Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0175
DOI Heft:
5. Heft
DOI Artikel:Scherer, Christian: Die Marke der Fürstenberger Porzellanfabrik und ihre 1829 geplante Änderung
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Heft 5
Die Marke der Fürstenberger Porzellanfabrik
161
Kugelkännchen aus einem Kaffeegeschirr. Thüringer
Porzellan von 1793 mit der F-Marke in Eisenrot
□ Braunsdiweig, Herzogi. Museum
nicht möglich wäre, das neue Zeichen nach Rrt
des Kupferdrucks auf das verglühte Porzellan
vor dessen Glasur zu bringen oder, falls dies
Verfahren auf Schwierigkeiten stoßen sollte, ob
es sich nicht mit einem Trockenstempel auf-
drücken lassen könnte.
Ob und wie weit dieser Verfügung dann
entsprochen worden ist und ob man überhaupt
noch andere Versuche angestellt hat, darüber
geben uns die Äkten leider keine Auskunft
mehr. Es scheint jedoch, daß es zu weiteren
Proben nicht gekommen ist und daß man, als
wenige Monate später Herzog Carl für immer
sein Land verlassen mußte, die ganze An-
gelegenheit überhaupt auf sich hat beruhen
lassen. Wenn diese also auch kaum irgend-
welche praktischen Folgen gehabt haben wird,
dürfte sie doch immerhin als eine interessante
Episode in der Geschichte der Fürstenberger
Fabrik und als ein bescheidener Beitrag zu dem
Markenwesen der deutschen Porzellanfabriken
eine gewisse Beachtung verdienen.
Die Marke der Fürstenberger Porzellanfabrik
161
Kugelkännchen aus einem Kaffeegeschirr. Thüringer
Porzellan von 1793 mit der F-Marke in Eisenrot
□ Braunsdiweig, Herzogi. Museum
nicht möglich wäre, das neue Zeichen nach Rrt
des Kupferdrucks auf das verglühte Porzellan
vor dessen Glasur zu bringen oder, falls dies
Verfahren auf Schwierigkeiten stoßen sollte, ob
es sich nicht mit einem Trockenstempel auf-
drücken lassen könnte.
Ob und wie weit dieser Verfügung dann
entsprochen worden ist und ob man überhaupt
noch andere Versuche angestellt hat, darüber
geben uns die Äkten leider keine Auskunft
mehr. Es scheint jedoch, daß es zu weiteren
Proben nicht gekommen ist und daß man, als
wenige Monate später Herzog Carl für immer
sein Land verlassen mußte, die ganze An-
gelegenheit überhaupt auf sich hat beruhen
lassen. Wenn diese also auch kaum irgend-
welche praktischen Folgen gehabt haben wird,
dürfte sie doch immerhin als eine interessante
Episode in der Geschichte der Fürstenberger
Fabrik und als ein bescheidener Beitrag zu dem
Markenwesen der deutschen Porzellanfabriken
eine gewisse Beachtung verdienen.