Durchmesser 1,08 m) von Ignatius,
Josephus, Thouvenel durch den Umguss älterer Glocken gefertigt worden; die anderen
drei sind Werke des 18. Jhs., zwei (Durchmesser 0,82 und 0,90 m) davon 1756 von
Nikolaus und Clodius Les Roziers und Raimondinus Trilly gegossen, die dritte (Durch-
messer 0,68 m) 1775 von Sebastian Bayer in Freiburg.

Vor der Kirche steht ein schlechter Crucifixus aus rothem Sandstein von 1686.

An der Südseite der Kirche eine Sonnenuhr, wohl aus dem 18. Jh.

Schloss Winterbach, ein Weiherschloss und stift-waldkirchisches Lehen, lag rechts
des Baches bei dem jetzigen Zinken gleichen Namens, wurde im Bauernkriege zerstört
und ist heute völlig verschwunden (B.) (Winterbach 1528; W. ein freyer edelmannssitz
und von loblicher stifft S. Margarethen zu Waldkirch erblehen 1566; der adlich sitz und
wasserhaus Wintterbach im Glotterthal 1585).

Ober- und Unterglotterthal gehörten zur Landgrafschaft Breisgau, bis sie 1805
badisch wurden. Sie unterstanden der Herrschaft Kastelberg; aber Dinghof und
Patronat gehörten (schon im 12. Jh.?) dem Bischof von Konstanz, von welchem beide
durch Verkauf an das Domkapitel und dann an die Deutschherren zu Freiburg kamen.
Die Schwarzenberg behielten die Vogtei als ein Lehen der Grafschaft Freiburg.

Das Bad in Oberglotterthal wird zuerst 1489 (Z. XXI 114) genannt und hiess
bis ins 18. Jh. Luterbad; es gehörte ursprünglich der Herrschaft Schwarzenberg, im
18. Jh. dem Freiburger Rath Meier, dessen Wittwe es 1714 an das S. Annenkloster zu
Freiburg verkaufte (Ruppert in Grossh. Baden S. 911; vergl. Mone Z. XXI 245;
Bader Badordnung in dem Gloterthal, Z. XXI 248 f.). Neben dem Bad ehedem
eine Kapelle. (K.)

UNTERSIMONSWALD

(s. den Art. Altsimonswald S. 487)

WALDKIRCH

Schreibweisen: Villa quae Waltchirecha dicitur, vit. post. s. Udalrici; Waltchilicha
zw. im bis 1122 Rot. Sanpetr.; Waltkilche ad. a. 1112 u. s. f.

Litteratur: Gerbert HNS. I 200, 302, II 70, 165, III n° 263 (Err. des Coli.-
Stiftes 1437); (Bader) W. im Elzthale (Badenia 1862, II 584—611}; Hirz Hist.-Topo-
graph. Beschreibung des Amtsbez. W., Freib. 1864; Weckmann Beiträge zur Gesch.
des Frauenstiftes W. (Freib. DA. III 123—163); Roth v. Schreckenstein Beitr. v-
Gesch. des Stiftes und der Stadt W. I—III (Z. XXXVI 2i2f., 258 f., 433 £); Mone
Stadtrecht von W. um 1470 (Z. XIV 79—87).

Die Stadt und das Stift zählten zur Landgrafschaft Breisgau, bis sie 1805 badisch
wurden.

Erwähnt sind der Frythof 1386 (Z. XXXVI 222), hern Walthers hus von Swarzen-
berg 14. Jh. (Krieger). Ferner die Kyffelburg in der oberstatt hinder dem closter,
da vor ziten die von Vischerbach gesessen sind 1454, 1485 u. a. städtische Höfe (vergl-
Krieger S. 846). Ebenda das Urkundliche über die Pfandverleihung der Stadt durch
 
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