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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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Erſhtirt

Glag u. Träger-
* Lohn.

aglich, Sonntags 9
1 ausgenommen.
reis: ö
1mit Familien⸗ ö
hlättern viertel⸗ *
4 Hhrlich 2.fl. 60
I asschl. Poſtauf⸗ —4 X

Tagblatl und Verkündiger der Stadt Heidelberg.

lige Petitzeile oder
deren Raum.
Für hieſ. Geſchäft-
ü n. Privatanzeigen
bedent. ermäßigt.
ratis⸗Aufnahme

Iuſertionogebühr
15. für die Iſpal-

der Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

——

Daunerstag, den 29. Juli

1886

4 —
1 —
Auf die „Heidelberger Zeitung“, — Haupt-
lokal- und Kreisverkündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg — werden fur die
+ 6 Monate Auguſt und September
4 allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, dei den Trägern
4 n der Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Reckar-
raße Nr. 21, Beſtellungen angenommen.
A 6 Nen eintretende Abonnenten erhalten das Blatt bis
nde Juli gratis.

+ *Politiſche Umſchau.
4 Heidelber g, 29. Juli.
5 Das Landgericht zu Freiberg im Königreich Sachſen
1 Erhandelt zur Zeit einen größeren Sozialiſtenprozeß,
4 a gegen 9 Sozialdemokraten, darunter 6 Reichstagsabge-
4 u nete wie Bebel, v. Vollmar, Auer, Viereck u. A. ge-
zictet iſt. Die Vorgeſchichte dieſes Prozeſſes iſt in Kurzem
— olgende: Die 9 Perſonen ſind angeklagt worden wegen
Ve Theilnahme an einer Verbindung, deren Daſein,
Derfaſſung oder Zweck vor der Staatsregierung geheim
ö hchalten werden ſoll, und zu deren Zwecken oder Beſchäf-
„gungen gehört, Maßregeln der Verwaltung oder die Voll-
berunng von Geſetzen durch „ungeſetzliche Mittel zu
hindern oder zu entkräften“ (Vergehung nach §§ 128
nd 129 des Strafgeſetzbuches). Nach einer vom 28. bis
0. September v. J. dauernden Gerichtsverhandlung waren
Angeklagten von dem Landgericht zu Chemnitz frei-
eſprochen worden. Hiergegen war vom Staatsanwalt
⸗Reviſion eingelegt worden. Der 3. Strafſenat des
Reichsgerichis hob nach Beſchluß vom 23. Dezember das
reiſprechende Urtheil des Chemnitzer Landgerichts vom
„Oktober auf. In ſeinen Gründen erläuterte das reichs-
richtliche Urtheil den Begriff der „Verbindung“ in ſehr
pecieller Weiſe und führte dann aus, daß das Urtheil des
— hemnitzer Landgerichts hat Bedenken erregen müſſen in
er Richtung, ſofern daſſelbe nämlich eine ausdrückliche,
mit Worten bedingte Willenserklärung über den Beitritt für
en Begriff einer Verbindung als beſtimmend angeſehen
hat. Dieſe Auffaſſung ſei als rechtsirrthümlich anzuſehen
and ſehr ins Gewicht gefallen für die Beurtheilung der
ſaß,ange auf dem Kopenhagener Congreſſe, wie der ge-
gaßten Beſchlüſſe. Es hat deshalb die Beurtheilung des
daſelbſt geſammelten Materials unter einem irrigen Geſichts-
unkte ſtattgefunden, weshalb die Verweiſung der Anklage-
.H9e an ein anderes Landgericht, in dieſem Falle das zu
Freiberg, zu erfolgen hatte. Es handelt ſich alſo um die
Prüfung der Anklage auf die vom Reichsgericht als maß-
gebend für den Begriff einer geheimen Verbindung aufge-
ellten Geſichtspunkte.
g Ueber die Zuſammenſetzung des neuen engliſchen
Cabinets verlauten bis jetzt nur Muthmaßungen und
ombinationen. Während es einerſeits heißt, daß entweder
Sord Iddesleigh oder Lord Lyons, gegenwärtig bri-
üſcher Botſchafter in Paris, für die Leitung der auswärti-
gen Angelegenheiten auserſehen ſei, will die Daily News
wiſſen, daß Lord Salis bury abermals, indeß nur pro-
diſoriſch, an die Spitze des Auswärtigen Amtes treten
werde. Thatſächlich liegt in der Wahl des Miniſters des
swärtigen und des iriſchen Cabinetsmitgliedes die größte

Die Lage des Fürſten Alexander von Bulgarien
hält man in diplomatiſchen Kreiſen auch nach dem glück-
lichen Schluß der Sobranje für eine bedrängte, denn Ruß-
land ermüdet trotz der Annäherung an die deutſchen Mächte
nicht in ſeiner bulgarenfeindlichen Politik und ſeine Ver-
treter arbeiten in Oſtrumelien offener als je gegen den
Fürſten. Zahlreiche panſlawiſtiſche Wühler bereiſen Oſt-
rumelien und benutzen den Rückſchlag der Stimmung in
der Bevölkerung, welche ihre hochfliegenden Träume von
einer aus der Vereinigung mit Bulgarien entſpringenden
Glückſeligkeit nicht erfüllt ſieht, zur Bekämpfung des Fürſten
Alexander. Die ruſſiſchen Vertreter, deren Treibereien die
Unſicherheit erzeugen und den materiellen Aufſchwung
hemmen, ſcheuen ſich nicht, den Fürſten als Urſache der
Unſicherheit anzuklagen. Dazu kommen die ewigen Ränke
der Regierungsſtreber, welche ſich beſtäudig gegenſeitig mit
allerlei kleinen Kniffen von der Staatskrippe abzudrängen
ſuchen. Neuerdings hat Karawelow ſich entſchloſſen, das
von ihm zeitweilig verwaltete Miniſterium des Innern
Herrn Lukanow zu übergeben, und zugleich wird ſein
Gegner, Radoslawow, als Juſtizminiſter durch Herrn
Aſchokow erſetzt. Herr Radoslawow tritt natürlich flugs
zur Oppoſition über und Dr. Stranski, der Revolutions-
macher, der auf das Miniſterium des Innern für ſich
gerechnet hatte, läßt durch ſein Blatt in Philippopel hef-
tige Klagen führen, daß der Hauptſtadt Sofia allerlei
Reichthümer zukommen, während die Hauptſtadt Philippopel
an der leeren Krippe nagen müſſe. Dr. Stranski iſt
wohl zunächſt nicht Gegner des Fürſten, aber wie man
ſieht, iſt der Unterſchied in der Wirkung dieſer Gegner-
ſchaften nicht gar groß. Wie gemeldet, wurde die oſtru-
meliſche Oppoſition auf ihren Wunſch vom Fürſten em-
pfangen. Man erinnert ſich bei dieſer Gelegenheit, daß
der heutige Miniſterpräſident Karawelow vor mehr als
einem Jahre als Führer der radicalen Oppoſition bei dem
Fürſten Audienz nahm. So wandeln ſich in Bulgarien
die Perſonen und die Dinge fortwährend, das Regieren
erſchwerend, doch bisweilen auch erleichternd. Gegenüber
dem „rollenden Rubel“ iſt für den Fürſten weſentlich, daß
die Sobranje ihm reichlich außerordentliche Geldmittel für
verſchiedene Zwecke bewilligte.

Deutſches Reich.
Schloßß Mainan, 28. Juli. Heute Mittag trifft
die Prinzeſſin Leopold von Bayern geborene Erzherzogin
Giſela von Oeſterreich zum Beſuch der Großherzoglichen
Familie auf Schloß Mainau ein.
Berlin, 27. Juli. Wie aus Hofkreiſen verlautet, ge-
denkt ſich der Kronprinz nach ſeiner Rückkehr von den
Jubiläumsfeſtlichkeiten in Heidelberg mit ſeiner Ge-
mahlin und ſeinen jüngeren Töchtern auf etwa drei Wochen
in ein norddeutſches Seebad zu begeben. Es ſoll vor-
läufig die Inſel Sylt in Ausſicht genommen ſein, doch iſt
ein endgiltiger Beſchluß noch nicht gefaßt worden. Hin-
ſichtlich der militäriſchen Beſichtigungsreiſe des Kronprinzen
nach Bayern ſind bereits alle Einzelnheiten feſtgeſetzt wor-
den. Der Beginn der Reiſe iſt auf den 3. September
Abends anberaumt. — Die ſeltſame Faſſung des Londoner
Telegramms, wonach der chineſiſche Geſandte Marquis
Tſeng zum Beſuch des Fürſten Bismarck nach Kiſſingen
abgereiſt ſei, nachdem er zuvor mit Cardinal Manning

eine Unterredung hatte, hat vielfach zu der Vermuthung
Anulaß gegeben, daß die Reiſe des chineſiſchen Diplomaten
mit der Errichtung einer päpſtlichen Nuntiatur in Peking
und dem daraus entſtandenen Streit der franzö ſiſchen Re-
gierung mit dem Vatikan in irgend einem Zu ſammenhang
ſtünde. Die Vermuͤthung iſt ſehr ſcharfſinnig, aber auch
ſehr fernliegend. Man wird aber wohl richtiger thun, ein-
fach dabei zu bleiben, daß die Reiſe des Marquis Tſeng
durch neue chineſiſche Schiffsbauten auf den Werften des
„Vulkan“ in Stettin veranlaßt worden iſt. Daß das
Haupt der chineſiſchen Diplomatie in Europa den Abſtecher
nach Deutſchland benutzt, um die perſönliche Bekanntſchaft
des deutſchen Reichskanzlers zu machen, darin kann kaum
etwas Beſonderes gefunden werden. Immerhin geht aus
dieſer Thatſache hervor, daß die Beziehungen zwiſchen
Deutſchland und China fortdauernd vortrefflich ſind und
daß diejenigen franzöſiſchen und engliſchen Blätter ſehr
ſchlecht unterrichtet waren, die den jüngſten Entlaſſungen
Deutſcher aus dem chineſiſchen Seedienſt den Charakter
einer deutſchfeindlichen Maßregel andichteten.
Berlin, 28. Juli. Nach einer Meldung der „Preſſe“
haben die preußiſchen Staatsbahnen mit den ruſſiſchen
und öſterreichiſchen Anſchlußbahnen Verhandlungen
eingeleitet, um den ſtockenden Abſatz der preußiſchen Hüt-
ten⸗ und Gewerksbetriebe einen neuen Anſtoß zu ge ben.
Die preußiſchen Bahnen bieten billigere Tarife für die
Einfuhr des ruſſiſchen Petroleums, wogegen die ruſſiſ chen Bah-
nen billigere Tarife für Eiſen, Blei und Zink gewähren.
Zu dieſer Abmachung ſei auch die Zuſtimmung der öſter-
reichiſchen Bahnen erforderlich. — Aus Reichenhall
ſind günſtige Nachrichten über die Cur des Prinzen
Wilhelm eingegangen. Die Soolbäder haben ſich als
ein wirkſames Mittel gegen das Ohrenleiden des Prinzen
erwieſen und es iſt als beſeitigt zu betrachten. Der Prinz
und die Prinzeſſin gedenken Reichenhall am 2. Auguſt zu
verlaſſen und zunächſt den Kaiſer in Gaſtein zu beſuchen,
ſowie der Zuſammenkunft mit dem Kaiſer von Oeſterreich
beizuwohnen. Am 15. Auguſt kehrt der Prinz nach Pots-
dam zurück. — Der Cultusminiſter Goßler wird ſich
auf die Einladung des Feſtausſchuſſes hin zu dem Feſte
nach Hei del berg begeben. (Bereits mitgetheilt, Red. d.
Heidelb. Z.) Er war Heidelberger Saxoboruſſe. — Die
deutſchen Poſtdampfer nach Oſtaſien und Auſtralien
ſind ſchon bei ihren erſten Fahrten auch von den fremden
Poſtverwaltungen zu Verſendungen von Briefſäcken in
erheblichem Umfange beuutzt worden. Auch die japaneſiſche
Poſtverwaltung hat Maßregeln getroffen, um mittelſt der
deutſchen Poſtdampfer Briefſäcke aus Yokohama, Kobe,
Nanguſaki nach den verſchiedenen Länderu des Weltpoſt-
vereins regelmäßig zu befördern. — Profeſſor Dr. Ru-
dolf Gnei ſt iſt anläßlich ſeines 70. Geburtstages von der
Berliner philoſophiſchen Fakultät zum Doktor der Philoſo-
phie honoris causa ernannt worden. — Der wegen Lan-
desverraths erfolgten Verhaftung des 1862 verabſchiedeten
Infanterielieutnants v. Hartung iſt am Samstag Nach-
mittag diejenige
vergangenen Dienst ag im Unterſuchungsgefängniß zu Moa-
bit getraut worden war.
München, 27. Juli.
daß die Tage des unglücklichen Raupenhelms gezählt
ſeien. Jetzt erfährt man, daß unter dem Vorſitze des

———

ö —..—

Im letzten Augenblicke.
Kriminal⸗Novelle von Eric d' Os car.
Nachdruck verboten.
Das Jahr 1840 brach über Napoleon III. herein.
Seines Handſtreiches wegen zu ewiger Staatsgefangenſchaft
zerurtheilt, ſuchte er auf Schloß Ham, wohin ihn Louis
hilippe geſchickt hatte, ſich die Langweile durch journali-
niſche Arbeiten zu vertreiben. Er gründete bekanntlich da-
wals ſein famoſes Journal, das halb napoleoniſch, halb
republikaniſch war und deſſen Redaction ein gewiſſer, jetzt
ängſt vergeſſener Herr de George übernahm. In den
palten dieſer Zeitung erſchienen nun aus der Feder des
ecembermannes ſo mannigfache Aufſätze, von denen be-
onders einer großes Intereſſe hervorzurufen im Stande war.
Es handelte ſich in dieſem Artikel um einen großartigen
V Rauhmord, der an einem einſtigen Diener der Ex-
Kaiſerin⸗Mutter, der vormaligen Königin Hortenſe
vollbracht wurde; eine geheimnißvolle Geſchichte, die durch
ane Reihe von vielen Monaten das ganze Frankreich, wenn
nicht die ganze gebildete Welt in hochgradige Aufregung
brachte. Das Intereſſante dabei war aber unſtreitig der
Umſtand, daß, als endlich der Raubmord vor das Gericht
am, die Verurtheilung ſozuſagen erſt im „letzten Au gen-
licke“ ſtattfand, unter Umſtänden, die wieder erzählt zu
erden verdienen.
Wir greifen in das Jahr 1816 zurück.
Die politiſchen Wogen gingen in Frankreich zu dieſer
ſehr hoch; Napoleon I. wurde geſtürzt. Die Mit-

ö Zeit

4 Alieder dieſes Regentenhauſes waren jetzt auf nichts ge-

ringeres bedacht, als vor Allem ein ſicheres Aſyl auffindig
zu machen, woſelbſt man den erloſchenen Glanz einer Kai-
ſerkrone betrauern könnte. Von den Monarchen Europa's
hatten ſie wenig zu erwarten, und in Frankreich durften ſie
ja nicht bleiben, da ſie für immer aus dem Lande ver-
bannt waren. Nur einige Cantone in der Schweiz,
wie auch der Kirchenſtaat, fühlten mit den Unglücklichen ein
wenig Erbarmen, unter großen Beſchränkungen und vielen
Verpflichtungen ſeitens der Ex⸗Regenten wollten jene ihnen
eine Freiſtatt gewähren. ö
Die Exkönigin Hortenſe wählte den Kirchenſtaat, weil
ſie in der Nähe ihres Cardinal⸗Stief⸗Onkels endliche Ruhe
zu erwarten ſich einbildete. Einbildete! Denn das Leben,
das ſie führte, behagte nicht dem frommen Kirchenfürſten,
und er ſuchte auf jede Weiſe ihr das ohnehin „ſauere“
Leben recht unerträglich zu machen. Sie mied ihn nun;
als eine Herzogin von Saint⸗Leu wandte ſie ſich derweilen
nach Aix und unternahm von hieraus Schritte, um durch
ihre Couſine, die damalige Großherzogin von Baden als
Vermittlerin beim Kaiſer Alexander von Rußland eine Zu-
flucht auf badiſchem Gebiete bewilligt zu erhalten. Sie zwei-
felte keinen Augenblick, daß ihr die Erlaubniß zu Theil
werde, und reiſte daher gleich darauf nach Konſtanz ab,
miethete ein ganzes Haus dortſelbſt und richtete ſich zu blei-
bendem Aufenthalte ein. Kaiſer Alexander ließ ſie nicht
lange auf Antwort warten, — er ſchlug ihr die Bitte
rundweg ab, was aber die Exkönigin Hortenſe nicht im Ge-
ringſten hinderte, dennoch in Konſtanz zu verbleiben und
nur der Gewalt weichen zu wollen. Zu dieſem Aeußerſten
kam es aber nicht. Sie blieb unbehelligt; — — Europa

hatte ſie nicht zu fürchen! — Erkönigin Hortenſe war eine
ſehr kluge Frau; als ſie noch den Thron Frankreichs inne
hatte, war ſie um das Wohl ihres Landes weniger beſorgt,
als um ihr privates Wohl, — und dies in einer Weiſe,
daß ſie dann als ſehr reich galt. Freilich, — dies ſtak
ſchon in dem Blute, denn ihr Nachkomme, Napoleon III.,
hatte vierzig Jahre nach ihr womöglich noch beſſer gewirth-
ſchaftet. Und ſo verſtand es Exkönigin Hortenſe mit Hilfe
ihr ganz ergebener, treuer Männer in ihren glücklichen
Tagen außer einem großen Baarvermögen zuſammenzu-
ſcharren, auch viele Gutsbeſitzungen, Stadt⸗ und Landhäuſer,
koſtbaren Schmuck, ſeltene Kunſtgegenſtände und dergleichen
mehr zu erwerben. Sie konnte daher jetzt in Konſtanz ein
ſehr vornehmes Leben führen.
Etwa acht Monate mochte ſie ſo in ihrem neuen Heim
in Saus und Braus dahingelebt haben, als ſich das Be-
dürfniß nach friſchen Geldern einſtellte. Sie verkaufte zu
dieſem Zwecke eines ihrer Güter an einen gewiſſen Michel
Bouſſon um die Kleinigkeit von 1,480,000 Fr. Ein dem
Hauſe Bonaparte mit Leib und Seel' ergebener Herr de
Braz ſollte nun nach Paris reiſen, um vom Käufer das viele
Geld in Empfang zu nehmen.
Zugleich gab ſie ihm aber auch einige Schnüre beſon-
ders ſchöner Perlen mit, die ungefähr einen Werth von
200,000 Fr. hatten, um ſie bei einem Pariſer Juwelier
ſchätzen zu laſſen.
Herr de Braz reiſte ab, — kehrte aber nicht mehr

zurück.
(Fortſ. folgt.)

ſeiner Frau gefolgt, mit der er erſt am

Schon kürzlich wurde erwähnt,
 
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