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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0251

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Ban Familien-
d. tern viertel⸗ ö bedeut. ermäßigt.
Drli —.— 9.•
.460% 4* Gratis⸗Aufnahme

usſchl. Poſtauf-
Hhing u. Träger-

Lohn.

———

Tagblatt und Verkündiger für die Stadt Heidelberg.

Zuſerlionagebũhr
15. fürdie Iſpal-
lige Petitzeile oder
deren Raum. Für
hieſ. Geſchäfts-
u. Privatanzeigen

d. Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

N Bl

Samstag, den 28. Auguſt

1886

Auf die „Heidelberger Zeitung“, — Haupt-
lokal⸗ und Kreisverkündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg — werden für den
b6 Monat September
v allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, bei den Trägern
Reder Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Neckar-
raße Nr. 21, Beſtellungen angenommen.


* Politiſche Wochenſchau.
Heidelberg, 28. Auguſt.
„Ueber die Rüſtigkeit und Friſche des Kaiſers herrſcht
zur eine Stimme. Der greiſe Monarch liegt nicht nur
kenen täglichen Regierungsgeſchäften in der gewohnten Weiſe
, ſondern widmet auch ein hervorragendes Intereſſe den
Minäriſchen Uebungen, die jetzt wie überall in größern
0 ruppenverbänden in der Umgebung von Berlin und Pots-
In ſtattfinden. Wiederholt hat der hohe Herr dieſen
de ungen perſönlich beigewohnt und ſieht voll Zuverſicht

Ne.Tage herankommen, die ihn nach Elſaß⸗Lothringen zur
Leſichtigung des reichsländiſchen Corps führen werden.
in Dienstag ertheilte Kaiſer Wilhelm dem von ſeinem
iner Poſten ſcheidenden franzöſiſchen Botſchafter Baron
a reel nebſt Gemahlin eine beſondere Abſchiedsaudienz.
z iſt ſehr bemerkt worden, mit welcher Auszeichnung
ron Courcel bei ſeinem Scheiden von Berlin behandelt
Ab.den iſt; der Kaiſer verlieh ihm den Schwarzen Adler-
5 en, eine Auszeichnung, mit der noch ſehr wenige ſeiner
Tordänger bedacht worden ſind. Bekannt iſt, daß Baron
urcel nach Kräften bemüht war,
e Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu
ken und daß er am Berliner Hof ſtets als
rsona gratissima galt. In Berlin weilt gegenwärtig
05 König von Portugal als Gaſt des Kaiſers. Er traf

nrt am Donnerstag, von Stockholm kommend, ein und
rde mit großer Aufmerkſamkeit empfangen. Die kaiſer-
e Familie iſt augenſcheinlich beſtrebt, dem portugieſiſchen
onarchen den Berliner Aufenthalt ſo angenehm und ge-
sreich wie möglich zu machen. *
Unſer Großherzog hat die ganze Woche in den
chslanden mit Truppenbeſichtigungen zugebracht. Mit
diger Genugthuung nahm nicht allein die badiſche,
Lern die ganze deutſche Bevölkerung von den ſpontanen
geiſterten Huldigungen Akt, welche ihm in Elſaß⸗Loth-
gen überall zu Theil wurden. Es iſt in erſter Linie
leutſelige, alle Herzen im Fluge gewinnende Weſen
s Landesfürſten, das ihm eine ſolch' enthuſiaſtiſche
fnahme ſicherte, andererſeits aber, und das verdient ganz
onders hervorgehoben, waren es Kundgebungen, die zu-
ich offenbarten, daß es mit der deutſchen Sache in Elſaß-
chringen heutzutage bereits gut beſtellt iſt. Die Huldi-
gen galten einem deutſchen Fürſten, von dem erſt jüngſt der
onprinz des deutſchen Reichs ſagte, daß er Allen voran
are Reichsidee und die Macht und Einheit des Reiches
reten ſei.
ſierte Empfang des Großherzogs ſo hoch anzuſchlagen
die Elſaß⸗Lothringer haben bewieſen, daß ſie ſich immer
hr als Deutſche fühlen. Die Frau Großherzogin hatte
Wm ie nach Bayreuth unternommen, um den dortigen
Iit zenfeſtſpielen beizuwohnen. Nach mehrtägiger Abweſen-
iſt ſie wieder auf Schloß Mainau eingetroffen, wo
auch gegenwärtig noch weilt.

für freundſchaft-

Von dieſem Standpunkt aus iſt der be-

Der Erbgroßherzog hat nunmehr ſeine Kur in
Bad Nauheim beendet und iſt geſtern Nachmittag mit
ſeiner Gemahlin zu vorläufigem Aufenthalt in Baden-
Baden eingetroffen. Die hohen Herrſchaften wurden an
dem Bahnhofe von den Spitzen der Staats⸗ und ſtädtiſchen
Behörden begrüßt. Die Stadt hatte zu Ehren des ver-
ehrten Fürſtenpaares Flaggenſchmuck angelegt, auch hatte
ſich am Bahnhof ein zahlreiches Publikum angeſammelt
das den Herrſchaften einen begeiſterten Empfaug bereitete.
Am Donnerstag traf Fürſt Bismarck in Franzens-
bad ein, um dort die ſo oft angekündigte und immer wieder
verſchobene Zuſammenkunft mit dem ruſſiſchen Kanzler
Herrn v. Giers abzuhalten. An Stoff zur Unterhaltung
wird es den beiden Staatsmännern nicht gefehlt haben.
Die Dinge im Orient boten ihn in Fülle.
Damit kommen wir auf die bulgariſchen Ereig-
niſſe, welche während der verfloſſenen Woche ganz Europa
in Athem gehalten haben. Wie ein Blitz aus heiterem
Himmel fuhr die Nachricht von der Revolution in Bul-
garien und der Abſetzung des Fürſten Alexander in die hoch-
ſommerliche Stille des politiſchen Lebens. Die Nachricht
wirkte um ſo überraſchender, als ſie beſagte, daß das Volk
ſowohl als auch die Armee, mit der er gemeinſam unver-
gängliche Lorbeeren des Ruhmes errungen, ja ſogar ſeine
intimſten Vertrauten ſich gegen ihn empört hatten. Ein
Schrei der Entrüſtung ging — ausgenommen Rußland —
durch ganz Europa wegen der Trenloſigkeit und Undank-
barkeit eines Volkes gegen ſeinen Fürſten, dem es ſeine
politiſche Selbſtſtändigkeit und ſeine hauptſächlichſten kul-
turellen Errungenſchaften zu verdanken hat. Alsbald zer-
riß aber das Lügengewebe, mit welchem, wie ſich erwies,
die Arrangeure des Staatsſtreichs den Verlauf der Dinge
umgaben. Nicht Armee und Volk hatten ſich gegen den Fürſten
empört, ſondern nur einige von ruſſiſchem Gelde beſtochene Sub-
jekte, an ihrer Spitze der Parteiführer Zankoff, hatten ſich ſeiner
in ebenſo geſchickter als frecher Weiſe bemächtigt und ihn
über die Grenze befördert. Die Droviſoriſche Regierung,

welcke die Verſaſazrer einſetzten,Azttte nur ein kurge-

Daſein. In ihrer Proklamation hieß es, der Fürſt ſei
deshalb beſeitigt worden, weil er Väterchen Czar ſchwer
beleidigt habe und eine ruſſenfeindliche Politik befolge. Als
Volk und Heer ſich von der momentanen Verblüffung ob
des frechen Verſchwörerſtreichs erholt, rafften ſie ſich zu be-
geiſterten Kundgebungen für den Fürſten auf und machten
der revolutionären Regierung den Garaus. An ihre Stelle
trat ſofort ein alexanderfreundliches Kabinet mit Karaweloff
an der Spitze und ſeit dieſem Augenblick iſt man eifrig be-
müht, den vertriebenen Fürſten wieder zur Rückkehr auf den
bulgariſchen Thron zu bewegen. Die nächſten Tage werden
darüber Gewißheit bringen, ob ſich Fürſt Alexander dazu
entſchließen wird.
England hat abermals eine Juſelgruppe im Stillen
Ocean annectirt. Das Londoner Cabinet will offenbar
nach und nach ſich in den Beſitz aller der Punkte inner-
halb der Sphäre bringen, die ihm in dem Theilungsver-
trage mit Deutſchland zuerkannt worden ſind.

* Die Ereigniſſe in Bulgarien und Fürſt
Alexander.
Eben iſt Fürſt Alexander aus ſeinem Lande ver-
trieben, da glaubt ſich Rußland berufen, dem herrſcher-

loſen bulgariſchen Volke ſeine ganze „Fürſorge“ zuzuwenden.

Nach einer Meldung aus Petersburg verlautet nämlich,
Generalmajor Fürſt Dolgoruki ſolle nach Bulgarien ent-
ſandt werden, um die dortigen Vorgänge zu „unterſuchen“.
Außerdem ſtehe noch die Entſendung einer größern Anzahl
ruſſiſcher Officiere nach Bulgarien in Ausſicht. Dieſe Maß-
regeln würden nichts mehr und nichts weniger bedeuten
als eine Unterſtützung und Gutheißung der Zankoff'ſchen
Verſchwörung. Da ſie direct auf den Willen des Czaren
zurückzuführen ſein dürften, ſo offenbaren ſie mit größter
Deutlichkeit, wie der Czar über die Wiedereinſetzung des
Fürſten Alexander denkt. Welches Gewicht dieſer perſön-
lichen Czarenpolitik gegenüber die Unterhandlungen und Be-
ſchlüſſe der beiden Kanzler in Fran zens bad haben werden,
bleibt abzuwarten.
Ueber das Endziel der Reiſe des Fürſten Alexander,
die er durch Rußland nach Galizien angetreten, ſteht bis
jetzt noch nichts feſt. Bezüglich der Freilaſſung des Fürſten
in Reni wird aus Berlin gemeldet, daß ſich der Deutſche
Kaiſer telegraphiſch bei dem Czaren verwendet haben ſoll.
An Meldungen über die Lage der Dinge in Bulgarien
und den bisherigen Verlauf der Reiſe des Fürſten liegen
die folgenden vor: Wien, 27. Aug. Der Hofprediger
des Fürſten von Bulgarien, Koch, hat aus Lemberg ein
Telegramm nach Wien gerichtet, in welchem es heißt: „In
Bulgarien herrſcht keinerlei Unruhe; kein Tropfen Blut wurde
vergoſſen. Ich reiſe unbehelligt durch das ganze Land.
Ueberall fand ich faſt einmüthige Entrüſtung über die Ehr-

loſigkeit der Verſchwörer und überall die größte Begeiſterung

für den Fürſten Alexander. Der Fürſt iſt heute um
10 Uhr in Powoloſchiska in Begleitung ſeines Bruders
Franz Joſeph, des ruſſiſchen Vicekonſuls in Kiſchenew,

Major Oglio, und eines ruſſiſchen Geheimpoliziſten einge⸗ ö

troffen. Die Beiſtellung eines Salonwagens war ruſſiſcher-
ſeits verweigert worden. Der Fürſt Alexander ſetzte die
Reiſe in einem Salonwagen der Karl⸗Ludwigs⸗Bahn nach
Lemberg fort, wo er um 2 Uhr eintraf. Ueber den Empfang
daſelbſt berichtet die Politiſche Korreſpondenz: Der Fürſt
wurde von ſeinem Adjutanten, Baron v. Riedeſel, dem
Hofprediger Koch und einer großen Menſchenmenge er-
wartet, welche bei ſeiner Ankunft in begeiſterte Hochrufe
ausbrach. Ein Kind überreichte einen Blumenſtrauß, wo-
rauf der Fürſt das Kind küßte. Ein Zeitungsberichter-
ſtatter trat alsdann an den Fürſten heran und begrüßte
ihn mit einer kurzen Anſprache, welche mit einem Pereat

auf die Verräther ſchloß. Beim Verlaſſen des Bahnhofes

wurde der Fürſt von der Menge auf den Händen in den
Wagen getragen. Der Fürſt nahm Wohnung im Gaſthof
und reist morgen nach Breslau. Nach Meldungen aus
Kalafat habe Karawelow bei der Uebernahme der Re-
gierung den Metropoliten Clement, der als Prieſter eid-
brüchig geworden, angeſpieen.
Wien, 27. Aug. Die Politiſche Correſpondenz meldet:
Eine von etwa 10000 Perſonen beſuchte Verſammlung
habe ſich in Sofia feierlicherweiſe für den Für ſten
Alexander ausgeſprochen und dies den Vertretern der
Mächte in Bukareſt mitgetheilt. Eine Volksverſammlung.
in Kazanlik habe den ruſſiſchen Kaiſer telegraphiſch
erſucht, Bulgarien ſein Wohlwollen zu erhalten. Die aus
Petersburg eingetroffene Antwort habe gelautet: Dies Wohl-
wollen ſei den Bulgaren ſicher, falls dieſelben die Ordnung,

Die Jungfer ſchlucht.
Geſchichtliche Novelle von H. Engelcke.
Nachdruck verboten.
mr bitten, rückwärts in eine längſt entſchwundene und
Wemch niemals vergeſſene Zeit zu blicken, aus welcher nur

U. ganz beſonders bevorzugte Menſchen noch am Leben:

h e nächſten Jahre nach dem Wiener Congreſſe, der in
unmittelbaren Folge die größere Hälfte des König-
n achſen in die Hände der preußiſchen Krone über-
ie6.

015 infolge jener tiefeinſchneidenden Beſchlüſſe, bei voll-
iger Herſtellung der durch lange Jahre geſtörten Frie-
aſhel die eigentliche Regulirung der neuen Landesgrenzen
8 chen Preußen und Sachſen in das Leben trat, da gab
die hter den ehemaligen Sachſen gar zahlreiche Perſonen,
ud em neuen Stande der Dinge überaus abhold waren
die dem neuen preußiſchen Regimente nur gezwungen durch
hrez abänderlichkeit der Dinge ſich fügten. In der Tiefe
hten Herzens blieben ſie Sachſen. Immer wendeten ſie
Audde lick nach ihrem ehemaligen Könige, der des bitteren
a ſo unendlich viel ertragen, und nicht früher wurde
Wutns als bis der unerbittliche Tod dazwiſchentrat, der
aaz euten um ſich verſammelte und der jungen Generation
„Zeden überließ.
Helen den der Grenzregulierung unterliegenden Gebiets-
nicer gehörte unter andern ein ſehr alter und umfang-
K Forſt, Privateigenthum eines Grafen H., der durch
Halte zulirung Unterthan zweier Könige wurde. Dieſelbe
den Wald in zwei faſt gleiche Theile, einen nörd-

lichen und einen ſüdlichen.

Der erſtere kam an Preußen,
der andere verblieb bei Sachſen. Die Specialcommiſſion
hatte unendliche Mühe gehabt, ſich durch den alten mit
dichten Büſchen beſetzten Wald durchzuarbeiten, und noch
ſchwerer war es ihr geworden, die Grenze erkennbar her-
zuſtellen, da angeſchlagene Tafeln und eingeſetzte kleine
Merkſteine ſchon in allernächſter Zeit, man wußte nicht von
wem, abgeriſſen und umgeſtoßen wurden. Die Commiſſion
beſchloß deßhalb, größere ſchwere Granitſteine, die ſich als
erratiſche Blöcke auf den Feldern in und neben dem Forſt
zerſtreut vorfanden, zur Grenze zu ſchaffen und als Merk-
ſteine zu bezeichnen. Während dies bei der außerordent-
lichen Schwere des zu verwendenden Materials nur ſehr
zeitraubend von Statten ging, war die Commiſſion an
einen Weg gelangt, der, von Norden nach Süden führend,
von der Grenze quer durchſchnitten werden mußte. Dieſe
ſchmale, enge und ſandige Straße ſenkte ſich hier tief herab
und bildete einen auf beiden Seiten mit hohen Bäumen
beſtandenen Hohlweg, deren Aeſte ſich über ihm vereinigten,
ſo dicht und ineinander gewachſen, daß im Sommer die
Sonne ſchwer durchzudringen vermochte und es unten am
Boden mehrere Hundert Schritt lang düſter, ſchaurig und
ſtill D
er Weg hieß vo er „di er-
ſchlucht.“ hieß von Alters her „die Jungf
An der einen Seite derſelben, genau auf der Hälfte
lag einer der erwähnten erratiſchen Blöcke an der Seite,
wohl der größte und mächtigſte Stein der ganzen Gegend.
Die eine Hälfte desſelben war mit uraltem Moos dicht be-
wachſen, die andere Hälfte war glatt und blank, glänzend

und ſchimmernd und von einer eigenthümlichen ſchwachrothen

Färbung. Auch nicht der kleinſte Halm wuchs an dieſer
Hälfte. Warum nicht? Niemand wußte es.
An der anderen Seite des Weges, haarſcharf dem Fel-
ſen gegenüber, ſtand oben auf dem Gipfel eine mächtige
Doppelbuche. Zwei ſtarke gewaltige Bäume ſtrebten aus
einer und derſelben Wurzel empor. Sie hatten in ihrem
Wachsthum ſo weit von einander abgelenkt, ſo daß die
beiden Stämme ſchief nach entgegengeſetzten Richtungen
ſtrebten und nur im Blätterdache ſich wieder mit einander
verbanden.
Hieß der Weg die „Jungferſchlucht,“ ſo nannte
man den Felſen den „Jungferſtein“ und die Doppel-
buche auf der Höhe den „Jungferbaum.“
Dieſe gleichnamige Bezeichnung ließ erkennen, daß irgend
ein beſtimmter Vorfall in grauer Alterszeit ſich hier er-
eihnet haben müſſe und eine geſchäftige aber einfache Sage,
die ſich in der Umgegend fortwährend von Mutter auf Kind
vererbte, erzählte, daß einſt vor vielen Jahren ein junger
Graf ſeine ältere Schweſter, um ihr die Erbſchaft zu ent-
ziehen, auf der Jagd hierher gelockt, daß er ſie mit dem
Bogenpfeil erſchoſſen, daß das Herzblut des Mädchens die
eine jetzt immer noch röthliche Seite des Felſens genett,
baß der Mörder dann ſein Opfer die Böſchung hinaufge-
ſchleppt und unter der damals noch jungen Buche verſcharrt
habe. Bald hätten die beiden Stämme ſich von einander ab-
gewendet, aber als ſie größer geworden und ihre Wurzeln
weiter nach dem ſteilen Rande des Hohlweges getrieben, ſeien
von ihnen die Ueberreſte des ermordeten Mädchens aus der
Erde hinausgedrängt worden. (Fortſ. folgt.)
 
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