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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0037

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dämpfen. In dem Schutt ragen Maſchinentheile, Säulen, Träger,
Izum Theil durch die Gluth gebogen, empor. Wenn die wirkliche
Urſache des Unglücks Selbſtentzündung von Lumpen war, die
urch die vorangehende naſſe Witterung feucht ins Lager gekom-
men waren und durch die nun eingetretene Hitze ſich entzündeten,
1⁰ iſt das eine Mahnung, das Magazin für das Material, ebenſo
as für die fertige Waare, getrennt vom Fabrikgebände anzulegen.
er Agent der betr. Feuerverſicherungsgeſellſchaff war heute an
Ort und Stelle zur Feſtſtellung des Schadens.
„. Aus Zaden. Bis jetzt haben ſich zu dem nächſten Sonntag, den
I. d. M. in Mosbach ſtattfindenden 11. badiſchen Feuer-
wehrtage 90 Feuerwehren mit beinahe 1500 Mann und 8
Muſikeorps angemeldet. — Der Pforzh. Beob. ſchreibt: Am 7. d.
Abend 11 Uhr ging ein ſtarkes Gewitter von Oſten her über
unſere Stadt, dem Schlag 12 Uhr ein noch ſchlimmeres, mit ge-
waltigem Sturm und Hagel verbundenes folgte. Daß Bäume
und Feldfrüchte gelitten haben, iſt leicht erklärlich, auch waren
Waßlne Straßen in den niederen Stadttheilen längere Zeit unter
Aer.

Eingeſandt.
Schloßverein — Sanakoriumsbahn. Die auf heute
Abend 8 Uhr anberaumte außerordentliche Generalverſammlung
des hieſigen Schloßvereins bezweckt die Stellungnahme des Ver-
eins zu der projectirten Sangtoriums⸗Drahtfeilbahn, welche durch
as Karmeliterwäldchen und längs der nördlichen Mauerder Schloß-
terraſſe nach dem Schloßhotel geführt werden ſoll. Die ſchweren
Folgen, welche ſich an den heutigen Beſchluß des Schlo ßvereins
nüpfen können, machen eine zahlreiche Betheiligung an der Ver-
ammlung ſehr wünſchenswerth. Hoffen wir, daß dieſer Beſchluß
ein das Project ablehnender ſein wird, damit dem Schloßverein
üder ſpätere, gerechte Vorwurf erſpart bleiben möge, die Hand zur
Verſtümmelung des ſchönen Karmeliterwäldchens und zur Profa-
nirung der herrlichen und angenehm ruhigen Schloßterraſſe ge-
Hen zu haben.

4 Theater⸗Nachrichten.
di Frankfurter Stadttheater. Um den zahlreichen an
die Intendanz gelangten Anfragen und Wünſchen auswärtiger und
i ieſiger Theaterbeſucher nachzukommen, gelangt Sonntag, 11. Juli,
m Opernhanſe mit den Wiener Gäſten „Der Zigeuner-
aron“ von Joh. Strauß, welcher am verfloſſenen Sonntag ein
einahe ausverkauftes Haus erzielte und einen ſo ungewöhnlichen
rfolg errang, zur Aufführung. Für die Samstag den 10. an-
ekündigte Vorſtellung „Gaſparone“ wird ebenfalls in Folge viel-
gacher Nachfragen „Der Bettelſtudent“ gegeben. — Für die
eſucher der Vorſtellungen im Opernhauſe dürfte es von Inte-
eſſe ſein zu erfahren, daß trotz der heißen Tage die Temperatur
— Ir Innern des Hauſes eine außerordentlich angenehme und kühle
Heweſen iſt.
——

Handelsnachrichten.
Börſenbericht. (Effecteuſocietät.) Franlfurt, 8. Juli.
Umſätze bis 6¼ͤ Uhr Abends. Credit 221½, 222 b. Staatsbahn
184½, 84, ½ b. Lombarden 92¾ b. Galizier 152 b. Dis-
conto⸗Commandit 205.70 b. Böhm. Weſtbahn 204 b. Buſchthe-
Arader 159¾ b. Elbthal 137 b. Marienburger 46.90 b. Gotthard-
Attien 104.50 b. Schweizer Union 75.60, 70, 40, 30 b. Mittel-
neer 110.70 b. 4pCt. Ungar. Goldrente 85.05 b. ult., 85.25
eeompt. 1860er Looſe 118.80 b. ult Eghpter 72.30 h. Sprbe.
Lappter 95.85 b. compt. Spanier 60.80, 90 b. ult. 64 b. compt.
pCt. Italiener 99.90 Br., 99.80 G. ult. 3pCt. Italiener 68.60
„compt. Türken 14.60 b. Serb. Tabak 80.90 b. compt.
5½ Uhr: Credit 222. Staatsbahn 184½.
0 ei ruhigem Verkehr erfuhren die Courſe meiſt wenig Ver-
Staatsbahn und Lombarden notirten etwas höher;

uch Spanier und Türken befeſtigt.
AA Mannheimer Börſe. 8. Juli. Badiſche Bank 117.50 G.
abein. Creditbank 119.25 B. Rhein. Hypoth.⸗Bank 124 G.
10— Anilin⸗ und Sodafabrik 195.50 B. Weſteregeln, Alkali
22⁵ G. Waghäusler Zuckerfabrik 88 G. 89 B. Heidelberger
ktien⸗Brauerei 127 B.
Verlin, 8. Juli. Schlußcourſe um 3 Uhr. Oeſterr.
V

— 7
E

SE

credit⸗Actien 445½. Staatsbahn 368 ). Lombarden 186½.
Fisconto⸗Commandit 205¾. Galiz. Karl⸗Ludwigsbahn 76/.

Wendenz: Still.
* Heidelderg, 9. Juli.
Aufangs⸗Cuurſe der heuugen Mittags⸗Börſen,
nitgetheilt von der Filiale der Rheiniſchen Crebitban
in Hridelberg.

Franukfurt Berlin.

Deſterr. Credit⸗Actien. 22² ½ 44⁵½
taatsbodn185%½ 369½
mbarden92½ 187⁷
Sconto⸗Commandit 206.20 206.25
Galiz. Karl⸗Ludwigsbahhn. 152%¾ 76
Ct. Egypter 72.40 —
Spanier ů 61 —
ürken * 14.60,.

1 Bukareſter 20 Francs Looſe. Die nächſte Ziehung findet am
Stg n ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 30 Mark pro
ö durn. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neu-
Pre er, Berlin, Franzöfiſche Straße 13, die Verſicherung für eine
ämie von 2.00 Mark pro Stück.
Idi annhrim, 8. Juli. (Productenbörſe.) Folgendes ſind
fü bezahlten Preiſe: (Per 100 Kilo. Preiſe in 4). Weizen,
Ealzer 18 75 bis 19 —, Kölner Landw. 18 — bis — —, ruff.
V danaka 18 25 bis 19 25, La Plata 18 75 bis 19 —, Taganrog
bi 1750. Roggen, pfälzer 15 — bis — —, ruſſ. 13 75

bis 14 —, bulgar. 13 75 bis 14 —. Gerſte, hieſ. Gegend — —
bis — —, pfälzer — — bis — —, ungar. —. Hafer, bad.
13 75 bis 14 —, württ. Alp, 14 — bis 14 50. Mais, amerik.
11 50 bis 11 75. Donau 11 50 bis 11 75. Kernen 18 75
bis 19 —. Kohlreps, deutſcher 23 75 bis 24 —, ungariſcher
23 50 bis 24 —, indiſcher 21 — bis 22 —. Bohnen
17 — bis 20 —. Wicken 15 — bis 15 50. Leinöl, Inl.,
i Parthien 50 —. Faßweiſe 51 —. Rüböl, Inl., in Parthien
9 —. Faßweiſe 50 —. Petroleum, Type, in Wagenlad.
22 25, Faßweiſe 23 —. Branntwein 100 pCt. Tr. 34 50.
Weizenmehl mit Sack:

Nr. 0. Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3. Nr. 4.
29 50. 27 —. 25 —. 23 50 19 —.
Roggenmehl: Nr. 0: 24 —. Nr. 1: 19 50.

Weizen in Folge amerikaniſcher Hauſe feſter, Roggen preis-
haltend, Hafer ruhig.
Waſſerſtandsnachrichten.
Heidelberg, 9. Juli. (Neckar.) 1,46 m, gefallen 0,02 m.
Mannheim, 8. Juli. (Neckar.) 4,55 m, gefallen 0,12 m.
Raxau, 8. Juli. (Rhein.) 4,40 m, gefallen 0,07 m.
Manuhrim, 8. Juli. (Rhein.) 4,55 m, gefallen 0,06 m.
Mainz, 8. Juli. (Rhein.) 1,77 m, gefallen 0,07 m.
Canb, 8. Juli. (Rhein.) 2.52 m, gefallen 0,11 m.
Kölu, 8. Juli. (Rhein.) 2,99 m, gefallen 0,13 m.
Hüſſeldorf, 8. Juli. (Rhein.) 2,86 m, gefallen 0,11 m.
Huisburg, 8. Juli. (Rhein.) 2,27 m, gefallen 0,14 m.
Ruhrhöhe 2,15 m, gefallen 0,09 m.

Neueſte Telegramme.
Wien, 8. Inli. (Teleg. d. Frͤf. Ztg.) Im Gegenſatz
zu bisherigen offiziöſen Urtheilen ſpricht ſich ein Wiener
Correſpondent der amtlichen Brünner Zeitung folgender-
maßen aus: Die Aufhebung des Batumer Frei-
hafens dürfte auch anderwärts als in England vom
prinzipiellen Standpunkte aus Anlaß zu Wahrnehmungen
bieten, da es keiner Traktatmacht gleichgültig ſein kann,
wenn, wie Rußland plant, ein Vertrag, der die Unter-
ſchriften aller Mächte trägt, von einem Unterzeichner ein-
ſeitig verletzt wird. — Wie die N. Fr. Pr. meldet, findet
eine Begegnung Bismarcks mit Kalnoky im Auguſt
ſtatt; Zeit und Ort ſeien noch nicht feſtgeſetzt.
Wien, 8. Juli. Wie die Polit. Corr. aus Belgrad
meldet, iſt Garaſchanin geſonnen, nach Schluß der Skup-
ſchtina wegen geſchwächter Geſundheit längern Urlaub zu
nehmen, wenn nicht gänzlich zurückzutreten.
London, 8. Juli. Bis heute Abend waren 494 Wah-

len bekannt. Davon ſind 249 Conſervative, 50 diſſentirende

Liberale, 130 Gladſtonianer, 65 Parnelliſten. Bei den
beendeten Wahlen in den engliſchen Städten wurden 144
Conſervative, 22 diſſentirende Liberale, 60 Gladſtonianer
gewählt. London mit den Vorſtädten wählte 49 Conſer-
vative, 2 diſſentirende Liberale, 11 Gladſtonianer.

Für Die Nebaltion berantwortlich: Fr. Fmmerlingin Heidelberg

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Stets Meuheiten für den Schreibtisch.
Tbangeliſche Gemeindegottesdienſte.
Sonntag, den 11. Juli, Morgens 9 Uhr:
St. Peterstirche: Herr Stadtpfarrer Schück.
Pro videnzkirche: Herr Stadtvikar Treiber.
Abends 5 Uhr:
St. Peterskirche: Herr Stadtpfarrer Hönig.
Seminargottesdienſt.
Sonntag, den 11. Juli, Vormittags 11 Uhr:
St. Peterskirche: Herr Candidat Zipfe.

Altkatholiſcher Gottesdienſt.
Sonntag, 11. Juli, Morgens 10 Uhr in der Spitalkirche.

Kurze Schilderung der Witterung des Monats Juni.
Der Monat Juni nahm wohl mit ſchönem Wetter ſeinen An-
fang, geſtaltete ſich jedoch am dritten Tage dieſes Monats in un-
freundliche Regentage um. ſo daß beinahe den ganzen Monat
hindurch Regen, an einem Tage mehrmals oder kürzere Zeit Regen
herrſchte. In andern Städten und Dörfern fielen auch Wolken-
brüche, ſo daß vom 8. Juni ab der Neckar Hochwaſſer zeigte, das
gegen Ende des Monats allmählig in ſeine urſprüngliche Höhe
wieder herabfiel. Auch traten an einigen Tagen ſchwere Gewitter
mit ſtarken Blitzen und Donner auf; die Sonne ſandte dem Erd-
reich nur wenige ihrer Strahlen. Im Durchſchnitt wehte theil-
weiſe ſchwach, mäßig und an einigen Tagen auch ſtarker Wind.
Der Himmel war den ganzen Monat hindurch theilweiſe ſchwach,
meiſtens jedoch ſtark bewölkt, wolkenleerer Himmel den ganzen
Tag hindurch zeigte ſich an keinem Tage des Monats. Die Luft
war im Durchſchnitt feucht und unfreundlich, auch fiel an einem
Tage Hagel von kurzer Dauer. Es herrſchten auch einige kühle
Tage, ſo daß das Minimum an einem Tage bis auf 6,90 Celſ.
herabſank. Das höchſte Maximum erreichte am 1. Juni 32Celſ.,
fank jedoch nach und nach bis auf 16,3“ Celſ. Der Niederſchlag
war ein ziemlich hoher. Der Regen dauerte am Ende des Monats
immer fort, erſt am Anfang des Monats Juli zeigte ſich eine
anhaltende Aenderung, es traten ſchöne klare mit ſtarkem Sounen-
ſchein begleitete Tage auf, wo die viel verwünſchten Regeutage ſich
niederlegten und die Sommerfreude in den Gemüthern wieder er-
weckt wurde. Reſultate: Gewittertage gab es am 3., 11. und
17., Wetterleuchten am 1. in W., am 2. im SW. und 27. im O.
Trübe Tage gab es 22, klare 5 Tage, ſtarker Wind herrſchte am
5., 16., 17., 18., 21., 23., 24. u. 30. Regen hatte man am 3.,
vom 6. bis 24. an einem Tage öfters oder nur kürzere Zeit, theil-
weiſe auch den ganzen Tag hindurch; ferner am 26., 27. und 28.
Juni. Hagel fiel am 17. Der mittlere Barometerſtand betrug
749,35 mm, höchſter am 29. mit 754,3 mm, tiefſter am 20. mit
740,9 mm, größte Wärme am 1. mit +32,0 Celſ., geringſte am
19. mit 6,9“ Celſ., die mittlere Wärme betrug 15,68 Celſ.
Dampfſpannung im Mittel 10,59 mm, relative Feuchtigkeit im
Mittel 79 /, mittlere Bewölkung 7,60“, Maximum eines täglichen
Niederſchlags am 8. mit 40,0 mm, die Geſammtregenmenge betrug
195,2 mm. Sommertage mit 20 Celſ. und darüber gab es 19
Tage.

Die mrtrorologiſche Station Heidelberg.
Witterungsbeobachtungen.

Baro⸗Ther⸗Feuch⸗Regen⸗Iind
Datum. [met. momet tigkeit]menge Wiad Himmel.
mw. I Celſ. IProc. I mm. zug.
8. Juli
Mgs. 7 U.] 745,9 [+ 19,9 78 f15,7 O. ganz bedeckt.
Mts. 2 U.] 744,1=— 26,44 57 — 20. ſtark bedeckt.
Abds. 9 U.] 746,0 19,01 78 — ſchwach bedeckt.

+.10 O.
Bemerk. Luft: 7 Uhr: nurein. 2 Uhr: rein, klar, Sonnenſchein.
9 Uhr: rein, ſchwach Wind.
Vormittags und Nachmittags zeitweiſe Sonnenſchein.
2 Uhr 35 Min. bis 3 Uhr 45 Min. Nachmittags ſtarkes Ge-
witter, mehrere ſtarke Blitze und Donner, begleidet mit ſehr

ſtarkem Hagelfall und Regen, dauerte bis 3 Uhr 45 Minuten,

kam aus NW., zog vorüber am Cenith nach N. Niederſchlag
15

1 mm.
Mittlerer Barometerſtand: 745,02 mm.
Maximaltemperatur: + 30,0. Minimaltemperatur: + 17,5.

*) Reducirter Stand.

ſelben ſorgfältig ausgefüllt, binnen 3

manns Einſicht bei uns offen lie-

ferner den gewerbsmäßigen
Speditions⸗,

egen die genannte Maßregel gemäß
35 der Verordnung vom 11. Febr.

Gr. Bezirksamt Heidelberg.
Die Handhabung der
Straßenpolizei betr.
lattr 30046. Wir ſehen uns verau-
10 t den 89 der ortspolizeilichen Vor-
(Euft vom 22. December 1865 in
rinnerung zu bringen, welcher beſagt:
„Beim Eintritt der heißen Jahres-
eit und anhaltender Trockenheit ſind
ie Straßen und Gehbahnen wenig-
ſtens einmal des Tages und zwar
zwiſchen 6 und 7 Uhr Abends mit
friſchem Waſſer zu begießen.
3. In der Hauptſtraße und Leopold-
ſtraße (Anlage) hat dieſes auch noch
Morgens zwiſchen 7 und 8 Uhr zu
Fechehen.“
pfiicabei bemerken wir, daß die Ver-
13 ichtung zum Begießen den nämlichen
ö der onen obliegt, welche gemäß §.2
zur grrgeführten polizeilichen Vorſchrift
oirs einigung der Straßen und Trot-
treln verbunden ſind und daß Ueber-
Iißngen der in Frage ſtehenden Vor-
lt nach § 366 Ziff. 10 des Reichs-
4 6 fgeſetzbuches mit Geldſtrafen bis zu
beſtrat oder mit Haft bis zu 14 Tagen
ccaft werden. 157⁷7
ö eidelberg, den 6. Juli 1886.
— v. Kra

Croßh. Bezirksamt.
Die Fohlenliſten
x N für 1886 betr.
des Wezir u. Bohlenliten zu-
* irks, welchen Fohlenliſten zu-
x omnien ſind, werden beauftragt, die-

Wochen hierher vorzulegen und dabei
unter dem Abſchnitt „Bemerkungen“
anzugeben, ob die Fohlen aufgezüchtet
oder verkauft wurden, im letzteren Falle
auch wohin und zu welchen Preiſen.
Heidelbe n, den 1. Juli 1886.
eingärtner.
In Folge Ablebens des bis-
herigen Eichmeiſters für Fäſſer iſt
deſſen Stelle alsbald wieder zu
beſetzen und ſind Bewerbungen um
dieſe Stelle bis zum 12. d. M.
bei uns einzureichen.
Heidelberg, 6. Juli 1886.
Der Stadtrath:
Dr. Wilckens.
Webel.

Bekanntmachung.

Die Wahl des I.
Bürgermeiſters betr.
Bei der heute vorgenommenen
Wahl des I. Bürgermeiſters wurde
der ſeitherige zweite Bürgermeiſter
Herr Ernſt Walz
gewählt.
Wir bringen dies mit dem An-
fügen zur öffentlichen Kenntniß,
daß die Wahlakten von heute an
während acht Tagen zu Jeder-

gen und etwaige Einſprachen oder
Beſchwerden gegen die Wahl inner-
halb derſelben Friſt bei uns oder
dem Großh. Bezirksamte ſchriftlich
oder mündlich mit ſofortiger Be-
zeichnung der Beweismittel vorzu-
bringen ſind.
Heidelberg, 9. Juli 1886.
Das Bürgermeiſteramt:
Dr. Wilckens.
Webel.

Bekanntmachung.

Die Kranlenverſicherung
der Arbeiter betr.
Nach § 15 des Geſetzes über die
Ausdehnung der Unfall⸗ und Kranken-
verſicherung vom 28. Mai 1885

(Reichsgeſetzblatt Seite 1885), welches

laut Kaiſerl. Verordnung vom 24. v.
Mts. unterm 1. Juli l. JS. in Kraft
getreten iſt, findet auf alle im §1 des
deeeses bezeichneten Betriebe, nämlich
en

Baggereibetrieb,
den gewerbsmäßigen
Schifffahrts⸗,
Fuhrwerks-⸗,
Flößerei⸗ und
Fährbetrieb,
ſowie den Gewerbebetrieb
des Schiffziehens,

Speicher⸗ und
Kellereibetrieb
und den Gewerbebetrieb
der Güterpacker,
Güterlader,
Schaffer,
Wäger und
Mieſſer,
kunftighin das Geſetz über die Kran-
kenverſicherung der Arbeiter vom 15.
Juni 1883 (Reichsgeſetzblatt S. 73)
Anwendung, ſo daß alle in dieſen Be-

ſchäftigten Perſonen gegen Krankheit
verſichert werden müſſen, ſofern nicht
die Beſchäftigung ihrer Natur nach
eine borübergehende oder durch den
Arbeitsvertrag im voraus auf einen
Zeiraum von weniger als einer Woche
deſchränkt iſt.
Wir beabſichtigen, dieſe neu hinzu-
kommenden Betriebsarten, da wir bei
der nicht ſehr erheblichen Zahl der
dariu beſchäftigten Arbeiter, von der
Errichtung einer beſonderen Orts-
krankencaſſe glauben, abſehen zu ſollen,
der Ortskrankencaſſe J zuzuweiſen,
welche Caſſe ſich ihrerſeits mit dieſer
Zuweiſung bereits einverſtanden er-

klärt hat.

Indem wir dies zur öffentlichen
Kenntnitz der betheiligter Gewerbe-
treibenden übringen, fügen wir noch
bei, daß wir, wenn nicht innerhalb

einer Friſt von
ſechs Tagen

trieben gegen Gehalt oder Lohn be-

1884 ſeitens der Zuzuweiſenden bei
uns Widerſpruch erhoben wird, dieſe
Zuweiſung ausſprechen werden.
Heidelberg, den 6. Juli 1886.
Der Stadtrath:

E. Walz.
(156) Lö ſch.

Oeffentliche Verſteigerung.
Samstag, 10. Juli 1. Is.,
Nachmittags Ubr,
werde ich im Pfandlokal — Rathhaus
— dahier:
1 Plüſch⸗Garnitur, 1 Sekretär, 2
gr. Spiegel, 1 Pfeiler⸗ und 1 Waſch-
kommode, 1 Ruheſeſſel und verſchie-
denes ſonſtiges Hausgeräthe,
gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs-
wege öffentlich verſteigern.
Heidelberg, den 8. Juli 1886.
öberlin,
Gerichtsvollzieher.

Frauenverein Heidelberg.
Herberge u. Stellenvermittlung.

Bureau⸗Stunden an Wochentagen:
Morgens 9—11 Uhr, Mittags 3—6 Uhr,
Sonntag: Nachmittag 2—3 Uhr.
Burean der Abtheilung V des
Trauenvereins: Marſtallgebände.
 
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