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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

DOI Heft:
21. Heft
DOI Artikel:
Stoehr, August: Beiträge zur Geschichte der Fayencefabrik in Ansbach, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0695

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Beiträge zur Geschichte der Fayencefabrik in Änsbach

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die mit kräftigem Unterglasurblau und rot und gold über Glasur dekoriert sind, nach-
zuahmen. Meist sind es dekorative Stücke, Deckelvasen, große Terrinen, Flöten, Platten
und Schalen, also keine Gebrauchsware im eigentlichen Sinne, welche teilweise mit

kräftigem Blau, unter Glasur
bemalt sind. Manchmal fehlt
worden. Die Vasen zeigen
sehr oft erhaben gepresste
Blumenzweige und Vögel,
sogar figürliche Vorstellun-
gen kommen vor. Ins-
besondere eine mit Mume-
zweigen und Vögeln be-
deckte Vase hat sich in
ziemlicher Zahl erhalten,
und gerade ihr verdanken
wir die Möglichkeit, auch
diese Erzeugnisse Ansbach
zuzuweisen. Sie kommt
nicht nur mit Blaumalerei
(Abbildung 7 und 8), in Ver-
bindung mit Gold und Lack-
farben vor, sondern auch
mit den charakteristischen
Farben der grünen Familie
(Abbildung 9). Exemplare
der ersten Art befinden
sich im Hamburger, Würz-
burger und Stuttgarter Mu-
seum, solche der letzteren

, teilweise mit Gold, dunkl
das Blau ganz, und nur die

Abbildung 9

zn und roten Lackfarben kalt
Ladebemalung ist angewendet
Art in Würzburger Privat-
besitz, im Kunstgewerbe-
museum zu Dresden und
im Schlosse zu Ansbach.
Das Nationalmuseum inMün-
chen erwarb kürzlidi zwei
prachtvolle große Deckel-
vasen, die auf das prächtigste
in den Farben der grünen
Familie erstrahlen. Die glei-
chen Vasen in Blau und
mit Lackfarben bemalt besitzt
das Würzburger Museum.
Eine im Privatbesitz, in
Würzburg befindliche kalt
bemalte derartige Vase ist
bezeichnet mit /., einer Sig-
natur die auch auf Platten
mit Rouendekor vorkommt
und vielleicht dem Fayence-
maler Joh. Paul Förster zu-
gewiesen werden kann, der
1733 in Ansbach heiratete.
D (Schluß folgt)

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