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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0096

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KREIS FREIBURG.

5. BALDHAER . WIDER ■ 16}1 ■ mit Wappenschild.

6. H ■ I ■ G ■ Z ■ M ■ mit dem Zeichen der Weberztmft und der Jahreszahl 1656.

7. IERG ■ FREIBVRGER ■ ANNO • 1658-

8. Ein beiderseits gravirtes Schildchen eines Gerbers aus Norsingen Mitte des
I7.jhs.

9. Auf der Vorderseite findet sich ein Wappenschild und die Jahreszahl 170g, auf
der Rückseite Georgius ■ Henricg ■ Helbling - von Hirtz - feld - Ven • Capende ■
dekanus • et • Paroch • in • Purckkheim ■

10. MATTHIAS ■ KEPFER ■ IN . BURKHEIM ■ DES • RAHTS • ANNO ■
1722-

11. Eine vergoldete Schaumünze von 1727 mit der Legende LEOPOLDUS ■
D • G • ARCHIDUX ■ AUSTRIAE •

12. Vornen findet sich ein Wappen und das Jahr 1769, auf der Rückseite die
Inschrift: IOHAN - GEORG • STOCPHER • BURGERMEISTER • IN ■
BURCPH HEIM-

GOTTENHEIM

Schreibweisen: Goteheim ad a. 1086 Not. fund. s. Georgii; Chotheneim 1139;
Gottenhein 1332 u. s. f.
Prähistorisches Prähistorisches. Im 'unteren Ried' zwischen Gottenheim, Wasenweiler und Ober-

scharfhausen wurde 1847 beim Torfstich ein Bronsebeil der späteren Bronzezeit (ab-
gebildet in Schau ins Land 27. Jahrlauf 1900 p; 14) gefunden. (W.)

Der mit einfachem Satteldach abgedeckte Tkurm der katholischen auf ummauertem
Pfarrkirche Friedhofe liegenden Pfarrkirche ad s. Stephanum ist alt und diente in seinem Erd-
geschoss wohl als Chor der ursprünglichen Kapelle nach der er sich in spitzbogigem
einfach abgeschrägtem Triumphbogen öffnete.

Der Raum wird überdeckt von einfachem Kreuzgewölbe mit spitzbogigen Wand-
bogen, dessen Rippen auf mit Schilden dekorirten Konsolen aufsitzen und dessen runder
Schlussstein mit einem Haupte Christi geziert ist. Die jetzt zugemauerten Fenster waren
zweitheilig und mit schlichtem Masswerk versehen.

An den Wänden dieses Raumes, in den Fensterleibungen, in den Gewölbefeldern
und über dem ehemaligen Triumphbogen finden sich 1893 aufgedeckte Reste alter
Wandmalereien Wandmalereien', und zwar sind am Gewölbe die Symbole der Evangelisten dargestellt
während an den Wänden eine Verkündigung sowie in beinahe lebensgrossen, unter
Baldachinen mit Krabben und Fialen stehenden Figuren die Gestalt Christi, umgeben von
den 12 Aposteln, erkannt werden kann. (B.) Weiter lassen sich durch ihre spätgothischen
Minuskelinschriften unterscheiden: Sanctus Stephanus; ihm gegenüber am Chor-
bogen Sanctus Andreas; in der Ostwandnische Sanctus Thomas; an der linken
Wandnische Sanctus Bartholomeus. Das Werthvollste ist die Scene über dem
Triumphbogen (Madonna mit Engeln, ähnlich wie in Breisach). Alle Gemälde sind nur
noch massig erhalten, die Farben theilweise sehr verblichen und die Details bei den
Standfiguren der Apostel kaum noch zu bestimmen. Zeitlich scheinen die Malereien
aus der zweiten Hälfte des i5.Jhs. zu stammen.
 
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