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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0311

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296

KREIS FREIBURG.

begleitet von einem an manchen Stellen noch deutlich zu erkennenden äusseren Erd-
walle. fB.J

Ebringen, mit welchem die älteste Erwähnung des Weinbaues am rechtsrhein. Ober-
rhein verknüpft ist, ist seit dem 8. Jh. Besitz des Klosters S. Gallen gewesen. Es kam
als Lehen 1349 an die Herren von Hornberg, 1458 an die von Ems, 1499 an die
Falkenstein, nachher an die Bodman und Hohenlandsperg. Im J. 1621 kaufte S. Gallen
den Ort zurück, der bis 1805 der Landgrafschaft Breisgau unterstellt blieb. (K.)

ESCHBACH

Schreibweisen: Asschebach Rot. Sanpetr.; curia Eschebach 1273; Espach 1381;
Aeschbach zw. 1453 bis 1484.

Die Pfarrkirche (bisant Gergen Küchen 1381, tit. Jacobi maioris), ein einfaches
Gebäude, ist wie das daran anstossende Pfarrhaus im Jahre 1788 von S. Peter, dem die
Pfarrei incorporirt war, erbaut worden.

Der gesammte, ziemlich werthlose Innenbau der Kirche soll aus der nahen Linden-
kapelle stammen, die 1787 abgerissen wurde und heute durch einen Neubau ersetzt ist.

Der früher im Pfarrhause aufbewahrte Kelch befindet sich jetzt in der Kapelle zu
Weiler bei Stegen.

Ausserdem findet sich im Pfarrhofe eine Garnitur Messkännchen mit Tablett von
1617, alles aus getriebenem Silber, eine Stiftung der Familie von Moser, deren Wappen-
schilde auf den Kännchen eingravirt sind.

Ferner ist ein Messgewand aus rothem Atlas zu erwähnen, datirt von 1599, mit
Goldborten und Goldfadenstickereien, sowie zwei aufgestickten Wappen, von denen nur
noch das eine als das der v. Moser erkannt werden kann. (B.)

Der Ort war im 14. und 15. Jh. als Geroldseckisches Lehen im Besitz derer von
Falkenstein, später in den von S. Peter, dem die Pfarrei incorporirt war. Er gehörte
zur Landgrafschaft Breisgau und wurde 1805 badisch.

FALKENSTEIG

(Alt- und Neu-Falkenstein)

Schreibweisen: Der Ort: FaIckenstaigi3oo. Die Burgen: Falchensteina Rot. Sanpetr.
(FDA. XV 148); Valchinstein eb.; Valchenstein 1234; an dem turne ze Vatkenstein 1328 ;
vesty Valkenstein 1388; Valckenstein mit dem turn 1481 u. s. f.

Litteratur: Gerbert HNS. II 57, 128; Schreiber Burg F. im Höllenthale, Freib.
Adresskai. 1824; Die Freiherrn v. F., Taschenb. f. G. u. A. in Südd. IV 1844, S. 151—174;
Schönhuth Burgen u. s. w. I 119—136; Z. NF. II 327 ; Badenia II 1862; Fr. Pfaff
Die Sage vom F., Freib. Z. VII S. 221; Schau ins Land III 74, XI 40; (Geres) XII 4,
11, 12 (A. mit 3 Taf), 14, XIII 79 und Verein (s. Index zu XXVI 18).

Wenig oberhalb der Wirthschaft 'zu den zwei Tauben' führt ein steiler Pfad durch
den sogen. 'Schulterdobel' auf die Höhe der Schwarzeck mit wunderbarer Fernsicht. Dort
 
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