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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0315

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300 KREIS FREIBURG.

Der Ort gehörte im 9. Jh. dem KL S. Gallen, im 15. Jh. den Snewelin von Landeck,
von denen er an den Kanzler Konrad Stürzel von Buchheim kam. Nach dem Aussterben
der Stürzel gelangte er an den General von Jaquemin, dann an die Berstett. Er unter-
stand bis 1805 der Landgrafschaft Breisgau. (K.)

HOFSGRUND

Schreibweise: Hofsgrundt 1566 f. erwähnt.

In der 1718 erbauten Kapelle a. s. Laurentium des hochgelegenen Schwarzwald-
dorfes hängt an der Seitenwand des Chores ein angeblich aus einem Freiburger Kloster
stammendes Holzrelief, welches im vorigen Jahrhundert umrahmt, früher den Hochaltar
zierte. Das im ganzen ungefähr 2 m hohe Bild stellt die Heiligen Laurentius und Jacobus
dar mit ihren Attributen versehen und von schwebenden musizirenden Putten umgeben.
Die originelle, aber doch etwas traditionell befangene Schnitzarbeit stammt aus der Mitte
oder dem Ausgang des 16. Jhs. und erinnert ungemein, namentlich in der Behandlung
der Gewand und Haarpartieen, an das Niederrothweiler Altarwerk. (B.J

Für die Geschichte der Silberöergzverke im Breisgau sei bei dieser Gelegenheit
verwiesen auf die Urkk. 1234 (FU. I n° 372); 1234 (eb. I n° 375)5 1234 {eb. I n° 379);
1297 (eb. I n° 646).

Der Ort entstand gelegentlich der Anlage der Bergwerke: ertz- und bergknappen
auf dem Hofsgrundt in Stosen genant 1566 (GLA.); die Pergwercksverwanten im Hofs-
grund 1592. Er gehörte als Besitz des Priorates von Oberried bis 1805, wo er badisch
wurde, zur Landgrafschaft Breisgau. Vergl. Frenkle bei Bader Kurze Gesch. des
Thaies und Bergwerks H. (Badenia 1864 III, r, 231—283).

HORBEN

Schreibweisen: Horwen z. J. 1112, Rot. Sanpetr.; 1317; 1341; 1344; villai26s;
Horwin 1161; das dorf und die gebursami von Horwen 1361.
Kirche Auf einem Seitenaltar der 1793 erbauten unbedeutenden Kirche a. s. Agatham steht

Pieta eine bäuerische, sehr späte gothische, schlecht gefasste Pieta in Holz geschnitten. (B.J
Kirchlich war Horben früher eine Filiale von Wittnau.
Ein Ortsadel erwähnt zw. 1112 bis 1161.

Als Grundherren erscheinen hier die Herren Snewelin von Wizer, Landeck
Sickingen und Pfort. Die Stadt Freiburg kaufte den Ort 1582 und 1704 allmählich
zusammen. Er gehörte bis 1805 zur Landgrafschaft Breisgau. (K.)

HUGSTETTEN

Schreibweisen: Hustat 1296; 1297; 1341; 13811".; Haugstatt 1586.
Kirche (ecclesia Hustat in decanatu Waltkilch zw. 1360 bis 1370, Lib. marc:
Gotteshaus s. Galli 1722).
 
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