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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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täglich Sonntags
ausgenommen.

YIreie
mit Familien-
vlättern viertel-
lährlich 24. 60.
ausſchl. Poſtauf-
ſchlag u. Träger-
Lohn.

——

Heidelberger Zeitung.

Tagblatt und Verkündiger für die Stadt Heidelberg.

Irſertionsgebähr
15. fürdie lſpal-
tige Petitzeile oder
deren Raum. Für
hieſ. Geſchäfts-
u. Privatanzeigen

d. Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

Montag, den 23. Tugu



. 100.

lokal- und Kreisvertündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg — werden fur den
ö Monat September
bei allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, dei den Trägern
m der Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Neckar-
ſtraße Nr. 21, Beſtellungen angenommen.
Neu eintreteude Abonnenten erhalten das Blatt bis
Ende Auguſt gratis.



*Die Abſetzung des Fürſten Alexander
von Bulgarien.
Sonſt galt Spanien immer als das Land der Ueber-
raſchungen, jetzt dürfte die Balkanhalbinſel bald viel größern
Anſpruch auf dieſe Bezeichnung haben. Hier heißt's:
heüte noch auf ſtolzen Roſſen, morgen durch die Bruſt ge-
choſſen! Vor wenigen Monaten kehrte Fürſt Alexander als
luhmgekrönter Sieger unter dem Jubel ſeines Volkes in
deine Reſidenz Sofia zurück, heute läßt man ihn mit aller
romptheit geräuſchlos von der Bildfläche verſchwinden.

tannt geworden, wurde Fürſt Alexander bei einer Truppen-
ö beſichtigung inWiddin am 21.d. gefangen genommen, während
n Sofia Karaweloff und Zankoff, die Führer der
beiden bisher feindlichen Parteien, ſeine Abſetzung procla-
mirten und eine proviſoriſche Regierung bildeten. Fürſt
Alexander iſt alſo nach mehr als ſiebenjähriger Regierung
bon einigen Verſchwörern, die im Namen des bulgariſchen
Volkes zu handeln glauben, beſeitigt worden. Von Zankoff,
der nichts weiter als eine ruſſiſche Drahtfigur iſt, durfte
ſich Fürſt Alexander eines ſolchen Streichs jederzeit ver-
ſehen, Karaweloff dahingegen, der bisher zu den Vertrauten
des Fürſten zählte, entpuppt ſich als ein falſcher Freund.
Das Hauptintereſſe an dem neuen Putſch concentrirt ſich
darauf, wie derſelbe vom Standpunkt des allgemeinen
Weltfrisdens zu beurtheilen iſt. Da iſt man nun auf deut-
her Seite allgemein der Annahme — trotzdem das Ge-
nühl menſchlicher Antheilnahme für den Fürſten dagegen
zanſtrebt — daß dieſer neue Staatsſtreich die ſchwierige
Lage im Oſten eher erleichtern als erhöhen kann. Es be-
darf keiner Ausführung, daß Deutſchland an und für ſich
von der neueſten Bewegung ebenſowenig berührt wird, wie
on derjenigen im Vorjahre. Dagegen iſt unverkennbar,
daß die hochgeſpannte und erregte Stimmung in Rußland,
er übermächtige Einfluß der panſlaviſtiſchen Strebſamkeit
auf alles Dichten und Trachten der ruſſiſchen politiſchen
Arriſe in demſelben Augenblicke nachlaſſen muß, in welchem
Fürſt Alexander aufgehört hat in Bulgarien zu regieren.
Seine Perſönlichkeit war es, die den Zukunftsplänen des
uſſenthums am gefährlichſten erſchien. Desgleichen in Ser-
en! Die ungeheuerlichen Rüſtungen haben zunächſt kein direc-
8 Ziel mehr. Doch iſt die Lage deswegen nicht minder ernſt.
ute heißt es freilich: Karaweloff und Zankoff ſind einig und
erbürgen ſich dafür, daß der Staatsſtreich keine weiteren
ruhen und ſomit auch keine auswärtige Einmiſchung zu-
zt. Aber vor Jahresfriſt verſchwand in Oſtrumelien
Aleko Paſcha, und Fürſt Alexander von Sofia kam nach
Philippopel, heute verſchwand Fürſt Alexander für Nord-
ie für Südbulgarien. Wird morgen Zankoff und Kara-
eloff noch da ſein? Der Fürſt hatte ſeinen Gegner
enigſtens gekannt und nur deſſen Macht unterſchätzt.

L
—.

Auf die „Heidelberger Zeitung“, — Haupt-

Wie unſern Leſern zum Theil bereits durch Extrablatt be-

kritiſchen Momente

Kennen die Zankoff und Karaweloff das Volk, in deſſen
Namen ſie handeln, und das ſie als ihnen freundliches
Element aufregen und dann wieder beſänftigen zu können
meinen? Wenn nur dieſes „Volk“ nicht längſt dem ruſſi-
ſchen Rubel dienſtbar geworden! Vielleicht bringen ſchon die
nächſten Stunden nach dieſer Richtung hin Ueberraſchungen.
Die Kölniſche Zeitung meldet über die neueſten Vor-
gänge in Bulgarien: Uebereinſtimmende Depeſchen aus
Bukareſt und Konſtantinopel melden, daß Fürſt Alexander
von Bulgarien bei einer Inſpektion in Widdin gefangen
genommen und als Gefangener nach Lompalanka geführt
worden iſt; einer ſpäteren Nachricht zufolge befindet er ſich
bereits außerhalb Bulgariens. In Sofia iſt ſeine Abſetzung
ausgerufen und eine proviſoriſche Regierung von Zankow
und Karaweloff, den Führern der beiden bisher feindlichen
Parteien, gebildet worden. Fürſt Alexander, deſſen perſön-
liche Eigenſchaften ein beſſeres Schickſal verdient hätten,
ſtand ſeit einiger Zeit in der Luft zwiſchen Rußland, welches
ihn in die Stellung gebracht und England, welches ihn erſt
gewonnen und dann im Stich gelaſſen hatte. Seit es feſt-
ſtand, daß England weder für eine Balkanfrage noch ſelbſt
für Konſtantinopel, ſondern nur für Indien Krieg führen
werde, war Fürſt Alexanders Stellung eine hoffnungsloſe.
Die Türkei hat die ruſſiſche Uebermacht genugſam gefühlt,
um keinen iſolirten Kampf gegen Rußland, namentlich nicht
Bulgariens halber, zu wagen; es iſt ſogar als ſicher anzu-
nehmen, daß man in Konſtantinopel Kenntniß von der ge-
planten Abſetzung des Fürſten Alexander hatte. Was
Oeſterreich betrifft, ſo bürgen die Rückſprachen in Kiſſingen
und Gaſtein dafür, daß es die ihm von England zuge-
dachte Rolle, die bulgariſchen Kaſtanien aus dem Feuer zu
holen, nicht übernehmen wird. Wir können vielmehr er-
warten, daß nach der Entfernung des Fürſten Alexander,

den England als Keil zwiſchen Oeſterreich und Rußland

einzuſchieben verſucht hatte, eine kürzere oder längere Pauſe
in der ewig wirbelnden Balkanbewegung eintreten wird.
Die Leichtigkeit, mit der ſich die Abſetzung des Fürſten
Alexander vollzogen hat, geſtattet den Schluß, daß die
Situation in Bulgarien nicht „aus der Hand“ gehen, ſon-
dern daß die demnächſtige Löſung, wenn auch vielleicht eine
proviſoriſche, jedenfalls keine kriegeriſche ſein wird. Für
unſern Standpunkt iſt es angezeigt, heute wieder eines
Wortes eingedenk zu ſein, welches Fürſt Bismarck in einem
des Berliner Kongreſſes ausſprach:
„Meine Herren, wir ſind hier nicht verſammelt, um über
das Glück der Bulgaren zu berathen, ſondern um den Frieden
Europas zu ſichern.“
Bemerkenswerth iſt ferner, was die Berliner Poſt, die
bekanntlich mit den leitenden Kreiſen der deutſchen Diplo-
matie ſehr gute Fühlung hat, ſagt. Das genannte Blatt
äußert ſich dahin, daß die Nachricht über die Abſetzung des
Fürſten Alexander in friedlichem Sinne aufzufaſſen ſei, da
die Hoffnung Englands, daß Bulgarien ein öſterreichiſch-
ruſſtſches Duell ohne engliſche Opfer veranlaſſen werde,
vereitelt ſei, ferner da England mit inneren Angelegen-
heiten beſchäftigt ſei, die Türkei gegen Rußland weder einen
Krieg führen wolle noch könne und das Einvernehmen der
drei Kaiſer deutlicher als je erkennbar werde. Unter die-
ſen Umſtänden könne man das Weitere ohne Unruhe er-
warten.

Deutſches Reich.
Karlsruhe, 21. Ang. (Amtlich.) Durch Allerhöchſte
Kabinets⸗Ordre iſt Folgendes beſtimmt worden: 1. Bataillon
(Bruchſal) 3. Badiſchen Landwehr⸗Regiments Nr. 111:
Zentner und May, Vizefeldwebel, zu Secondelieutenants
der Reſerve, reſp. des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments
Kaiſer Wilhelm Nr. 110 und des Heſſiſchen Füſilier⸗Re-

giments Nr. 80 befördert.

Berlin, 21. Aug. Aus Kreiſen, die mit der hieſigen
franzöſiſchen Botſchaft in Verbindung ſtehen, ver-
lautet, daß nunmehr der Londoner Botſchafter Wad-
dington zum Nachfolger des Barons de Coureel be-
ſtimmt ſei. Es ſoll auch bereits bei der deutſchen Re-
gierung vertraulich angefragt worden ſein, ob ihr dieſer
Vertreter der franzöſiſchen Republik genehm ſein würde.
Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Antwort unbedingt
bejahend lauten wird. Waddington ſteht hier ſeit ſeiner
Theilnahme am Berliner Kongreß in beſtem Andenken
und es iſt ſicher, daß er hier überall das größte Ent-
gegenkommen finden wird. Es iſt alle Ausſicht vorhanden,
daß es dem Miniſterpräſidenten Freycinet gelingen wird,
Waddington zur Annahme der hieſigen Botſchafterſtelle zu
bewegen. Jedeufalls kann man aus dieſen Bemühungen
entnehmen, daß der Leiter der franzöſiſchen Politik ernſtlich
beſtrebt iſt, gute Beziehungen zu Deutſchland zu unter-
halten. Als muthmaßlicher Nachfolger Waddingtons in
London wird bekanntlich Graf Lefébre de Béhaine,
der bisherige Botſchafter beim Vatikan, genannt. — Der
ehemalige franzöſiſche Miniſter der ſchönen Künſte, Monſ.
Antoine Prouſt, welcher ſeit Anfang Auguſt in Berlin
weilte und von hier aus mit ſeinen Begleitern, dem
Generalſekretür Monſ. Desquelles und dem Attaché
Monſ. Höbrard, Stettin und Leipzig beſuchte, hat jetzt
Berlin wieder verlaſſen und ſich zunächſt nach Hamburg
begeben, von wo er dann mit ſeinen Begleitern nach Paris
zurückkehrt. Während ſeines Aufenthaltes in Berlin wurde
derſelbe auch von den kronprinzlichen Herrſchaften im Neuen
Palais bei Potsdam empfangen.
Berlin, 21. Aug. Der amerikaniſche Conſul Green e⸗
baum, der durch das eigenmächtige Hiſſen der Flagge
und die Verkündigung der amerikaniſchen Schutzherrſchaft
auf Samoa zur Verſchärfung der dortigen inneren Ver-
wicklungen beigetragen, iſt, nachdem er bereits von ſeiner
Regierung verleugnet, von ihr jetzt ſeines Dienſtes entlaſſen
worden. Den letzten Anſtoß zu dieſer Maßregel gab der
Umſtand, daß der Conſul eigenmächtig wie immer ſeine
Stelle verlaſſen und ohne Urlaub in Amerika erſchienen
war. — Der König von Portugal wird vorausſichtlich
am 26. Auguſt zu einem drei⸗ bis viertägigen Beſuch am
hieſigen Hofe eintreffen und im Königsſchloſſe wohnen. —
General Woyn a, Gouverneur von Mainz, iſt auf ſein
Geſuch zur Dispoſition geſtellt; Generallieutnant Graf
Schlippenbach iſt zum Nachfolger ernannt.

Babelsberg, 21. Auguſt. Kaiſer Wilhelm begab
ſich 7½ Uhr in die Gegend von Sperlingsluſt und wohnte
daſelbſt den Uebungen des 1. Garderegiments bei. Nach-
mittags empfing der Kaiſer den Marquis Tſeng, ſowie den
hieſigen chineſiſchen Geſandten, welche mit mehreren andern
Perſönlichkeiten an der Hoftafel theilnahmen.
Kiel, 21. Aug. Der Erbprinz von Meiningen
iſt von Korſör mit dem Poſtdampfer eingetroffen.

Die Brautfahrt.
Novellette von E. Hartner.
ö (Fortſetzung.)
„Nun, mein Töchterchen, das habe ich geſtern Abend
I bemerkt, wo es doch recht heiß in den Stuben war,“
ſcherzte Herr von Koberwitz. „Selbſt beim Tanzen habe
ſcch Dir keine Athembeſchwerden angemerkt.“
„Wenn man ſich amüſirt, bemerkt man es nicht!“ ſagte
Relly kurz. ö
5 „Oho, mein Prinzeßchen, nur nicht allzu hoch hinaus!“
nrohte der Pflegevater ſchelmiſch. „Wir werden es doch

nd zu athmen.“
Een Relly warf den Lockenkopf zurück, ihre Augen blitz-
ſier „Ich werde nie in eine Stadtwohnung ziehen!“ ſagte
e kurz.
. Erich biß die Lippen zuſammen, dann ſagte er mit einem
ö Jachen, das nicht ganz natürlich klang: „Sehen Sie ſich
ia in der Wahl eines Gatten vor!“
„Das iſt ja alles dummes Zeug!“ beeilte ſich Lisbeth
un bemerken. „Du haſt geſtern übermäßig getanzt und biſt
eute davon abgeſpannt; Du biſt vollkommen geſund und
Kunſt überall leben und athmen! Nicht wahr, Herr von
noberwitz, wenn unſere Nellh in dieſer Stimmung iſt, darf
an ihre Worte nicht auf die Goldwaage legen!“
Nelly warf jedoch einen finſtern Blick auf die Sprecherin.

voch lernen müſſen, in einer engen Stadtwohnung zu leben

* 00 danke Dir für Dein Geſundheits⸗ und Führungs-
teſt, Lisbeth!“ ſagte ſie hart. „Allein es handelt ſich nicht

um das, was man kann, ſondern auch um das, was

man will und ich will mich nun einmal nicht in eine
enge, dumpfe Stadtwohnung einſperren laſſen! — Und
nicht wahr, Papa, Du zwingſt mich auch nicht dazu 2“
Die letzten Worte kamen ſo bittend, ſo kindlich verzagt
heraus, daß Erich all' ſeinen Groll ſchwinden fühlte und
der Pflegevater ſie gerührt an ſich zog. „Wie ich lebe
weißt Du ja,“ flüſterte er ihr zu. „Aber Erich hat Recht,
Du mußt Dich bei der Wahl Deines Gatten vorſehen.“
„Meines Gatten!“ und ein Lächeln brach wie Früh-
lingsſonnenſchein über das eben noch weinerliche Geſichtchen.
„O der kann den Abſchied nehmen und zu uns ziehen,
nicht wahr, Papa 2“
„Liebes Kind, ein Mann gibt ſeinen Beruf nicht auf,
wie man einen Rock auszieht und an die Wand hängt. —
Doch das haſt Du mit ihm auszumachen, — mir ſoll
der Gatte meiner Nelly überall willkommen ſein!“
„O, das bettele ich ihm ab! Er wird doch manchmal
wenigſtens thun, was ich will, nicht wahr, Papa 2“
„Wie geſagt, ſolche Dinge ſind wichtig!“ verſetzte Herr
von Koberwitz aufſtehend. „Aber nun mußt Du ſchon ins
Haus, denn es iſt wirklich kalt.“
Erich beeilte ſich nicht, den Vorangehenden zu folgen;

er lehnte ſeine heiße Stirn an die kalten Gitterſtäbe des

Pavillons. „Sie iſt ein Kind!“ dachte er, „ein liebens-
würdiges, neckiſches, ſchönes Kind! — Guter Gott, was
ſoll ich anfangen, wenn wir erſt verheirathet ſind, und ſie
ihre reizenden, neckiſchen Einfälle bekommt — daß ich den
Abſchied nehmen ſoll!“
Er lachte bitter. Warum nicht? Der erſte Schritt
einmal gethan, mußte der zweite und dritte mit Nothwen-

digkeit folgen. Er hatte ſich um die Lebensgefährtin nicht

beworben, er hatte ſie gewiſſermaßen geſchenkt bekommen.
Der Mann aber, der ſich ſeine Frau und eine behagliche
Exiſtenz ſchenken ließ, hatte der überhaupk noch einen
Willen? Wenn nun beſchloſſen wurde, daß er nach
Schönau ſollte —
Aber er konnte ſeinen Gedanken nicht länger nachhän-
gen. Im raſch entſchwindenden Licht des Herbſtabends
ſtand Nelly plötzlich vor ihm. „Papa ſchickt mich,“ ſagte
ſie kurz, „Graf Holm iſt gekommen, Sie ſollten L'hombre
ſpielen!“
„Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein,“ ſagte er ge-
preßt, „ich komme ſofort!“
Sie ſah ihn mit herausforderndem Trotze an. „Alſo
wenn Papa Sie zur Spielpartie befiehlt, werden Sie kom-
men — meinetwegen verlohnte es ſich nicht der Mühe, da
zogen Sie den nebligen Garten vor! — Was hat es üb-
rigens zu bedeuten, daß Sie mich auf einmal wieder
„gnädiges Fräulein“ nennen? — Wiſſen Sie immer noch
nicht, daß ich Nelly heiße?“ ö
Er ſah ſie ernſthaft an. „Wie heißen Sie eigentlich?“
fragte er zerſtreut. „Nelly iſt doch kein Name?“
Sie richtete ſich imponirend zu ihrer vollen Höhe auf.
„Ich heiße Kornelia, und bin nach der Mutter der
Gracchen getauft!“
„Was Sie ſagen! Ich hätte Sie nicht für eine Ver-
ehrerin des alten Römerthums gehalten!“
(Fortſ. folgt.)
 
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