Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0098

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KREIS h'REim.'RG.

So konnte es geschehen, dass einer derselben, der äusserlich durchaus unberührt aussah,
von mir 1880 zum zweiten Mal, natürlich ohne Erfolg geöffnet wurde (über die Gruppe
. auch bei M. de Ring, Torabes celtiques de l'Alsace, Strassburg, E. Simon 1870).

Die drei sicher noch unberührten
Hügel habe ich Juli 1880 und April
1885 ausgegraben; genaueren Bericht
hierüber s. bei E. Wagner, Hügel-
gräber und Urnenfriedhöfe in Baden,
Karlsruhe, G. Braun 1885. Der
Hügel A (1880), an dessen Unter-
suchung sich damals S. Kgl. H. der
Erbgrossherzog selbst thätig be-
theiligte, enthielt wenige Skelettreste
einer Bestattung, als Beigaben drei
ursprünglich über 18 cm lange Bronze-
nadeln (s. Fig. ä) und nicht weniger
als 26 theils graphit-schwarze, theils
farbig verzierte Thongefässe (Fig. d-l),
öfter Paare, oder noch mehrere von
derselben Form. Im Hügel B (r 885)
fanden sich die Scherben von etwa
16 ähnlichen Tbongefässen und die
noch gut erhaltene Klinge eines
Bronzeschwerts (s. Fig.), im Hügel C
wieder 7—8 Thongefässe in zwei
Gruppen vertheilt, eine Bernstein-
perle, ein Armring aus einer thon-
schieferartigen Substanz und 4 Ge-
fasse aus Bronze, ein grösserer Kessel
mit Tragringen, e'ine weit geöffnete
Schüssel und 2 halbkugelige Schalen
(Fig. b u. c), die eine mit langem
gewundenem Griff. Die Aufrichtung
der Grabhügel ist in die erste Eisenzeit (ältere Hallstadt-Periode), ca. 1000 bis 400 vor
Christi zu setzen. (Wagner, Präh. Funde in Gündlingen, Westd. Ztschr. 1885 IV;
Correspondenzb!. 8—9; Hügelgräber, Schau ins Land XXVII 22; N. Heidelb. Jahrb. II
122.) (W.)

Römisches: herweg; hertweg; hohe weg 15. Jh., Mone UG I 144.
Kirche (plebanus in Giundelingen in decanatu Wasenwiler 1275 Lib. dec; Pfarr-
kirche s. Michaelis arch.; Kapellen s. Trinitalis und s. Fridolini) bietet nichts von
Interesse. Einzig eine silbervergoldete Strahlenmonstranz (1690?) mit hübsch
vergoldetem Fusse, die in der Sakristei aufbewahrt wird, verdient erwähnt zu
werden. (B.)

Der Ort gehörte als Besitz des Grosspriors von Heitersheim bis 1805 zur Land-
grafschaft Breisgau. (K.)

ßRONZE'StHWERT

GRABWJ&ELfa&VNDUNGEN:..?.)

&& 27-
 
Annotationen