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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0097

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AMT BREISACH. — GREZHAUSEN. GRUNIXGEN. GUXDUNGEN.

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Das jetzige Schiff ist laut Inschrift am untern Thorbogen 1727 gebaut. Neben
dem Thurm an der Kirche eine verschmierte Inschi-ifttafel.

Am Fussboden einige Grabsteine des 17. Jhs. — Im Innern der Thurmhalle Oel- Oeiberg
berg, schlechte Steinhauerarbeit des 17. bis 18. Jhs. (K.)

In der Kirche findet sich ein mit Silberblech beschlagenes Vortragekreuz, das Vortragskreu
mit Flachornament bedeckt ist und an den vier als Vierpasse ausgebildeten Enden der
Kreuzarme durch die Reliefdarstellungen der vier Evangelisten geziert wird. Der silberne
Christuskörper erscheint rnittelmässig modellirt. Auf der Rückseite ■ \ • 5 • 5 • 9 und
die evangelistischen Zeichen. Vorderseite mit Reliquien.

Im Glockenhause des Thurmes, das einfache zweitheilige Masswerkfenster beleuchten,
hängen drei Glocken (Durchmesser 1,05, 0,83, 0,68 m) die i. J. 1726 von Ludwig und Glocken
Nikolaus Rossier gegossen worden sind. (B.)

Der Ort gehörte bis 1805 zur Landgrafschaft Breisgau und war ritterliche Be-
sitzung der Familie von Wittenbach.

GREZHAUSEN

Schreibweisen: Greteshusen 1147; Grezhusen 1245.

Die unscheinbare, modern restaurirte Kapelle ad. s Bernhardum (nach Ober-
rimsingen gehörig) mit Dachreiter bietet kein Interesse. Sie dient den umliegenden
Höfen als Gotteshaus und enthält vier schlecht gemalte Bilder der Heiligen Bernhard,
Gallus, Nikolaus und Agathe, den Schutzpatronen der vier grössten Güter.

Hinter der Kapelle steht ein altes quadratisches Taubenhaus, 1754 vom Kloster
Güntersthal erbaut

Eine Hochstrasse wird 1341 erwähnt.

Der Ort gehörte bis 1805 zur Landgrafschaft Breisgau, als Besitz des Klosters
Güntersthal. fß.J

GRÜNINGEN

(s. den Artikel Oberrimsingen).

GÜNDLINGEN

Schreibweisen: in Cundininga 854 S. Gall. Urkb. 2 47; Gundelingen ca. 1108 bis
1122; villa Rot. Sanpetr.; Cundelingen 1178.

Prähistorisches: In dem von Gündlingen 1 km südlich gelegenen Gemeindewald prähistorisches
'Brandholz' befindet sich eine Gruppe von 8 oder 9 ansehnlichen kreisrunden Grab-
hügeln von 20—36 m Durchmesser bei 1—1,50 m Höhe (s. den Situationsplan, Fig. 27},
schon früher durch Prof. H. Schreiber in Freiburg bekannt {s. Taschenbuch für Ge-
schichte und Alterthum in Süddeutschland I 1839 p. 155 u. f.), der auch bereits einige der
Hügel —jedenfalls F und G, wahrscheinlich auch D, EundH—ausgegraben hat. Leider
fehlt darüber ein Fundbericht, auch darüber, um welche Hügel es sich damals handelte.

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