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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 21 - Nr. 30 (25.Januar - 5. Februar)
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Nummer 27. H. Jahrgang.

Aerrsv

Donnerstag, 1. Februar 18S4.


General-WAnmger

für Heidelberg und Umgegend

Jnsertionöprersr
die Ispalttge Vetitzeile oder deren Raum 3 Pfg.,
für auswärtige Inserate 10 Psg>, bei öfterer Wieder-
bolung entsprechender Rabatt.

Ab annementspreiö:
mit Zeitigem illustrirtem SsrrntagSblatt: monatlich
40 Pfennig frei in's HauS, durch die Post bezogen
vierteljährlich 1 Mark ohne Bestellgeld.
ArpeLilion: LraupMrahe Wr. 23.

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Krpoditioir: AcrrrpLstr^ße Mu. 23.

GeLesenstss VLcrtL in SLcrdt rr. 2Lnrt HerdeLdereg rrnd MZrgegsnd. G^ssztev E^fsLg frir Inssvcrte.

VW- Telephon-Anschluß Nr. 102. "DM
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für Sie Monate Februar und Mär;
kostet der
rr e 1* e
General - Anzeiger
für Heidelberg und Umgegend
üebst Jllustr. Sonntagsblatt am Postschalter
abgeholt.
(Vom Briefträger ins Haus gebracht 30 Pfg. mehr.)
In Heidelberg und den nächsten Orten der
Umgegend kostet der „Neue General-Anzeiger für
Heidelberg und Umgegend"
monatlich nur 40 Pf«z.
frei in s Haus.
Bestellungen werden von unfern Trägern und
Trägerinnen sowie von allen Postanstalten
fortwährend angenommen.

Reichsversichernngsgesetz.
Tie Vorarbeiten zu deni bereits angezeigten
Gritschen Reichsversicherungsgesetz sind so weit vor-
geschritten, daß demnächst mit der endgiltigen Re-
aktion des Gesetzentwurfs begonnen werden kann.
Die Hauptschwierigkcit, welche einer einheitlichen
gesetzlichen Regelung des Versicherungswesens bisher
Agegmstandcn, lag darin, daß für die mit
A privatrechtlichen Regelung zu verbindende
Einigung über die Frage in einzelnen Bundes-
naaten aus Bedenken gestoßen war, welche
Ar nunmehr als beseitigt gelten können.
Das neue Gesetz soll auf alle diejenigen Gesell-
ichasten Anwendung finden, welche die Üebernahme
don Versicherungen aus Gewinnabsichten betreiben,
^ud zwar sowohl auf diejenigen, bei denen die
"Aficherungsnahme unabhängig von der Mit-
gliedschaft der Versicherten ist, als auch auf solche,
Ache die Versicherung ihrer Mitglieder nach den
Grundsätzen der Gegenseitigkeit übernehmen. Der
Atwurf hat zwei Abschnitte zum Gegenstände.
Der eine behandelt die Versicherung gegen Schade»,
Aer Ausscheidung der Seeversicherung, welche be-
As ini Handelsgesetzbuch reichsgesetzlich geregelt
sil, der andere die Lebensversicherung, und zwar
Mohl für den eigenen Todesfall, als auch, unter
Ainimten Voraussetzungen, für den Todesfall
Anderer. Den Hauptthcil des ersteren Abschnit-
t nimmt die Versicherung gegen FeuerSgefahr
Während für die übrigen Theile des Ent-

oder
Auf dunklen Wegen.
Roman von Do. Ed. Wagner.
i (Fortsetzung.)
.... Ter Weg über den Hof zu den Ruinen war
b erdacht, die feuchten Steine mit Matten be-
r Et, Lichter und Fackeln verbreiteten fast Tages-
-LDie Beleuchtung der Ruinen war höchst
effektvoll.
o, Ard Montheron war der Führer. Er gab
.jAuhrliche Erklärungen über Alles, was ihm
"Dermaßen von Wichtigkeit erschien.
kst < "Diese alren Räume haben seiner Zeit manches
Astunuiß geborgen," erklärte der Marquis,
sell Herren von Mont Heron haben hier
t beinahe acht Jahrhunderten gewohnt. In
»st Feudal- und Kriegszeiten ist hier Mnncher-
. büssicrt. Große Truppen - Ansammlungen
state "uf dem Hofe oder in der Halle
Turniere wurden dort abgehalten und
eichte wurden geliefert. Erst vor zwei Jahren
cch Een wir ein Eefünguiß unten in der Gruft,
9.^ Niemand kannte die damit zusammenhängende
Agende."
2: "Ncir ist, als hätte ich von einem geheimen
mrAer iu Mont Heron gehört," bemerkte
h°A)Markham nachdenkend, „wo ein Kavalier
dg? ^uses sich wochenlang aushielt, während
b^^chloß von seinen ihn suchenden Feinden
„Das Zimmer, welches als Kavalierversteck

Wurfs vielfach bestehende landesgesetzliche Vor-
schriften als Vorbild herangezogen werden konnten,
hat der Abschnitt über Lebensversicherung eine fast
selbständige Bearbeitung mit Rücksicht daraus er-
fahren müssen, daß die wenigen hierüber in den
Landesgesetzcu sich findenden Vorschriften bei der
fortgeschrittenen Technik dieser Versicherungsart
nicht sehr zeitgemäß erschienen. Für diesen Theil
konnten nur bestehende Statuten, so insbesondere
die Allgemeinen Versicherungs-Bedingungen einer
größeren Anzahl deutscher Lebensversicherungs-
Gesellschaften zur Benützung gelangen. Die Haupt-
tendenz des Gesetzes geht dahin, die Interessen der
Versicheruugsgeber und Versicherungsnehmer thun-
lichst mit einander auszugleichen. Um zu ver-
hindern, daß die Versicherungsgesellschaften die
geschäftliche Ueberlegenheit, in der sie sich großen-
theils den Versicherungsnehmern gegenüber be-
finden, zum Nachtheil dieser in den Versicherungs-
bedingungen ausbeuten, deren Strenge ost weit
über das Maß ihrer berechtigten Interessen hin-
ansgeht, sollen der Aufstellung solcher autonomischer
Normen in den Statuten, die den gutgläubigen
Versicherten leicht zum Nachtheil gereichen könnten,
angemessene Schranken gezogen werden. Dazu
gehört ferner die obligatorische Aufstellung eines
von der Negierungs- und Ortspolizeibehörde ge-
nehmigten Geschästsplanes, sowie die obligatorische
Ausfertigung einer Polize und Ungültigkeitser-
klärung aller von dem Geschäftsplan abweichenden
mündlichen Vereinbarungen. In gleicher Weise
soll aber auch aus der anderen Seite einer „spekula-
tiven" Versicherungsnahme - in der Voraussicht
baldigen Ersatzes möglichst vorgebeugt werden.
Eine besonders eingehende Behandlung erfahren
die Rechtsverhältnisse der Versicherungsagenten, be-
züglich deren Behandlung die Judikatur heute
erhebliche Schwankungen aufweist; insbesondere
wird eine besondere Hauptpflicht für falsche Ver-
sprechungen der Versicherungsagenten aufgestellt.
Versicherungsscheine auf Inhaber sollen von nun
an als völlig ausgeschlossen gelten. Indem alle
Versicherungsgeschäfte als Handelsgeschäfte erklärt
werden, erhält das Handelsgesetzbuch die Aufgabe,
in die Lücken des neuen Versicherungsgefetzes all-
gemein ergänzend einzntreten.
Deutsches Reich.
Berlin, 3l. Januar.
— Beim Reichskanzler Graf Caprivi findet
beute ein parlamentarisches Diner statt, zu dem
Parlamentarier aller Fraktionen Einladungen er-
halten haben.
— Der Vorsitzende des Bundes der Land-
wirthe, v. Plötz, fordert die „Voss. Ztg." auf,
ihre Nachricht, er sei nach Friedrichsruh zum Fürsten
Bismarck gefahren, um ihn von der Reise nach
Berlin abzuhalten, zu dcmentiren.

bekannt ist, liegt irgendwo hier unten oder in
der Nähe der Kapelle," entgegnete der Marquis.
„Ich weiß aber nicht, wo cs ist, oder ob es über-
haupt existirt."
„Und Sie haben keine Idee, wo das
Kavalierversteck ist?" fragte Lady Markham be-
dauernd.
„Nein. Die Geschichte ist vielleicht nur eiue
Tage," antwortete der Marquis.
„Lassen Sie uns in die Kapelle gehen," mahnte
eine junge Dame.
Lady Wolga ging voran.
Das fröhliche Lachen und auch das heitere
Geplauder verstummte, als die Gesellschaft in die
Kapelle eintrat. In den Nischen unter Altar und
Kanzel lagen gespenstische Schatten.
Die jüngeren Damen drängten sich zusammen
in dem weiten Raum; Lady Wolga aber schritt
den Seitcngang entlang und blieb bei dem
Altäre stehen.
Während sie hier in stiller Andacht einige
Minuten verweilte, waren die übrigen Mitglieder
der Gesellschaft in die Ruinen zurückgekehrt, nur
Lord Montheron blieb bei ihr zurück. Lady
Wolga schauderte leicht und ging einige Schritte
der Thür zu.
„Wie dieser Ort die Vergangenheit in meiner
Seele wach ruft!" sprach sie^ „Ich bemerke hier
keine Veränderung, die seit den achtzehn Jahren
vorgcnommen sein könnte. Wenn ich diese alten
Mauern sehe, so scheint es mir, als müsse die
Zeit still gestanden haben."
„Eine lange Zeit," bemerkte der Marquis;
„aber sie ist über Sie hinweggegangen, wie ein

— Die Kommission für Arbeiterschutz wird
nächster Tage wieder zusammentrcten, nachdem sie
um zwei Mitglieder verstärkt worden. DieHanpt-
untersuchungsgegenstände bilden die Bäckereien und
.Konditoreien.
— Neber die Vorgänge bei der Arbeitslosen-
versammlung in Friedrichshain am 18. Januar
wurden gestern die Bewohner der benachbarten
Häuser auf dem Polizeipräsidium, namentlich über
das Eingreifen der Polizei vernommen.
— Neber die Meuterei in Kamerun
liegt jetzt endlich eine Privatmittheilung vor, welche
die Ursache des unerwarteten Aufruhrs angiebt.
Freilich klingt der Bericht so unglaublich, daß man
von demselben vorerst nur mit allem Vorbehalt
Notiz nehmen kann, denn er belastet die deutschen
Beamten in überaus schwerwiegender Weise. Nach
diesem mit dem Dampfer „Cabenda" in Liverpool
eingegangenen Bericht soll die Ursache darin liegen,
„daß der deutsche Untergouverneur etwa zwanzig
Weiber seiner dahomcyanischen Soldaten peitschen
ließ. Die Weiber wurden entkleidet über Fässer
gelegt und gepeitscht. Diese Behandlung ihrer
Weiber verursachte die größte Erbitterung der
Truppen gegen den Untergouverneur. Etwa 100
Soldaten empörten sich, drangen in das Gouver-
nementsgebäude, wo die Beamten gerade speisten,
und erschossen den Richter, der an der Spitze der
Tafel saß; sie hatten ihn irrthümlich für den
Untergouverneur gehalten." — Mit dem Unter
gouverneur kann nur der Kanzler Leist, der Stell-
vertreter von Herrn Zimmerer, mit dem erschossenen
Richter der Assessor Riebow gemeint sein. Hoffent-
lich kommt nun endlich bald eine amtliche Auf-
klärung über den Sachverhalt.
Karlsruhe, 31. Jan. I. K. H. die Erb-
großherzvgin von Baden ist heute Nach-
mittag 1 Uhr 30 Minuten von Freiburg hier
eingetroffen.
Ausland.
Mo de Janeiro, 31. Jan. Alle hier weilen-
den Schiffskommandanten haben an die Regierung
telegraphirt, daß die Insurgenten sich im
Hafen festgesetzt haben.
Mo de Janeiro, 31. Jan. Der Insurgenten-
general Gama befindet sich im Staat Parana,
wo eine provisorische Regierung eingesetzt wird.
Badischer Landtag.
Karlsruhe, 31. Januar.
25. öffentliche Sitzung der 2. Kammer.
Am Regierungstisch: Staatsminister Dr. Nokk,
Oberstaatsanwalt Frhr. v. Neubronn, und die
Ministerialräthe Heß, Dörner, Becherer
und Hübsch.
Präsident Gönner eröffnet die Sitzung um
9-/4 Uhr.

milder Frühlingshauch, Lady Wolga. Sie waren
damals sehr jung, doch jetzt ist Ihre Schönheit
zur Sommerpracht gereift. Die Knospe ist zu
einer herrlichen Rose erblüht!"
Seine leidenschaftliche Sprache brachte eine
leichte Röthe auf ihren Wangen hervor. Der
Wind brauste schauerlich um die Mauern und
schlug die losen Epheuranken und den Regen heftig
gegen die Fenster.
„Eine unheimliche Nacht," stieß Lady Wolga
unwillkürlich hervor, indem sie ihren Mantel fester
an sich zog.
„Für mich nicht," versetzte der Marquis.
„Ich höre Wind und Regen, aber ihr Toben hat
für mich nichts Unheimliches. Ihre Gegenwart
ist mein Sonnenschein, Wolga. Nichts schärft
den Appetit zur Freude mehr, als eine vorher-
gegangene Portion Elend."
„Dann müßte ich großen Appetit zur Freude
haben," sagte Lady Wolga bitter.
„So!" rief der Marquis ungläubig. „Sie
sehen aus, als ob Sie nie Kummer oder Sorge
gekannt hätten. Gewiß, ich weiß, was Sie gelitten
haben mögen, aber die Welt kann es nicht wissen.
Nicht ein Silberfaden durchzieht Ihr dunkles
Haar; nicht eine Falte ist aus dieser schönen
Stirn sichtbar."
„Die Frauen in meiner Familie," sagte Lady
Wolga heiter, „bewahren stets ihr jugendliches
Aussehen bis zu einem hohen Alter, was davon
kommt, daß wir herzlos sind. Menschen mit
Herzen sind den Leiden am meisten ausgesetzt und
die Leiden sind gar zu geneigt, ihre Spuren
zurückzulassen.

Vom Ministerium des Innern ist ein Nach-
trag zum Spezialetat dieses Ministeriums betr.
die Errichtung einer Jrrenpflsgcaustallt in Emmen-
dingen eingegangen.
Petitionen sind eingelaufeu von der Stadt
Ladenburg um Wiedererrichtung des Amtsgerichts
daselbst, von der Stadt Breisach um Anstellung
eines definitiven dritten akademisch gebildeten
Lehrers daselst, sowie eine Petition derselben Stadt
um Entschädigung für die Ouartierleistung.
Abg. Straub (uat.-lib.) berichtet über das
Budget des großh. Ministeriums der Justiz, des
Kultus und Unterrichts.
Die Kommission beantragt sämmtliche An-
forderungen zu genehmigen. Außerdem stellt die
Kommission den Antrag: Für den Neubau eines
Amtsgerichtsgebäudes in Sinsheim, sofern solcher
nach einem den Ständen mit thunlichster Be-
schleunigung vorzulegenden abgeänderten Plan und
Kostenanschlag einen Aufwand von 130000 Mk.
(die Regierung hat 156 900 Mk. gefordert) nicht
übersteigt, zunächst 100 000 Mk. zu bewilligen.
Der Beri chterstatter begründet diese An-
träge und verbreitet sich dann noch über die zu-
künftige Organisation des Grund- und Pfand-
buchwesens durch das bürgerliche Gesetzbuch, wobei
er wünscht, daß unser jetziges Verfahren im Wesent-
lichen erhalten bleibe.
Abg. Rüdt (Soz.): Im Allgemeinen habe
man keine Veranlassung, über die Handlung der
Justiz im Lande zu klagen. Allein er müsse
wieder darauf Hinweisen, daß es vielfach noch
Richter gebe, welchen ein anständigeres, humaneres
und freundlicheres Benehmen gegen das Publikum
zu wünschen wäre. Es gebe Richter, die das
Publikum «n ounaillo behandeln. (Oho!) Er gebe
zu, daß es in Folge Einwirkens der Regierung
seit einigen Jahren besser geworden sei. Mancher
Richter habe Verurtheilungen auf dem Gewissen,
weil der abgeschnauzte Angeklagte nicht zum rich-
tigen Ausdruck seiner Meinung oder Entschuldigung
gekommen sei. Die ungeheuren Advokatenkosten
machen Vielen die Rechtshilfe unmöglich. Das
Treiben mancher Advokaten müsse er als gemein-
gefährlich bezeichnen. (Gelächter. Zuruf: Namen
nennen!)
Abg. Rüdt (fortfahrend): Meine Auftrag-
geber haben mich gebeten, keinen Namen zu
nennen. (Abg. Muser: Verleumdung). Ich
bedauere die Nervosität des Abg. Muser.
Abg. Schluss er (uat.-lib.) wünscht, daß
schon jetzt gestattet werde, daß von Gerichtschreibern
die Grund- und Pfandbuchführung übernommen
werde.
Abg. Kiefer (uat.-lib.) hält cs für unzu-
lässig, daß in der Weise Nüdt's von den Richtern
gesprochen wedre. Wenn Jemand mit solchen
„Aber Sie sind Hicht herzlos, Wolga."
„Ich? Nein, ich bin es nicht!" rief Lady
Wolga lebhaft; aber ich trage mein Herz nicht
zur Schau, damit es nicht den Schwätzern und
Spöttern zur Beute falle."
Lord Montheron trat ihr einen Schritt näher.
„Ich weiß, daß mau Ihnen Unrecht thut,
wenn man Sie herzlos nennt," sprach er mit tiefer
Stimme. Ich weiß, daß Sic Sympathie und
herzlicher Freundschaft bedürfen. Ich fühle die Be-
fähigung in mir, Ihr Leben zu einem glücklichen
zu machen, Wolga, und Sie könnten mir einen
Himmel auf Erden schaffen. Die Leute halten
uns für verlobt, - und sind wir es nicht trotz
dessen, was Sie zu mirvor einigen Tagensagte? Ich
erlaube mir, Sie als meine Braut zu betrachten."
Seine Stimme hatte sich zu einer Stärke er-
hoben, welche man an ihm nicht gewohnt war;
es lag darin eine Festigkeit und Entschiedenheit,
als habe er ein positives Recht an dem Besitze
der Lady.
Lady Wolgas Blick war indeß auf die Familien-
loge geheftet. Der Ausdruck der Heiterkeit war
aus ihrem Antlitz geschwunden und hatte dem des
Schmerzes Platz gemacht. Sie hatte sicher ange-
nommen, ihr flüchtiger Gatte, den sie ja trotz seiner
Verkleidung erkannt zu haben wähnte, würde sich
in dem Versteck zu Mont Heron, das ja Nie-
manden bekannt war, verbergen. Sic hoffte ihn
heute zu sehen, und nur deßhalb hatte pe zu
diesem Feste zugesagt. Aber alle Hoffnung war
bereits verschwunden; sie sah sich sehr enttäuscht
und glaubte, daß sie sich von einem Blendwerk
habe irreleiten lassen.
 
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