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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0226

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AMT EMMENDINGEN. — SEXAU (HOCHBURG). 2 11

Hof- und Landesbibliothek: Herbsteri Collectanea 3 Foliobände, Manu-
scripta militaria et mathematica 3 Foliobände. Dieselben enthalten meistens Zeichnungen
und Pläne über die Festungswerke und die Burg.

Registratur der Emmendinger Domänialverwaltung: Lagerbuch der Mark-
grafschaft Hochberg von 1568 in 3 Foliobänden. Der 1. Theil erneuert und, beschrieben
von Renovator Johann Vetter, befasst sich mit der Burg selbst nebst den dazu gehörigen
Gütern, Dienstbarkeiten und Freiheiten. Die Beschreibung der Burg und ihrer Baulich-
keiten jedoch fehlt leider; sie sollte offenbar später nachgeholt werden, unterblieb aber
dann, da die hierfür bestimmten Blätter unausgeftillt sind. Die beiden anderen Theile
führen die einzelnen zur Markgrafschaft gehörigen Orte auf.

Oberamtskanzlei Emmendingen: Zwei Aktenfascikel mit der Ueberschrift:
'Kriegssachen 1634, 1635'; 'Die feindliche Behandlung des Schlosses in der Markgraf-
schaft Hochberg'; Aktenfascikel mit der Ueberschrift: 'Kriegssachen über die Besetzung
und Sprengung Hochbergs durch die Franzosen 1688 und 1689'; Folioband über-
schrieben : 'Verwaltungssachen', 'Repertorium über die bei fürstl. Archiv zu Basel befind-
lichen Oberamtsakten' ohne Jahreszahl. Dieser Band enthält nur Ueberschriften der
heute, wie es scheint, grösstentheils verloren gegangenen Akten von 1600 bis 1690.

In Merian Topographia Sueviae Frankfurt 1643, ebenso in Topographiae Alsatiae
Frankfurt 1663 finden sich keine Abbildungen des Schlosses. Ein schlechter Holzschnitt
ist in Münsters Cosmographie enthalten, doch augenscheinlich ohne jeden Anspruch
auf Wiedergabe der Wirklichkeit.

Christ. Phil. Herbst Die Burg Hachberg im Breisgau, Karlsruhe 1851. J. Näher
und H. Maurer Die Altbadischen Burgen und Schlösser des Breisgaus, Emmendingen
1896. H. Leger Schloss und Land der Markgrafen von H., 1833. — Schau ins Land
passim, s. den Index XXVI 31, 34; best. I 39, III 6, 53, IV 5, X 11, XX 86; VI 81,
XV 81—83, 85; IV 25—27, XXIV 14; III ss, XXVIII 2, 10, III 89, X68, XVSr—86
(Brand 1684).

Hachberg (1312 f. castrum Hahberc 1161; 1275 f.; allodium ad Hahberc in
Brisigua 1127, Thierg. ÜB. II 53; Höchberg 1375 u. s. w.). Urkundl. Erwähnung
des Geschlechts der Herren von Hachberg 1102 bis 1476 (Krieger 225 f.).
— H. Maurer Ableitung des Namens Hachberg (Schau ins Land IV 15).

Die alte Feste Hachberg, jetzt Hochburg genannt, liegt auf einer natürlichen Fels-
erhebung des langgestreckten, frei in die Rheinebene vortretenden Hornwalds, ehemals
die Hachburg geheissen, und beherrscht, auf die schmälste nördliche Spitze des Berg-
rückens (345,6 m) vorgeschoben und im Süden von dem einige Meter höher gelegenen
Hornwald (358,6 m) durch eine natürliche Einsattelung getrennt, weithin die gesammte
Umgebung. Nach dem breiten und offenen Brettenthaie zu, in dessen Grund eine früher
zum Schlosse gehörige Mühle, die sogenannte 'Holzmühle', steht, fallen die Bergwände
ziemlich steil ab, während sie auf der entgegengesetzten Seite gegen den Krummbach
mehr flach und allmählich sich senken. Auf diesem wenig geneigten Thalgehänge breitet
sich der ehemalige 'Bauhof aus {jetzt die Grossh. Ackerbauschule) mit seinen weitläufigen
Oekonomiegebäuden und Obstgärten. Zum Schloss hinauf zieht ein alter Weg aus der
Ebene empor, von Freiburg-Denzlingen herkommend am Ostabhange des Hornwaldes
über dem Brettenbach; er hiess früher die alte 'Hochberger Strasse' und ihr Uebergang
über die Elz die 'Markgrafenfurt'.
 
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