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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0294

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AMT ETTENHEIM. — WALLBURG.

279

In der Sakristei befindet sich ein silbervergoldeter Kelch, dessen alter Fuss am Kelch
unteren Rande die nur noch zum Theil lesbare Inschrift

/////ER KELCH GEHERT ;///,HAVSEN - 165} •
zeigt; ferner wird dort ein Barockkelch aufbewahrt mit der Aufschrift:

Ecclesiae Parochialis Schwaighusanae sub Directione P. Caroli Will
An. 1742
und weiter ein silberner Buchbeschlag mit Buchzeichen, auf dem sich die Jahreszahl 1741
vorfindet.

In der Kirchhofmauer links des Eingangs ist ein gothisches sehr verwittertes
Fragment aus rothem Sandstein eingemauert, wahrscheinlich der obere Theil der Um-skuipturA-agmcnt
rahmung einer Sakramentsnische, ein Christushaupt unter einem Eselsrücken mit Giebel-
blume und Krabben.

Der Pfarrhof} ein einfaches, zweigeschossiges Giebelhaus, stammt aus den Jahren pfarriiof
um 1754, wie diese Zahl auf dem Sturze des Haupteingangs angiebt. Darüber ist eine
hübsche AVappentafel von 1755 eingemauert. (B.)

Die Kapelle ad. S. Annam von 1738 ist ohne bauliches Interesse. Kapdien

Eine Capella beatae Mariae virginis in Schweighusen Argentinensis diocoesis wird
z. J. 1500 in Cop. 17. Jh. (GLA) erwähnt. Ob identisch mit der Kapelle von Duren-
b a c h (Gm. Schutterthal, erw. 15 31 f.), welche jetzt Privateigenthum des Hofbauern Robert
Zehnle ist und das Datum 1713 trägt ? Sie ist architektonisch ohne Bedeutung. Auf
dem Altar eine spätgothische Madonna mit zwei männlichen Figuren, gute Holz- Holzschnitzereien
Schnitzereien, etwa 50 cm hoch. (Mitth. des Hrn. Prof. Künstle.)

Ein Ortsadel erw. 1219; 1251.

Der Ort gehörte bis 1803 zum weltlichen Gebiet des Hochstifts Strassburg (Herr-
schaft Ettenheim). (K.)

WALLBURG

Schreibweisen: Valberc 1225; Walberg 1277.

Die kleine Kirche von Wallburg, einer Filiale von Münchweier (ad. S. Arbogastum), Kirche
ist ein unbedeutender Bau von 1768 mit späterem Thurm. lieber dem etwas reicher
ausgebildeten Portal steht in einer Nische die Statue des Kirchenpatrons, eine werthlose
Arbeit des 18. Jhs. (B.)

Ein Sacellum in Waldburg sub invocatione Trium Regum erw. 1666 in den
Visit. Prot. (R e i n fr 1 e d). Der Ort war Filiale von Münchweier und gehörte urspr. in
die Herrschaft Geroldseck, und der Ettenheimer Markgenossenschaft. Als Lehen trugen
ihn die Walgot von Lahr, dann die von Endingen, nach deren Aussterben (1653), er an
Lahr-Mahlberg zurückfiel. Seit 1803 badisch. (K).
 
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