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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0451

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Kirche ad. S. Gallum (eccl. in N. 1352). Kilial von Kirchhöfen. Jetziger Bau
von 1843. In der Kirche ein Holzcrucifixus, wie es scheint bessere Arbeit des 18. Jhs.;
sonst nichts Erwähnenswerthes.

Im Ort geringes Steinkruzifix von 1763.

S. Gallisches Lehen derer von Staufen, nach deren Aussterben (1602) von S. Gallen
eingezogen. Gehörte zur Landgrafschaft Breisgau; seit 1805 badisch. (IVth.)

OBERAMBRINGEN

(und UNTERAMBRINGEN)

Schreibweisen: Weiler, Gem. Kirchhöfen: in pagell. Prisigaugense in villa Ant-
paringa 861 s. Gall.U. II 386; Antparinga marcha 886 eb.; Anparingen u. s. f. 12. Jh.
! Fridolinskapelle, in der Wiese vor dem Orte gelegen. Flachgedeckter Bau mit

spitzbogigem Triumphbogen, zweigetheiltem, spätgothischen Fenster mit Fischblasen-
masswerk.

Holzstatuette des h. Jakobus, leidlich gute Skulptur des 15. Jhs. Desgl. ein
Apostel Philippus. Zwei Rococostatuetten aus Holz: h. Fridolm mit dem Abts-
stab und h. Walpurgis mit Aebtissinnenstab. (K.)

In Unterambringen, bei Frau Wittwe Benkart, in einem ehemals zum Schloss
Ambringen gehörigen Gebäude, "befindet sich ein blau und weiss glasirter Ofen, mit
Bildern (Kinderscenen u. s. w.) geziert. (W.)

OBER- UND UNTERMÜNSTERTHAL

(Münster, Scharfenstein, Regelsburg)

Schreibweisen: Münster, ehemals Stadt, Z. NF. II 450; ze Münstere z. J. 1258
Freib. ÜB. I 50; Miinster 1296f.; uf der stat ze Munster 1325; statt Münster in Bris-
göwe 1350.

Litteratur: Reich Aus dem Münsterthal (Schau ins Land III 9).

Das Münsterthal war altes Eigenthum der Abtei S. Trudpert, welche zu der Rotte
Krummlinden im Obermünsterthal liegt (s. d. Art.) und der Vogtei Britznach {Britzna 1387)
unterstand, zu der auch das i. J. 1337 von den Freiburger Bürgern zerstörte Städtchen
Münster in dem Thal {erw. s. 1303 bis 1478) gehörte. Die Obervogtei hatten die Grafen
von Habsburg, Untervögte waren die Herren von Staufen. Bis 1805 blieb das Münster-
thal Eigenthum der Abtei, von der es den Namen trug (ahd. Munustiri) und gehörte
zur Landgrafschaft Breisgau (Gute Ansicht des ganzen Thaies aus der Vogelperspektive
mit Einzeichnung der Denkmäler bei Herrgott Geneal. Habsb. I, Tafel 2).

Prähistorisches: Oestlich von Staufen liegt ein vorgeschichtlicher Ringwall (Grossh.
Baden S. 152, Z. NF. II 457), in der Nähe der sog. Regelsburg (s. auch hei Ehren-
stetten). (K.)
 
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