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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0102

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KREIS FREIBURG.

Wappen stein
Hoizcrucifix

f. Geschichte u. Alterthum in Süddeutschland 1839 p. 155 ff.) kannte sie und hat in den-
selben gegraben. Seine Fundstücke befinden sich, soweit sie sich erhalten haben, in der
städtischen Sammlung in Freiburg und in der Grossh. Alterthümersammlung in Karlsruhe
(s. Wagner, Hügelgräber und Urnenfriedhöfe in Baden, Karlsruhe, G. Braun 1885 und
Schau ins Land 27. Jahrlauf 1900, p. 15fr.). Zu den Freiburger Stücken gehören Arm-
ringe (zwei derselben abgebildet in Schau ins Land a. a. 0. p. 16), Fibeln u. dergl. von
Bronze, verzierte Thonscherben, ein Eisenschwert, Bernsteinstücke. Schreiber spricht
(a. a. O. p. 173) auch von einem 'bronzenen Kessel von 60 cm Durchmesser und 30 cm
Tiefe, mit zwei massiven Handhaben von Bronze mit niedlichen Kettchen von gleichem
Metall und zwei grossen Tragringen von Eisen'. In seinem Nachlass waren noch mehrere
ähnliche Kessel vorhanden, die als 'altes Kupfer' verkauft wurden. In Karlsruhe liegt
ein grösserer Gesammtgrabfund, darunter ein Armband aus Goldblech mit gestanzten
Linien und Punktreihen (Schreiber spricht auch von goldenen Haarnadeln), der ganze
obere Theil eines Eimers von Bronze mit zwei zierlichen Bogenhenkeln, dabei Stücke
von zwei Bronzekesseln, Hals- und Armringe, eine Bronzefibel u. a.

Im Herbst 1888 untersuchten wir einen der Hügel; er enthielt eine Steinsetzung
von Basalt des Kaiserstuhls und ein zerdrücktes Skelett, war aber schon früher durch-
wühlt worden. Von Leichenbrand sind keine Anzeichen vorhanden. Die Errichtung
der Hügel wird der ersten Eisenzeit, der sog. Hallstadt-Periode (ca. 1000 bis 400 v. Chr.)
zuzuschreiben sein. (W.)

Römisches: Hochstrasse 1341 (Mone UG I 143). Münzen des Constans und
Antoninus Pius.

Kirche erneuert (Gisilbertus presbiter de Yringen Rot. Sanpetr.; plebanus in Uringen
in decanatu Wasenwiler 1275; in decanatu Kilchoven ecclesia Uringen est quartalis 1324;
pertinet Theutonicis in Friburg zw. 1360 bis'1370 Lib. marc.; in der pfarrküchen ze
Uringen uf unserer frauwen altar 1467 K. Breisg. A).

Der Ort war baden-durlachisch (Markgrafschaft Hachberg).

Im Pfarrhause, über dessen Eingangsthüre ein markgräflich badischer Wappen-
stein von 1749 eingemauert ist, wird ein gut geschnitzter Hols-Crucifixus (wohl um
1500) aufbewahrt.

In Ihringen befand sich in der 'Vor-Sakristei ein verstümmeltes Bildniss des grossen
Christopheis und in der Bibliothek des Pfarrers eine lateinische Bibel ed. Basil. 151-1-'
(Bericht 1758, Art. 2 in den Akten d. Grossh. Min. K. S. 1754f. I).

Am Gasthaus 'zum Ochsen' findet sich ein schlecht ausgeführtes Renaissance-
Portal, dessen Gebälk von jetzt der Kapitale beraubten Säulchen getragen wird.

KIECHLINSBERGEN

Schreibweisen: Pergen Lib. confr. s. Gall.; Bergen 1284; villa 1341; ze hern
Küchelins Bergen 1316; Unterbergen 1341 \ Bergen undern 1341; ze Kocherlins Bergen
1341; Küchlinsbergen 1362 u. s. f.
Römisches Römisches: herweg 1341; steinweg 1344; steinimveg 1409 (Mone UG I 144).

Der Ort war ehemals Besitz des Kl. Tennenbach, so 1377 und 1407, doch hatte
Hans Kuchli von Waltkilch den Viertheil der Vogtei daselbst (Kl. Tennenbach 1407).
 
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