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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0161

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AMT EMMENDINGEN. — ENDWGEN. !Aj

Haus No. 54. Das gothische Thiirchen des Hauses hat einen stichbogigen,
rechteckig umrahmten Sturz. Die dadurch entstehenden Zwickel sind mit Ornament-
werk ausgefüllt, die Stäbe der Pronlirung vielfach verkreuzt, oben ist die Zahl 15///1
zu lesen.

Haus No. 84. Ueber dem Hofthor ist ein Wappenschild ohne Inhalt und die
Jahreszahl 1600 angebracht. (Im Schilde 1648 ?). Daneben findet sich ein einfaches
Thiirchen mit geradem Sturz sowie ein Fenstergewände aus derselben Zeit. Das Gebälke
des Hauses erscheint reich profilirt, alles andere verputzt.

Haus No. 91. Ein hübsches, aber etwas unbeholfenes Spätrenaissanceportal,
dessen giebel bekröntes Gebälk von zwei toskanischen Säulen getragen wird, führt in
dieses Gebäude. Im seitlichen Dachgiebel mit hübschem Fachwerk ist eine in sechs
Bogen sich öffnende Loggia angelegt.

Haus No. 126. Ueber der einfachen Hausthüre ist das Endinger Stadtwappen
in rechteckiger Umrahmung eingemauert, das wahrscheinlich von dem ehemals dort an
der Strasse nach Riegel gestandenem Thore herrührt.

Haus No. xyi. Der obere Stock des schlichten Holzbaues ruht auf Knaggen,
deren vordere Seiten durch einfache Einschnitte, theilweise auch durch Wappen verziert
sind. Am Schlussstein der rundbogigen Kellerthüre findet sich ein von einem Balken
quer getheilter Wappenschild.

Haus No. Ij8 und ijg zeigen eine schlicht im Korbbogen geschlossene Thüre
mit der Jahreszahl 15 41 (?) und einem die Abzeichen des Bauern enthaltenden Wappen-
schilde.

Haus No. 183. Ein Hofthor von bäuerischem Renaissance-Ornament umrahmt
und ein Thiirchen mit geradem Sturz, auf dem ein Schild mit den Buchstaben H. D.
und die Jahreszahl 1608 ausgehauen sind, bilden die Eingänge dieses Hauses.

Haus No. 342 ein schlichtes Barockhaus mit zwei Thüren und einem mittleren
Portal, über dem sich ein geradliniger Giebel erhebt. Ueber den seitlichen Thüren sind
einfache Nischen mit Heil igenfigürchen angebracht.

Haus No. 244 hat ein einfach profilirtes, spätgothisches, im oberen Theil von
einem Eselsrücken umrahmtes Rundbogenportal.

Haus No. 246 zeigt ein Renaissance-Hofthor von rothem Sandstein, dessen breite
Seitengewände durch oben in Muscheln abschliessende Nischen belebt werden.

Haus No. 24.J. Ueber dem Hofthor dieses Hauses findet sich ein Wappenschild
mit dem Abzeichen des Bäckers und der Jahreszahl 1626.

Haus No. 249. Das einfache Thiirchen des schlichten Hauses wird durch ein
hübsches Oberlichtgitter geziert.

Haus No. 292. An einem der Pfeiler des Hofthors ist ein Wappenschild mit
dem Abzeichen des Bauern und der Jahreszahl 1588 ausgehauen.

Haus No. 2pS' Ein altes, jetzt ganz verputztes Holzhaus, dessen Facade von
einem einfachen auf einer Strebe aufruhenden Fachwerkerker unterbrochen wird.

Haus No. 303 besitzt ein wenig bedeutendes Renaissance-Hofthor.

Haus No. 3J2 hat aus alter Zeit noch ein gothisches Thiirchen, von sich ver-
schneidendem Stabwerk umrahmt.

Haus No. 488 zeigt Reste mit Fratzen verzierter, theilweise verstümmelter Stein-
konsolen.
 
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