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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0537

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5o8

KREIS FREIBURG.

Im Dachreiterchen hängt ein älteres Glockchen (Durchmesser 0,45 m), das ohne
bildlichen Schmuck nur mit einer Umschrift in guten, gothischen Minuskeln versehen ist,
die mit einem kleinen Crucifixus schliesst:

in + gotef + namen * öo + man+3311 + m + unb + tat + ior + bo + irfj + go^e cjj3 (B.)

Ein Ortsadel erw. 1251.

Ober- und Niederspitzenbach gehörten zur Landgrafschaft Breisgau als Besitz der
Familie von Wittenbach; 1805 wurden sie badisch. (K.)

SUGGENTHAL

Schreibweisen: Zuckental 14. Jh.; Suckental 1354; Suckendal 1366.

Litteratur: Trenkle Gesch. der Schwarzwälder Industrie, S. 309 ff.; O. v.L. Das
Suggenthal (Schau ins Land I 19 ff.).

Kirche b. Mariae virg., Bau des 19. Jhs., ohne ältere Denkmäler.

Im 13. Jh. wird S. als blühender Ort mit Silber- und Bleigruben des Oefteren
urkundlich erwähnt, bis es 1298, Mai 15, einer vom Chronisten Albertus Argentinensis
berichteten, wolkenbruchartigen Katastrophe zum Opfer fiel. An der Kirche ist als Datum
irrthümlich 1258 nebst der Wasserstandshöhe angegeben. (B.j Das Bad (das bad und
umbgelt im Suckenthai gehordt zum halbthail der Herschaft Schwartzenberg 1565) schon
1481 erwähnt. Der Ort gehörte zur Landgrafschaft Breisgau (Herrschaft Kastelberg und
Schwarzenberg) und wurde 1805 badisch. (Wth.)

UNTERGLOTTERTHAL

(Ober- und Unterglotterthal)

Schreibweisen: vallis Glotyri z. J. 1297 Ann. Colm. maj.; in loco qui Glotertal
vocatur, Rot. Sanpetr.; Gloter 1316, 1319; Ober- und Underglotterthal 1565.

Litteratur: Bader Urkunden über den domcapitel - constanzischen Dinghof im
Glotterthal (Z. XX 353 f., 470 f.); Ders. Oeffnung des stift-waldkirchischen Dinghofes
im Gloterthal (eb. XX 484 f.); Ders. Urkunden - Regesten über das Gloterthal (eb.
XXI .96 f., 230 f., 245 f.).

Kirche (decanatus Gloter 1275, Lib. marc; ecclesia in Glotem prope Friburgum
1384; in decanatu Bergen seu Bischoffingen 1324; in die filial oder capellen gen Glotter
1469; ecclesia Glotteren, collator commendator domus ordinis Teutonici apud Friburgum
1581). Die Pfarrkirche (tit. s. Blasii) liegt in Unterglotterthal. (K.)

Die jetzige Sakristei der neuen, erst in den letzten Jahren erbauten Kirche war
der Chor der älteren Anlage, vielleicht in ganz früher Zeit ohne Langhaus allein eine
Kapelle, die sich dann in rundbogigem Triumphbogen, seitlich von Streben gestützt,
nach Aussen öffnete (s. Fig. 222). Der Raum wird heute von einem Netzgewölbe über-
 
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