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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 11 - Nr. 20 (13.Januar - 24. Januar )
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Nummer 11. H. Jahrgang.

Neuer

Samstag, 13. Januar 139t.


für Heidelberg und Umgegend

Expedition: Hauptstraße Mr. L5.

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Der Kerlag des „Neuen Grneral-Aimigrrs"
Hauptstraße 25.
Der Prozeß gegen Vaillant
hat mit der Verurtheilung des Attentäters zum
Tode geendet. Die Versuche, auf die Furcht
und die Sentimentalität der Geschworenen einzu-
wirken, blieben ohne Erfolg, jene, weil der Furcht
vor der Rache der Attentäter die bei Weitem be-
gründetere Besorgniß gegenüber stand, daß sich
aus einer Straflosigkeit des anarchistischen Mord-
gesindels Zustände entwickeln müßten, die Leben,
Gesundheit und Besitz des Wackern Pariser Spieß-
bürgers dauernd gefährden würden, diese aber,
weil das stupid-protzige Auftreten Vaillants nicht
geeignet war, dem rührseligen Hinweis auf des
Menschen Neigung zu seiner Maitresse und seinen
Kindern als Folie zu dienen. Das unverdaute
Gemengsel sozialpolitischer Doktrinen, das Vaillant
zum Besten gab, wird am besten dadurch gekenn-
zeichnet, daß er sich auf die pilosophischen Lehren
Darwins und Spencers berief und diesen Männern,
für die in seinem Wuselkopft sicher nicht das
leiseste Verständniß obwaltete, einen Büchner (!)
beigesellte. In wunderlichem Gegensatz Zu dem
Wunsche, sich das Leben zu retten, indem er
Wine Bombe als ganz harmlos hinstellte, standen
Vaillants prahlerische Reden von den zweihundert
Abgeordneten, die er gern getvdtet hätte und sein
Bestreben als idealer Märtyrer der bestehenden
sozialen Verhältnisse zu posiren. Für die un-

befangene Betrachtung stellt sich Vaillant als ein
durch wahllose Lektüre von Büchern, die über
seinen Horizont gingen, verwirrter Kopf dar, der
zu faul zu anhaltender Arbeit und von bren-
nender Eitelkeit verzehrt, nach Mittel und Wegen
suchte, sich der Beachtung der Welt auszudrängen.
Diese schon vom Untersuchungsrichter ausgesprochene
Beurtheilung Vaillants vertrat auch der Staats-
anwalt, und die Geschworenen hatten keine Sym-
pathie mit einer Ausartung jener echt französischen
Eigenschaft der Eitelkeit, die sich nicht gegen das
Ausland, sondern in letzter Linie gegen ihr
eigenes liebes Ich wandte. Wie dem auch sein
mag, der Ausspruch der Geschworenen und das
darauf begründete richterliche Urtheil thut der Ge-
rechtigkeit und dem Gerechtigkeitsgefühl Genüge;
Vaillant aber, sowenig wie sein würdiger Genosse
Ravachol sind Männer, mit denen die Anarchisten
oder deren Nährväter vom Schlage Goblets und
Clovis-Hugues Staat machen können. Gewinnt
diese Erkenntniß mehr und mehr Verbreitung, so
haben die Verbrechen dieser Elenden wenigstens
eine gute Folge gehabt.
Deutsches Reich.
Berlin, 12. Januar.
— Die Beratungen über die Tabak-
fabrikatsteuer haben gestern im Reichstage
ihren Anfang genommen. Man braucht mit
cingeweihten Kreisen nicht einmal in Berührung
zu kommen, um schon heute Voraussagen zu können,
daß die Annahme in jeder Form gänzlich aus-
sichtslos ist.' Die Erhöhung der Matrikularbei-
trägc, die ja längst in Aussicht gestellt worden, wird
dann wohl schwerlich lange auf sich warten lassen.
— Der Seniorenkonvent des Reichstags wird
heute nochmals darüber berathen, ob die Tabak-
steuervorlage einer besonderen Kommission
oder der Stempelsteuer-Kommission überwiesen
werden soll. In parlamentarischen Kreisen herrscht
die Ansicht vor, sämmtliche Steuervorlagen sollten
einer einzigen Kommission Zugetheilt werden.
— Im Reichstage wurde gestern fortgesetzt von
der Möglichkeit eines Wechsels an den leitenden
Stellen gesprochen und nicht entfernt der sichere
Ton der Abweisung solcher Möglichkeit dabei gewahrt,
wie er in dem Dementi der Norddeutschen zu spüren
ist. Ja selbst die als Zeugnisse der unerschütterten
Huld des Monarchen aufgeführten Tbatsachen, daß
erst in der jüngsten Zeit kostbare Oelgemälde aus
dem kaiserlichen Privatbesitz zur Ausschmückung der
Repräsentationsräume des Reichskanzlerpalais dar-
geboten worden sind und daß Graf Caprivi in den
letzten Tagen einen Vertrag wegen gänzlicher Um-
gestaltung seines Gartens abgeschlossen habe, wollten

nicht gänzlich durchschlagen und es blieb hier und
da bei einer unüberwindlichen Skepsis. Es gibt
doch zu harte Köpfe!
— Die Meldung eines süddeutscheu Blattes,
das demnächst die deutschen Kampfeszollmaß-
regeln gegenüber Rußland aufgehoben und
bis zum Inkrafttreten des endgiltigen Handelsver-
trages einige vorläufige Erleichterungen platzgreisen
sollten, entbehrt nach Versicherungen von unter-
richteter Seite jeder Begründung. Weder ist ein
solcher Gedanke diesseits erwogen worden, noch liegt
eine derartige Anregung von russicher Seite vor.
Möglich wäre, daß man es mit einem von den
russischen Delegirten veranlaßten Fühler zu thun
hat. Hier ist aber nicht die geringste Neigung
vorhanden, darauf einzugehen.
— Die Kommission für das bürger-
liche Gesetzbuch hofft, wie die „Post" erfährt,
den Abschnitt über das Eberecht bis zu Ostern
beendigen und dann zwischen Ostern und Pfingsten
den über das Vormundschaftsrecht erledigen zu
können. Demnächst dürfte die Frage des Erbrechts
in Angriff genommen werden. Hier dürfte es sich
im Wefenilichen darum handeln, allgemeine Grund-
züge aufzustellen, deren Ausgestaltung dann der
partikularen Gesetzgebung überlassen bleiben würde.
— Neber die in Aussicht genommene Regelung
oer Entschädigung unschuldig Verur-
theilter wird noch folgendes bekannt: Während
die deutsche Strafprozeßordnung nur besagt, daß
notbwendige Auslagen eines unschuldig Verurtheilten
aus der Staatskasse erstattet werden können (M 499,
503), also eine Entschädigung von überaus dürftiger
Natur in das Ermessen des Richters stellt, soll
künftig dem unschuldig Verurtheilten die volle
Entschädigung, soweit diese überhaupt möglich, als
ein Recht zugebilligt werden. Die Entschädigungs-
pflicht des Staates erstreckt sich nicht auf solche
im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochene frühere
Verurtheilte, die ihre Verurtheilung absichtlich ber-
beigeführt hatten, und ebenso soll eine Entschädigung
nicht stattfinden, wenn in dem Wiederaufnahme-
verfahren keine Freisprechung, sondern nur ein
milderer Strafsatz erzielt worden ist. Die Ent-
schädigungsfrage soll nicht zum Gegenstände einer
richterlichen Entscheidung gemacht werden, da es sich
um die Ausgleichung eines Konflikts des formellen
Rechts mit einer höhern materiellen Gerechtigkeit
handelt, es soll vielmehr die oberste Justizverwaltungs-
behörde des betreffenden Staates über den Ent-
chädigungsanspruch entscheiden, nachdem die vor-
bereitenden Handlungen durch das freisprechende
Gericht ausgeführt worden sind. Die Staatskasse
kann gegen den Schuldigen die Klage auf Ersatz
des Schadens erheben.
Karlsruhe, 12. Jan. Das Ministerium des
Innern hat nachträglich zur Ergänzung des P o-

liz ei straf g ese tz buch s noch eine Vorschrift
eingebracht, wodurch jene sollen bestraft werden
können, welche den Vorschriften über den Ver-
kehr mit Brieftauben zuwiderhandeln.
Die Bestimmung ist allem Anscheine nach mit
veranlaßt durch Vorkommnisse, wie sie unter an-
derem aus der Pfalz mitgetheilt wurden, wo man
zum Flug ins Ausland abgcrichtete Brieftauben
auffliegen ließ. Das kann im Kriege sehr leicht
zu landesverrätherischen Zwecken ausgebeutet werden,
und es sollen deßhalb Vorschriften ins Leben ge-
rufen werden, welche dies zu verhindern im Stande
sind, und zwar schon in Friedenszciten. Die
Kommission der Ersten Kammerr ist mit diesen,
wie auch mit den anderweiten Ergänzungen des
Polizeistrafgesetzbuchs einverstanden. Es handelt
sich dabei um Beseitigung der Diebstahlsstrafen
für geringere Feldfrevel, um Verhütung von
Storungen der sogenannten Zwangserziehung,
Sicherung öffentlicher Wasserwerke u. a. m. Der
Bericht ist von Landgerichtspräsident Kamm-
Konstanz erstattet.
Ausland.
Brüssel, 12. Jan. DasKabinet beschloß,
seine Demission dem König einzureichen, nachdem
alle Versuche, mit der äußersten Rechten über die
Proportional-Vertretung sich zu verständigen, ge-
scheitert sind. Obgleich die Kammerferien noch
fortdaucrn, ist für den Samstag eine Vollversammlung
der Regierungspartei einberufen.
Rom, 12. Jan. Bei den Unruhen in Eorato
riefen die Tumultanten: „Es lebe Sizilien: Hoch
Frankreich!" —In Neapel fanden Hausdurch-
suchungen und Verhaftungen statt unter den Häuptern
des Arbeiterbundes, mit der Begründung, daß diese
eine verbrecherische Verbindung bilden. Die Be-
hörden von Neapel haben strenge Maßregeln ge-
troffen, um jeden Versuch einer Rubestöhrung zu
unterdrücken. Fünf Transportdampfer mit Truppen
sind gestern Nachmittag von Neapel nach Palermo
abgegangen. Eine große Menschenmenge wohnte
der Abfahrt bei. Die Präfektur von Bologna ord-
nete die Auflösung des dortigen Arbciterbundes an.
— In Turin, wo einige Verhaftungen von Anar-
chisten vorgenommen wurden, wird ein besonderes
Augenmerk auf Zuzüge von der französischen und
der Schweizer Grenze gerichtet.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 12. Januar.
Der Reichstag nahm endgiltig die Dresdener
S a ni tä t s c o n v e n ti o n an und setzte dann die
erste Berathung der Tabaksteuer fort.
Der badisch: Bundesrathsbevollmächtigte Jage-
mann wendet sich gegen die gestern vorgebrachten
Einwürfe und betont die Vortheile der Werthsteuer
und Erleichterungen des Gesetzes gegenüber dem

ALeXcr
oder

Auf dunklen Wegen.
Roman von Dr. Ed. Wagner.
3?) (Fortsetzung.)
Das Aufleuchten der blauen Augen Alexa's,
Welches das ganze liebliche Gesicht verklärte, war
^ne genügende Antwort.
„Hier waltet ein Geheimniß," dachte Lady
Wolga. „Was kann es sein?"
Sie entschloß sich, Lord Kingscourt ebenfalls
Hu befragen, und, wenn möglich, das Dunkel zu
sichten, welches über Alexa und ihrem Vater zu
schweben schien. Es freut mich, daß Sie mir das
gesagt haben," sprach sie ernst. „Hoffentlich wird
Uch noch Alles gut gestalten, verlieren Sie nur
Au Muth nicht, Alexa, und vertrauen Sie der
Vorsehung."
-Sie neigte sich vorwärts und küßte des
Mädchens Stirn. Von einer unwiderstehlichen
Gewalt hingerissen, ergriff Alexa die Hand der
^udy Wolga und bedeckte sie stürmisch mit
Mhenden Küssen. Ihr Gesicht war bleich und
Wesen erregt, so daß Lady Wolga für sie
°siorgt war.
- „Sie sind übermäßig aufgeregt, mein Kind,"
?8te sie zärtlich. „Ich will sehen, was ich thun
Wn, um ihren Roman zu einem günstigen Ende
A verhelfen. Vertrauen Sie mir, Alexa, und
'dlleicht wird Alles gut."
j. Sie entließ das junge Mädchen freundlich,
sie ihr sagte, sie möge sich zum Essen
"kleiden.

Als sie wieder allein war, grübelte Lady Wolga
über die Geschichte nach, welche sie soeben gehört
hatte, und leise murmelte sie vor sich hin: „Was
ist das für ein Geheimniß, welches ihre Heirath
mit dem Grafen unmöglich macht? Ich will
hören, was er dazu sagt. Ich werde nicht zu-
frieden sein, bis ich Alexa ergründet habe. Aber
ich weiß jetzt, daß sie rein wie ein Engel ist.
Ich will das Hinderniß, das dem jungen Paare
im Wege steht, beseitigen und ihr Geheimniß
kennen lernen um jeden Preis!"
28. Kapitel.
Belauscht.
Alexa erschien bei Tische ohne jede Spur von
Aufregung auf ihrem edlen Antlitz. Ihre Ruhe
und Selbstbeherrschung gewannen den Beifall der
Lady Wolga, welche selbst niemals vor Gesell-
schaft zeigte, was sie empfand.
Nach Tisch wurde ein Tänzchen arrangirt,
und Alexa spielte auf dem Klavier dazu; dann
folgten andere Unterhaltungen und Alexa war
nun frei. Sie setzte sich au einen Fensterplatz
und sah, halb von der Gardine verborgen, mit
Interesse auf die lebhafte Szene.
Das Feuer in den beiden Kaminen, das milde
Licht der Kronleuchter, die kostbaren Kleider der
Damen, dies Alles hatte einen besonderen Reiz
für Alexa, denn es widerstritt so gänzlich ihrem
einfachen Leben in Griechenland. Vorzugsweise
aber ruhten ihre Blicke auf Lady Wolga, und sie
betrachtete dieselbe halb mit Verehrung und Liebe,
halb mit einem Gefühl von Eifersucht, weil sie

die baldige Verlobung mit dem Marquis von
Mont Heron vermuthcte.
Lady Markham näherte sich dem Mädchen
mit gewinnendem Lächeln aus ihrem Antlitz, doch
mit einem Herzen voll Neid und Mißgunst. Ihr
ursprüngliches Mißfallen an Alexa hatte sich be-
reits in bitteren Haß verwandelt, der mit jeder
Stunde wuchs.
„Lady Wolga's Neigung zu diesem Mädchen
ist unbegreiflich!" dachte sie. „Sie ist zweifel-
los eine Abenteuerin, und ich hoffe, es be-
weisen zu können. Wie ist es möglich, daß eine
Dame, welche die stolzeste Frau in England ge-
nannt wird, daß Lady Wolga sich für ein
Mädchen interessiren kann, von dem Niemand
weiß, wer sie ist und woher sie kommt, deren
Vergangenheit in ein geheimnißvolles Dunkel
gehüllt'ist? Dieses Mädchen ist zu irgend
einem Zweck im Hause. Aber ich will sie
entlarven!"
Sie rückte dann einen Stuhl neben Alexa und
setzte sich.
„Sie sitzen hier so einsam, Miß Strange,"
sagte sie. „Weshalb besehen Sie sich nicht ein
Album oder gesellen sich zu den Andern?"
„Ich sehe lieber zu," erwiderte Alexa offen.
„Es ist mir Alles so neu in England, daß es
mir mehr Vergnügen macht zuzusehen, als mich
selbst an den Belustigungen zu betheiligen."
„Aber das Zusehen hat den Anschein des
Beobachtens, der Spionage!" sagte Lady Mark-
ham trocken.
Des Mädchens Gesicht erröthete.

„Ich kann nicht denken, daß ich so falsch
beurtheilt werden sollte," erwiderte sie mit Ent-
rüstung.
„Ist es eine falsche Beurtheilung?" fragte
Lady Markham schonungslos. „Lassen Sie
hören, Miß Strange: was sollen wir denken
von einer jungen Dame, welche keine Verwandte
in England hat und doch in England geboren
ist? Was sollen wir denken von einer jungen
Dame, deren Vater ihr erlaubt, von Griechen-
land nach England zu reisen ohne Begleitung,
und der es ihr überläßt, sich selbst eine Stelle
zu suchen? Ich halte nur etwas von einem
jungen Mädchen, dessen Vergangenheit nur ganz
bekannt ist, um welches kein Schatten von Ge-
heimniß schwebt."
„Lady Wolga ist mit der über mich ein-
gezogenen Erkundigung zufrieden, sagte Alexa
stolz."
„Ah, Lady Wolga ist zu vertrauensvoll und
arglos, und deshalb geziemt es denen, die ihr
zugethan sind ihre Interessen zu vertreten. Ich
glaube nicht, daß Sie sind, was Sie zu sein
scheinen, Miß Strange."
Alexa warf ihren Kopf stolz zurück. Hätte
Lady Markham Alexa's wirklichen Namen gewußt,
würde sich ihre Bosheit augenblicklich in die tiefste
Demuth verwandelt haben; so aber lächelte sie
über deren Entrüstung.
„Ich werde Ihre Beleidigungen Lady Wolga
mittheilen," sagte Alexa kalt.
„Thun Sie das, und zeigen Sie sich selbst
als das verrütherische Wesen, für das ich Sie
halte!" rief Lady Markham mit unverhohlenem
 
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