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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0305

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KREIS l'-RJ'[|;UR<;.

Cmcifixns Neben dem Chor auf dem Kirchplatz guter Crucifixus (neu) auf schön ge-

arbeitetem grossem Steinkreuz mit Wappen der Stürzel und Inschrift:
D • O * M
Revermvs . et Pränob :
Dsv* . dnvS Georgia

Frideric9 Styrtzel

de et in bvochen
Tevt : Ord : Eqves
et comendator
in Hitzkirch
A" M . DCCXV
H * M ■ F ■ D ■
Vor der Schwelle der Sakristei ein abgetretener Grabstein von 1583. (K.)
Wasserschioss Das alte Wasserschloss, nach Aussterben derer von Buchheim im Besitz der

Snewelin von Landeck und dann der Stürzel von Buchheim, kam nach noch mannig-
fachem Wechsel der Eigenthümer endlich Anfang unseres Jahrhunderts als badisches
Lehen an die Familie von Berstett. Das Gebäude, das mir nicht zugänglich war, ist
vielfach umgebaut und scheint wenig Altes mehr zu enthalten. Im Inneren soll ein
Tafelgemälde altes Tafelgemälde aufbewahrt werden, auf dem die Viertheilung eines Mannes unter
der Ortslinde erzählt wird, der seine Tochter an die Juden nach Waldkirch verkauft
hatte. (B.)

Ein Ortsadel früher erwähnt (in ministerio Erchangern comitis mansus Otgarit
de Puahheim 817 s, Gall. ÜB. I 217); dann zw. 1092 bis 1326, wo die beiden Töchter
des letzten Ritters von B. ihre Klause zu Eichstett dem Predigerkloster zu Freiburg über-
trugen. Dann erscheint der Ort als Besitz der Snewelin von Landeck, von denen er
an den österreichischen Kanzler Konrad Stürtzel verkauft wurde. Diesem gestattete
Kaiser Maximilian I 1491 sich nach dem Schloss zu B. Stürtzel von Buchheim zu nennen.
Nach dem Erlöschen der Stürtzel im 18. Jh. gelangte das Gut durch Erbschaft an den
General von Jaquemin, später als badisches Lehen an die Familie von Berstett. Bis
1805 gehörte das Dorf zur Landgrafschaft Breisgau.

BURG

Schreibweisen: Burg I318; 1397; Burg opiduium seu casalium est ob Friburg in
dem tal prope castrum et infra Wisnegge 1341; Bürg 1308.

Prähistorisches: Ringwall.

Der Ort gehörte bis 1805 zur Landgrafschaft Breisgau. (Gebiet der Stadt Freiburg.)

Auf dem nördlichen Ausläufer des Galgenbühls, einer bewaldeten Kuppe, oberhalb
des unbedeutenden Weilers Burg, finden sich auf dem höchsten Punkte deutlich erkenn-
bare Reste der Fundamentmauern eines ca. 25 Fuss im Geviert messenden Gebäudes.
Dieser Bau, der nichts anderes als ein massig grosser Thurvi gewesen sein kann, wurde
von Nordosten, an der Stelle, an der die Kuppe mit dem dahinter gelegenen Bergrücken
durch einen schmalen Grad verbunden ist, durch einen jetzt noch 20 Fuss tiefen und auf
der Sohle 10 Fuss breiten Graben geschützt.
 
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