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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0315

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ſchlag u. Träger-
Lohn.

ö V
tige Petitzeile oder
deren Raum. Für
hieſ. Geſchäfts-
u. Privatanzeigen
4 bedeut. ermäßigt.
x Cratis⸗Aufnahme

Juſertinnsgebähr
15. gfürdie Iſpal-

d. Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

Ir. 25.

Tagblatt und Verkündiger für die Stadt Heidelberg.

Dienstag, den 14. September

1886

Auf die „Heidelberger Zeitung“, — Haupt-
tar und Kreisverkündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg — werden für den
Monat September
bei allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, bei der Trägern
in der Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Neckar-
ſtraße Nr. 21, Beſtellungen angenommen.

* Politiſche Umſchau.
Heidelberg, 14. September.
Eine für jeden deutſchen Patrioten erhebende Wahr-
nehmung iſt die begeiſterungsvolle Aufnahme, welche
Kaiſer Wilhelm und die deutſchen Bundesfürſten in
Straßburg gefunden. Die Schallwellen des lauten Volks-
jubels dringen aber auch zu unſerem weſtlichen Nachbar
und machen die Pariſer Chauviniſten toll. In den Er-
örterungen der Pariſer Chauviniſtenpreſſe ſpielt der Um-
ſchlag in der Geſinnung Elſaß⸗Lothringens keine geringe
Rolle. Vor einigen Tagen brachte das Journal des De-
bats die Nachricht, Kablé und deſſen Freunde hätten im
Straßburger Gemeinderath 20 000 ¾. für den Empfang
des Kaiſers Wilhelm bewilligt. Die France fand das ſo
unglaublich, daß ſie ſchwieg, bis ſie die Gewißheit hatte;
Kablé6 hat nun brieflich in den Debats betheuert, „daß
ſeine Freunde keinen Pakt mit den Autonomiſten und der
deutſchen Regierung geſchloſſen hätten.“ Die France erklärt
nun, ſie glaube an Kablé's Ehrenhaftigkeit, „aber bei den
andern iſt es ein anderes Ding“. Es folgt dann eine
Ermahnung auch an Kablé, ſich vor einer kleinlichen, zwei-
deutigen Politik zu hüten, die heute in gewiſſen elſaß-
lothringiſchen Kreiſen obenauf zu ſein ſcheint. „Dieſer
Haltung, die zu ſehr nach deutſchem Charakter riecht, heißt
es darauf, ziehen wir den unbeſtechlichen Freund und die
anſtändige Feſtigkeit vor, von der der unvergeßliche Biſchof
von Metz ſo viele Beweiſe gab und deren einzige Vertreter
gegenwärtig noch der Abbé Winterer und einige ſeiner
Collegen im Reichstage ſind.“ Das echte, unverſöhnliche
Franzoſenthum befindet ſich alſo im Elſaß auf dem Ausſterbe-

„Etat, das muß die France ſelbſt zugeben. Das Revancheblatt
erklärt ja unumwunden, das Franzoſenthum, wie es nach

ſeinem Wunſche iſt, finde ſich nur noch in ſehr wenigen
erſonen verkörpert.
Die ſocialpolitiſche Geſetzgebung ſchreitet viel-

leicht nicht ganz mit der Schnelligkeit voran, wie die

Freunde derſelben wünſchen möchten und Optimiſten gehofft
hatten. Indeſſen wäre es höchſt ungerecht und leichtfertig,
daraus einen Vorwurf herzuleiten, als ſei in den Regie-
rungskreiſen der Eifer für dieſe Geſetzgebung erkaltet oder
ihre Undurchführbarkeit erkannt. Nichts berechtigt zu der
Unterſtellung, als werde das Programm der kaiſerlichen
Botſchaft vom Jahre 1881 nicht mehr in ſeinem vollen
Umfang aufrecht erhalten; nur wäre es unbillig und thöricht,
wenn man von einer ſo neuen Geſetzgebung, die mit den
ungeheuerſten praktiſchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat,
für die vielfach erſt die Fundamente zu legen ſind, auf
denen ſie ſich aufbaut, verlangen wollte, daß ſie wie eine
ſeit langen Zeiten durchgearbeitete und vorbereitete Ange-
legenheit in wenigen Jahren vollendet werden ſolle. Nach-
dem die Kranken⸗ und Unfallverſicherung der Hauptſache
nach geſetzlich geordnet iſt, wird einige Zeit für die Aus-
füllung von Lücken, für Verbeſſerungen und Aenderungen

beanſprucht werden müſſen. So ſollen nach einer Meldung
der Nat.⸗Lib. Correſp., nachdem vor kurzem die land⸗ und
forſtwirthſchaftlichen Arbeiter in die Verſicherung hineinge-
zogen worden, in der bevorſtehenden Winterſeſſion die See-
leute dieſer Wohlthat theilhaftig werden. Auch iſt von
etlichen Verbeſſerungen die Rede, die ſich bei der prakti-
ſchen Erfahrung an dem Krankenkaſſengeſetz als wünſchens-
werth herausgeſtellt haben. Dieſe immerhin kleinen Fort-
ſchritte mögen der Ungeduld hier und da nicht genügen.
Man wird namentlich klagen, daß die verheißene Alters-
und Invalidenverſorgung noch in ſo weitem Felde ſteht,
daß ein Termin für dieſe Geſetzgebung noch gar nicht ins
Auge gefaßt werden kann. Allein das iſt die Krönung
eines Gebäudes, zu deſſen Errichtung der Natur der Sache
nach lange Jahre, vielleicht Jahrzehnte erforderlich ſind,
nicht blos etliche raſch aufeinander folgende Seſſionen. Es
wäre kindiſch, wenn man die ſocialpolitiſche Reformgeſetz-
gebung darum als verfehlt und geſcheitert anſehen wollte,
weil ſie mit ungeheuren Schwierigkeiten zu ringen hat und
darum nur langſam und ſchrittweiſe von der Stelle rückt.
Was bisher geſchaffen worden, hat ſich im großen Ganzen
wohl bewährt, mag auch die Erfahrung auf manchen
Fehler im einzelnen aufmerkſam gemacht haben. Die
Kranken⸗ und Unfallverſicherungs⸗Geſetzgebung wird ſchon
jetzt von den deutſchen Arbeitern als eine Wohlthat em-
pfunden und ſie wird in der ganzen Welt, wo nur immer
induſtrielle Arbeiter in Maſſen vorhanden ſind und eine
Beſſerung ihrer Verhältniſſe fordern, als ein Werk aner-
kannt, das Nachahmung verdient und den betheiligten Kreiſen
nicht länger verſagt bleiben kann. In wenigen Jahren
werden alle Induſtrieſtaaten ähnliche Geſetze nach dem
deutſchen Muſter beſitzen und dieſe werden ſich ſo einge-
bürgert haben, daß kein Menſch ſie wieder in Frage zu
ſtellen wagen wird. Dieſes anerkennende Zeugniß iſt man
ſchon jetzt wohl berechtigt, unſerer ſocialen Reformgeſetz-
gebung auszuſtellen.
In Sofia wurde geſtern die Sobranje eröffnet.
Stambulow erinnerte in ſeiner Rede an die Kund-
gebung des Fürſten, der auf den Thron verzichtet habe,
damit die guten Beziehungen zwiſchen Bulgarien und Ruß-
land, dem Befreier des Landes, wiederhergeſtellt werden
möchten. Er ſprach die Ueberzeugung aus, daß alle Bul-
garen, gleichviel welchen Stammes, welchen Bekenntniſſes,
welcher Partei, ihren Beiſtand leihen würden, um Ordnung
und Ruhe aufrechtzuerhalten, damit die Rechte des Landes
unangetaſtet bleiben werden. Schließlich zeigte Stambulow
an, es werde demnächſt die große National⸗Ver-
ſammlung einberufen. Als Stambulow dann in war-
men Worten des Fürſten gedachte und bemerkte, der Ab-
geordneten erſter Gedanke müſſe dem Fürſten gehören, er-
hob ſich die ganze Verfammlung und brachte laute Hochs
auf den Fürſten aus. Den einzigen Gegenſtand der Be-
rathung und Beſchlußfaſſung in der Sobranje wird die
Anerkennung der vom Fürſten Alexander getroffenen Maß-
regeln bilden, und wird daher die Tagung der Körperſchaft
eine kurze ſein. Wann die Einberufung der großen Na-
tionalverſammlung erfolgen wird, der die Wahl eines
neuen Fürſten obliegt, hängt davon ab, ob ſich die Mächte
in längerer oder kürzerer Friſt über die Perſon des Nach-
folgers des Fürſten Alexander und über die Stellung Oſt-
rumeliens zu Bulgarien verſtändigen werden.

Deutſches Reich.
Berlin, 13. Sept. Der preußiſche Geſandte beim
Vatican, v. Schlözer, hat geſtern Nachmittag Berlin
wieder verlaſſen und ſich zunächſt nach München begeben;
von dort kehrt derſelbe an einem der nächſten Tage auf
ſeinen Poſten zurück. — Der Allgemeine Deutſche Congreß
zur Förderung überſeeiſcher Intereſſen wurde
heute 11 Uhr durch Dr. Peters mit einer Begrüßungsrede
eröffnet, die mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm ſchloß.
Der Congreß iſt von etwa 200 Theilnehmern beſucht. Dr.
Jannaſch bezeichnete als Zweck des Congreſſes die Bildung
und Thätigkeit einer ſtarken colonialen Partei, welche ge-
willt iſt, die colonialpolitiſchen Beſtrebungen der Reichs-
regierung zu unterſtützen. Den Vorſitz führen neben den
Genannten Graf Behr⸗Bandelin und Vice⸗Admiral Livonius;
dieſelben cooptirten Profeſſor Knoll⸗Prag, Dr. Wolff-
Siebenbürgen und v. Koſeritz⸗Porto⸗Allegre. Es wurden
vier Sectionen gebildet, und zwar 1) für praktiſche Coloni-
ſation, 2) für die deutſche Auswanderungsfrage, 3) für
deutſche Miſſion in überſeeiſchen Gebieten und 4) für Er-
haltung der deutſchen Sprache und deutſchen Art in der
Fremde. — Der katholiſche Geiſtliche hatte die Be-
theiligung bei der Leichenfeier für die Operetten⸗Sängerin
Erdöſy abgelehnt, dafür hielt der evangeliſche Geiſtliche
der königlichen Charité, Alt, die Trauerrede. — Der
Afrikareiſende Robert Flegel iſt geſtern in Braß
an der Nigermündung in Afrikang eſtorben.
Sigmaringen, 13. Sept. Der König von Por-
tugal iſt heute Nachmittag 1⅛½ Uhr nach Brüſſel abge-
reiſt. Der Fürſt und die Fürſtin von Hohenzollern
gaben demſelben mehrere Stationen weit das Geleite.
Oeſterreichiſche Monarchie.
Wien, 13. Sept. Nach der Politiſchen Correſpondenz
beanſprucht der Kriegsminſter ſchon im nächſtjährigen
Budget eine nam hafte Summe zur Einführung des
Repetirgewehrs. — Aus Peſt werden den hie-
ſigen Blättern fünf Cholerafälle gemeldet.
Wien, 13. Sept. Nach hier eingetroffenen Nachrichten
aus Radna in Ungarn brach in der dortigen Wall-
fahrtskirche während der zahlreich beſuchten Frühmeſſe
an der Decke eines Nebenaltars Feuer aus. Bei der da-
durch hervorgerufenen Verwirrung ſprangen viele Perſonen
von den Emporen auf die im Schiff der Kirche zuſammen-
gedrängte Menſchenmenge herab. Die Zahl der Ver-
unglückten ſoll ſehr erheblich ſein.
Ausland.
Paris, 13. Sept. Der Kriegsminiſter General Bo u⸗
langer reiſt heute Abend nach dem Manöverfelde ab und
wird am 19. d. in Paris wieder zurückerwartet. Er hat
angeordnet, daß bezüglich der- Verhaftung dreier ita-
lieniſcher Officiere, welche den Manövern des 14.
Corps in den Alpen gefolgt waren, Unterſuchung einge-
leitet werden ſoll. — Das Blatt Vigie de Cherbourg
meldet, daß mehrere „deutſche Spione“ in Prieſter-
kleidern verhaftet worden ſeien, welche Pläne der Rhede
und Befeſtigungen des Kriegshafens aufgenommen hatten.
— Es beſtätigt ſich, daß Boulanger auf Grund des
Berichtes des Commandanten des 14. Corps die Verſtär-
kung der Beſatzungen längs der italieniſchen Grenze be-
ſchloſſen hat. — Es heißt, Rußland habe den Vorſchlag,
den General de la Hahrie als franzöſiſchen Botſchafter

————

ſtehen ſah, zog ein Zittern des Entſetzens. Er war auf-
geſprungen und ſtarrte regungslos das Geſpenſt an, deſſen
ſchwarze Augen er zwiſchen den herabhängenden Krempen

—— Die Jungferſchlucht.
Geſchichtliche Novelle von H. Engelcke.
(Fortſetzung.) ö des Hutes geiſterhaft auf ſich gerichtet ſah.

„Ich habe geträumt,“ ſagte der Pfarrer und legte ſich

auf die Seite, das Haupt im Arme verbergend. Wieder

nahete ſich der Schlummer. —
Was war das? Klang das nicht ähnlich wie Glocken-
geläut, zog nicht wie von leiſe klagendem Metall ein ſüßer

lieblicher Ton durch die fallenden Blätter? Dann war es
einen Augenblick ganz ſtill!

Nun hob ſich aber wieder ein
klingender Hauch durch die tiefe Stille der Schlucht, hundert
andere vermiſchten ſich mit ihm zu einem vollen geſang-
reichen Accorde, es klang ſo heilig ſo ſchauerlich zugleich,
als ob Engelsſtimmen aus den bemooſten Bäumen riefen.
Im Halbſchlaf lauſchte der Pfarrer verwundert den herr-
ichen zauberhaften Tönen — da fuhr er plötzlich wieder
empor — ein kurzer ſonderbarer Klang, der wie ein leiſes
ehgeſchrei erſchien, unterbrach die Ruhe von oben. Um
ottes Barmherzigkeit, was mußte er da erſchauen?
An einem hohen dunkeln Stein gelehnt, die eine Hand

auf denſelben geſtützt, ſtand deutlich und unverkennbar im

augenblicklich zerriſſenen Nebel der Marodeur der Völker-
lacht, der dem todten Geiſtlichen die heilgen Gefäße ge-
ranbt, — da ſtand er — in demſelben weißgrauen Wetter-
det — mit demſelben gleichfarbigen Schlaptphut — gerade
ᷓ an derſelben Stelle, wo des ehemaligen preußiſchen
reiwilligen ſchwerer Kolbenſchlag ihn getroffen! —

Ueber des Pfarrers Körper, der ſein ehemaliges Opfer

der Entfernung von zehn Schritten leibhaft vor ſich

Aber ſchon der nächſte Augenblick hatte Alles verwiſcht,
Alles vernichtet! Der undurchdringliche Nebel zog wieder
des Weges einher, ringsum war es Nacht, nur aus den
Lüften tönte der ſanfte metalliſche Ruf, das eintönige
Flüſtern der Bäume!
Den Pfarrer litt es jetzt auf jener Stelle nicht mehr.
Leiſe aber muthig taſtete er ſich vorwärts nach dem Orte,
wo er das Geſpenſt geſehen zu haben glaubte. Sehr bald
ergriffen ſeine Hände den kalten Stein. Aber dies war
auch Alles — das Geſpenſt war verſchwunden! Etwas

klarer war die Luft aber doch geworden, der Mond war

höher am Himmel aufgeſtiegen, und wenn auch mit Mühe
und Noth, ſo fand er doch endlich den Ausgang aus der
Schlucht und ſtand nun am Rande des Moors. Hier war
es bedeutend heller als im Walde und der Pfarrer ver-
mochte die weite Sumpffläche, die ſich vor ihm ausbreitete,
ſo ziemlich zu überſchauen.
Er war jetzt ſtehen geblieben.
„So unrecht haben die Leute wohl nicht,“ ſagte er leiſe
vor ſich hin, „wenn ſie in die Jungferſchlucht Spur und
Zauberei verlegen. Was ſoll ich zu allen dieſen Dingen
nur ſagen? Hab' ich die feuchte Hand auf meiner Wange,
habe ich die Glockentöne aus der Luft, das nahe Geheul
und das entſetzliche Geſpenſt nur geträumt oder in Wirk-
lichkeit geſehen und gehört? Nein, nein, ich war wach, ſo
wach wie ich es jetzt bin, Augen und Ohren waren offen,

allen dieſen Dingen erklären? Nichts, nicht das Geringſte!
Aber der Wald — der Wald — der Oberförſter hat recht,
zur Nacht unter ſeinen Bäumen wird die Phantaſie auf-
geregt, dem Verſtande werden Feſſeln angelegt, das Auge
ſieht, das Ohr hört Dinge, die nicht vorhanden ſind. Hier,
wo der Wald zu Ende, wo das Moor ſich ausbreitet, ſollen
die Geſpenſter ſchon ſchweigen!“
Der Pfarrer prüfte jetzt, ſoweit er dies in der Dunkel-
heit vermochte, die Gegend. Er wußte, daß von der
Jungferſchlucht aus ein Weg geradezu, wenn auch in ver-
ſchiedenen Wendungen, nach ſeinem Dorfe Wartenberg
führte, aber er kannte den Umſtand nicht, daß dieſer Weg
ſich durch den weſtlichen Ausläufer des Sumpfes hindurch-
zog, und da Bäume an den Seiten oder Barrieren fehlten.
ſich äußerlich ſo wenig von dieſem unterſchied daß das
Tageslicht dazu gehörte, um ihn zu finden. Die Regen-
tage der letzten Zeit hatten die Unkenntlichkeit der Straße
geſteigert. Tiefe Waſſerpfützen ſtanden auf ihr ebenſo wie
auf dem angrenzenden Moorland. Der Pfarrer ſah die
Unmöglichkeit ein, die Straße zu paſſiren, dagegen war er
nicht einen Augenblick im Zweifel, was er zu thun habe.
Wenn er an der ſicheren Grenze zwiſchen Feld und Moor
entlang ging, mußte er auf den ſehr kenntlichen Damm ge-
langen, der Wartenberg und Seehof miteinander verband,
und den er auf dem Hinwege benutzt hatte. Er ließ ſeine
Uhr repetiren — es war noch gar nicht ſpät — ſie ſchlug
neun, und in dreiviertel Stunde konnte er zu Hauſe ſein.

(Fortſ. folgt.)
 
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