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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0325

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KREIS FREIBURG.

Die Thalvogtei, das 'Alte Schloss''} eine in Hufeisenform gebaute Wasserburg,
deren ehemalige Gräben noch deutlich in den Niederungen der Wiesen zu erkennen
sind, liegt ausserhalb des Ortes, Freiburg zu. Der
von den Gebäuden umschlossene Hof wird vom
Dorfe aus durch einen Thorweg und ein Pförtchen
betreten, über dessen Sturz das Jahr 1786 zu
lesen ist. Die drei Geschosse der schmucklosen
Putzbauten mit einfachen, offenbar grösstentheils
erst später eingesetzten Fenstergewänden werden
I verbunden durch die in dem achteckigen Treppen-
| thurme aufsteigende, breite Schneckenstiege mit
1 gewundener Spindel. Auf dem geraden Sturz des
,1 schlicht profilirten Thurmportals sind zwei Wappen-
I schilde, Vorderösterreich und Freiburg, sowie die
| Jahreszahl 1621 ausgehauen. (B.)
| lieber die AVallfahrt Giersberg (Gemeinde

| Kirchzarten) siehe Kath. Kirchenblatt 1887, n° 43
| und Freib. Bote 1897 No. 198—300.

Ein Ortsadel (Hainrich von Plümnegk zu
Kilchzarten) erw. 1408.

Der Ort war eine alte Besitzung der Abtei
S. Gallen, welche 1297 das Patronat und ihren
Dinghof an die Deutschherren in Freiburg ver-
kaufte. Die Gerichtsbarkeit kam 1320 an Kuno
von Falkenstein, später an die Landeck und
Sickingen, im 15. Jh. und 18. Jh. an die Stadt
Freiburg.

Betreffend die benachbarten Bergwerke, s. den
Fig.124. Kirchzarten. Pfarrkirche. . .. , __ , T r-, n ~, 1 T s nr \

„ ;, . , ,, " ■„ Artikel Kappel und Schau ins Land I 74-76. K.J

tJrabstein des Kuno von ralkcnstetn.

LEHEN

Schreibweisen: Leheim 1179^; Curtis de Leeheim 1184; der hof Lehen 1274;
das dorf ze Lehen 1310.
;ömische Reste Römische Reste: Gefässe und Scherben von terra sigillata, Thonformen und Aehn-

liches (Schau ins Land XIII 40).
Kirche Kirche (eccl. de Leheim 1139; plebanus in Lehen in decanatu Gloter 1275, Lib.

dec.; tit. s. Cyriaci).
Thurm Das Thurmuntergeschoss der kath. Pfarrkirche wird von einem jetzt rippenlosen

Kreuzgewölbe überspannt mit vier einfachen Konsolen in den Picken, die auf das Vor-
handensein ehemaliger Rippen hinzuweisen scheinen.
Grabplatte Im Chor der Kirche findet sich die mit zwei Wappen gezierte Grabplatte der

Frau Maria Prombächin von Opfenburg, Herrn Dr. Michael Textors des österreichischen
Rentamtmanns Gemahlin, die 1602 verschied.
 
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