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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0245

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23°

KREIS FREIBURG.

pfar zu T. 1545) ist ein Kreuzgewölbe aus der Mitte des 16. Jhs. erhalten, dessen ein-
fach profilirte Rippen ohne Konsolen aus den Ecken hervorwachsen und dessen Schluss-
stein einen Baden-Hochbergischen Wappenschild zeigt, umgeben von einer gedrehten
Schnur.

Die Kirchthurmhaile diente ehedem als Chor und war ausgemalt; spärliche Reste
der Bema\ung lassen sich noch erkennen. (K.J

Das Masswerk der spitzbogigen Thurmfenster ist ausgebrochen, ebenso die äussere
Verkleidung des neben dem Eingang in die Mauer eingelassenen Sakramentshäuschens,
von dem nur noch die Abdeckung der Nische in Form eines rippenlosen Kreuzgewölbes
mit vertieften Kappen vorhanden ist.

Von den Glocken sind zwei alt (Durchmesser 0,92 m und 0,78 m), beide von
Mathaeus Edel zu Strassburg 1774 gegossen.

In der von einem kleinen Pförtchen mit Kugelaufsatz durchbrochenen Kirchhof-
mauer sind einige ältere, aber sehr verwitterte Grabsteine eingemauert; so einer von
1697 (eines Vogtes Reinhard) mit grossem, von zwei Figuren gehaltenem Wappenschilde,
dann ein ganz verwitterter Doppelgrabstein ohne oberen Abschluss von 1633 und eine
einfachere Tafel ohne Jahresangabe.

Das Haus N0.34, das Gasthaus zur Krone, zeigt an der Strasse nach Emmen-
dingen ein von schwülstigem Ornament umrahmtes rundbogiges Hofthor mit ebensolchen
Seitenthürchen aus dem Jahre 1727. fB.J

Ortsadel erw. zw. 12. Jh. bis 1305.

Der Ort war ursprünglich Einsiedler-Besitz, kam 1399 an Hachberg bezw. Etten-
heimmünster (1483).

THENNENBACH

Schreibweisen: Tannebach zw. 1180 bis 1190 Cod. Sal. I 470; Thennibach zw.
1180 bis 1190, Cop. 13. Jh ; u. s. f.

Litteratur: Necrologium Tennebacense (MG. Nekrolog. I 338—342);
Chron. c. 1215 (FUB. I n° 123 Nachtr. p. 346 f.); Leben des Mönches Hugo v. Th.
1207 bis 1270 (Mone 93 IV 63); Geneol. Zaring. Gs. XIII 736 Cont. Tennebac;
FUB. I pass.; V n° 113 (Streit mit S. Georgen 1185).

Gall. christ. V1088; Gerbert HNS. I 475, II 74. 166. 263. 369. 439. 545;
Mone Dogm. Abb. der Dreieinigkeit in d. Th. Güterbuch i. Karls. Arch. (Schrift, d.
Ver. v. Donauesch. 1846, II 249); H. Schreiber Die Abtei Tennenbach und die
Ludwigskirche zu Freiburg, Freib. 1863; A. Mezger T. (Schau ins Land III 6. 16. 24.
32. 39. 46. 59); J. G. Mayer Mon. hist. monast. Coli. a. S. Gallo Mezger: Forts.
Die Aebte von T. (FDA. XV 225—237); Schulte Z. NF. III 380 f.; P. Garns Nekro-
logien u. s. f. mit Zusätzen von Zell und König (FDA. XIII 268); Verzeichniss von
Aebten und Mönchen bei Krieger S. 782 f.; Ruppert in Grossh. Baden S. 962;
H. M. Das Cistercienserkloster Tennenbach einst u. jetzt, Freib. Bote 1896 Nr. 123—140;
Dohme Gesch. d. deutsch. Bauk. S. 163 u. 164; K. Graus in Viktring (Mitth. der
Oesterr. Centralcomm. 1888, 231); Riegler Fürstenb. S. 53 (Grabmal d. Grafen);
Aufnahmen der Grossh. Baugewerbeschule, Karlsruhe 1890 bis 1891.
 
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