Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0365

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
350 KREIS FREIBÜRG.

SCHALLSTATT

Schreibweisen: in pago Brisegowe in Scalcstater marca ad a. 866, Cod. Lauresh.;
Scalkestat i. J. 977 Fälsch. 12. Jh.; Sealstat z. J. 1111 Rot. Sanpetr.; Schalstat 11-84 f.

Römisches: herweg 1381; hertweg, Hertweid 1432 (Mone UG. I 144).

Das Domstift Worms vertauschte 995 seinen in Schallstatt gelegenen Hof an das
Kloster Einsiedeln. Durch Geschenk des Erlewin von Wolfenweüer ist S. Ulrich 1139
hier begütert. Der Ort gehörte zur Herrschaft Badenweiler, mit welcher er 1457 an
Baden-Durlach kam.

Kirche. Eine ältere Erwähnung liegt nicht vor.

Einfacher gothischer Tauf stein, achtseitig. Ein Feld führt das alte Röttier
Wappen mit den Steinbockhörnern, die übrigen flaches Masswerk. (B.)

Ein Ortsadel erw. zw. 1091 bis 12. Jh.

SCHERZINGEN

Schreibweisen: Scercingen z. J. rm bis 1114 Rot. Sanpetr.; Schercingen z. J.
1132 eb.; Schertzingen 1293f.

Litteratur: K. v. Gagg Bürgle (Heidenschloss) oder Ruine Scherzingen (Schau ins
Land XII 47); vergl. eb. VI 54, VIII 38, XXI 97.

Alemannnische Plattengräber, auf einer kleinen Erhöhung vor dem Dorfe ge-
funden, werden genannt bei H. Schreiber: Die neu entdeckten Hügelgräber im
Breisgau 1826, p. 42. (W.)

Kirche (eccl. S. 1275 Lib. dec; in dec. Gündlingen zw. 1360 bis 1370 Lib. marc;
abbas et conventus monasterii Celle s. Marie cum ecclesüs Hasla et Scherczingen eh.;
Patronat gehörte dem Erzherzog Sigismund 1483; tit. s. Michaelis archangeli). (K.)

Das aussen wie innen unbedeutende Kirchlein mit Dachreiter wurde 1781 erbaut,
wobei im Chor ältere, jetzt aber durch Ablaufen zumeist unkenntlich gewordene Grab-
platten (18. Jh.) zum Bodenbelag mitbenutzt worden sind. (B.)

Ortsadel erw. zw. 1111 bis 1152.

Ueber die eine halbe Stunde von Bollschweil gelegene Scherzinger Burg (Bürgle)
s. Gagg a. a. O. und unsern Artikel Sölden.

SÖLDEN

Schreibweisen: in pago Brisgowe in villa Selidon, z. J. 860 Cod. Lauresh.; in
Prisigauge et in Selidon marcha 886, S. Gall. ÜB. II 258; Seiden 1185t; Selda 1201;
Seidan 1308; Seilden 1352 f.

Litteratur: Gerbert HNS. I 469, II 69, r6s, 365; Compendium Annalium
monasterii et prepositure in Seiden ex actibus Seldensibus tom. I et tribus tomis compendii
Annalium s. Petri a. R. L. Gregorio Baumeister p. m. conscriptis et de anno in
annum collectum, 1784 (Karlsr. Hs. 622; ebenda im Generallandesarchiv noch die
Kopialbücher No. 1246—1280; Anniversar No. 32); A. Poinsignon Dorfordnung zu
 
Annotationen