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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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taͤglich Sonntags
ausgenommen.

reis
mit Familien-
blättern viertel-
jährlich 24. 60.
ausſchl. Poſtauf-
ſchlag u. Träger-
Lohn.

Veidelberger

Tagblalt und Verkündiger für die Stadt Heidelberg.

tige Petitzeile oder
4 deren Raum. Für
302 hieſ. Geſchäfis-
— u. Privata eigen
4* bedeut. ermäßigt.
Gratis⸗Aufuahme

Inſertionsgrkühr
15.½ für die Iſpal-

d. Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

Nr. 302. Erſtes Blatt.

Freitag, den 24. Dezember

1886.

Auf die „Heidelberger Zeitung“ — Haupt-
e Kreisverkündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg nerden für die
Monate Januar, Februar und März
bei allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, bei den Trägern
in der Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Neckar-
ſtraße Nr. 21, Beſtellungen angenommen.
Ner eintretende Abonnenten erhalten das Blatt bis
Ende Dezember gratis zugeſtellt.

»Politiſche Wochenſchau.
Heidelberg, 24. December.
Die Weihnachtsglocken erklingen, das Geräuſch des
Alltagslebens verſtummt und Ruhe und Frieden umfängt für
eine kurze Spanne Zeit die ruheloſe Welt. Friede auf
Erden! Welch' hehres und herrliches Wort! Es mahnt
die Menſchen und Völker zur Eintracht und Liebe, zu
gegenſeitiger Duldung und Achtung, zu friedlicher Entfal-
tung ihrer Fähigkeiten und Tugenden. Aber nur zu leicht
verhallt die Mahnung des Friedens und der Liebe im Sturm
des Lebens, im Widerſtreit der Intereſſen und Leiden-
ſchaften. Es iſt der Welt jener ideale Zuſtand des Frie-
dens, den uns das Weihnachtsfeſt verſinnlichen ſoll, eben
nicht beſchieden. Möge ſich gleichwohl dieſes herrliche Ge-
bot tief in unſere Herzen ſenken, möge der Glanz der
Weihnachtskerzen ſeinen verſöhnenden Schimmer über den
Kampf des Daſeins breiten. Doppelt zeitgemäß iſt die
Mahnung des Friedens jetzt, wo das Unheil des Krieges
dräuend in der Luft ſchwebt, und Europa nicht ohne
Grund ſchweren Kämpfen mit Bangen entgegenſieht. Es
wäre eine Wohlthat für die Zukunft, wenn die Friedens-
botſchaft der Weihnachtszeit auch von den friedenſtörenden
Elementen unter den Völkern und ihren Leitern beherzigt
werden möchte. Wird dies zu erhoffen ſein?
Doch nicht nach frommen Wünſchen, ſchönen Träumen
und Hoffnungen vollzieht ſich das Leben der Völker wie
des Einzelnen. Auf einen poſitiven Untergrund, ein feſtes
Gefüge realer Kräfte und Faktoren muß ſich ſtellen, Volk

wie Individuum, wer ſeine Exiſtenz behaupten und ſichern

will. Wohl niemals iſt dieſer Grundſatz wirkſamer und
erfolgreicher zur Geltung gebracht worden, als von den-
jenigen, die heute an der Spitze unſeres deutſchen Vater-
landes ſtehen. Die Politik der feſten und klaren Ziele, die
nicht Phantomen nachjagt, ſondern ſich auf der Erkenntniß
realer Dinge und wahrer Thatſachen gründet, hat Deutſch-
land groß und mächtig gemacht. Man ſollte nun meinen,
daß es nach ſolchen Erfahrungen Jedermann einleuchtend
ſein müſſe, daß das Errungene nach bewährtem Recepte
zu ſichern und zu erhalten ſei. Aber weit gefehlt! — Ja,
wenn die höhere Weisheit der Herren Windthorſt und
Richter nicht wäre.
So kam es denn zu Stande, daß die von der Reichs-
regierung zur erhöhten Sicherung des Vaterlandes im
Reichstage eingebrachte Militärvorlage auf eine gar
gewaltige Oppoſition ſtieß und in der Commiſſion mit der
ganzen Sachkenntniß, deren ſich die Herren Neinſager nun
einmal erfreuen, erbarmunglos zuſammengeſtrichen und um-
gemodelt wurde. In allen nationalgeſinnten Kreiſen iſt dies
Verfahren, der Regierung das zur Vertheidigung des Landes
Nothwendige zu verſagen, mit offenſter Mißbilligung auf-

genommen worden. Und auch deutſchfreiſinnige Wähler

haben laut ihre Stimme erhoben, um zu erklären, daß ſie
mit dem militäriſchen Beſſerwiſſen des Herrn Privatmar-
ſchalls Eugen Richter nicht einverſtanden ſein können. Man
möchte daraus den Schluß ziehen, daß die in den Weih-
nachtsferien eintretende Berührung mit den Wählern auf
manchen der oppoſitionellen Reichsboten den wohlthätigſten
Einfluß ausüben dürfte. Wie dem auch ſei, daran zweifelt
Niemand, daß die Vorlage der Regierung nach Neujahr
auch Geſetz werde. Wie ernſt auch die Regierung damit
rechnet, erhellt daraus, daß zur Zeit energiſche Vorberei-
tungen im Gange ſind, um nach Inkrafttreten des Geſetzes
ſofort an die Ausführung deſſelben heranzutreten.
Eine ſeltſame Erſcheinung iſt es, die deutſchfreiſinnige
Partei auch einmal mit Steuervorſchlägen hervortreten zu
ſehen. Sie ſoll zur Zeit einen. Geſetzentwurf zur Ein-
führung einer Reichseinkommenſteuer vorberei-
ten, die ausſchließlich auf größere Einnahmen gelegt wird
und die Koſten für die neuen militäriſchen Anforderungen
beſtreiten ſoll. Dazu bemerkt die Nat. Lib. Corr: Wenn
die Partei wirklich einen ſolchen Geſetzentwurf einbringt und
es nicht auf einen ganz gewöhnlichen Demagogenkniff ab-
geſehen hat, ſo verſprechen wir ihr eutgegenkommendſte
Prüfung ihrer Vorſchläge. Wir glauben auch, daß die
Regierung über die Anregung nur erfreut ſein wird. Sie
hat bekanntlich im Reichstag und im preußiſchen Landtag
auf dem Gebiete der Börſenbeſteuerung und der progreſ-
ſiven Einkommen⸗ bezw. Capitalrentenſteuer ernſte Verſuche
gemacht, die höheren Einkommen und das große Capital zu
den Steuerlaſten ſtärker heranzuziehen. Man hat damals
nicht bemerkt, daß die fortſchrittlichen Freunde des „armen
Mannes“ für dieſe Projekte mit großem Eifer eingetreten
wären; ſie haben dieſelben vielmehr in heftiger Weiſe be-
kämpft. Es ſcheint alſo jetzt eine vollſtändige Sinnes-
änderung ſtattgefunden zu haben. Wir ſehen dem fort-
ſchrittlichen Anſturm gegen die „reichen Leute“ mit größtem
Intereſſe entgegen und werden uns von Zeit zu Zeit er-
kundigen, wie weit die Herren Richter und Rickert mit ihren
Vorbereitungen zur verſtärkten Heranziehung des mobilen
Capitals gekommen ſind.
Im Prager Landtage kam es zu einem Conflikte
zwiſchen den Deutſchen und Czechen. Anlaß dazu gab die
Ablehnung des Antrages des Abg. Plener wegen Auf-
hebung der Sprachenordnung durch die czechiſch⸗feudale
Mehrheit. Die Deutſchen haben erklärt, an den Verhand-
lungen des Landtages nicht eher wieder Theil nehmen zu
wollen, bis die Czechen ihren Antrag entſprechend zu wür-
digen bereit ſein werden.
Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigte ſich viel mit
den Verhandlungen wegen der deutſchen Militärvorlage.
Natürlich kommt dabei die innigſte Freude über die Hal-
tung der Herren Windthorſt und Richter zum Ausdruck.
Aus London wurde gemeldet, daß Lord Randolph
Churchill ſeine Demiſſion als Schatzkanzler gegeben
habe. Die Gründe über dieſen Schritt ſollen in einer
Meinungsverſchiedenheit Churchill's und der übrigen Cabi-
netsmitglieder über die vom Kriegsdepartement und der Ad-
miralität gemachten Voranſchläge für das Budget, ſowie
über die für die innere Verwaltung einzubringenden Geſetz-
entwürfe liegen. Dieſe Annahme iſt ohne Zweifel berech-
tigt; das Beſtreben Churchill's, ſich bei ſeinem erſten
Budget als „neuer Beſen“ zu bewähren, trat in der letzten

Zeit recht deutlich zu Tage. Auf ſeinen Einfluß wurde u. a.
der Entſchluß der Regierung zurückgeführt, die engliſche
Beſatzung in Egypten weſentlich zu vermindern. Churchill's
Demiſſion iſt danach als ein Anzeichen für den Entſchluß
der engliſchen Regierung aufzufaſſen, einmal für Heer und
Marine größere Opfer zu bringen, dann aber auch gegen
die Nationalliga in Irland die ſchärfſten Maßregeln zu
treffen.
Die bulgariſche Deputation hat am Donners-
tag Berlin verlaſſen und iſt nach Paris gereiſt. In Ber-
lin wurden ihre Mitglieder einzeln vom Staatsſekretär
Grafen Herbert Bismarck empfangen, der den Herren
anrieth, ihre Hände von der hohen Politik zu laſſen und
eine Verſtändigung Bulgariens mit Rußland zu erſtreben.
Im Intereſſe der Erhaltung des Friedens der einzige Aus-
weg, deſſen Beſchreitung die Bulgaren ſich hoffentlich an-
gelegen ſein laſſen werden. —

Deutſches Reich.
Karlsruhe, 23. Dez. (Amtlich.) Se. Königl. Hoh.
der Großherzog haben dem Fürſtlich Fürſtenbergiſchen
Domänendirector Johann Preſtinari in Donaueſchingen
den Stern zum bereits innehabenden Commandeurkreuz des
Ordens vom Zähringer Löwen, dem Steuereinnehmer Mar-
tin Hertig in Gernsbach die kleine goldene Verdienſt-
medaille verliehen, dem Kaiſerlichen Oberpoſtdirektor a. D.
G. Deininger in Darmſtadt die nachgeſuchte Erlaubniß
zur Annahme und zum Tragen des ihm von Seiner Maj.
dem Deutſchen Kaiſer und König von Preußen
verliehenen Königlich Preußiſchen Kranen⸗Orden 2. Claſſe
ertheilt und den Stadtpfarrer und Dekan Oskar Schel-
lenberg in Heidelberg auf ſein Anſuchen von dem
Amt eines Univerſitätspredigers unter Anerkennung ſeiner
langjährigen und treuen Dienſte auf den 1. Mai k. JS.
entbunden.
Karlsruhe, 23. Dec. Wie aus Paris telegraphirt
wird, enthält der „Temps“ folgende allem Anſchein
nach officiöſe Notiz: „Wir haben Grund anzu-
nehmen, daß der in Karlsruhe verhaftete Lieutenant
Le Tellier ſehr bald freigelaſſen wird, wie ja auch kürz-
lich der in Belfort feſtgenommene deutſche Oberſt ſofort,
nachdem genügende Erklärungen gegeben waren, außer Haft
geſetzt worden war. Es iſt ſo gut wie ſicher, daß die Erklär-
ungen des franzöſiſchen Kriegsminiſters die unverzügliche
Freilaſſung Le Telliers herbeiführen werden.“ Es iſt doch
dagegen zu proteſtiren, daß man den in Belfort verhafteten
angeblichen deutſchen Oberſt ſo ohne weiteres mit dem in
Karlsruhe verhafteten franzöſiſchen Lieutenant in einen Topf
wirft. Denn dieſer angebliche Oberſt war ein verabſchie-

deter deutſcher Officier, der als harmloſer Touriſt in der

Umgebuug von Belfort aufgegriffen wurde und, wie die
ſofort vorgenommene körperliche Unterſuchung ergab, nichts
bei ſich führte, was in irgendwelcher Beziehung zu mili-
täriſchen Dingen geſtanden hätte. Der in Karlsruhe ver-
haftete franzöſiſche Lieutenant aber war in der That ein
franzöſiſcher Spion. Es kann nicht oft genug und nicht
kräftig genug betont werden, daß wir in Deutſchland im
Laufe der letzten fünfzehn Jahre ſchon eine ganze Anzahl
echter Exemplare dieſer intereſſanten Gattung gefangen ha-
ben, während den Franzofen der Fang eines wirklichen
deutſchen Spions bis jetzt noch nicht gelungen iſt. Das

29 Seemannsblut.
Aus Briefen und Mittheilungen eines jungen Seemanns.
Von Balduin Möllhauſen.
(Fortſetzung.)
„Hier heran!“ rief ich, daß es weithin über das Bin-
ſenmoor ſchallte, und mit zwei Stößen glitt ich in's offene
Waſſer, wo ich ſofort die Riemen einlegte. Doch nur 'n
paar Schläge that ich, da ſchoß der Kutter des Klippers
ſeitlängs von der Jolle und im nächſten Augenblick ſprang
der Kapitän zu mir herein und das Kind weinte an ſeinem
Halſe. Zugleich erhob ſich hinter uns Geſchrei und ich ge-
wahrte, daß das Boot des Arnoldo offenes Waſſer ge-

wonnen hatte und ſeine vier Ruderer ſich erbärmlich be-

mühten, heraufzukommen.
„Die mögen Schießzeug bei ſich führen,“ raunte ich
dem Kapitän zu. „
„Haſt recht, Billy Raily,“ antwortete der mit nem
grimmigen Blick auf die Verfolger, „beſſer, die Gefahr
meiden, als ſie herausfordern.“
„Sechs Bootsgaſten ſaßen im Kutter. Von dieſen
ſtlegen zwei zu uns in die Jolle. Den einen Riemen gab
ich dem Kapitän — Alles im Zwinkern eines Auges —
Juana mußte im Stern Platz nehmen, und als wir uns
gegen die Ruder lehnten, da flog die Jolle auf der Ebbe-
ſtrömung einher, daß der Kutter ſeine Noth hatte, zu fol-
gen. Anfänglich hatte die Inſel uns noch zum Theil ver-
ſteckt, als wir aber hinter ihr hervorglitten und der gelbe
Don und ſeine Leute nen freien Blick auf uns hatten, da
erhoben ſie 'n mächtiges Geſchrei, und ſo viele Karamba's

ſchickten ſie uns nach, daß auf Jeden von uns, das Mäd-

chen mit eingerechnet, wohl 'n reg'läres Dutzend ge-
kommen wäre; dabei ruderten ſie, als wär's um ihren
Hals gegangen.
„Doch ihre Böte waren nicht für ne' Wettfahrt gebaut;
und wenn unſereins den Riemen hantiert, daß es klingt wie
ne Glocke, ſo handhabt das gelbe ſpaniſche Geſindel ſeine
Ruder wie Löffel in 'nem verſalzenen Reisbrei.
„Das Geſchrei der Verfolger beantworteten unſere Hände

mit 'nem korrekten Hurrah: dann dauerte es nicht lange‚

bis wir nichts mehr von ihnen hörten. Bald lag der
ganze Binſenwald hinter uns und wir kreuzten eine Ebene.
Reiter ſahen wir wohl in der Ferne, die den Cours auf
uns hielten, allein das machte uns keine Sorge mehr; und
als erſt die Uferwände zu beiden Seiten vor uns anſtiegen
und Felſen und Geſtein auch auf dem Landwege die Ver-
folgung hinderten, da waren wir ſo gut, wie in Sicherheit.
Kaum 'ne Stunde dauerte es noch, da riß uns die volle
Ebbeſtrömung aus der Flußmündung auf den Ocean hin-
aus, daß wir nur nöthig hatten, auf den Cours zu achten.
Jetzt ſah ich mich zum erſtenmal um. Als ich den Klipper
daliegen ſah, ruhig und ſtolz mit den ſchlanken Spieren
und der zierlich aufgeſchürzten Leinwand, wie 'ne Meer-
königin, da ſchwoll's mir in der Bruſt, als hätt's mir das
Herz abſtoßen wollen. Ich blieb aber ſtill und ſchwang
mein Ruder mehr, als nothwendig, um meine Gedanken
abzutödten. Denn ſo weit waren wir gekommen, ohne daß
ſich Jemand erkundigte, weshalb ich 'nen Verband um den
Kopf trug — freilich, Jeder hatte andere Dinge zu be-
denken — der Kapitän hatte nur Augen für ſeinen Schatz,

mannhafte Muth jetzt,
blieb.

und mit Juana war's nicht viel anders, nur daß der
daß ſie gerettet, nicht mehr oben
Denn hin und wieder bedeckte ſie ihr Angeſicht mit
der Hand, und ich gewahrte, daß einzelne Tropfen zwiſchen
ihren Fingern hindurchſchlichen. Ja, Dick, die Thränen
konnten nur vor übergroßer Glückſeligkeit in den guten,
lieben Augen zuſammenrinnen, und weil die Wandlung von
'iner reg'lären Gefahr zu 'ner comfortablen Rettung ſo
plötzlich gekommen, wie'n Wirbelſturm in den Oſtpaſſaten,
daß ſie's nicht begriff.
„Als wir nach 'ner Weile von den ſchweren Dünungen
gehoben wurden und nirgends ein Anzeichen ſichtbar, daß
man uns verfolgte, da zog der Kapitän ſein Ruder ein,
und 'ne kleine rothe Signalflagge mußte Jemand ſchwingen.
Darauf hatte man auf dem Klipper nur gewartet, denn
Segel auf Segel rollte auseinander, wie 'ne friſch ge-
waſchene Schürze, die des Sonntags Morgens aus dem
Kaſten geholt wird, und Alles wurde klar gemacht, wäh-
rend bei der mäßigen Briſe der Klipper die Naſe in den
Wind drehte, auf derſelben Stelle, wie 'ne Lady auf ihren
Schaukelſtuhl, hinauf und hinunter ſchwang und ſich zur
friſchen Fahrt rüſtete.
„Jetzt erſt, da der Kapitän das Seinige gethan hatte,
ſprang er von Bank zu Bank zu Juana hinüber. Neben
ſie ſetzte er ſich und ihre Hand nahm er zwiſchen ſeine
Hände, und wenn ſie nicht zu einander redeten, ſo mochten
ſie einer des Andern Gedanken errathen und aus den Augen
ableſen, bis Juana endlich auf mich wies, ihr die hellen
Thränen über die Wangen rollten und ihre Worte erſtickten.“

(Fortſ. folgt.)

Des Weihnachtsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer am Montag.
 
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