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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0298

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AU

Schreibweisen: Auwa 861; Auia 868; Owa 1145; ze Owe bi der bürg 1344;
Ow 16. Jb.

Alemannisches: In dem Hom, im Schönberger Thal, neben dem Stiegacker, fand Alemannisches
man in den 1820er Jahren ein alemannisches Steinplattengrab mit Skelett, aber
ohne weitere Beigaben (s. H. Schreiber Die neuentdeckten Hünengräber im Breisgau,
Freiburg 1826, p. 38). (W.)

Kirche: erwähnt basilica quae dicitur Auwa 861, S. Gall. ÜB. II 102.

Die restaurirte, einfache Kapelle a. s. Johannem Baptistam ist 1688 erbaut, in ihren Kapelle
Mauerzügen jedoch vielleicht noch älter; wenigstens haben sich in Chor und Giebel
schmale, spitzbogige Fensterchen erhalten.

Ein Ortsadel (Ministerialen der Zähringer) erwähnt zw. 1112 bis 1381. Die 'Burg* Burg
erw. 1344 in K. Berain 3210 (Güntersthal). Ihre Lage ist wohl identisch mit den auf
der Anhöhe westlich des Dorfes stehenden drei Höfen, die 'Burghöfe' genannt, in deren
Nähe noch 1862 von Dr. H. Schreiber Gräben und gemauerte Ueberreste einer Burg
gesehen worden sind. Diese wenigen Trümmer sind auf dem sogen. Bück allerdings theil-
weise gesprengt heute noch sichtbar. (B.)

Heinrich von Owen, Dienstmann Herzogs Berthold von Zähringen, vergabte sein
Gut in Au an S. Peter; später erscheint der Ort im Besitz der Snewelin von Wiger, zuletzt
der Freiherren von Baden. Bis 1797 bezw. 1805 gehörte er zur Landgrafschaft Breisgan.

BENZHAUSEN

{Gemeinde Hochdorf)

Schreibweisen: in marca Bochaim seu et in Benzeshusa vilario 788 S. Gall. ÜB.
I 109; Benceshusen, Bencishusen Rot. Sanpetr. 12. u. ad. Anf. 13. Jh. u. s. f.

Prähistorisches. Zwischen dem Orte und Hochdorf wurde 1842 ein Steinbeil Prähistorisches
(jetzt in der Freiburger städt. Sammlung) gefunden. (W.)

Kapelle (ad. s. Agatham, erw. Mitth. der bad. hist. Komm. V 245). Der Bau gehört Kapeile
der Barockzeit an, nur die Eingangsthüre ist noch spätgothisch. In derselben ein
interessanter, frühgothischer Kelch, dessen beträchtlich ausladender runder Fuss vorne
niit einem eingravirten Crucifixus geziert ist. Am Knaufe finden sich vier herzförmige
mit der Spitze nach oben gestellte Emailplättchen befestigt, auf denen die Symbole der
vier Evangelisten dargestellt sind.
 
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