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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0386

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371

Prähistorisches: Ringwall Z. NF. II 466. Prähistorisches

Römisches: Gebäudefundamente, Ziegel, Münzen gef. Der Ort gilt für identisch Römisches
mit dem römischen Tarodunum {noXts rctfjoöovvov, 2. Jh. Ptolom.); vergl. Schau ins
Land I 74, IX 37, XIII 50; Schreiber Gesch. der Stadt Freib. I 9 GB. Baden S. 169;
J. Mone in Schriften des Ver. z. Donauesch. 1846, II 243; siehe dazu den Artikel
Kirchzarten.

Zarten gehörte zur Herrschaft Wieseneck, das Patronat stand S. Gallen zu. Mit
Wieseneck kam es an die Turner von Freiburg, weiter an die Snewelin, von Sickingen,
v. Kageneck, v. Pfirt, von Neveu. Auch die Stadt Freiburg, das Kloster s. Peter und
Oberried, die Deutschherren waren hier begütert. Bis 1805 unterstand Zarten der
Landgrafschaft Breisgau.

Kirche (ecclesia quedam sancti Galli que Zartun nominatur 1125). (K.) Kirchc

Das einfache Kapellchen (a. s. Johannem baptistam) mit theilweise noch spitz-
bogigen Fenstern und einem in drei Seiten des Sechsecks schliessenden Chörchen besitzt
eine Leistendecke, die mit neueren, bäuerischen Malereien bedeckt ist. Der barocke
Innbau erscheint werthlos. An der Thüre ein guter spätgothischer Eisenbeschlag. Eisenbeschlag

Im Aeussern findet sich eine Steinplatte eingemauert, von einem Doppelwappen Doppdwappen
in Relief ausgefüllt, dessen beide Schilde, von Fischen bekrönt, das eine einen Quer-
balken, das andere einen Kreuzbalken zeigt.

Ueber dem einfach profilirten Thürchen des jetzigen Ortsarrests, das offenbar vom Thürchen
Abbruche eines alten Hauses übrig hier benutzt wurde, steht die Jahreszahl 1604. (B.)
 
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