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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0103

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lich, Sonntags
1 ausgenommen.

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mut Pig:
mit Familien-
1 hlättern viertel-
4. mdc 2.. 60.
usſchl. Poſtauf-
nag u. Träger⸗ —7
Lohn.
— —

Tagblatt

und Verkündiger der Stadt

Heidelberg.

Inſerkisusgebühr
15.6 für die iſpal-

tige Petitzeile oder
deren Raum.
Für hieſ. Geſchäft-
nu. Privatanzeigen
bedent. ermäßigt.
X —

Gratis⸗Aufuahme
der Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

Montag, den 26. Juli

1886

V. 112. Crſles Viall.

Auf die „Heidelberger Zeitung“, — Haupt-
lokal- und Kreisvertündigungsblatt
für den Kreis Heidelberg — werden für die
+bei Monate Auguſt und September
Iin allen Poſtanſtalten, den Briefträgern, bei den Trägern
* ſraße Stadt, ſowie bei der Expedition, Untere Neckar-
e Nr. 21, Beſtellungen angenommen.
ů End Neu eintretende Abonnenten erhalten das Blatt bis
Juli gratis.

* Politiſche Umſchau.
4 Heidelberg, 26. Juli.
Die im Laufe dieſer Woche bevorſtehende Reiſe des
4 terzyerzogs Karl Ludwig von Oeſterreich nach Pe-
Sburg wird von der öſterreichiſchen Preſſe, auch der
Czareſen, als ſehr bedeutungsvoll hingeſtellt. Die vom

für en ausgegangene Einladung wird als ein Zeichen da-

e 4uheſehen, daß es im Wunſche des ruſſiſchen Kaiſers
aiſſe durch eine Ergänzung der Gaſteiner Kaiſer und der
ſinger Miniſter⸗Entrevue deutlich zu bekunden, wie wenig
ſchen gigt iſt, ſeine Politik von derjeni gen der beiden deut-
aatz Kaiſerreiche zu trennen oder ſie gar in einen Gegen-
1 noti. derſelben zu bringen. Der Reiſe des Grafen Kal-
9 nach Kiſſingen lag, wie dem P. Lloyd zufolge in amt-
Pros Wiener Kreiſen verſichert wird, kein beſtimmtes
ogramm zu Grunde, doch iſt es ſelbſtredend, daß die
zetuellen politiſchen Fragen, namentlich die Zuſtände auf
100 Balknnhalbinſel und in Frankreich zur Beſprechung ge-
angt ſein werden.
Die wohlunterrichtete Bahriſche nationalliberale Corre-
vondenz ſchreibt über die Stellung der Curie zu
zern was folgt: Der Streit über die Haltung, welche
96 Curie der gegenwärtigen katholiſch⸗kirchlichen Lage in
Din gegenüber einnimmt, fängt an, komiſch zu werden.
Oie Thatſache, daß Aeußerungen der Befriedigung ſeitens
— türn: Oberhaupts der Kirche gemacht worden ſind, kann na-
ſt 110 angeſichts der Erklärung des Prinzregenten nicht be-
eritten werden, und ebenſowenig wird man das Recht des
khcenen anzweifeln wollen, dieſes Urtheil der höchſten
* chlichen Autorität bekannt zu geben und ſeine Befriedi-
mung darüber auszuſprechen. Wenn ſeit Jahren die ultra-
kuinttane Preſſe durch die unwahre Behauptnng, daß die
utholiſche Kirche in Bayern verfalgt und bedrückt werde,
rede und Mißachtung der Geſetze in der Bevölkerung
ö N. ſchüren verſucht wird, ſo war es ſogar die Pflicht der
YNidierung, durch das zuſtändige Zeugniß dieſen unwahren
„Mühlereien entgegen zu treten. Man will nun die Be-
eutung dieſes Zwiſchenfalls dadurch abſchwächen, daß
ö behauptet, jene Anerkennung werde von der
Stagtsregierung und den Liberalen (daß ſehr viele
gemäßigt denkende, ihrer Kirche treue Katholiken durch die
rklärung des Prinzregenten herzlich erfreut worden ſind,
ird dabei wohlweislich verſchwiegen) in einem Sinne aus-
be eutet und ausgebeutet, wie ſie gar nicht gemeint geweſen
0 Die Regierung mag für ſich ſelber reden, aber wir
„zaben wenigſtens bisher einen Beweis dieſer Behauptung
gegen ſie noch nicht finden können. Was aber die Liberalen
anbelangt, ſo iſt es Niemanden aus dieſen Kreiſen ein-
vealen, zu denken, daß die Curie ſich grundſätzlich mit
r ſtaatsrechtlichen Lage der katholiſchen Kirche in Bayern

befriedigt erklärt habe. Wiſſen wir doch alle, daß der Streit
über das Verhältniß von Concordat und Religionsedict zu
einander niemals durch Vereinbarung geſchlichtet worden

daß, was uns in dieſer Beziehung als
bayriſches Staats⸗ und Landesrecht gilt, von der Curie
grundſätzlich nicht anerkannt wird. Aber im Ernſte hat

iſt. Wir wiſſen,

kein Urtheilsfähiger meinen körnen, daß die päpſtliche „Be-

friedigung“ ſich auf dieſe alten Streitpunkte beziehen ſollte.

Der modus vivendi, welcher ſich in Bayern angebahnt

von keinen Beſchwerden der Biſchöfe hören, und daß die
Beſetzung von Biſchofsſtühlen und anderen kirchlichen
Aemtern, welche im Zuſammenwirken von Staat und Kirche
ſtattfindet, ſich ohne Schwierigkeiten vollzieht, iſt es, welcher
nach der Auffaſſung der Liberalen dem Papſt zur Be-
friedigung gereicht.
Nach den Vorarbeiten zu urtheilen, welche zu den fran-
öſiſchen Generalrathswahlen am 1. Auguſt ſei-
tens der Conſervativen wie der Republikaner getroffen
werden, wird dem Ausfall dieſer Wahlen eine ungemein
große Bedeutung zuzumeſſen ſein. Die Conſervativen ha-
ben ſich als Hauptagitationsmittel die mißliche finanzielle
Lage des Landes ausgewählt und führen den Bauern die
Milliarden der Gemeindeſchulden wie die der Nationalſchuld
mit erſchreckender Deutlichkeit vor Augen. Die Republika-
ner laboriren an einer heilloſen Zerſplitterung und da der
Verſuch, in letzter Stunde die geſammten republikaniſchen
Kräfte zuſammenzufaſſen, welcher von einem „Initiativ⸗Aus-

ſchuß für die republikauiſche Propaganda“ nrit dem Sena-

tor Tollain an der Spitze unternommen wird, nur dem
Spott und Hohn der Radicalen begegnet, welche ein Ma-
növer der „Ferryſten“ darin erblicken, ſo ſtellen ſich die
Sachen für die Monarchiſten immer günſtiger.
Engliſche Politiker beſprechen eifrig die Beziehungen,
welche ſich, ſobald das Cabinet Salis bury wieder die Zügel
der engliſchen Regierung in der Hand haben wird, zwiſchen
Deutſchland und England anknüpfen dürften. Sie ſind
ſehr ſanguiniſch, denn ſie meinen, daß Deutſchland auf dem
Sprunge ſtehe, angeſichts des Umſchwunges in England zu
Gunſten der Torries Rußland den Laufpaß zu geben und
mit England gemeinſame Sache gegen das Czarenreich zu
machen. Die Köln. Zig. ſetzt dieſen kühnen Hoffnungen
einen Dämpfer auf, indem ſie ausführt, daß es Deutſch-
land durchaus nicht ſo eilig hat, Rußland vor den Kopf
zu ſtoßen. Es bedurfte, ſagt das genannte Blatt dazu u.
A., keines ruſſiſchen Winkes wie bei der bekannten Rede
des Generals Fredericks, um die deutſche Politik vor ruſſen-
feindlichen Unbeſonnenheiten zu bewahren. In Deutſchland
weiß man die eigenthümlichen Schwierigkeiten, mit denen
der Czar und ſeine Rathgeber zu kämpfen haben, hin-

länglich zu würdigen und man nimmt es nicht
allzu tragiſch, wenn man dem ungefügen Rieſen,
genannt ruſſiſcher Chauvinismus, ab und zu eine

Glasperle auf den Weg wirft, damit er ſich darnach bücke.
Eben dieſelben Grundſätze aber werden jetzt mehr denn
je für unſer Verhältniß zu England gelten. Und auf
das alſo bezeichnete Maß ſind eben die übertriebenen Hoff-
nungen der engliſchen Politiker herabzuſtimmen. Die
deutſche Politik kann bei engliſch⸗ruſſiſchen Zwiſtigkeiten
nicht wohl Partei ergreifen, ſondern höchſtens auf beide
Parteien mäßigend einwirken. Unter Gladſtones langer

hat und der auch dadurch zum Ausdruck gelangt, daß wir

Amtsführung hat ſich zudem in manchem deutſchen Gemüth
der böſe Argwohn eingeniſtet, daß England das Mißver-
hältniß zwiſchen der weltumſpannenden Größe ſeines
Reiches und ſeiner Militärmacht durch Abwälzung ſeiner
Vertheidigungspflichten auf Deutſchlands jugendlichen kräftigen
Schultern wettzumachen fuche, mit andern Worten, daß
John Bull es dem pommerſchen Musketier überlaſſe, für
weſenilich engliſche Intereſſen ſeine Knochen zu Markte zu
tragen, während England gemach ſeinen gewinnbringenden
Geſchäften nachgehen könnte Und leider, was ſich in ſo
einem germaniſchen Querkopf einmal feſtgeſetzt hat, das
kann man ſelbſt durch die ſchönſten engliſchen Leitartikel
nicht ſobald wieder heraustreiben. Lord Salisbury wird
erſt einige Zeit nach ſchneidiger Tory⸗Art das Steuerruder
zu führen haben, ehe der deutſche Michel ſich wieder davon
überzeugt, daß die engliſche Raſſe noch Macht und Eiſen
genug beſitzt, um ihre Intereſſen ſelbſt zu vertreten.

Deutſches Reich.
Berlin, 24. Juli. In Ergänzung einer frühern
Kundmachung verfügt der Reichskanzler (in Vertretung v.
Bötticher) unterm 19. ds., daß die Einfuhr der zur Gat-
tung der Rebe nicht gehörigen, aus Pflanzſchulen, Gärten
oder Gewächshäuſern ſtammenden Pflänzlinge, Sträu-
cher und ſonſtigen Vegetabilien aus dem Reichsgebiete
nach der Schweiz auch über die Schweizer Zollſtädte
Säckingerbrücke bei Stein (Aargau) erfolgen darf. — Eine
bedeutende Vermehrung der Lehrkräfte wird an den Volks-
ſchulen in Weſtpreußen und Poſen nothwendig,
wenn die Deutſchwerdung der von den Polen be-
wohnten Landſtriche durchgeführt werden ſoll. Mehrere
Lehrer aus Deutſch⸗Weſtpreußen haben ſich bei den Regie-
rungen in Marienwerder und Poſen für Schulſtellen in
polniſchen Gegenden gemeldet. — Die „Kreuz⸗Ztg“ wen-
det ſich gegen einen neulich aufgetauchten Vorſchlag in Be-
zug auf eine Reform des Ein jährig⸗Freiwilli-
gen⸗Inſtituts. Nach dieſer Anregung ſoll in der deut-
ſchen Armee ein neues Inſtitut von Anderthalb⸗ oder

ſolche junge Leute, die eine Bürgerſchule abſolvirt haben,
oder das Reife⸗Zeugniß für die Tertia einer höheren Un-
terrichts⸗Anſtalt beſitzen. Dieſe Zweifährig⸗Freiwilligen
ſollen alsdann in beſonderen Rekruten⸗Abtheilungen aus-
gebildet, in den Kaſernen in beſondere Stuben zuſammen-
gelegt und gegen Zahlung eines entſprechenden Serviſes in
den Genuß eines beſſeren Mittagstiſches geſetzt werden.
Die „Kreuz⸗Ztg.“ bemerkt dazu: „Da hätten wir alſo in
aller Form die geradezu gewaltſame Herausbildung eines
Helotenſtandes innerhalb unſerer Armee, der von denjeni-
gen Mannſchaften gebildet werden würde, die nach dieſer
doppelten Durchſiebung noch übrig bleiben, d. h. von Leu-
ten die, wie wir ruhig ausſprechen können, ſowohl in mi-
litäriſcher wie in moraliſcher Beziehung gerade das Gros
5 beſten und verläßlichſten Elemente der Compagnie ab-
geben!
Wiesbaden, 23. Juli. Einem zwiſchen dem Central-
vorſtande des Allgemeinen deutſchen Proteſtantenvereins
und dem hieſigen Lokalverein getroffenen Abkommen zu-
folge wird der nächſte deutſche Proteſtantentag
kommenden Herbſt in Wiesbaden zuſammentreten. Ange-
ſichts der jüngſten ſcharfen Veröffentlichung des Berliner





——

Verlorene Ehre.
Roman von W. Höffer.
(Schluß).
W Er hielt ſie feſt an ſeine Bruſt gepreßt, er küßte die
Nane von ihren Lippen, ehe ſie ihn noch recht geſehen.
5 ach ſo vielem vergeblichen Horchen hatte ſie ſein Kommen
ollſtändig überhört.
+. Wie verändert er war! Wie braun und kräftig ſein
Geſicht! — Nur das alte verführeriſche Lächeln hatte er
wieder mit nach Hauſe gebracht, das Lächeln und die
Stimme, die ſchon zu ihrem Herzen den Weg fand, als
noch für ſie das Leben in Dunkel gehüllt war.
„Haſt Du mich lieb, Anna — immer noch? Biſt Du
etzt mein Eigen für alle Zeit und allen Wechſel?
Sie ſchüttelte den Kopf, glücklich und doch ſchluchzend.
E „O Julius, Du fragſt noch? Meine Seele weiß von
einem Wechſel.“ ö
Er athmete tief.
„Darauf habe ich gebaut, Anna! Das hat mich er-
halten und getragen während dieſer ganzen ſchweren Tren-
nungszeit — ich wäre ohne das Bewußtſein Deiner Treue
anter allen den Stürmen und Kämpfen des Lebens erlegen.
Jetzt erſt bemerkte ſie in den dunklen Haaren des Dreißig-
zorigen die Silberfäden, welche daſſelbe einzeln durchzogen;
erſt die leichten, kaum wahrzunehmenden Falten in den
läfen — ſtumm, mit der ganzen Innigkeit unwandel-
arer Liebe, ſchmiegte ſie ſich an ſeine Bruſt.

ruhigen Herzens das Glück des Lebens ſein eigen nennen.
Jetzt ſchwiegen die Stürme, jetzt drohten keine Gefahren; ſie
hatten ja Beide den ganzen Ernſt der Wirklichkeit tief ge-
nug empfunden, er und das ſtille, blaſſe Mädchen in ſeinen
Armen; ſie ſahen den Weg vor ſich mit offenem, unbe-
irrtem Blick, und wußten, daß nur durch Kampf und Ent-
ſagung der wahre Friede des Herzens errungen wird. Ohne
trügeriſche Illuſionen, ohne die Täuſchungen der erſten un-
erfahrenen Jugend, gaben ſie ſich dem Gefühl des Glücks,
dem Bewußtſein ihrer gegenſeitigen erprobten Neigung den-
noch von ganzer Seele hin, Eins dem Anderen vertrauend,
Eins des Anderen ſicher für alle Zeit und alle Wandlun-
gen des Geſchicks. „*
Julius wollte, durch Tante Finchen's Vermögen äußer-
lich unabhängig, Deutſchland verlaſſen und in Auſtralien
ſeinen dauernden Wohnſitz nehmen. Zu viele Erinnerungen
trübten hier in der Heimath das ſpät errungene Glück der
Gegenwart, zu viele Stimmen verlockten ihn, an der ent-
gegengeſetzten Seite des Erdballs das Leben neu zu beginnen,
und dadurch vielleicht ein Sehnen, das in Anna's Herzen
nie ganz geſchwiegen hatte, jetzt für immer zu befriedigen.
Ihr plötzliches heißes Erröthen, ihr ſtürmiſcher Dank zeig-
ten ihm, wie ſehr ihre Wünſche mit den ſeinigen überein-
ſtimmten. ö
Auch von den Freunden früherer Tage ſprachen ſie
ſpäter: von Walter und ſeiner kleinen blonden Frau, die
jetzt ſchon drei Kinder beſaßen — von der Diaconiſſin, mit
welcher Anna in ſtetem Briefwechſel geblieben war, und ſo
vielen Anderen, die ſie Beide damals kannten — erſt als

3 Julius hatte in ſchwerer, ſelbſtauferlegter Trennung den
rrthum früherer Tage geſühnt und gebüßt — er durfte

ſeine Braut plötzlich auffallend ſchwieg, bemerkte Julius,

daß ſie noch eine andere, weniger angenehme Mittheilung
für ihn in Bereitſchaft hatte.
„Und jener Herr von Holling, mein Herz?“ fragte er
mit unterdrücktem Seufzer. „Iſt von ihm nie wieder eine
Kunde nach Deutſchland gelangt 2*
Anna umſchlang feſter ſeinen Nacken.
„Doch, Julius,“ verſetzte ſie zögernd. „Ich wagte nur
nicht, Dir darüber zu ſchreiben. Kurz nach Deiner Abreiſe
kam er, wieder unter ſeinem fingirten Namen, nach M.
und fragte unter der Hand nach Deiner Wohnung. Man
gab ihm Walter's Adreſſe, und ohne zu ahnen, wohin er
gerieth, präſentirte er ſich eines Tages bei Deinem heiß-
blütigen Freunde, der ihn, nachdem nun jede Rückſicht ge-
hoben war, ſogleich verhaften und ihn für immer unſchäd-
lich machen ließ. Er hat den Poſtdiebſtahl und den Todt-
ſchlag in Hamburg eingeſtanden, ebenſo iſt er auch ſpäter
trotz ſeines Leugnens einer großartigen Betrügerei von Lou-
don aus überführt worden, und erhielt dann im ſchwur-
gerichtlichen Verfahren eine Zuchthausſtrafe bis an ſein
Lebensende. Ich habe mit äugſtlicher Sorgfalt alle dieſe
Einzelheiten verfolgt — es iſt dabei kein anderer als nur
der Name des Verbrechers ſelbſt genannt worden.“
Gott ſei gedankt!
Julius ſprach es nicht aus, aber fühlte, daß ſich
ſchwere Laſten von ſeiner Bruſt hoben. Wenigſtens in
dieſer einen Beziehung hatte der Elende wie ein Gentleman
gehandelt. ö

„Wir wollen doch nie nach M. zurückkehren,“ ſagte er
endlich. „Das hieße nur alte Wunden wieder auf-
 
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