Heidelberger Zeitung (1886 (Juli bis Dezember))

wegen Körperverletzung zu je 1 Monat Gefängniß, Bartholomäus
Treiber von Eppelheim wegen desgl. zu 2 Monat Gefäugniß,
Audolf Pol dahier, wegen Beleidigung angeklagt von Heinrich
Jauer, zu 10 %¼. Geldſtrafe verurtheilt. Die Verhandlung gegen
hudwig Hornig II. von Sandhauſen, wegen Beleidigung ange-
lagt von Johann Kletti III., wird durch Vergleich erledigt.
S geidelberg, 26. Oct. Dieſer Tage wurden aus einem unver-
loſſenen Garten dahier verſchiedene Bodenteppiche entwendet
und an einen Handelsmann verkauft. Die Verkäuferin der
Nebviche iſt bekannt, und es wird vermuthet, daß dieſelbe auch
zie Diebin ſei. — Ein junger Mann erſchwindelte ſich geſtern
Vormittag auf Vorzeigung einiger Papiere und eines Briefes,
aach welchem ihm dahier eine Stelle zugeſichert worden, 3 .
n quittirte über den Empfang auf dem angeblich von ſeinem
„Sünftigen Prinzipal erhaltenen Brief und ließ dieſen in den Hän-
den des Darleihers zurück. Nachdem der Vumpmeier ſich ent-
Fernt hatte, wurde man gewahr, daß die Handſchrift der Em-
fangsbeſcheinigung mit derjenigen des Briefes völlig überein-
fimmte. Es batte der junge Mann ſich alſo eines Betruges
chuldig gemacht. Er wurde denn auch zur Anzeige gebracht, ſehr
ald ermittelt und verhaftet. — Geſtern Nachmittag wurde
eine Weibsperſon dahier betreten und verhaftet, welche vor
aiwa vier Wochen bei einem Schießbudenbeſitzer in Cannſtatt in
Dienſt ſtand, und ſich dort heimlich entferute, nachdem ſie ihrem
Brodherrn ein Kleid und 20.—30 ¾. aus ſeiner Kaſſe entwendet.
Ein bieſiger Schuhmacher, welcher geſtern die Rohrbacher
Mirchweihe beſuchte und daſelbſt von einem Wirth für eine Rech-
nung, die er vorlegte, 10 α in Empfang nahm, wurde angeblich
deim Nachhauſegehen ſeiner Baarſchaft beraubt. Es ſollen auf
der Straze zwei Individuen zu ihm gekommen ſein und ihn ge-
ragt haben, wo er hingehe; dann hätten ſie ihn einige Schritte weit
.zegleitet, ihn in das Ackerfeld hineingezogen, mit dem Tode be-
* bbn und ihm ſeine Sachen abgenommen. Thäter noch un-
annt.

. EI gribelberg, 26. Oct. (Stadttheater.) Leider konnten
wir der erſten Anfführung von Nanon“ nicht beiwohnen und
war auch ein Vertreter abgehalten, die Kritik zu liefern. Wir
werden daher bei der morgigen Wiederholung die Beſprechung
nachholen. Dr. S.
„Farlsruhe, 25. Oct. Heute ſind es 40 Jahre, daß an der Gr.
Buͤhne zu Oldenburg das Erſtlingswerk der dramatiſchen Muſe
Sues jungen Dichters, das Luſtſpiel „Das Pfand der blauen
Doleife⸗ zur erſten Aufführung gelaugte. Seitdem hat ſich der
ichter, Guſtav zu Putlitz, mit ſeinen dramatiſchen Werken die
Hühnen von ganz Deutſchland erobert und ſeine Stücke gehören
0 den beliebteſten des deutſchen Repertoires. Darum hat es ſich
dad Perſonal des hieſigen Hofthcaters, welchem G. zu Pullitz ſeit
50 Jahren als Leiter vorſteht, uicht nehmen laſſen, den Jubeltag
urch eine einfache, aber herzliche Feier zu begehen. Morgens 8
Hr wurde dem Jubilar vor der Wohnung deſſelben ein Geſangs-
„ſändchen gebracht. Von 8½ Uhr verſammelten ſich, der Bad.
andesztg. zufolge, die zum Verbande des Großh. Hoftheaters
gehörenden Herren und Damen auf der Bühne, welche bei auf-
hezogenem Vorhange einen Feſtſaal darſtellte, in deſſen Hinter-
Irund die Büſten Schiller's und Goethe's aus hochſtämmigen
Fflanzen hervorragten. Kurz nach 8⅛½ Uhr betrat der in ſeiner
Wohnung von einer Abordnung abgeholte Chef die Bühne, em-
pfangen von einem Tuſche des Orcheſters und dem Hochrufe der
erſammelten. Hierauf wurde der Jubelchor aus Händel's
„Judas Maccabäus“ mit unterlegtem Text ausgeführt. Dann
ergriff Herr Hoftheaterdirector Haucke das Wort, um in einer
warmen und gehaltreichen Anſprache den Gefühlen des Theater-
bverſonals beredten Ausdruck zu geben. Herr v. Putlitz dankte in
darmen Worten. Zum Schluß ſeiner Erwiderungsrede brachte
er ein Hoch auf den Großberzog aus. Damit hatte die ein-
Ioder aber durch ihre Herzlichkeit ungemein anſprechende Feier
hr Ende erreicht.
Frriburg, 25. Oet. Die Ueberſiedelung des Erbgroß-
erzoglichen Hofes nach Italien ſteht dem Anſcheine nach
nahe bevor. Vor einigen Tagen hat nach der Breisg. Ztg. Herr
Hofmarſchall von Freyſtelt ſeinen Landaufenthalt in Iſtein abge-
brochen und ſich nach dem Süden begeben zur Auswahl eines
geeigneten Wohnſitzes für die hohen Herrſchaften.
Criberg, 25. Okt. Heute früh 2 Uhr braunnte das am Bahn-
hofe befindliche Suſſet'ſche Sägewerk vollſtändig ab. Die darin
debnende Familie mit ſieben Perſonen kamen in
den Flammen um.
d Aus Zaden. In Karlsruhe brach am Samstag Abend in
der Mälzerei der Brauerei Diefenbacher im Stadttheil Mühlburg
ein Brand aus, der einen Theil des Gehälks verzehrte und eine
große Quantität Malz und Gerſte zerſtörte. Die Entſtehungs-
urſache des Brandes dürfte in zu großer Erhitzung des Malzes
ziegen. Der Beſchädigte iſt verſichert. — Ein Malergehilfe
n Freiburg, welcher Nachts im Begriffe war, in der Löwen-
ſtraße die Hausthüre zu ſeiner Wohnung aufzuſchließen, wurde

bon einem Vorübergehenden um Angabe der Zeit erſucht. Als
der Maler die Uhr herauszog, that der Unbekannte einen raſchen
1 riff darnach und verſchwand mit ſeinem Rau b. — Ein eigen-
Hhümlicher Vorfall ereignete ſich am 24. ds. Abend ½9 Uhr im
ofe des Freiburger Amtsgefängniſſes. Der Gefängnißwärter
Irucker wurde von dem dort ſtationirten Militärpoſten durch
Ammen Schuß an der Hand verletzt, der den Verluſt von vier
ingern zur Folge haben wird. Das Nähere dieſes Vorganges
wird die militäriſche Unterſuchung ergeben. — In Haßmers-
eim erſchoß ſich der Apotheker St., Schwermuth wird als

Votiv der traurigen That angegeben.
„ Titerariſches.
Die Alven. Handbuch der geſammten Alpenkunde. Von

Profeſſor Dr. Früedrich Umlauft. Mit 31 Vollbildern, 64
Textbildern und 120 Karten, wovon 15 im Texte. A. Harit-
leben's Verlag in Wien. Vollſtändig in 15 Lieferungen 3
60 . (In Original⸗Prachtband 10 80 durch alle Buch-
handlungen.) Profeſſor Umlauft's Handbuch „Die Alpen“ liegt
uns mit den nunmehr erſchienenen Lieferungen 11—15 complet
vor. Was der Verfaſſer im Proſpekt zugeſagt hat, iſt im vollſten
Maße gehalten worden. Wir empfangen in dieſem Werke eine
Darſtellung der geſammten Alpenwelt in allen ihren Erſcheinungen
und phyſikaliſchen Vorgängen, wie ſie bisher nirgends in einem
Buche vereint zu finden war. Ebenſo ſachkundig als eingehend
werden die Charakteriſtik der Alyen, ihre Grenzen und Ein-
theilung, der vertikale Aufbau und die Geologie unſeres Hoch-
gebirges beſprochen. Beſonders liebevolle Behandlung erfährt
die topographiſche Schilderung der Alpen, welche nicht weniger
als 320 Seiten umfaßt. Mit wohlthuender Abwechslung in An-
ordnung und Darſtellung des reichen Stoffes werden hier nicht
bloß die plaſtiſchen Verhältniſſe, die Höhenzüge, Gipfel, Päſſe
und Thäler geſchildert, ſondern auch Flüſſe und Seen, Waſſer-
fälle und Gletſcher, Verkehrswege und Wohnorte gelegentlich auch
die Erſcheinungen des Pflanzen⸗, Thier⸗ und Menſchenlebens, ſo-
wie Rundſichten von beſuchten Bergen zum Gegenſtande der
Erörterung gemacht. In den folgenden Kapiteln bietet der kun-
dige Verfaſſer äußerſt intereſſante monographiſche Abhandlungen
über Alpenthäler und Thalſyſteme, Flüſſe und Seen, verſchiedene
Wirkungen der Eroſion und Verwitterung, über das Klima der
Alpen, über Schneeregion, Lawinen und Gletſcher. Dann folgt
eine eingehendere Beſprechung der Pflanzenwelt und des Thier-
lebens. Höheres Intereſſe aber beanſprucht das Kapitel über den
Menſchen in den Alpen, welches ſich zunächſt mit der nationalen
Verſchiedenheit der Alpenbewohner und mit einer Charakteriſtik
derſelben befaßt. Noch werden die Kunſtbauten der Alpenſtraßen
und die Wunderwerke der großen Alpenbahnen dem Leſer vorge-
führt. Die zahlreichen Illuſtrationen ſind ein wahrer Schmuck
des Werkes, die Karten eine ſehr werthvolle Beigabe, namentlich
die große phyſikaliſche Handkarte der Alpen, die ſich ebenſowohl
durch Correctheit als durch Eleganz der Ausführung auszeichnet.
Uederhaupt iſt die ganze Ausſtattung des Buches eine ſorgfältige.
Daſſelbe wird in ſeinem prächtigen Original⸗Einbande überall
zieren, wie erfreuen und belehren.
Theater⸗Nachrichten.
* Harmſtadt. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Donners-
Calling Oct.: „Kabale und Liebe“. Freitag, 29. Oct.: „Hans
eiling“.

Handelsnachrichten.
* Börſenbericht. (Effectenſocietät.) Frankfurt, 25. Oct.
Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Creditactien 226/, ½ b.
Staatsbahn 195½, ½, ½ b. Lombarden 85½ b. Galizier
156/ b. Disconto⸗Commandit 210.60, 70 b. Buſchtherader
170½¼ b. u. G. Dux⸗Bodenbach 277½, ½ b. Mittelmeer 115.90
b. Gotthard⸗Actien 94.50, 80 b. Schweizer Central 101 b.
Schweizer Nordoſt 72.60 b. Union 90.60 b. Bern Jura 83.6)
b. 4pCt. Ung. Goldrente 84 b. Egypter 75.70, 95 b. u. G.
ult. u. compt. 5pCt. Portugieſen 89.10 b. u. G. 5pCt. Buenos
Ayres 82.90 b. u. G. compt. Spanier 63.40 b. 5proc. Italiener
100 b. ult. Serb. Tabak 79.50 b.
6½ Uhr: Credit 226/. Buenos Ayres 82.90.
Die gebeſſerte Haltung der Weſtbörſen fand rornehmlich in ge-
beſſerten Egyptercourſen Wiederhall. Die übrigen Werthe erfuhren
meiſt nur geringe Veränderungen. Lombarden notirten im Ein-
klang mit Berlin etwas ſchwächer. Duxer und Buſchtherader
Aktien waren anſehnlich höher gefragt, Gotthard ſowie Nordoſt-
Aktien befeſtigt.
* Mannheimer Börſe. 25. Oct. Badiſche Bank 116.75 B.
Rhein. Creditbank 123 G. 123.50 B. Rhein. Hypoth.⸗Bank 127 G.
Bad. Anilin⸗ u. Sodafabrik 213.50 b. u. G. Weſteregeln, Alkali
159.50 b. Waghäusler Zuckerfabrik 80 G. Heidelberger Aktien-
Brauerei 125 G.
Berlin, 25. Okt. Schlußcourſe um 3 Uhr. Oeſterr.
Credit⸗Actieu 455. Staatsbahn 392/½. Lombarden 172½.
Disconto⸗Commandit 210/. Galiz. Karl Ludwigsbahn 78½8.

Tende nz: Still.
Heldelberg, 26. Oktober.
Anſangs⸗Courſe der henngen Mittags⸗Bürſen.
nitgetheilt von der Filiale ber Rheiniſchen Ereditban!
in Petdelberg.

Fraukfurt Berlin
Oeſterr. Credit⸗Actiwwu.. 226¾
Staatsbahn 195/%
Lombardeenn . 85/
Disconto⸗Commandit . . 210.80
Galiz. Karl⸗Ludwigsbahn 156½/¾
4vCt. Egyptrerrr 76
Spanier · 63.40
Türken 13.95

Mauuhrim, 25. Oct. (Probuctenbörſe.) Folgendes ſind
die bezahlten Preiſe: (Per 100 Kilo. Preiſe in %. Weizen,
pfälzer 18 25 bis 18 50, Norddeutſcher 18 — bis 18 25, Amerik.
Redwinter J. 19 25 bis 19 50, Amerik. Spring 19 — bis — —.
Saxanska 1888 19 50 bis 19 75, Saxanska 1884 19 — bis
19 25, Orenburger 1884,85 18 25 bis — —, La Plata 18 75
bis 19 —. Kernen 18 25 bis 18 50. Roggen, pfälzer 14 50
bis 15 —, ruſſ. 13 75 bis 14 —, bulgar. 14 — bis — —. Gerſte.
hieſ. Gegend 15 25 bis 16 —, pfälzer 16 — bis 17 —, Alzeier
Gegend 17 — bis 18 50. Zafer, bad. 11 30 bis 11 60.
württ. Alp. 12 75 bis — —. Mais, amerik. 12 — bis — —.
Donau 12 — bis — —. Kohlreys, deutſcher 23 bis 23 25.

Branntwein (100 pCt. Tr.) 36 — bis 37 —. Leinöl, iz
Parthien 50 —, Rüböl, Inl., in Parthien 50 —, Petrole um,
b. Wagenlad. (Type) 22 50.
Weizenmehl mit Sack:
Nr. 00. Nr. 0. Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3. Nr. 4.
34. 80 27—27.25. 25.50. 24.—. 19—19.50.
Roggenmehl: Nr. 0: 24. Nr. 1: 20—20.15
Maunhrim, 25. Oct. Der heutige Fettviehmarkt war mit
93 Ochſen, 440 St. Schmalvieh, 12 St. Milchkühen, 145 St. Kälber,
11 Hämmel, 423 Schweinen befahren und koſtete: Ochſenfleiſch per
100 Kilo 1. Oual. 140. 2. Oual. . 130, Schmal⸗ oder
Rindfleiſch 1. Qual. 130, 2. Qual. I. 100, Kälber 1. Qual.
140 , 2. Qual. 120 . Hämmel 30 ¾, Schweine 1. Qual.
116 ½, 2. Qual. 110 Zuſammen 1024 Stück mit dem Ge-
ſammterlös von 180 764.
Aürnberg, 23. Octbr. Hopfen. Zum heutigen Markte kam en
400 Ballen Landhopfen und 700 Säcke per Bahn. Da unter
den zugefahrenen Hopfen ſich nur verhältnißmäßig wenig ſchöne
Waare befand und für Export und Kundſchaft ſehr rege Frage
nach gutfarbigen Hopfen vorhanden war, konnten die Preiſe der
grünen Hopfen 3 —5 gewinnen. Auch für gelbe Waare zeigte
ſich heute einige Frage und wurden ca. 400 Säcke ſolcher zu bil-
ligen Preiſen verkauft. Stimmung feſt. Die Notirungen lauten:
Gebirgshopfen 1ν 70—75, Markthopfen 4L. 22—55, Aiſchgrunder
Al 145—70, Hallertauer prima 4 75 -90, mittel 55 -65,
gering 40—45, Württemberger prima ½ 85 —90, mittel 50—60,
Badiſche prima 80—85, mittel 50—65, Wolnzacher Siegel .
70 —95, Spalter Land 75 —120. x
Waſſerſtandsnachrichten.
geidelberg, 26. Oct. (Reckar.) 1,50 m, gefallen 0,10 m.
Mannheim, 25. Oct. (Neckar.) 4,02 m, gefallen 0,00 m.
Maxau. 25. Oct. (Rhein.) 3,86 m, gefallen 0,22 m.
Mannheim, 25. Oct. (Rhein.) 4,00 m, gefallen 0,06 m.
Maini, 25. Oct. (Rhein.) 1,40 m, geſtiegen 0,17 m.
Caub, 25. Oct. (Rhein.) 2.07 ni, geſtiegen 0,24 m.
Köln, 25. Oct. (Rhein.) 2,38 m, geſtiegen 0,06 m.
Züſſeldarf, 25. Oct. (Rhein.) 2,18 m, gefallen 0,07 m.
Huisburg, 25. Oct. (Röein.) 1.53 m, gefallen 0,1I m
Ruhrhöhe 2,54 m, gefallen 0,02 m.

Neueſte Telegram mi e.
Altona, 25. Octbr. (Teleg. d. Frkf. Ztg.) Wegen
Landfriedensbruchs wurden in der verfloſſenen Nacht eine
Anzahl Maurer verhaftet. Die Wächter und Poliziſten
wurden mit Steinen bombardirt. Auf Hamburger Gebiet
wurden 2 Wächter gemißhandelt, einer von ihnen mußte
ins Krankenhaus gebracht werden.
Bukareſt, 25. Oct. Depeſchen aus Kalafat vom
25. Oct. zufolge wurde in Lompalanka am 23. Oct. ein
Complot zum Sturze der Regentſchaft entdeckt.
Der Hauptverſchwörer iſt der Militärcommandant Kotavoff.
Zwei aus Widdin entſandte Compagnien nahmen Kotavoff
gefangen, ſeine Mitſchuldigen entkamen. —
Für die Neparrion neraniwortlich: Fr. Emmerlingen Heſdelberg
Soeben erschienen:

„Ruperto-Carola“ N᷑. 9.
Bangel & Schmitt (Otto Petters) Muiv.-Buchhalg.

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Bemalen, Mal- u. Zeichnen-Vorlagen, Malutensilien etc,,
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Gebetsgottesdienſt.
Mittwoch, den 27. October, Abends 5 Uhr:
St. Peterskirche: Herr Stadtpfarrer Hönig.

— Witterungsbeobachtungen.

GVar.⸗I Ther⸗IPeuch⸗Regene
Datum. [met.“)ſemertigkeiſ menge id Himmel.
mm. Celſ. Nroc. mm. zug.
25. Ock.
Wegs. 7 U 759,1 7,0 74 0 O. halb bedeckt.
Mts. 2 U.] 758,5[ 9,7 68— SDO. „ „
Abds. 9 U 757,1 [＋ 8,3 73 — — wolkenleer.

Bemerk. Luft: 7 Uhr: unrein, kalt, trübe. 2 Uhr: unrein, trübe.
9 Uhr: unrein, kühl.
Morgens mehrmals ſtark Wind. Vormittags mehrmals
Sonnenſchein.
Mittlerer Barometerſtand: 758,30 mm.
Aaximaltemperatur: ＋ 10,1. Minimaltemperatur: ＋ 6,8.

*) Reducirter Stand.

—

2

Nr. 24185. Anfangs Otrober d. Vergenden des Waſſers unter Teinen ſ niß mit dem Gemelnderath Tagfahrt
wurden aus einem Weiher bei Wein⸗ Umſtänden geduldet werden kann und auf Mittwoch. den 3. November d. J.,

deim circa / Zentner fünfjähri
jährige und
eica 400 Stück einjährige Karpfen ge-
tohlen.
Ich bitte um Fahndung und Mit-
Veilang etwaiger Verdachtsgründe der
häterſchaft an die nächſte Polizei-

bebörde.

Mannheim, den 23. Octbr. 1886.
Großh. Staatsanwalt:
Duffner.

Sroßh. Staatsanwaltſchaft

Heidelberg.
J.⸗Nr. 15 266. Tab. D. Nr. 882.
Am 22. October ds. JS. wurden in
Heidelberg nachſtehende Gegenſtände
entwendet:
ein Paar Hoſen und eine Weſte
von gran und blau melirtem Stoff,
Dein Paar grauwollene Socken,
) ein Paar neue lederne Schnür-
ſchuhe,
0 ein faſt neuer Anzug von röth-
Ilichbraunem Stoff.
Ich bitte um Fahndung.
eidelberg, den 25. Oct. 1886.
Der Großh. Staatsanwalt:
v. Duſch.

auch den Abonnenten nicht geſtattet
iſt, welche Waſſermeſſer haben, daß
in derartigen Vergeudungen vielmehr
ein Zuwiderhandeln gegen den Vertrag
zu erblicken iſt, welches gegebenen Falls
zur Verhängung von Konventional-
ſtrafen gegen die betreffenden Abon-

nenten führen müßte.

Heidelberg, den 20. Octbr. 1886.
Der Stadtrath:
Dr. Wilckens.

(245) Webel.

Bekanntmachung.

Nr. 816. Aus der Aron Selig-
mann ſchen Stiftung in Leimen iſt
an einen iſraeliſchen Kandidaten der
Theologie ein Stipendium von 234 Mark
pro 1886 zu vergeben. Badiſche Be-
Pfalz orrech Peichen ſolche aus der
alz Vorre genießen, wol
ihrer Studi 2 und unter Seifügund
ihrer Studien⸗ und Vermögenszeugni
bei der unterzeichneten Stelle Dmeldel.
deidelberg. den 25. Oct. 1886.
Der Bezirks⸗Synagoge:
Dr. Sondheimer.

Bckauntmachung.

Wir ſehen und veranlaßt, die Abon-

nenten der ſtädtiſchen Waſſerleitung

arauf hinzuweiſen, datß ein zweckloſes

Bekanntmachung.

Zur Fortführung des Vermeſſungs-
werks und des Lagerbuches der Ge-
markung Leimen I im Einverſtänd-

Beifügung

Vormittags 8 Uhr auf dem Rathhaus

in Leimen anberaumt. Die Grund-
eigenthümer werden hievon mit dem
Anfügen in Kenntniß geſetzt, daß das
Verzeichniß der ſeit Aufſtellung des
Lagerbaches eingetretenen, dem Ge-
meinderath bekannt gewordenen Ver-
änderungen im Grundeigenthum wäh-
rend 8 Tagen vor dem Fortführungs-
termin zur Einſicht der Betheiligten
auf dem Rathhauſe aufliegt; etwaige
Einwendungen gegen die in dem Ver-
zeichniß vorgemerkten Aenderungen in
dem Grundeigenthum und deren Be-
urkundung im Lagerbuch ſind dem
Fortführungsbeamten in der Tagfahrt
vorzutragen. Die Grundeigenthümer
werden gleichzeitig aufgefordert, die
ſeit Aufſtellung des Lagerbuches in
ihrem Grundeigenthum eingetretenen,
aus dem Grundbuche nicht erſichtlichen
Veränderungen dem Fortführungs-
beamten in der bezeichneten Tagfahrt
anzumelden. Ueber die in der Form
der Grundſtücke eingetretenen Verän-
derungen ſind die vorgeſchriebenen
Handriſſe und Meßurkunden vor der
Tagfahrt bei dem Gemeinderath, oder
in der Tagfahrt bei dem Fortführungs-
beamten abzugeben, widrigenfalls die-
ſelben auf Koſten der Betheiligten von
Amtswegen beſchafft werden müßten.
Neuenheim, den 23. October 1885.
Der Bezirksgeometer

Treiber.

zur Vermögensaufnahme und den
CLaub- und Ho 3* Theilungsverhandlungen mit Friſt von

Verſteigerung.
Am

Freitag, den 29. d. Mts.,

Nachmittags 2 Uhr
werden im Rathhauſe 55 Looſe Streu-
laub von verſchiedenen Wegen und
Abtheilungslinien des hieſigen Stadt-
waldes ſowie folgende Holzſortimente
öffentlich verſteigert:
Aus Abthlg. 5, Wolfsbrunnenhang,
18 Stück Birkenſtangen,
1 Ster Birken⸗Prügelholz (Radſchuh).
Aus Abtheilung 15, Drachenhöhle,
3 Ster Eichen⸗Scheitholz,
5 Ster Buchenſcheitholz (1¼ mlang).
Aus Abthlg. 15, Wolfsbrunnenhang,
* Sien hln ten Scheit⸗ und Pru⸗·

gelholz.
Heidelberg, den 25. Oct. 1886.
Das Bürgermeiſteramt:
. Ei nloh
* iſenlohr.
(251) Pelik an.

Erbvurladung.

Friedrich Gilly von Adelsheim,
Sohn des dahier verſtorbenen Tag-
löhners Bernhard Gilly, iſt zur
Erbſchaft ſeiner Tante Chriſtina
Gilly berufen.
Da ſein gegenwärtiger Aufenthalts-
ort unbekannt iſt, ſo wird er hiermit

3 Monaten und mit dem Bedeuten
vorgeladen, daß, wenn er nicht er-
ſcheint, die Erbſchaft lediglich denjeni-
gen zugetheilt wird, welchen ſie zu-
käme, wenn der Vorgeladene zur Zeit
des Erbanfalles nicht mehr am Leben
geweſen wäre. (2515
Heidelberg. den 25. Oet. 1886.
Großh. Gerichtsnotar:
Hagenunger.

Als die

Beſten Urean⸗Cinten

verdienen unſtreitig die Erzeugniſſe der

Fabrik von Paul Strebel in Gera

empfohlen zu werden; ihre Vorzüge be-
ſebeſeicht aus der Hed
eicht aus der Feder fließend;
tief ſchwarz werdend; uend
keinen Satz zurücklaſſend;
nicht ſchimmelbildend.

Ebenſo erfreuen ſich

die Copirti
„„die Copirt nt en

Beliebtheit u. ausgedehnten Verbreitung
Zu haben in Heidelberg bei-

ermann Reiske, Papierhdlg.
Plöckſtr. 7 Vapierbdls.

NB. Proben davon ſtehen auf Wunſch
zu Dienſten.

„ 77 ill.
Stühle Saifaaſte K m Pof.

A. Dotter, Korb⸗ und Stuhlflechter