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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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Tagblatt und Verkündiger für die Stadt Heidelberg.

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Gratis⸗Aufnahme

d. Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

Nr. 30ʃ.

Donnerstas, den 23. Dezember

1886.

Auf die „Heidelberger Zeitung“ — Haupt-
e Kreisverkündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg werden für die
Monate Januar, Februar und März
bei allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, bei den Trägern
in der Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Neckar-
ſtraße Nr. 21, Beſtellungen angenom nen.
Nen eintretende Abonnenten erhalten das Blatt bis
Ende Dezember gratis zugeſtellt.

* Politiſche Umſchau.
Heidelberg, 23. December.
Wie das Weihnachtsfeſt im Familienkreiſe, ſo beherrſcht
die Militärvorlage faſt ausſchließlich das Intereſſe in
der politiſchen Welt. In der geſammten Preſſe erklingen
die Berathungen des Reichstages fort und fort in den
mannigfachſten Tonſchattirungen wieder. Und alle Betrach-
tungen gipfeln in der Frage: Wie wird ſich die Sache nach
Weihnachten geſtalten? Sehr zutreffend unſeres Erachtens
iſt es, wie ſich die Straßburger Poſt hierüber ausſpricht.
Dieſelbe ſagt am Schluſſe eines längern bezüglichen Artikels:
Am letzten Ende wird der Reichstag doch wohl vor die
Frage der einfachen Annahme oder Ablehnung der
vollen Regierungsforderung geſtellt ſein. Conſer-
vative und Nationalliberale ſind entſchloſſen, ſie zu bewilligen,
aber ſie haben nicht die Mehrheit. Die Freiſinnigen haben
ſich durch wiederholte feierliche Erklärungen ſo feſtgerannt,
daß aus ihrem Lager — es ſei denn, daß der eine oder
andere durch einen ſanften Druck der Wähler aus der
Fraction auszuſcheiden veranlaßt würde — auf Zuzug
nicht zu rechnen iſt. Die Entſcheidung liegt alſo
beim Centrum. Wie ſie ausfallen wird, wiſſen ſeine
Führer wohl ſelbſt noch nicht. Die Lage des Cen-
trums wird in dieſem Faͤlle verhängnißvoll. Nein
ſagen bedeutet die Auflöſung des Reichstag s. Für
ſich ſelbſt möchte das Centrum, im Vertrauen auf die be-
kannte eigenthümliche Art ſeines Wahlapparats, derſelben
wohl mit ziemlicher Gelaſſenheit entgegenſehen. Aber die
Vorausſetzung ſeiner gegenwärtigen Machtſtellung im Reichs-
tage iſt die möglichſt ungeſchwächte Erhaltung der freiſinni-
gen Partei und dieſe letztere gerade würde von einer Auf-
löſung aus Anlaß der Militärvorlage die ſchwerſte Einbuße
zu befürchten haben. Das Intereſſe des Centrums, die
Auflöſung zu verhüten, iſt alſo klar genug. Anderſeits
aber iſt der Preis, den es für die Verhütung zahlen ſoll,
allerdings ſehr hoch. Weder 1874, noch 1880 iſt aus
dem Centrum auch nur eine einzige Stimme für das Sep-
tennat abgegeben worden; jetzt dagegen müßte es ſchon
eine recht beträchtliche Anzahl von Stimmen zur Verfügung
ſtellen, wenn das Septennat durchdringen ſollte. Thut das
Centrum dieſen Schritt, ſo bricht es mit ſeiner Tradition,
es entartet; Herr Windthorſt hätte allen Grund zu fürchten,
daß es aufhören werde, das Oppoſitionswerkzeug in ſeiner
Hand zu ſein. Wie das Centrum ſich aus dieſem Dilemma
herauswickeln will, iſt lediglich ſeine Sache. Für das Reich
iſt der Ausgang verhältnißmäßig gleichgiltig. Würde die
Militärvorlage mit Hilfe des Centrums angenommen, ſo
wäre das der hocherfreuliche Beweis, daß ſelbſt diejenige
Partei, welche dem preußiſch⸗deutſchen Staate dereinſt
am heftigſten widerſtrebte, durch die Macht der Verhält-
niſſe in ſeinen Dienſt gezwungen wäre. Würde ſie durch

die Schuld des Centrums und der Freiſinnigen abgelehnt,
ſo würde aus den dann folgenden Neuwahlen ein Reichs-
tag hervorgehen, in welchem für alle nationalen Lebens-
fragen eine feſte, zuverläſſige Mehrheit außer Zweifel ſtünde.
— Die Militärvorlage wird ſicherlich angenommen wer-
den — ob vom gegenwärtigen oder vom künftigen
Reichstage, verſchlägt wenig. Mag die günſtige Ent-
ſcheidung ein paar Monate verzögert werden, daß ſie kommen
wird, davon darf man ſich überall, ganz beſonders auch im
Auslande, überzeugt halten!
Die ruſſiſchen Friedens verſicherungen, welche
augenblicklich die Runde durch die geſammte Preſſe machen,
ſchreibt die Berliner Poſt, haben in Deutſchland nicht die
Maſſe beruhigt, wie man vielleicht in Petersburg angenom-
men hat. Es hält nicht ſchwer, eine Erklärung für dieſe
Erſcheinung zu finden. Wenn die deutſchfreundliche Aeuße-
rung des ruſſiſchen Regierungsboten auch dazu angethan
iſt, im erſten Augenblicke nur angenehm zu berühren, ſo
genügt doch ſchon einiges Nachdenken, um zu der Erwägung
zu führen, daß die Kundgebung nur cum grano salis ge-
nommen werden darf. Selbſt wenn man nicht bezweifeln
will, daß mit derſelben in gutem Glauben bezweckt wurde,
dem wüſten Geſchimpfe der ruſſiſchen Preſſe endlich Einhalt
zu gebieten, würden die Ermahnungen des amtlichen Peters-
burger Blattes doch kaum eine andere Bedeutung haben,
als die, daß man in den leitenden ruſſiſchen Kreiſen erkennt,
der Zuſtand roher Feindſeligkeit gegen Deutſchland, in den
die ruſſiſche Preſſe ſich hineingeredet, könne nicht lange mehr
andauern, ohne nach anderen Seiten hin eine anſteckende
Wirkung auszuüben. Das von dem Regierungsanzeiger
ausgegebene Loſungswort beweiſt im Uebrigen nur, daß
die ruſſ. Regierung zu viel Anſtandsgefühl beſitzt, um ſelbſt
bei feindſeligen Abſichten herausfordernde Schimpfereien
dulden zu wollen, welche an den Ton der Pariſer Preſſe
im Juli 1870 erinnern. Es hat nur eines Winks ſeitens
der Regierung bedurft, um jenen Hetzereien ſofort ein Ende
zu machen, aber man darf nicht vergeſſen, daß dieſe Wir-
kung in 24 Stunden auch wieder aus der Welt geſchafft
werden kann. Wenn Alles ſo friedlich und freundlich wäre,
wie es ſein ſollte, hätten die ruſſiſchen Aufſtellun-
gen an der deutſchen und öſterreichiſchen Grenze
keinen Sinn, auch wären die zu Frankreich eingeleiteten
Beziehungen unerklärlich. Derartige ſchwerwiegende That-
ſachen können durch einen einfachen Zeitungsartikel nicht aus
der Welt geſchafft werden.

Deutſches Reich.
Berlin, 22. Dez. In dem ſoeben erſchienenen amt-
lichen ſtenographiſchen Berichte über die Sitzung des Reichs-

tages vom 18. d. Mts. befindet ſich die genaue Angabe

über den Namensaufruf, durch welchen die Beſchlunßun-
fähigkeit des Hauſes feſtgeſtellt wurde. Aus demſelben
ergiebt ſich, daß 163 Mitglieder geſtimmt haben, 4 waren
als krank gemeldet, 29 beurlaubt und 17 für die Sitzung
entſchuldigt. Es haben demnach in dieſer Sitzung 180
Mitglieder ohne Entſchuldigung gefehlt. Auf die einzelnen
Fractionen vertheilt, ſtellt ſich das Verhältniß folgender-
maßen heraus. Deutſch⸗Conſervative: 73 Mitglieder; ge-
ſtimmt haben 48 Mitglieder, 19 haben ohne Entſchuldi-
gung gefehlt. Deutſche Reichspartei: 27 Mitglieder; 10
ohne Entſchuldigung haben gefehlt. Centrum: 106 Mit-

glieder, es fehlten 64 ohne Entſchuldigung. Deutſch⸗Frei-
ſinnige: 65 Mitglieder, es fehlten 20 ohne Entſchuldigung.
Nationalliberale: 51 Mitglieder, es fehlten 14 ohne Ent-
ſchuldigung. Von den Polen hahen 2 geſtimmt, 1 war
entſchuldigt und 12 fehlten ohne Entſchuldigung. Von der
Volkspartei fehlten 4 Mitglieder ohne Entſchuldigung, 2
nahmen an der Abſtimmung theil, von den Sozialdemo-
kraten ſtimmten 3, 19 fehlten. Von den Reichstagsabge-
ordneten, welche ſich keiner Fraction angeſchloſſen haben,
nahmen 5 an der Abſtimmung theil, 2 waren beurlaubt
und 18 fehlten ohne Entſchuldigung.
Berlin, 22. Dec. Dem Reichstage iſt ſoeben ein
Geſetzentwurf über die Beſchränkung der Oeffent-
lichkeit der Gerichtsverhandlungen zugegangen.
Derſelbe entſpricht durchaus dem früher vorgelegten, nur
ſind die Begründungen inſofern erweitert, als in denſelben
die Erfahrungen betont ſind, welche in der jüngſten Zeit
bei dem Landesverrathsprozeß vor dem Reichsgericht in
Leipzig gemacht worden ſind.
Berlin, 22. Dec. Gegenüber den Mittheilungen, als
ob die Verhandlungen mit dem Vatikan irgend
welchen Schwierigkeiten begegneten, wird verſichert,
daß dies nicht der Fall iſt. Der vertrauliche Cha-
rakter, welchen dieſe Verhandlungen haben, verhindert es,
daß Mittheilungen hierüber in die Oeffentlichkeit gelangen,
dagegen iſt durch denſelben keineswegs irgend welche
Schwierigkeit bedingt; nach allem läßt ſich vielmehr vor-
ausſehen, daß man auch diesmal zu einem Abkommen ge-
langen wird, trotz des ungeſtümen Drängens intranſigenter
Elemente. — Die von einigen Blättern gebrachten Mit-
theilungen über neue Uebergriffe des Sultans von:
Sanſibar ſcheinen fal ſch zu ſein, insbeſondere iſt das,
was über die Aufgabe des deutſchen Geſchwaders gegen
denſelben verbreitet wird, unzutreffend. Das deutſche Ge-
ſchwader hat den Auftrag, die Angelegenheiten von Kis-
manju zu ordnen und die Beſetzung der von den Leuten
des Sultans zu räumenden Wituküſte durch Deutſche durch-
zuführen. Die deutſchen Kriegsſchiffe bedrohen den Sultan
von Sanſibar nicht, welcher die Abmachungen der inter-
nationalen Commiſſion anerkannt und neuerdings ſich ge-
neigt gezeigt hat, der Congo⸗Akte beizutreten.
Berlin, 22. Dez. Herr Rickert hat den Gedanken
angeregt, zur Beſtreitung der höhern Militärausgaben eine
Reichseinkommenſtener (der Gedanke iſt übrigens
nicht neu) für die Einnahmen über 6000 Mark einzuführen,
um die nauen Steuerlaſten ausſchließlich auf die wohl-
habenden Claſſen abzuwälzen. Er möge nur beſtimmte
Vorſchläge in dieſer Hinſicht machen, dann wird ſich da-
rüber reden laſſen. Wir freuen uns, bemerkt die „Köln.
Zig.“ dazu, auch ein ſo hervorragendes Mitglied der
deutſchfreifinnigen Partei vom „Steuerparoxysmus“ er-
griffen zu ſehen, der ſonſt immer den Nationalliberalen zum
Vorwurf gemacht wird. — Geſtern iſt hier eine Commiſ-
ſion von Generalſtabschefs und Intendanten
verſchiedener Armeekorps zur Beſprechung adminiſtrativer
Fragen anläßlich der vorgeſchlagenen Vermehrung des
Heeres zuſammengetreten.
Berlin, 22. Dec. Die Mitglieder der bulgariſchen
Abordnung ſind geſtern Abend abgereiſt; wie es heißt
nach Paris, woſelbſt ſie über Weihnachten verweilen, und
von da am Ende des Monats nach London reiſen werden.

—.—

Seemannsblut.
Aus Briefen und Mittheilungen eines jungen Seemanns.
Von Balduin Möllhauſen.
(Fortſetzung.)

28)

„Seitdem Arnoldo's Boot ebenfalls in das Binſen-

moor eingedrungen, der Fluß alſo frei war, mochte wieder
'ne gute Zeit verſtrichen ſein. Nach meiner Beobachtung
mußte die Ebbſtrömung bald beginnen, und dann wollten
wir's verſuchen, wenn bis dahin die Verfolger nicht zurück-
gekehrt ſein ſollten. Wir berathſchlagten noch, da hörten
wir's im Moor rufen und antworten, und das geſchah von
der einen Seite nach der anderen hinüber.
„yWir befinden uns auf der richtigen Spur!““ hieß
es von dem Boote aus, welches das braune Gewürm
führte, „„ſie müſſen die Richtnng nach dem Fluß einge-
ſchlagen haben, ſind wohl gar in deſſen Nähe.“
„„So ſäumt nicht,““ rief Arnoldo zurück, und ihm
konnt's ja gleichgiltig ſein, ob wir's hörten oder nicht,
„„rudert ſchnell in den Fluß hinein! Wir folgen! Bevor
die Ebbe eintritt, müſſen wir ihnen den Weg abſchneiden.
Sobald Ihr im Fluß ſeid, rudert ganz aus dem Moor
hinaus, und das Entkommen iſt unmöglich!““
„Das war, bei Gott, keine günſtige Nachricht, aber
ſie war doch beſſer als gar keine; denn nunmehr wußt' ich,
daß es d'rauf ankam zu handeln, oder bei dem Verſuch
der Rettung unterzugehen. Gewann ich 'nen Vorſprung
von nur hundert Faden, ſo gedachte ich es mit den Ver-
folgern aufzunehmen. Denn zu Geſicht bekamen ſie uns

nicht von wegen der kurzen Windungen des Fluſſes, und

wo ſie nicht's ſahen, konnten ſie auch keine Jagd anſtellen,
ſo lange ich leiſe genug ruderte. Ich redete alſo noch
einige tröſtliche Worte zu Juaua, worauf ich den einen
Riemen als Stoßhaken benutzte und die Jolle knirſchend
durch das Binſendickicht trieb. Schnell gelangte ich ſo weit,
daß ich zwiſchen den Halmen hindurch das offene Waſſer
erſpähte, als flinker Ruderſchlag mich veranlaßte, inne zu
halten. Ich lauſchte, und meine letzte Hoffnung ſank, wie
ine lecke Häringsſchuite, als ich ausmachte, daß die Böte
ziemlich nahe heran waren und aus verſchiedenen Richtun-
gen herbeieilten. Ich konnte nur glauben, daß ſie auf
irgend 'ne Art Kunde von unſerem Verſteck erhalten hätten
und auf kürzeſtem Wege auf uns zuſteuerten. Kannten
ſie's nicht, ſo entdeckten ſie uns ſicher, wenn ſie vorüber
ruderten, oder ſie hätten blind ſein müſſen, wie 'ne ge-
malte Stückpforte. Gern wär' ich wieder 'ne Kleinigkeit
in's Dickicht zurückgegangen, allein ich befürchtete, daß dabei
die langen Binſen ſich regten, und ſtreifte nur ein einziges
Auge dieſe Bewegung, ſo waren wir verloren.
„Und ſo ſaßen wir Beide mit angehaltenem Athem da.
Juana ſtarrte auf mich — und das fühlte ich — um aus
meinem Geſicht meine Gedanken zu leſen. Ich aber ſah
in 'ne andere Richtung, um zu verheimlichen, daß ich die
Hoffnung auf'n gutes Ende beinah' ganz aufgegeben hatte.
Die Ruderſchläge ertönten jetzt ſo nahe, daß ich meinte, in
jedem Augenblick eines der Böte zwiſchen den Binſen hin-
durch erſpähen zu können. Um das Unglück voll zu machen,

kam das eine — wie ich deutlich unterſchied — jetzt auf

dem Fluß ſelber herauf, hatte alſo nach meiner korrekten
Berechnung weiter ſtromabwärts ſich 'nen Weg in's freie

Fahrwaſſer geſucht und damit unſere Flucht gänzlich ab-
geſchnitten.
„Plötzlich verſtummte der Ruderſchlag im Moor und
ich hörte Jemand rufen: „„Es kommt ein Fahrzeug den
Fluß herauf!““ „„So ſeht zu, was für Leute es ſind!““
ertönte Arnoldo's Stimme zu meiner Verwunderung faſt
aus derſelben Richtung.
„Alſo ein drittes Boot, dachte ich, ſtromabwärts lau-
ſchend. Da ſchwiegen die Ruderſchläge im Fluß, währ end
die im Moor wieder einlegten. Mir wurde ſchwül um's
Herz, denn was ſollte d'raus werden, wenn ſich alle drei
Böte zur Jagd vereinigten? Und die Ruderer auf dem
Fluß ſchienen's noch eiliger zu haben, als die anderen,
denn ſie ließen ihre Riemen ſpielen, wie's Uhrwerk und
'nen richtigen Takt hielten ſie obenein, daß es 'ne Luſt ge-
weſen wäre, d'rauf zu horchen, hätte das arme Ding nicht
ſo todtenbleich und dennoch ſo entſchloſſen vor mir geſeſſen.
Ich ſage Dir, Dick, mir ſchnitt's mitten durch die Seele;
war ich doch ſelber rathlos, wie'n Kind, und ich
packte den Riemen, den ich zum Stoßen benutzt hatte, mit
beiden Fäuſten, um ihn dem Erſten, der ſich heranwagen
würde, auf dem Schädel zu zerbrechen und mit dem Reſt-
ende meine reg'läre Schuldigkeit zu thun.
„Da aber, Dick, kannſt's mir glauben: Wenn ich je
'ine Himmelsmuſik hörte, ſo lag ſie in der Stimme, die auf
dem Fluß den Bootsgaſten zurief: „„Halloh, JungensI Da
vorne iſt der Teufel los! Legt auf die Riemen, daß ſie
ſich biegen wie Peitſchenſtiele““ — weiter gelangte Kapi-
tän Simpſon nicht.“
(Fortſ. folgt.)
 
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