DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0471
W Anſchluß der Seminare an den Lehrerſtand vermißt wird,
ſrehntf ich bezeugen, datz dieſelben alle Zeit den geſunden Be-
wer ngen der Lehrer warme Theilnahme entgegenbringen werden,
N von einem Zuſammenwirken mit dem Geiſte, wie er in der
ö an en Bad. Schulzeitung“ zu Tage tritt, welcher weder bisher
gerkel badiſchen Lehrerſtande zum Heile gereicht hat, noch ferner
Hre chen wird, werden ſich allerdings die Lehrerbildungsanſtalten,
P F. hohen Aufgabe eingedenk, jederzeit „vornehm zurückziehen“.
3 eutz, Seminardirector.
fdactlaruhr, 22. Oct. Wie dem Mannh. G. A. mitgetheilt wird,
Voluete ſich heute Nachmittag im chemiſchen Laboratorium des
WM ytechnikums ein ernſter Unfall. Bei einer chemiſchen
Iſſtalation ſprang ein Kolben mit Benzol und verbrannte das
Wst des manipulirenden Chemikers Dr. B. in einer Weiſe,
Icß den ernſteſten Befürchtungen Anlaß gab (Verluſt des Augen-
Hlüe ). Der Verletzte wurde ſofort in das Spital verbracht.
iillicherweiſe konnte konſtatirt werden, daß die Augen des Dr.
aig urch den Umſtand gerettet erſcheinen, daß B. einen Zwicker
ö Hüntarnhe, 22. Oct. Die Einnahmen der Badiſchen Bahnen
gen im Monat September:
aus dem aus dem aus ſon⸗ Januar
Perſonen Güter⸗ ſtigen Summa bis mit
verkehr verkehr Quellen Septbr.
. gach proviſ. ＋. ＋4. —＋. . V
18861,469,983 1,953,870237,407 3,66 1, 26027, 251,551
proviſ.
3 18851,466,602 1,777,083243,0903,486,77526,594,297
ö efinitiver
Weung 18851.469,3531,774.260222,994 3,466,607 26,688, 103
. KenJahre 1886
ſrerdie provi-
naß iſche Ein-
3 Wne des Jah-
1885„mehr 3381 176,787
30 weniger — —
ö gegen die de-
3 nabuttve Ein-
* Wne des Jah-
1885 . mehr 6300 179,610 14,4130 194,653 563,448
3 weniger — — — — —
rohh⸗ gaden. Das Verordnungsblatt der Generaldirection der
meb Bad. Staats⸗Eiſenbahnen Nr. 51 enthält eine all-
ach ne Verfügung bezüglich der Eröffnung der Station Schlier-
ckajfür den allgemeinen Wagenladungs⸗Verkehr, ſowie ſonſtige
guntmachungen, betr. die Vereinskarten Liſte, das Kursbuch
i6 e Gr. Bad. Eifenbahnen — Winterdienſt 1886/87 —, die
aſteintheilung der Wagen, den Winter⸗Fahrplan 1886/87, die
igkeit der Billete, die Viehbeförderung, den Unterwegsgüter-
20555 die Benützung fremder Güterwagen, Ordensverleihung
8 Stefäal. —In Mannhe im kam dieſer Tage ein Mann auf
174,485 657,254
5683
2
E
berheirathen zu wollen. Als ihn der Standesbeamte fragte,
acht ſeine Heirathopapiere und diejenigen ſeiner Braut mitge-
rad. hätte, entgegnete er demſelben: „Die ſollen Sie mir ja
63 vverſchaffen, aber eine mit Geld.“ Der Beamte, mit Mühe
daß achen unterdrückend, belehrte nun den naiven Antragſteller,
das Standesamt kein Heiraihsvermittlungsbureau ſei. Der
Hete Anfſchluß ſetzte den Mann in kein geringes Erſtaunen
kopfſchüttelnd verließ er das Lokal. — Ebenda entſtand in
tacht zum Sountag eine Schlägerei, wobei die Polizei
ariſch einſchreiten mußte. Einer der Exeedenten widerſetzte ſich
ör., daß ein Schutzmann ſich veranlaßt ſah, von ſeiner Waffe
X uuch zu machen, wobei der Widerſpenſtige einen Säbelhieb
den Kopf erhielt, ſo daß ſeine Aufnahme in das all gemeine
Wlenhaus rlolgen mußte.
Inn Vermiſchte Nachrichten.
lrismar, 22. Oct. Duell. Wie die Heſſ. Morgen⸗Ztg. er-
eſig hat hier vor einigen Tagen zwiſchen zwei Offizieren des
Vr Len Dragoner⸗Regiments, dem Rittmeiſter von B. und dem
mier⸗Lieutenant D., ein Piſtolenduell ſtattgefunden, wobei
3 etztere in der Seite leicht verwundet wurde.
Rh, Nert, 22. Oct. Heute früh wurden in Charleſton, Savan-
I4 Auguſta, Culumbia, Orangoburg, Wimmington, Nordearo-
2 nund verſchiedenen andern Diſtricten ſtärkere Erderſchütte-
Lur Nan verſpürt. Der erſte Erdſtoß erfolgte um 5 Uhr Mor-
00
—
8
„Nachmittags 3 Uhr machten ſich dann neue ſtarke Erdſtöße
erkbar. Unglücksfälle ſind bei den Erderſchütterungen nicht
Weommen.
ö Literariſches.
Sohmrreſponpenöblatt Nr. 3 des Allgemeinen Deutſchen
Au ulvereins zur Erhaltung des Deutſchthums im
laulande iſt erſchienen und hat folgenden Inhalt: Die Ver-
ung der deutſchen Schulen in Siebenbürgen. Rede des Herrn
Prief Kraus auf der Hauptverſammlung zu Salzburg. Drei
dre chunn Südamerika. Vereinsnachrichten. Literariſche Be-
gen.
bir d Nachdem die Klänge des Jubelfeſtes verrauſcht, wenden
vel uns mit doppeltem Intereſſe den litterariſchen Feſtgaben zu,
er., Dichter und Schriftſteller in Ernſt und Scherz aus treuem
R 0 nus geboten. Solch pietätvoller Erinnerung iſt wohl auch
„ Huldigung zu danken, welche E. Epp mit ſeinem Buche
Rein Dorf und Stadt“ (Verlag von F. Löffler in Mann-
Rer Alt⸗Heidelberg dargebracht hat. Denn zum größten Theile
erwachſen, wollen dieſe „Sätze und Aufſätze, Geſchichten und
—
tandesamt und erklärte, wie der „Generalanzeiger“ ſchreibt,,
Sprüche“ zugleich „Zeugniß ablegen von ihrer ſchöneniHeimath“.
Die Einheit diefer bunten Blätter iſt in der Perſon des Erzäh-
lers und in der Nachbarlichkeit der Schauplätze zu ſuchen. Liegt
doch das Dorf, von welchem der erſte Theil des Buches erzählt,
nicht gar weit ſtromaufwärts. Was dort der Verfaſſer als ver-
ſtändnißvoller Beobachter erlauſcht, berichtet er uns hier in ächt
volksthümlicher Sprache und meiſterhafter, oft ergreifender Dar-
ſtellung: Denken und Fühlen, Thun und Laſſen jenes Völkchens,
wie ſein Leben ohne beſondere Erregung der Leidenſchaften in
ewigem Kreislauf ruhig dahinfließt und Freud und Leid an Ge-
burt, Heirath und Tod als die faſt einzigen Markſteine ſich
knüpft. Geſtalten, wie „Mrielis auf dem Bentelshof“, „Tobis“,
„Tannenhöfer“, „Die vier Waiſen“, „Der alte Benedikt“, „Der
Herr Dechent“, „Der Schullehrer“ u. a. zeugen, typiſch und doch
voll individuellen Lebens, von dem auf dem Lande herrſchenden
naiven, oft derben Realismus — neben oft überraſchend zarter
Empfindungsweiſe — und von der Milderung jenes durch den
ethiſchen Einfluß der Religion und würdiger Vertreter deſſelben.
Mit feinem Takte hat der Verfaſſer es vermieden, durch breite
Reflexionen den Eindruck dieſer Dorfgeſchichten abzuſchwächen und
mit Recht „die Sprüche“ in die Schilderungen aus der Stadt
und ihrem reichen Geiſtesleben verwieſen. Dieſelben laſſen kein
Gebiet unſeres Kulturlebens unberührt; ſie verrathen ein tiefes
Wiſſen, reiche Lebenserfahrung und überraſchen durch die Origi-
nalität ihrer Gedanken oder durch originelle Neuprägung bekannter
Wahrheiten. In angenehmem Wechſel werden durch ſie die bald
ernſten, bald laͤunigen Genrebilder „aus der Stadt“ unterbrochen.
Die Geſtalten dieſer Erzählungen ſcheinen mitunter den warm
empfundenen landſchaftlichen Schilderungen unſeres paradieſiſchen
Heidelberg als Staffage dienen zu ſollen; aber gerade auch um
ihretwillen wird der „Alt⸗Heidelberger“ dieſe „Plaudereien“,
„Aufſätze“ ꝛc. doppelt willkommen heißen. In wie vieler Ge-
dächtniß leben nicht die Geſtalten des „Vetter Chriſtian“, der
„Atzel“, des „Schlagenhauf“, des „Doktors am Markt“ und wie
die originellen Käuze alle heißen mögen, fort? Ja, es will uns
bedünken, als ſchaue mancher der Helden, die da unter mehr oder
minder durchſichtigem Pſeudonym einherſchreiten, noch heute das
Licht der lieben Sonne! Der humoriſtiſch⸗ſatyriſche Ton, welcher
auch das derbe Pfälzer Wort gelegentlich nicht ſcheut, leiht den
Schilderungen eine prächtige Lokalfarbe. Zum Schluſſe verläßt
ihn der Verfaſſer, um ſein Werk in einen feierlichen Hymnus auf
kaſfen. er und ſeine jubilirende Alma Mater ausklingen zu
aſſen.
Theaternachrichten.
hridelberg, 25. Oct. Im Stadttheater tritt heute Frau Director
Heinrich zum zweiten Male auf als „Roſel“ in den beiden ein-
aktigen Stücken „Das letzte Fenſterln“ und „Drei Jahre nach
dem letzten Fenſterln“, welche jüngſt ſo großen Beifall gefunden.
Dazu wird gegeben der Schwank von Putlitz „Das Schwert des
Damokles“ mit den Damen Lippe, Lange und Peſtner und den
Herren Roberti und Henske in den Hauptrollen. Den Schluß
der Vorſtellung bildet das Geurebild mit Geſang „Der Zigeuner“
mit Herrn Männel in der Titelrolle.
* Karlaruhr. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Dienstag,
26. Oct. ſtatt Der Störenfried: „Iphigenie in Aulis“, Oper von
Gluck. Donnerstag, 28.: „Kabale und Liebe“. Theater in
Baden: Mittwoch, 27. Oct. ſtatt Tilli: „Kabale und Liebe“.
* Mannhein. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Montag,
25. Oct.: „Don Carlos“. Mittwoch, 27.: Neu einſtudirt: „Jeſ-
ſonda“. Freitag, 29.: „Das Glas Waſſer“. Sonntag, 31.:
„Aida“ (Amneris: Fran Roſa Papier a. G.). Montag, 1. Nov.:
Zum erſten Male: „Tilli“.
* Frankfurt. (Repertoir⸗Entwurf der vereinigten Stadttheater.)
Opernhaus: Dienstag, 26. Oct.: Zweite und vorletzte Gaſt-
darſtellung von Mr. R. D'Oyly Garte's engl. Opern⸗Geſellſchaft:
„Der Mikado“. Mittwoch, 27.: Letzte Gaſtdarſtellung von Mr.
R. D'Oyly Garte's engl. Operngeſellſchaft: „Der Mikado“.
Donnerstag, 28.: „Der Prophet“. Sametag, 30.: „Johann von
Lothringen“. Sonntag, 31.: „Die Afrikanerinl. — Schau-
ſpielhaus: Dienstag, 26. Octbr.: „Vie Maler“. Hierauf:
„Monſieur Hercules“. Mittwoch, 27.: „Der ſchwarze Schleier“.
Freitag, 29.: „Fromont junior, Risler senior“. Samstag, 30.:
Zum erſten Male: „Brigitta“, Trauerſpiel in 4 Akten von Rich.
Voß. Sonntag, 31.: „Brigitta“.
Waſſerſtandsnachrichten.
geidelberg, 25. Oct. (Neckar.) 1,60 m, geſtiegen 0,15 m.
Riannheim, 24. Oct. (Neckar.) 4,02 m, geſtiegen 0,42 m.
Mannheim, 24. Oct. (Rhein.) 4,06 m, geſtiegen 0,56 m.
Handelsnachrichten.
»Börſenbericht. (Effectenſocietät.) Fraukfurt, 23. Oct.
Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Creditactien 226¼, / /½, /.
b. Staatsbahn 194¾ b. Disconto⸗Commandit 210.60 b. Mittel-
meer 116.40 b. Lübeck⸗Büchen 163 ½ b. Mecklenburger 164.60,
65.40 b. Gotthard⸗Actien 94.90, 95 b. u. G. Schweizer Central
101.10 b. Schweizer Nordoſt 72.90, 80, 90 b. u. G. Union 90.30,
50 b. u. G. Bern Jura 83.60 b. 4pCt. Ung. Goldrente 84 b.
Ung. Papierrente 75.10 b. 1871—73er Ruſſen 97.30 b. 1880er
Ruſſen 85.10 b. Egypter 75.50, 45, 50 b., 75.50 b. compt.
5)Ct. Portugieſen 88.85 b. u. G. ult., 88.90 b. u G. compt.
5pCEt. Buenos Ayres 82.70, 65 b. Spanier 63.50 b.
6˙½ Uhr: Credit 226½¼. Egypter 75.45. Mecklenburger
165.50. Buenos Ahres 82.65.
Bei wenig belebtem Verkehr erfuhren die Courſe meiſt geringe
geſchwachtnden. Staatsbahn waren gebeſſert, Nordoſt weiter ab-
geſchwächt.
»Mannheimer Börſe. 23. Oct. Badiſche Bank 116.75 B
Rhein. Creditbank 123 G. 123.50 B. Rhein. Hypoth.⸗Bank 127 G.
Bad. Anilin⸗ u. Sodafabrik 213 b. Weſteregeln, Alkali 161.50 b.
12500 r Zuckerfabrik 81.75 B. Heidelberger Aktien⸗Brauerei
Schlußeourſe um 3 Uhr. Oeſterr.
Staatsbahn 390½. Lombarden 176.
Galiz. Karl Ludwigsbahn 78½.
Heidelderg, 25. Oltober.
Anfangs⸗Courſe der heutigen Mittags⸗Börſen,
miigetheilt von der Filiale der Rheiniſchen Creditbank
in Heidelberg.
Ferlin, 23. Okt.
Credit⸗Actien 454½.
Disconto⸗Commandit 210½.
Tendenz: Schwach.
Frankfurt Berlin
Oeſterr. Credit⸗Actien.226½ 4⁵⁵
Staatsbahun 194% 391
Lombarden 366¾ 17⁵
Disconto⸗Commandiitt..J10.60 2¹⁰0.30
Galiz. Karl⸗Ludwigsbahn 156¼½ 78.20
4Ct. Egypter55.40 75.50
Spanier ·63.40 —
Türken — —. 13.90 —
Neueſte Telegramme.
Fürth, 24. Oct. (Tel. d. Frkf. Ztg.) Bei der heu-
tigen General⸗Verſammlung der Volkspartei,
an der etwa 150 Mitglieder theilnahmen, waren 23 Städte
vertreten. Als nächſtjähriger Verſammlungsort wurde
Stuttgart gewählt. Der Reichstagsabgeordnete Paher
ſprach über die Reichstagsſeſſion und das Verhalten der
Parteifraktion. Sonnemann ſprach über das ſoziale
Programm der Partei.
Rom, 24. Oct. Man hört, der Veſuv habe ver-
gangene Nacht viele Aſche ausgeworfen; beſonders ſtark
habe ſich die Aſche gegen San Giorgio ergoſſen. Man
hörte häufiges Dröhnen und eine größere Eruption ſei im
Anzuge.
Konſtantinopel, 23. Oct. Ruſſiſche Agenten
ſind in Bulgarien eifrig thätig, um für die Wahl des
Herzogs von Oldenburg zu wirken. An verſchiedenen Orten
Oſtrumeliens kam es zu Ausſchreitungen, wobei Militär
requirirt werden mutzte.
Für die Redatfion verantworklich: Fr. Emmerlmnqin Heidelderg
Soeben erschienen:
„Ruperto-Carola“ N᷑. 9.
Bangel & Schmitt (Otto Petters) Hniv.-Huchholg.
EEdm. von RKönig, Kunsthandlung,
Plöckstr. 46 (gegenüber der engl. Kirche, Hauptgeschäft.)
Reichhaltiges Lager Von Reichste Collection von
Fhotographien aller Länder. Heidelberger Ansichten und
Italien allein über 4000 Blatt. Erinnerungen.
Kupferstiche und Emaille-Bilder von Heidelberg.
Ausstellung von Kunst- und kunstgewerblichen Gegenständen.
A. Ortolph, Heidalberg, HKanptstr. 104.
en gros. Papierhandlung. en detail.
Cabrilkation von Schrreibwanren eigener Conſtrurtion und Eründungen
Permanente Ausstellung in Luxusgegenständen jeder Art.
Fortefeulle- u. CeHανοααινεeν αulochen, a. u. Fran. Fœ riRabo.
Stets Neuheiten für den Schreibtisch.
Witterungsbeobachtungen.
Baro⸗Ther⸗ veuch⸗FRegen⸗ oa
Datum.]met. Montet Agkeil Fan Wind Himmel.
mm. I Celſ. Rror. mm. I zug.
23. Oct.
Mgs. 7 U.] 754,4 ＋ 5,7 98 0,1 S˙. wolkenleer.
Mts. 2 U. 754.3 8,7 93 [Thau. N. ganz bedeckt.
Abds. 9 U.I 755,1 7.0 88 — N. [wolkenl., ſternr.
Bemerk. Luft: 7 Uhr: ſtark Nebel, ſtark Thau, ſehr kühl, unrein.
2 Uhr: unrein, ſchwach Dunſt. 9 Uhr: ſehr kühl, ſchwach Wind.
Vormiitags zeitweiſe Sonnenſchein.
Mittlerer Barometerſtand: 754,52 mm.
Maximaltemperatur: ＋ 10,5. Minimaltemperatur: — 4,5.
24. Oct. ö
Mas- 7 u. 756 4 ＋ 780 81
Thau.] SO. halb bedeckt.
Mts. 2 U.] 757,5 ＋ 11,568 funmeß⸗[OS O.] leicht bedeckt.
Abds. 9 U.759,1 - 8,5 76 bar. IO S O.wolkenl., ſternr
Bemerk. Luft: 7 Uhr: Mrgs. Thau, ſchwach Dunſt, ſehr kühl
2 Uhr: rein, kühl Sonnenſchein. 9 Uhr: rein, kühl, mäßig.
Vormittags und Nachmittags Sonnenſchein.
Mehrmals ſtark Wind.
Mittlerer Barometerſand: 757,62 mm.
Maximaltemperatur: ＋ 11,5. Minimaltemperatur: 4,0.
Wrni. Autzgrihl hrdrlbrrz
Belanntmachung.
nrr 41232. 1) Die unter O.⸗Z.470
„Mirnenrrgikers eingetragene Firma
artin R 7 1
As ar eiher“ in Heidelberg iſt
9nzeiſrma erloſchen.
10
W.. O.⸗Z. 251 des Seſelſchafts-
wurde eingetragen die Firma:
deltartin Reiher“ mit Sitz in Hei-
gerg. Die Geſellſchafter ſind:
»Zimmermann Auguſt Reiher,
bkdig von hier und
„Zimmermann Emil Edel, ledig
Dien hier.
Wiee Geſellſchat hat am 1. Mai l.
Don begonnen und iſt vorerſt auf die
Fe von fünf Jahren feſtgeſetzt.
Weſer der Theilhaber iſt berechtigt, die
ind Aſchaft jelbſtſtändig zu vertreten
· ie Firma zu zeichnen.
eidelberg, den 22. Octbr. 1886.
8 Büchner.
Ernſh. Seirkamt Heidelberg.
Die Verleihung von
Ehrengaben an treue weib-
N liche Dienſtboten betr.
ſinder 47244. Auf den 8. December
Ebrer alljährlich die Verleihnng von
Dfli gaben für langjährige treue
ö und Wenden Dienſtherrſchaft in einer
Diedterfüllung an ſolche weibliche
wnſtboten matt welche bei einer
aufhaltfang des Großherzogthums ſich
erſelben Familie ununterbrochen
mindeſtens 25 Jahre in Ehre und
Treue gedient haben: für vierzig⸗ und
für fünfzigjährige Dauer des Dienſt-
perhältniſſes ſind beſondere Abſtufungen
der Ehreugeſchenke beſtimmt. Anmel-
dungen hierwegen aus dem dies-
ſeitigen Bezirk ſind baldigſt bei
dem Vorſtand des Frauenvereins
Heidelberg einzureichen.
In denſelben ſind deutlich anzugeben
Namen, Alter, Confeſſion und
Heimathsort des Dienſtboten,
ferner Namen und Stand der
Dienſtherrſchaft, nebſtdem müſſen
die Eingaben verſehen ſein:
1) Mit einem verläßlichen Zeug-
niſſe der Dienſtherrſchaft über
die Zeit des Dienſteintritts nach
Jahr und Tag, die Art der Dienſt-
leiſtung (wie Kindsmädchen, Köchin,
Haushälterin und dergl.), über einen
etwaigen Uebergang von der urſprüng-
lichen Dienſtherrſchaft auf ein anderes
Familienglied oder einen anderen
Leiter des betreffenden Anweſens mit
näherer Angabe des Sachverhalts, über
eine etwa eingetretene Unterbrechung
des Dienſtverhältniſſes, über den Le-
benswandel des Dienſtboten im Allge-
meinen und deſſen „Verhalten der
Dienſtherrſchaft gegenüber; dabei ſind
beſonders hervorragende Leiſtungen
oder empfeblende Eigenſchaften anzu-
geben; im Falle der Verwandtſchaft
des Dienſtboten mit der Dienſtherr-
ſchaft iſt das Verwandtſchaftsverhältniß
genau zu bezeichnen.
2) Mit Zeugniſſen der geiſtlichen
und weltlichen Ortsvehörden über
Sittlichkeit und Leumund der Vorzu-
ſchlagenden und Beurkundung der Rich-
tigkeit des Inhalts der in der An-
meldung bezw. in den Zeugniſſen der
Dienſtherrſchaft enthaltenen Angaben.
Die Gemeindebehörden des Amtsbezirks
werden veranlaßt, geeigneten Falls nach
Maßgabe dieſer Bekanntmachung Aus-
kunft zu ertheilen.
Heidelberg, den 22. Octbr. 1886.
v. Scherer. (249)
Oeffentliche Verſteigerung.
Dienstag, den 26. d. M.,
Vormittags 11 Uhr,
werde ich im Pfandlokal — Rathhaus
— dahier:
eine Kommode und ſieben Bilder
gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs-
wege öffentlich verſteigern.
Heidelberg, den 24. October 1886.
Güde,
Gerichtsvollzieher.
Oeffentliche Verſteigerung.
Mittwoch, den 27. Octbr. d. J.,
Früh 9 nür,
werde ich vor dem Gemeindehaus hier
den bauh
gegen baare 1 i 6
wege Dettnh verſeigenrrecunds
Necdaargemünd, den 23. Oct. 1886.
Gerichtsvollzieher
Stetter.
Bekanntmachung.
Am Mittwoch. 27. Oetbr. 1886
Nachmittags 2 Uhr beginnend,
werden im hieſigen ſtädt. Leihhaus
die verfallenen Pfänder gegen Baar-
zahlung öffentlich verſteigert.
Am Verſteigerungstag bleibt die
Anſtalt Vormittags geſchloſſen.
Heidelberg, 22. Octbr. 1886.
Städt. Leihhaus⸗Verwaltung.
Sandlieferung.
Für die Fußwege längs der Läaͤnd-
ſtraßen zwiſchen Zuzenhauſen und
Steinsfurth und zwiſchen Dühren und
Waibſtadt vergeben wir die freie
Lieferung von etwa 80 ebm Sand im
Submiſſionswege.
Angebote nebſt Muſtern wollen bis
Samstag, den 30. Oetbr.,
Vormittags 10 Uhr
verſchloſſen, portofrei und mit der
Aufſchrift „Sandlieferung“ verſehen
auf unſerem Geſchäftszimmer einge-
reicht werden, woſelbſt auch die Loos-
eintheilung, ſowie die Bedingungen
und Auſchläge eingeſehen werden
können.
Die Lieferungsfriſt iſt auf den 20.
November d. Js. feſtgeſetzt. (247)
16r. Waſſer⸗ und Straßenbau-
Inſpektion Sinsheim.
Gr. Bad. Itaatseiſenbahnen.
Die Arbeiten für Erweiterung der
Station Roth⸗Malſch beſtehend in
1) Erdarbeiten i. Anſchl. v. 3900 ½
2) Brücken u. Dohlen „ „ 2430 „
3) Wegeherſtellungen „ „ 1300 „
4) Stationseinrichtungen „ 300
zuſammen rund 7930 .
ſollen im Submiſſionswege vergeben
werden und ſind Angebote längſtens
bis zu dem auf
Mittwoch, den 3. Noobr. I. J.,
Vormittags 9 Uhr,
feſtgeſetztem Termine poſtfrei, verſiegelt
und mit entſprechender Aufſchrift ver-
ſehen, an Unterzeichneten einzuſenden.
Die Pläue, Voranſchläge und Be-
dingungen, von welchen Copien nach
auswärts nicht mitgetheilt werden,
liegen auf dem diesſeitigen Geſchäfts-
zimmer zur Einſicht auf.
Heidelberg, den 15. Octbr. 1886.
Der Gr. Bahnbauinſpector.
Für
Fremde und Studirende
zur gefl. Beachtung.
In der Nähe der Universität
sind gut möblirte Zimmer.
mit und ohne Pension, zu ver-
miethen. Mässige Preise.
Ludwigsplatz 16,
1 Tréppe hoch.
ſrehntf ich bezeugen, datz dieſelben alle Zeit den geſunden Be-
wer ngen der Lehrer warme Theilnahme entgegenbringen werden,
N von einem Zuſammenwirken mit dem Geiſte, wie er in der
ö an en Bad. Schulzeitung“ zu Tage tritt, welcher weder bisher
gerkel badiſchen Lehrerſtande zum Heile gereicht hat, noch ferner
Hre chen wird, werden ſich allerdings die Lehrerbildungsanſtalten,
P F. hohen Aufgabe eingedenk, jederzeit „vornehm zurückziehen“.
3 eutz, Seminardirector.
fdactlaruhr, 22. Oct. Wie dem Mannh. G. A. mitgetheilt wird,
Voluete ſich heute Nachmittag im chemiſchen Laboratorium des
WM ytechnikums ein ernſter Unfall. Bei einer chemiſchen
Iſſtalation ſprang ein Kolben mit Benzol und verbrannte das
Wst des manipulirenden Chemikers Dr. B. in einer Weiſe,
Icß den ernſteſten Befürchtungen Anlaß gab (Verluſt des Augen-
Hlüe ). Der Verletzte wurde ſofort in das Spital verbracht.
iillicherweiſe konnte konſtatirt werden, daß die Augen des Dr.
aig urch den Umſtand gerettet erſcheinen, daß B. einen Zwicker
ö Hüntarnhe, 22. Oct. Die Einnahmen der Badiſchen Bahnen
gen im Monat September:
aus dem aus dem aus ſon⸗ Januar
Perſonen Güter⸗ ſtigen Summa bis mit
verkehr verkehr Quellen Septbr.
. gach proviſ. ＋. ＋4. —＋. . V
18861,469,983 1,953,870237,407 3,66 1, 26027, 251,551
proviſ.
3 18851,466,602 1,777,083243,0903,486,77526,594,297
ö efinitiver
Weung 18851.469,3531,774.260222,994 3,466,607 26,688, 103
. KenJahre 1886
ſrerdie provi-
naß iſche Ein-
3 Wne des Jah-
1885„mehr 3381 176,787
30 weniger — —
ö gegen die de-
3 nabuttve Ein-
* Wne des Jah-
1885 . mehr 6300 179,610 14,4130 194,653 563,448
3 weniger — — — — —
rohh⸗ gaden. Das Verordnungsblatt der Generaldirection der
meb Bad. Staats⸗Eiſenbahnen Nr. 51 enthält eine all-
ach ne Verfügung bezüglich der Eröffnung der Station Schlier-
ckajfür den allgemeinen Wagenladungs⸗Verkehr, ſowie ſonſtige
guntmachungen, betr. die Vereinskarten Liſte, das Kursbuch
i6 e Gr. Bad. Eifenbahnen — Winterdienſt 1886/87 —, die
aſteintheilung der Wagen, den Winter⸗Fahrplan 1886/87, die
igkeit der Billete, die Viehbeförderung, den Unterwegsgüter-
20555 die Benützung fremder Güterwagen, Ordensverleihung
8 Stefäal. —In Mannhe im kam dieſer Tage ein Mann auf
174,485 657,254
5683
2
E
berheirathen zu wollen. Als ihn der Standesbeamte fragte,
acht ſeine Heirathopapiere und diejenigen ſeiner Braut mitge-
rad. hätte, entgegnete er demſelben: „Die ſollen Sie mir ja
63 vverſchaffen, aber eine mit Geld.“ Der Beamte, mit Mühe
daß achen unterdrückend, belehrte nun den naiven Antragſteller,
das Standesamt kein Heiraihsvermittlungsbureau ſei. Der
Hete Anfſchluß ſetzte den Mann in kein geringes Erſtaunen
kopfſchüttelnd verließ er das Lokal. — Ebenda entſtand in
tacht zum Sountag eine Schlägerei, wobei die Polizei
ariſch einſchreiten mußte. Einer der Exeedenten widerſetzte ſich
ör., daß ein Schutzmann ſich veranlaßt ſah, von ſeiner Waffe
X uuch zu machen, wobei der Widerſpenſtige einen Säbelhieb
den Kopf erhielt, ſo daß ſeine Aufnahme in das all gemeine
Wlenhaus rlolgen mußte.
Inn Vermiſchte Nachrichten.
lrismar, 22. Oct. Duell. Wie die Heſſ. Morgen⸗Ztg. er-
eſig hat hier vor einigen Tagen zwiſchen zwei Offizieren des
Vr Len Dragoner⸗Regiments, dem Rittmeiſter von B. und dem
mier⸗Lieutenant D., ein Piſtolenduell ſtattgefunden, wobei
3 etztere in der Seite leicht verwundet wurde.
Rh, Nert, 22. Oct. Heute früh wurden in Charleſton, Savan-
I4 Auguſta, Culumbia, Orangoburg, Wimmington, Nordearo-
2 nund verſchiedenen andern Diſtricten ſtärkere Erderſchütte-
Lur Nan verſpürt. Der erſte Erdſtoß erfolgte um 5 Uhr Mor-
00
—
8
„Nachmittags 3 Uhr machten ſich dann neue ſtarke Erdſtöße
erkbar. Unglücksfälle ſind bei den Erderſchütterungen nicht
Weommen.
ö Literariſches.
Sohmrreſponpenöblatt Nr. 3 des Allgemeinen Deutſchen
Au ulvereins zur Erhaltung des Deutſchthums im
laulande iſt erſchienen und hat folgenden Inhalt: Die Ver-
ung der deutſchen Schulen in Siebenbürgen. Rede des Herrn
Prief Kraus auf der Hauptverſammlung zu Salzburg. Drei
dre chunn Südamerika. Vereinsnachrichten. Literariſche Be-
gen.
bir d Nachdem die Klänge des Jubelfeſtes verrauſcht, wenden
vel uns mit doppeltem Intereſſe den litterariſchen Feſtgaben zu,
er., Dichter und Schriftſteller in Ernſt und Scherz aus treuem
R 0 nus geboten. Solch pietätvoller Erinnerung iſt wohl auch
„ Huldigung zu danken, welche E. Epp mit ſeinem Buche
Rein Dorf und Stadt“ (Verlag von F. Löffler in Mann-
Rer Alt⸗Heidelberg dargebracht hat. Denn zum größten Theile
erwachſen, wollen dieſe „Sätze und Aufſätze, Geſchichten und
—
tandesamt und erklärte, wie der „Generalanzeiger“ ſchreibt,,
Sprüche“ zugleich „Zeugniß ablegen von ihrer ſchöneniHeimath“.
Die Einheit diefer bunten Blätter iſt in der Perſon des Erzäh-
lers und in der Nachbarlichkeit der Schauplätze zu ſuchen. Liegt
doch das Dorf, von welchem der erſte Theil des Buches erzählt,
nicht gar weit ſtromaufwärts. Was dort der Verfaſſer als ver-
ſtändnißvoller Beobachter erlauſcht, berichtet er uns hier in ächt
volksthümlicher Sprache und meiſterhafter, oft ergreifender Dar-
ſtellung: Denken und Fühlen, Thun und Laſſen jenes Völkchens,
wie ſein Leben ohne beſondere Erregung der Leidenſchaften in
ewigem Kreislauf ruhig dahinfließt und Freud und Leid an Ge-
burt, Heirath und Tod als die faſt einzigen Markſteine ſich
knüpft. Geſtalten, wie „Mrielis auf dem Bentelshof“, „Tobis“,
„Tannenhöfer“, „Die vier Waiſen“, „Der alte Benedikt“, „Der
Herr Dechent“, „Der Schullehrer“ u. a. zeugen, typiſch und doch
voll individuellen Lebens, von dem auf dem Lande herrſchenden
naiven, oft derben Realismus — neben oft überraſchend zarter
Empfindungsweiſe — und von der Milderung jenes durch den
ethiſchen Einfluß der Religion und würdiger Vertreter deſſelben.
Mit feinem Takte hat der Verfaſſer es vermieden, durch breite
Reflexionen den Eindruck dieſer Dorfgeſchichten abzuſchwächen und
mit Recht „die Sprüche“ in die Schilderungen aus der Stadt
und ihrem reichen Geiſtesleben verwieſen. Dieſelben laſſen kein
Gebiet unſeres Kulturlebens unberührt; ſie verrathen ein tiefes
Wiſſen, reiche Lebenserfahrung und überraſchen durch die Origi-
nalität ihrer Gedanken oder durch originelle Neuprägung bekannter
Wahrheiten. In angenehmem Wechſel werden durch ſie die bald
ernſten, bald laͤunigen Genrebilder „aus der Stadt“ unterbrochen.
Die Geſtalten dieſer Erzählungen ſcheinen mitunter den warm
empfundenen landſchaftlichen Schilderungen unſeres paradieſiſchen
Heidelberg als Staffage dienen zu ſollen; aber gerade auch um
ihretwillen wird der „Alt⸗Heidelberger“ dieſe „Plaudereien“,
„Aufſätze“ ꝛc. doppelt willkommen heißen. In wie vieler Ge-
dächtniß leben nicht die Geſtalten des „Vetter Chriſtian“, der
„Atzel“, des „Schlagenhauf“, des „Doktors am Markt“ und wie
die originellen Käuze alle heißen mögen, fort? Ja, es will uns
bedünken, als ſchaue mancher der Helden, die da unter mehr oder
minder durchſichtigem Pſeudonym einherſchreiten, noch heute das
Licht der lieben Sonne! Der humoriſtiſch⸗ſatyriſche Ton, welcher
auch das derbe Pfälzer Wort gelegentlich nicht ſcheut, leiht den
Schilderungen eine prächtige Lokalfarbe. Zum Schluſſe verläßt
ihn der Verfaſſer, um ſein Werk in einen feierlichen Hymnus auf
kaſfen. er und ſeine jubilirende Alma Mater ausklingen zu
aſſen.
Theaternachrichten.
hridelberg, 25. Oct. Im Stadttheater tritt heute Frau Director
Heinrich zum zweiten Male auf als „Roſel“ in den beiden ein-
aktigen Stücken „Das letzte Fenſterln“ und „Drei Jahre nach
dem letzten Fenſterln“, welche jüngſt ſo großen Beifall gefunden.
Dazu wird gegeben der Schwank von Putlitz „Das Schwert des
Damokles“ mit den Damen Lippe, Lange und Peſtner und den
Herren Roberti und Henske in den Hauptrollen. Den Schluß
der Vorſtellung bildet das Geurebild mit Geſang „Der Zigeuner“
mit Herrn Männel in der Titelrolle.
* Karlaruhr. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Dienstag,
26. Oct. ſtatt Der Störenfried: „Iphigenie in Aulis“, Oper von
Gluck. Donnerstag, 28.: „Kabale und Liebe“. Theater in
Baden: Mittwoch, 27. Oct. ſtatt Tilli: „Kabale und Liebe“.
* Mannhein. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Montag,
25. Oct.: „Don Carlos“. Mittwoch, 27.: Neu einſtudirt: „Jeſ-
ſonda“. Freitag, 29.: „Das Glas Waſſer“. Sonntag, 31.:
„Aida“ (Amneris: Fran Roſa Papier a. G.). Montag, 1. Nov.:
Zum erſten Male: „Tilli“.
* Frankfurt. (Repertoir⸗Entwurf der vereinigten Stadttheater.)
Opernhaus: Dienstag, 26. Oct.: Zweite und vorletzte Gaſt-
darſtellung von Mr. R. D'Oyly Garte's engl. Opern⸗Geſellſchaft:
„Der Mikado“. Mittwoch, 27.: Letzte Gaſtdarſtellung von Mr.
R. D'Oyly Garte's engl. Operngeſellſchaft: „Der Mikado“.
Donnerstag, 28.: „Der Prophet“. Sametag, 30.: „Johann von
Lothringen“. Sonntag, 31.: „Die Afrikanerinl. — Schau-
ſpielhaus: Dienstag, 26. Octbr.: „Vie Maler“. Hierauf:
„Monſieur Hercules“. Mittwoch, 27.: „Der ſchwarze Schleier“.
Freitag, 29.: „Fromont junior, Risler senior“. Samstag, 30.:
Zum erſten Male: „Brigitta“, Trauerſpiel in 4 Akten von Rich.
Voß. Sonntag, 31.: „Brigitta“.
Waſſerſtandsnachrichten.
geidelberg, 25. Oct. (Neckar.) 1,60 m, geſtiegen 0,15 m.
Riannheim, 24. Oct. (Neckar.) 4,02 m, geſtiegen 0,42 m.
Mannheim, 24. Oct. (Rhein.) 4,06 m, geſtiegen 0,56 m.
Handelsnachrichten.
»Börſenbericht. (Effectenſocietät.) Fraukfurt, 23. Oct.
Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Creditactien 226¼, / /½, /.
b. Staatsbahn 194¾ b. Disconto⸗Commandit 210.60 b. Mittel-
meer 116.40 b. Lübeck⸗Büchen 163 ½ b. Mecklenburger 164.60,
65.40 b. Gotthard⸗Actien 94.90, 95 b. u. G. Schweizer Central
101.10 b. Schweizer Nordoſt 72.90, 80, 90 b. u. G. Union 90.30,
50 b. u. G. Bern Jura 83.60 b. 4pCt. Ung. Goldrente 84 b.
Ung. Papierrente 75.10 b. 1871—73er Ruſſen 97.30 b. 1880er
Ruſſen 85.10 b. Egypter 75.50, 45, 50 b., 75.50 b. compt.
5)Ct. Portugieſen 88.85 b. u. G. ult., 88.90 b. u G. compt.
5pCEt. Buenos Ayres 82.70, 65 b. Spanier 63.50 b.
6˙½ Uhr: Credit 226½¼. Egypter 75.45. Mecklenburger
165.50. Buenos Ahres 82.65.
Bei wenig belebtem Verkehr erfuhren die Courſe meiſt geringe
geſchwachtnden. Staatsbahn waren gebeſſert, Nordoſt weiter ab-
geſchwächt.
»Mannheimer Börſe. 23. Oct. Badiſche Bank 116.75 B
Rhein. Creditbank 123 G. 123.50 B. Rhein. Hypoth.⸗Bank 127 G.
Bad. Anilin⸗ u. Sodafabrik 213 b. Weſteregeln, Alkali 161.50 b.
12500 r Zuckerfabrik 81.75 B. Heidelberger Aktien⸗Brauerei
Schlußeourſe um 3 Uhr. Oeſterr.
Staatsbahn 390½. Lombarden 176.
Galiz. Karl Ludwigsbahn 78½.
Heidelderg, 25. Oltober.
Anfangs⸗Courſe der heutigen Mittags⸗Börſen,
miigetheilt von der Filiale der Rheiniſchen Creditbank
in Heidelberg.
Ferlin, 23. Okt.
Credit⸗Actien 454½.
Disconto⸗Commandit 210½.
Tendenz: Schwach.
Frankfurt Berlin
Oeſterr. Credit⸗Actien.226½ 4⁵⁵
Staatsbahun 194% 391
Lombarden 366¾ 17⁵
Disconto⸗Commandiitt..J10.60 2¹⁰0.30
Galiz. Karl⸗Ludwigsbahn 156¼½ 78.20
4Ct. Egypter55.40 75.50
Spanier ·63.40 —
Türken — —. 13.90 —
Neueſte Telegramme.
Fürth, 24. Oct. (Tel. d. Frkf. Ztg.) Bei der heu-
tigen General⸗Verſammlung der Volkspartei,
an der etwa 150 Mitglieder theilnahmen, waren 23 Städte
vertreten. Als nächſtjähriger Verſammlungsort wurde
Stuttgart gewählt. Der Reichstagsabgeordnete Paher
ſprach über die Reichstagsſeſſion und das Verhalten der
Parteifraktion. Sonnemann ſprach über das ſoziale
Programm der Partei.
Rom, 24. Oct. Man hört, der Veſuv habe ver-
gangene Nacht viele Aſche ausgeworfen; beſonders ſtark
habe ſich die Aſche gegen San Giorgio ergoſſen. Man
hörte häufiges Dröhnen und eine größere Eruption ſei im
Anzuge.
Konſtantinopel, 23. Oct. Ruſſiſche Agenten
ſind in Bulgarien eifrig thätig, um für die Wahl des
Herzogs von Oldenburg zu wirken. An verſchiedenen Orten
Oſtrumeliens kam es zu Ausſchreitungen, wobei Militär
requirirt werden mutzte.
Für die Redatfion verantworklich: Fr. Emmerlmnqin Heidelderg
Soeben erschienen:
„Ruperto-Carola“ N᷑. 9.
Bangel & Schmitt (Otto Petters) Hniv.-Huchholg.
EEdm. von RKönig, Kunsthandlung,
Plöckstr. 46 (gegenüber der engl. Kirche, Hauptgeschäft.)
Reichhaltiges Lager Von Reichste Collection von
Fhotographien aller Länder. Heidelberger Ansichten und
Italien allein über 4000 Blatt. Erinnerungen.
Kupferstiche und Emaille-Bilder von Heidelberg.
Ausstellung von Kunst- und kunstgewerblichen Gegenständen.
A. Ortolph, Heidalberg, HKanptstr. 104.
en gros. Papierhandlung. en detail.
Cabrilkation von Schrreibwanren eigener Conſtrurtion und Eründungen
Permanente Ausstellung in Luxusgegenständen jeder Art.
Fortefeulle- u. CeHανοααινεeν αulochen, a. u. Fran. Fœ riRabo.
Stets Neuheiten für den Schreibtisch.
Witterungsbeobachtungen.
Baro⸗Ther⸗ veuch⸗FRegen⸗ oa
Datum.]met. Montet Agkeil Fan Wind Himmel.
mm. I Celſ. Rror. mm. I zug.
23. Oct.
Mgs. 7 U.] 754,4 ＋ 5,7 98 0,1 S˙. wolkenleer.
Mts. 2 U. 754.3 8,7 93 [Thau. N. ganz bedeckt.
Abds. 9 U.I 755,1 7.0 88 — N. [wolkenl., ſternr.
Bemerk. Luft: 7 Uhr: ſtark Nebel, ſtark Thau, ſehr kühl, unrein.
2 Uhr: unrein, ſchwach Dunſt. 9 Uhr: ſehr kühl, ſchwach Wind.
Vormiitags zeitweiſe Sonnenſchein.
Mittlerer Barometerſtand: 754,52 mm.
Maximaltemperatur: ＋ 10,5. Minimaltemperatur: — 4,5.
24. Oct. ö
Mas- 7 u. 756 4 ＋ 780 81
Thau.] SO. halb bedeckt.
Mts. 2 U.] 757,5 ＋ 11,568 funmeß⸗[OS O.] leicht bedeckt.
Abds. 9 U.759,1 - 8,5 76 bar. IO S O.wolkenl., ſternr
Bemerk. Luft: 7 Uhr: Mrgs. Thau, ſchwach Dunſt, ſehr kühl
2 Uhr: rein, kühl Sonnenſchein. 9 Uhr: rein, kühl, mäßig.
Vormittags und Nachmittags Sonnenſchein.
Mehrmals ſtark Wind.
Mittlerer Barometerſand: 757,62 mm.
Maximaltemperatur: ＋ 11,5. Minimaltemperatur: 4,0.
Wrni. Autzgrihl hrdrlbrrz
Belanntmachung.
nrr 41232. 1) Die unter O.⸗Z.470
„Mirnenrrgikers eingetragene Firma
artin R 7 1
As ar eiher“ in Heidelberg iſt
9nzeiſrma erloſchen.
10
W.. O.⸗Z. 251 des Seſelſchafts-
wurde eingetragen die Firma:
deltartin Reiher“ mit Sitz in Hei-
gerg. Die Geſellſchafter ſind:
»Zimmermann Auguſt Reiher,
bkdig von hier und
„Zimmermann Emil Edel, ledig
Dien hier.
Wiee Geſellſchat hat am 1. Mai l.
Don begonnen und iſt vorerſt auf die
Fe von fünf Jahren feſtgeſetzt.
Weſer der Theilhaber iſt berechtigt, die
ind Aſchaft jelbſtſtändig zu vertreten
· ie Firma zu zeichnen.
eidelberg, den 22. Octbr. 1886.
8 Büchner.
Ernſh. Seirkamt Heidelberg.
Die Verleihung von
Ehrengaben an treue weib-
N liche Dienſtboten betr.
ſinder 47244. Auf den 8. December
Ebrer alljährlich die Verleihnng von
Dfli gaben für langjährige treue
ö und Wenden Dienſtherrſchaft in einer
Diedterfüllung an ſolche weibliche
wnſtboten matt welche bei einer
aufhaltfang des Großherzogthums ſich
erſelben Familie ununterbrochen
mindeſtens 25 Jahre in Ehre und
Treue gedient haben: für vierzig⸗ und
für fünfzigjährige Dauer des Dienſt-
perhältniſſes ſind beſondere Abſtufungen
der Ehreugeſchenke beſtimmt. Anmel-
dungen hierwegen aus dem dies-
ſeitigen Bezirk ſind baldigſt bei
dem Vorſtand des Frauenvereins
Heidelberg einzureichen.
In denſelben ſind deutlich anzugeben
Namen, Alter, Confeſſion und
Heimathsort des Dienſtboten,
ferner Namen und Stand der
Dienſtherrſchaft, nebſtdem müſſen
die Eingaben verſehen ſein:
1) Mit einem verläßlichen Zeug-
niſſe der Dienſtherrſchaft über
die Zeit des Dienſteintritts nach
Jahr und Tag, die Art der Dienſt-
leiſtung (wie Kindsmädchen, Köchin,
Haushälterin und dergl.), über einen
etwaigen Uebergang von der urſprüng-
lichen Dienſtherrſchaft auf ein anderes
Familienglied oder einen anderen
Leiter des betreffenden Anweſens mit
näherer Angabe des Sachverhalts, über
eine etwa eingetretene Unterbrechung
des Dienſtverhältniſſes, über den Le-
benswandel des Dienſtboten im Allge-
meinen und deſſen „Verhalten der
Dienſtherrſchaft gegenüber; dabei ſind
beſonders hervorragende Leiſtungen
oder empfeblende Eigenſchaften anzu-
geben; im Falle der Verwandtſchaft
des Dienſtboten mit der Dienſtherr-
ſchaft iſt das Verwandtſchaftsverhältniß
genau zu bezeichnen.
2) Mit Zeugniſſen der geiſtlichen
und weltlichen Ortsvehörden über
Sittlichkeit und Leumund der Vorzu-
ſchlagenden und Beurkundung der Rich-
tigkeit des Inhalts der in der An-
meldung bezw. in den Zeugniſſen der
Dienſtherrſchaft enthaltenen Angaben.
Die Gemeindebehörden des Amtsbezirks
werden veranlaßt, geeigneten Falls nach
Maßgabe dieſer Bekanntmachung Aus-
kunft zu ertheilen.
Heidelberg, den 22. Octbr. 1886.
v. Scherer. (249)
Oeffentliche Verſteigerung.
Dienstag, den 26. d. M.,
Vormittags 11 Uhr,
werde ich im Pfandlokal — Rathhaus
— dahier:
eine Kommode und ſieben Bilder
gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs-
wege öffentlich verſteigern.
Heidelberg, den 24. October 1886.
Güde,
Gerichtsvollzieher.
Oeffentliche Verſteigerung.
Mittwoch, den 27. Octbr. d. J.,
Früh 9 nür,
werde ich vor dem Gemeindehaus hier
den bauh
gegen baare 1 i 6
wege Dettnh verſeigenrrecunds
Necdaargemünd, den 23. Oct. 1886.
Gerichtsvollzieher
Stetter.
Bekanntmachung.
Am Mittwoch. 27. Oetbr. 1886
Nachmittags 2 Uhr beginnend,
werden im hieſigen ſtädt. Leihhaus
die verfallenen Pfänder gegen Baar-
zahlung öffentlich verſteigert.
Am Verſteigerungstag bleibt die
Anſtalt Vormittags geſchloſſen.
Heidelberg, 22. Octbr. 1886.
Städt. Leihhaus⸗Verwaltung.
Sandlieferung.
Für die Fußwege längs der Läaͤnd-
ſtraßen zwiſchen Zuzenhauſen und
Steinsfurth und zwiſchen Dühren und
Waibſtadt vergeben wir die freie
Lieferung von etwa 80 ebm Sand im
Submiſſionswege.
Angebote nebſt Muſtern wollen bis
Samstag, den 30. Oetbr.,
Vormittags 10 Uhr
verſchloſſen, portofrei und mit der
Aufſchrift „Sandlieferung“ verſehen
auf unſerem Geſchäftszimmer einge-
reicht werden, woſelbſt auch die Loos-
eintheilung, ſowie die Bedingungen
und Auſchläge eingeſehen werden
können.
Die Lieferungsfriſt iſt auf den 20.
November d. Js. feſtgeſetzt. (247)
16r. Waſſer⸗ und Straßenbau-
Inſpektion Sinsheim.
Gr. Bad. Itaatseiſenbahnen.
Die Arbeiten für Erweiterung der
Station Roth⸗Malſch beſtehend in
1) Erdarbeiten i. Anſchl. v. 3900 ½
2) Brücken u. Dohlen „ „ 2430 „
3) Wegeherſtellungen „ „ 1300 „
4) Stationseinrichtungen „ 300
zuſammen rund 7930 .
ſollen im Submiſſionswege vergeben
werden und ſind Angebote längſtens
bis zu dem auf
Mittwoch, den 3. Noobr. I. J.,
Vormittags 9 Uhr,
feſtgeſetztem Termine poſtfrei, verſiegelt
und mit entſprechender Aufſchrift ver-
ſehen, an Unterzeichneten einzuſenden.
Die Pläue, Voranſchläge und Be-
dingungen, von welchen Copien nach
auswärts nicht mitgetheilt werden,
liegen auf dem diesſeitigen Geſchäfts-
zimmer zur Einſicht auf.
Heidelberg, den 15. Octbr. 1886.
Der Gr. Bahnbauinſpector.
Für
Fremde und Studirende
zur gefl. Beachtung.
In der Nähe der Universität
sind gut möblirte Zimmer.
mit und ohne Pension, zu ver-
miethen. Mässige Preise.
Ludwigsplatz 16,
1 Tréppe hoch.