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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0441

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KREIS FRklliURG.

gewundene Drahtspirale von Bronze, wahrscheinlich von einem Armring, gefunden. Das
Schwert kam in die Grossh. Alterthümersammlung nach Karlsruhe.

Aus den 'Schlossäckern' befinden sich Stücke von römischen Ziegeln und terra
sigillata-Scherben in der Freiburger städtischen Sammlung (Z. NF. II 355).

In einer benachbarten Kiesgrube stiess man 1824 auf ein alemannisches Stein-
plattengrab, in welchem neben dem Skelett ein Eisenschwert gelegen habe (s. H.
Schreiber Die neu entdeckten Hünengräber im Breisgau 1826 p. 41). (W.)

Eine Pfarrkirche erw.
seit 13. Jh. (12 71, plebanus
in Haitershain in decanatu
Fiurbach 1275 Lib. dec;
in decanatu Rudelikon
1324; die kilche zu Hey-
terzhein, die do stot uf dem
kilchhove 1330 (Z. XXX
341); in decanatu Nuwen-
burg zw. 1360 bis 1370
Lib. marc.; eccl. et altare
summmn in honorem et
memoriam s. Francisci et
s. Sepulchri 1619). — Das
Gotzhus von Sant Johans
ze Heitershein 1350. (K.)
Die 1826 an Stelle
der 1523 hierher verlegten
Kirche errichtete Pfarr-
kirche (a. s.Bartholomaeum
erw. 1827) enthält in bunter
Reihe einige ältere Grab-
steine.
So an der Westwand, nahe dem Haupteingang, den nur theilweise erhaltenen
Wappenstein des 1607 verstorbenen Ordensmeisters Wippert von Rosenbach (vergl.
Fig. 170), sowie jenen des Komthurs Franz Philipp Freiherrn von Schönau, der 1800
verschied. Ferner stehen im Chor hinter dem Hochaltar in schwülstiger, barocker
Umrahmung mit Engeln und Wappenschilden geschmückt die Grabtafeln des Gross-
priors und Fürsten Hermann von Wachtendonc (gestorben 1704) und des Statthalters
Johannes Ignatius Wilhelmus von Gümnich, gestorben 1753. Im Langhause findet sich
an der Südmauer das grosse Epitaph des letzten Grosskomthurs und Fürsten, des 1807
gestorbenen Ignaz Balthasar Willibald Rink von Baldenstein: (Revss & Cels. Prin-
äpis | Ignaty Balth, Wilib. ex. Nobilibus | de Rinck. \\ f 4.. Aug. MDCCCVII.)
und daneben eine Steinplatte (vergl. Fig. 171), welche in flachem Relief, beinahe in
Lebensgrösse, die stehende Figur eines Ordensmeisters zeigt, einen Rosenkranz in den
Händen und umgeben von folgender Inschrift:

Fig. ijo. Kirche zu Heitersheim, Epitaph des Ordensmeisters Wippert
von Rosenbach ("ohne die Fnschrifttafel).
 
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