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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0518

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AMT WALDK.1RCH. -

den Wänden hervorwachsen und dessen zum Theil runde, zum Theil mit Wappen belegte
Schlusssteine von Ost nach West folgende, soweit zu beurtheilen gut gearbeitete Reliefs
zeigen: Zunächst die Gestalt Mariae auf der Mondsichel mit dem Jesuskinde auf dem
Arme, dann S. Margarethe und S. Nikolaus, der Stadtheilige, weiter das Wappen derer von
Hohen-Rechberg, sowie ein Schild, belegt mit einem Bogen, und schliesslich das Wappen
derer von Schwarzen-
berg (fünf Berge über-
einander), die vor den
Rechbergs Herren zu
Elzach waren.

Der Chor öffnet
sich nach dem Lang-
hause in schlicht pro-
filirtem, spitzbogigem
Triumphbogen und be-
sitzt als Eingang zur
Sakristei ein ebenfalls
spitzbogiges, reicher
profilirtes Thürchen,
auf dessen Scheitel
abermals das Jahr
■ I • 5 • Z ■ Z • ausge-
hauen steht.

Der Sakristei-
anbau enthält zwei
Räume, die von zwei
Kreuzgewölbejochen
überdeckte eigentliche
Sakristei und daneben
die nur ein Joch breite
Paramentenkammer,
der ein hübsches Pfört-
chen mit Eselsrücken
und der Jahreszahl
• I • S • Z ■ Z l am
Sturz als Eingang dient.

Alter Eisenbeschlag. Die Rippen steigen auch hier ohne Konsolen aus den Wänden
und besitzen im Sakristeiraum an ihren Kreuzungspunkten grosse runde Schluss-
steine, die wiederum das Wappen der Hohen-Rechberg und Wittenbach, den Bogen
enthalten.

Die Langhauswände tragen auf Wandpilastern eine flache Tonne mit Stichkappen
und halbkreisförmigen Wandbogen, auf deren Flächen in Nachahmung der Netzgewölbe
des Chors, lebhaft und originell, ein System von gleichfalls über die Kreuzungspunkte
verlängerten Stuckrippen aufgelegt ist.

Am Boden des Chors zwei Grabsteine des iS. Jhs.

S.ikristeianban

Fig. sn. Elzach. Pfarrkirche, Seitenpftrkhen des Chor.
 
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