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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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21. Heft
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Stoehr, August: Beiträge zur Geschichte der Fayencefabrik in Ansbach, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0693

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Beitrags zur Geschichte der Fayencefabrik in Änsbach

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Abbildung 7 Abbildung 8

wohl nicht fehl, wenn wir die Rehweiler Erzeugnisse auch als Steingutwaren an-
sprechen. Da aber, abgesehen von dem für das erste Drittel des 18. Jahrhunderts
charakteristischen Laub- und Bandelwerkdekor manche Stücke auch noch Jahreszahlen
der dreißiger Jahre des 18. Jahrhunderts tragen, mußte man von Rehweiler absehen.

Im Jahre 1903 erwarb das Würzburger Museum einen Maßkrug, welcher in
den für die grüne Familie so typischen Farben, einem leuchtenden Grün, Rehbraun und

Schwefelgelb bemalt ist und auf dem Boden die Signatur:

trägt. (Abbildung 5.)

Trotz mancher Verschiedenheiten in der Behandlung des Farbenauftrages, dem
Fehlen des charakteristischen Eisenrots, für das ein heller Purpur auftritt, und der
späteren Datierung, glaubte ich doch, einen Zusammenhang zwischen den Fayencen
der grünen Familie und dem erworbenen Kruge annehmen zu dürfen, weshalb ich da-
mals die Stücke des Würzburger Museums: ein Tintenfaß, mehrere Teller, zwei Maß-
krüge und 6 Messer- und Gabelgriffe mit der Bezeichnung „Änsbach?“ versah.

Auch Brinckmann hat im Jahresbericht des Museums für Kunst und Gewerbe
in Flamburg für 1903 mit Bestimmtheit auf Ansbach hingewiesen, da die meisten süd-
 
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