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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0493

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d. Inſerate in den
Placat⸗Anzeiger.

. 255. Zwtites Blatt.

Samstag, den 30. Oktober

1886

Deutſches Reich.
Straßburg, 28. Oetbr. Trotz mancher nicht zu ver-
tennenden Fortſchritte, welche das Deutſchthum in
Elſaß⸗Lothringen ſeit dem Regierungsantritt unſeres jetzigen
Statthalters gemacht hat, ſteht die Vorliebe der begüterten
Klaſſen unſerer Bevölkerung, ihre Söhne in Frank-
reich erziehen zu laſſen, noch auf demſelben Stand-
bunkie wie früher. Beſonders ſind es die Kreiſe der Groß-
nduſtriellen des Oberelſaßes, welche in dieſer Weiſe dafür
orgen, daß auch das heranwachſende Geſchlecht im Reichs-
lande dem Deutſchthum entfremdet wird. Vor einigen
„Jahren war es auch noch Gebrauch, für die jungen Leute
bor ihrem 17. Lebensjahre Auswanderungsſcheine zu er-
werben und dieſelben einige Jahre ſpäter in ihre Heimath
ziurückzuberufen, wo ſie dann als Franzoſen leben und ſich
er ihre gleichalterigen Kameraden luſtig machen konnten,
welche unterdeſſen ſich ihrer Militärpflicht im deutſchen
eere unterzogen hatten. Dieſem Treiben iſt nun glück-
ucherweiſe durch die bekannte Verordnung des jetzigen
Statthalters geſteuert worden, wonach ſolchen Ausgewan-
erten der Aufenthalt im deutſchen Reichslande unterſagt
iſt. Auf die Erziehung der Söhne wohlhabender Elſäßer
franzöſiſchen Lehranſtalten und Penſionaten hat die Re-
erungsmaßregel ſelbſtredend keinen Einfluß, um ſof
niger, wenn, wie dies meiſtens geſchieht, die Söhne ihre
0 utſche Nationalität beibehalten und ihren Pflichten gegen
zas deutſche Reich nachkommen. Die franzöſiſche Schul-
erziehung beraubt die jungen Leute aber meiſtens der
Rechte, welche das deutſche Reich bietet, denn der deutſche
Staatsdienſt, ſowie die Offizierslaufbahn in der deutſchen
Armee iſt ihnen verſchloſſen. Heute ſchon, nach 15 Jahren
der deutſchen Herrſchaft, tritt dieſer Uebelſtand in die Er-
einung, denn ein äußerſt geringer Prozentſatz der jungen
Leute aus den gebildeten und wohlhabenden Kreiſen der
nngeborenen Bevölkerung Elſaß⸗Lothringens tritt in die
eamten⸗ oder Offizierslaufbahn ein. Theils ſind ſie
ihre franzöſiſche Schulbildung gegen Deutſchland ver-
ntert, theils genügen ſie in Bezug auf ihre Kenntniſſe
n deutſchen Anforderungen nicht. Neuerdings wird es
ch Mode, die Töchter der wohlhaben den Fa-
ilien in den franzöſiſchen Schulen und Penſionaten
bilden zu laſſen. Verheirathen ſich dieſe verwälſchten
ngen Damen ſpäter in Frankreich, ſo iſt dies für Elſaß-
Vothringen gleichgiltig; verheiratheu ſie ſich aber in ihrem
utſchen Heimathlande, ſo tragen ſie ein ſehr gefährliches
ück Deutſchenhaß in die elſäßiſchen Familien hinein.
agegen helfen natürlich keine Geſetze; die eigene Ueber-
ugung der Elſäßer, daß ſie für ihre Kinder ſehr ſchlecht
rgen, wenn ſie dieſelben im franzöſiſchen Sinne erziehen
ſſen, muß kommen, um Wandel zu ſchaffen, und erſt,
nn dies geſchehen iſt, können wir von einem unaufhalt-
men Fortſchritt des Deutſchthums in Elſaß⸗Lothringen
Sen. — Als ein weiterer Beweis, daß von franzöſiſcher
W. Alles gethan wird, um die franzöſiſche Jugend und
ie franzöſiſche Unterrichtsanſtalten beſuchenden elſaß⸗loth-
ugiſchen Kinder in dem Glauben zu erhalten, daß die
genwärtigen Verhältniſſe nur vorübergehende ſeien und
ſaß⸗Lothringen bald wieder an Frankreich zurückfallen
Rude, iſt die neue Anordnung der franzöſiſchen Unterrichts-
zzerwaltung zu betrachten, nach welcher, wie dem Schwäb.
N. geſchrieben wird, jeder Elementarſchüler beim Eintritt
die Schule ein Heft enthält, in das er bis zu ſeinem
ustritte allmonatlich einige Probeaufgaben einzutragen
gat, aus denen die gemachten Fortſchritte erkannt werden
Nlen. Darin läge natürlich nichts Außergewöhnliches,
un nicht der Umſchlag des von der ſtaatlichen Anſtalt
adtis gelieferten Heftes mit allerlei guten Lehren für das
And bedruckt wäre, wie zum Beiſpiel: „Früher hieß es:
hn esse oblige“; heute aber muß man ſagen: „liberté
YNüge“, „ihr Kinder habt das Recht auf die öffentlichen
Rude euer Intereſſe zu richten, da ſie euch ſehr nahe an-
7 en; wenn jeder von euch ſeine Pflicht thut, ſo wird
Vrnnkreich ſtark genug ſein, um eines Tages die verlorenen

S.:

üder zurückzugeben, die Brüder aus Elſaß und Lothrin-

Eu, u. ſ. w.“ Ferner ſind auf den in den franzöſiſchen
Fhalen eingeführten Wandkarten die durch den Frankfurter
Aiedensvertrag erfolgten Gebietsabtretungen ſo unklar ver-
tohnet, daß ſie von den Kindern nicht erkannt werden
Rennen und auf einer der verbreitetſten Karten von Frank
Rich ſind bei der Aufzählung der einzelnen franzöſiſchen
Alſdartements auch die deutſchen Bezirke Ober⸗ und Unter-
Iaß und Lothringen mitgenannt; in einer beigedruckten
Fraerkung heißt es, die neuen Grenzen, welche durch den
hrankfurter Vertrag beſtimmt worden ſeien, habe man nur
ech ſchwache Linien bezeichnet, da dieſelben doch nicht
it haben würden.

ermiſchte Nachrichten.
„26. Oct. Am vorletzten Sonntag feierten
der Artillerie im Saale der Liederhalle zu
ſchaftliches Feſt, das einen überaus glän-
Aus allen Gegenden des Landes hatten
ie Feſttheilnehmer eingefunden. Der Feſt-
geſchmückt. Das 2. württembergiſche Ar-
zu Ludwigsburg hatte ſein Muſikrorps ge-
un des Feſtes erſchien das geſammte dienſt-

freie Officiercorps des 1. Feldartillerie⸗Regimeuts Nr. 13 von
Ulm, an der Spitze der Brigadecommandeur Gleich, gleich darauf
das des 2. Artillerie⸗Regiments Nr. 29 zu Ludwigsburg und des
Fußartillerie⸗Bat. in Ulm. Frühere Officiere der Artillerie, wor-
Unter General v. Canttruff und v. Marchtaler, ſah man äußerſt
heiter mit den alten Artilleriſten verkehren. Auch waren Prinz
Wilhelm und der commandirende General v. Alvensleben er-
ſchienen. Abends 5 Uhr erſchien Se. Maj. der König nebſt
General⸗ und Flügeladjutanten. Die aufgeführten lebenden Bil-
der fanden lebhaften Beifall. König Karl begrüßte mit warmen
Worten die Verſammelten und ſprach ſeine Freude über das ſchöne
Feſt aus mit der Hoffnung, die württemb. Artillerie werde ſich
im Kriege ſtets bewähren. Er trank auf das Wohl der Artillerie.
General v. Alvensleben brachte ein Hoch aus auf die tüch-
tige württ. Artillerie, General v. Gleich auf die Inactiven der
Artillerie, die das Feſt veranſtalteten. Es war ein ſchönes Feſt!
Hanburg, 29. Oetbr. Heute ſtürzte ein Neubau in der Vor-
ſtadt Eimsbüttel ein. Es wurden dadurch vier Menſchen tödt-
lich verletzt. „
— Die böſen Deutſchen! Im Teatro Nazionale in Rom
wurde jüngſt „Krieg im Frieden“ aufgeführt und der Schwank
hatte einen glänzenden Erfolg. Was thun die italieniſchen Blätter?
Sie führen bitter Klage darüber, daß „die beſten der Stücke“,
die auf dem römiſchen Nationaltheater zur Aufführung gelangen,
„aus dem Deutſchen ſtammen“. Wie traurig muß es um
das dramatiſche Erzeugniß der Italiener beſtellt ſein, wenn der
Schwank, „Krieg im Frieden“, zu Betrachtungen herausfordert,
wie wir ſie gewöhnlich den franzöſiſchen Erſcheinungen gegenüber
anſtellen! Luſtiger iſt eine magyariſche Anflehnung gegen das
Deutſchthum. Dieſelbe gibt ſich nur als Stimme aus dem Publi-
kum in dem Klauſenburger Blatt Ellenzek. Der köſtliche Schmer-
zeusſchrei lautet: „Ich bin ſo frei, die geſchätzte Aufmerkſamkeit
auf die Inſchrift einer in der unmittelbaren Nachbarſchaft des

Stadthauſes befindlichen Firmatafel zu lenken, welche zur größten

Entrüſtung des magyariſchen Klauſenburg in deutſcher Sprache
lautet: L. Heidlberg, Glaſer.“ Wer noch daran gezweifelt
hat, daß die Heidelberger Feier, zu der nur die magyariſchen
Univerſiäten nicht geladen waren, die Maghyaren tief geſchmerzt
hat, dem wird es jetzt klar ſein. Ein Glaſer, der es wagt,
Heidlberg zu heißen, muß in Ungarn fortan geächtet werden!
Sport. Eine ebenſo lange als an Naturſchönheiten reiche
Fahrt auf dem Zweirad hat der Student H. L. Fick, Sohn

des Profeſſors Dr. Fick an der Univerſität zu Zürich, unter-

nommen. Der Radfahrer, welcher ſchon größere Reiſen in euro-
päiſchen Ländern aufweiſen kann, verließ vor drei Wochen auf
ſeinem Zweirad München, wo er Vorleſungen hörte, und fuhr
von dort — die ſchönſten Partieen und Sehenswürdigkeiten in
Augenſchein nehmend — nach Zürich, von dort nach Schaffhauſen
(ſehr gebirgiges Gelände), Stuttgart, über Marbach nach Heil-
bronn, Rothenburg a. T., Würzburg, Meiningen, Gotha, Weimar,
Köſen nach Naumburg. Hier brach ihm das Rad und er reiſte
mit der Eiſenbahn nach Berlin. Er hatte im Ganzen auf dem
Zweirad eine Strecke von etwa 1400 Klm. zurückgelegt. Und

was das Bemerkenswertheſte iſt: er konnte die Tour nur mit

dem linken Bein fahren, da er ſich kürzlich das rechte gebrochen

hatte und dasſelbe noch nicht anſtrengen durfte.

Rom, 25. Octbr. Aus Neapel laufen genauere Berichte über
Veſnvausbrüche ein, welche um ſo mehr Gewicht haben, als
ſie auf die unmittelbaren Beobachtungen des berühmten Directors
des Veſuv⸗Obſervatoriums Luigi Palmieri zurückgehen. Palmieri,
der heute im 80. Lebensjahre ſteht und ſeit mehr als einem
Menſchenalter die Veſuvwarte leitet, iſt, wie bekannt, in ſeinen

Beobachtungen ſehr gewiſſenhaft und ſcheut vor Unannehmlichkeiten

und Gefahren nicht zurück, die ſein Beruf mit ſich bringt; hat er
ja mit perſönlicher Gefährdung ſeines Lebens den großen Veſuv-
Ausbruch im Frühling 1872 beobachtet. Es heißt in einem
neapolitaniſchen Bericht: Der Veſuv iſt ſeit 1875 bis zum Som-
mer 1886 ſtets in Thätigkeit geweſen, wiewohl der Ausbruch nur
ſehr mäzig war. In den erſten zehn Tagen des letzten Auguſt
gab es allerdings einen mehrtägigen Stillſtand. Aber der
Eruptionskegel hat ſich doch ziemlich ſtark geöffnet und der ganze

Gipfel des Berges ſchien in dichte Rauchſäulen eingehüllt, die

zuvor bei der Ausbruchsmündung concentrirt waren. Wenige
Tage darauf ſtieg aus dem Krater in Zwiſchenräumen einiger
Rauch mit Aſche gemiſcht anf. Am 27. Auguſt erwachte der
Krater mit einer gewiſſen Hefligkeit, er ſpie weißglühende Stoffe
aus, und dabei hörte man ein fortwährendes Donnern, das am
28. Auguſt aufhörte. Bald darauf bildete ſich an der Südoſt-
ſeite eine Abflußrinne. Montag Abend trat eine neue Phaſe
dynamiſcher Thätigkeit ein. Eine Menge weißglühender Lava
ward mit Heftigkeit in die Luſt getrieben. Jetzt wiederum iſt es
ganz ruhig geworden. Man erſieht aus alledem, datz der Veſuv
in dem Stadium einer Thätigkeit ſich befindet, das von dem
früheren Stadium ſehr abweicht und Augenblicke völliger Ruhe

aufweiſt. Der Seismograph verzeichnet genau dieſe verſchiedenen

Aeußerungen der Thätigkeit des Veſuvs.
Die alte Bulgaren⸗Wahlſtadt Tirnowa, in der
ſoeben die große Sobranje ſich verſammelt hat, zählt nahezu
12 000 Einwohner, bietet aber keinerlei Bequemlichkeiten für
Fremde: es exiſtiren weder Hotels noch Gaſt⸗ und Kaffeehäuſer,
die nur einigermaßen annehmbar wären, der Vergnügungsorte,

wie Theater oder Caſinos, gar nicht zu gedenken. Die Gaſſen

ſind eng, ſo daͤß ſich zwei Wagen nur an den Hauptplätzen und
einzelnen Kreuzungsſtellen ausweichen können. Ein Berichterſtatter
der Allg. Ztg. erinnert ſich einer komiſchen Scene, die ſich vor
zwei Jahren, als die gewöhnliche Sobranje dort tagte, in dieſen
engen Gaſſen faſt vor den Augen des Fürſten Alexander abge-
ſpielt hat: der Fürſt mit ſeinem Gefolge ſollte eben die Gaſſe
paſſtren, als ein mit Büffelochſen beſpannter Bauernwagen im
langjamſten Tempo herangefahren kam; als die Polizei des
Wagens gewahr wurde, wußte ſie ſich im erſten Augenblicke nicht
Rath zu ſchaffen. Man verſuchte den Wagen des Bauers umzu-
kehren und raſch in entgegengeſetzter Richtung zu entfernen, damit
die fürſtlichen Wagen und Pferde frei paſſiren könnten. Die enge

Gaſſe jedoch und die Eile, mit der man zu Werke gehen mußte,

ließen die Ausführung des Planes nicht zu. Nun war guter
Rath theuer; jedoch er fand ſich eben in der letzten Minute. Es
hieß: die Büffel ausſpannen, den einen in das Gaſtlocal rechts,
den anderen in einen Krämerladen links hineinziehen und den
Wagen, der zum Glücke leer war, längs der Mauer anlehnen.
Auf dieſe Weiſe wurden wenigſſinz zwei Drittel der Gaſſenbreite
frei und der Fürſt paſſirt nder Miene dieſen ſonder-
baren „Engpaß“. Was d Abetrifft
Polizei in Privathänſern 6
perſonal Unterkunſt ſug
Perſonen unterzubringeſ
über 100 anderweitige Gäſt'
ſchiedene Agitatoren) untergebuͤcht

„ ſo mußte die

vorſtellen. Das Tröſtliche an der Sache iſt, daß die jetzige
Seſſion nur ein paar Tage dauern wird, und bei der milden
Herbſt⸗Temparatur behilft man ſich auch in Baracken.
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Evangeliſche Gemeindegottesdienſte.
Sonntag, den 31. October. Reformationsfeſt.
Vormittags:
Heiliggeiſtkirche: 10 Uhr: (Abendmahl mit Vorbereitung)
Herr Stadtpfarrer Schück.
Providenzkirche: ½10 Uhr: (Abendmahl mit Vorbereitung)
(Ev. Kirchenchor) Herr Dekan Schellenberg.
Beim Ausgang Kollekte für die Evangeliſchen in der Diaſpora.
Abends 5 Uhr:
Heiliggeiſtkirche: Herr Candidat Sältzer.

Altkatholiſcher Gottesdienſt.
Sonntag, den 31. October, Morgens ¼9 Uhr, in der

Heiliggeiſtkirche.
Montag, den 1. Nov. (Allerheiligentag), Morgens 9 Uhr, in der
Spitalkirche. „
Dienstag, den 2. Nov. (Allerſeelentag), Morgens 9 Uhr, in der
Heiliggeiſtkirche.

Evangeliſche Kapelle, Plöckſtraße 47.
Sonntag, 31. Oct., Vorm. 10 Uhr: Predigt von Herrn Pfarrer
Schaader. Nachm. ½2 Uhr;: Sonntagsſchule; 3 Uhr:
Bibelſtunde von Herru Stadtmiſſionar Oeſtreicher.
Montag, 1. Nov., Abends 8 Uhr: Gebetsverſammlung.
Dienstäag, 2. Nov., Abds.8 Uhr: Bibelſtunde d. ev. Jünglingsvereins.
Mittwoch, 3. Nov., Abds. 8 Uhr: Geſangprobe des Kapellenchors.
Donnerstag, 4. Nov., Abends 8 Uhr: Bibelſtunde von Herrn
Stadtmiſſionar Oeſtreicher.
Freitag, 5. Nov., Abends 8 Uhr: Vorbereitungsſtunde für die

Sonntagsſchule.
Witterungsbeobachtungen:
Baro⸗I Ther⸗veuch⸗Megen Wind
Datum. met.“)ſnomer] tigteitmenge Aug. Himmel.
mm. I Celſ. IProc. IMH.
29. Oct.
Ngs. 7 U.] 759,7 [+ 4,890 0 N. wolkenleer.
Mts. 2 U. 760,8 11,8[7— N. „
Abds. 9 U 762,6 N 8,01 93 [— Still. „

Bemerk. Luft: 7 Uhr: ſchwach Dunſt, ſehr kühl. 2 Uhr:
rein, klar, Sonnenſchein. 9 Uhr: rein, windſtill.
Vormittags und Nachmittags Sonnenſchein. Wolkenleerer Tag
Mittlerer Barometerſtand: 760,97 mm.
Maximaltemperatur: + 11,9. Minimaltemperatur: + 4,5.

*) Reducirter Stand.

Bierzu Heidelberger Famirenbrärter Nr. 87 Inhalt:
Die Grafen von Hartenegg. Roman von Hermine Waldemar.
(Fortſetzung.) — Die Verbindungsbahn Freudenſtadt⸗Alpirsbach-
Wolfach. — Verſchiedenes. — Räthſel. — Literariſches.
 
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