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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 91 - Nr. 100 (19. April - 30. April)
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Dienstag, 24. April 1«S4

für Heidelberg und Umgegend




Kspsditron KcrirplOlrcrße Av. L5.

Ksrpeditiorr: Hauptstraße Mr. 26.

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Nummer SL. H Jahrgang

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T-NtsLes Reich.
Berlin, 23, April.
— In parlamentarischen Kreisen ist das Ge-
rücht ausgetaucht, daß die verbündeten Regierungen
Erwägungen darüber anstellen, den Reichstag
zu einer kurzen Tagung im Juli einzuberusen.
Als Veranlassung zu dieser Tagung wird die Vor-
legung des deutsch-portugiesischen Handelsvertrages
angegeben. Die Verhandlungen über diesen Vortrag
sind freilich noch weit zurück. Der Zollbeirath
hat die Vertragsverhandlungen endailtig zu begut-

8 proz., das heißt das Doppelte der jetzigen höchsten
Abgaben erreicht. Als endgiltiges Resultat der
Reform wird von Sir William ein Mehrertrag
von 31/2—Millionen Pfd. Sterl. erwartet. Die
Reform der Einkommensteuer, die dabei von 7ck
auf 8ck ins Pfund Sterling erhöht wird, be-
deutet eine Erleichterung für 1. Grund und Haus-
besitzer und 2. für Leute von einem Einkommen
unter 8000 Mk. Erstere haben die Steuer nicht
länger vom Bruttoeinkommen aus ihrem Grund-
und Hausbesitz zu zahlen, sondern dürfen Vio
bezw. V« abziehen. Letztere bleiben bis zum Be-
trag von 160 Pfd. Sterl. (bisher 150 Pfd. Sterl.)
ganz steuerfrei, bei einem Einkommen von 400
bis 500 Pfd. soll der steuerfreie Betrag 100 Pfd.
Sterl. betragen.
Diese Reformvorschläge gehen nirgends so weit,
als die Radikalen wünschen, sie werden der Re-
gierung aber, abgesehen von langen Debatten,
kaum ernste Schwierigkeiten bereiten. Die Haupt-
gefahr des Budgets wittern erfahrene Parlamen-
tarier in dem Dxtra mx pemos, den die Gallone
Branntwein und die Tonne Vier tragen sollen;
es ist noch zu gut in Jedermanns Erinnerung,
wie ein Gladstone'sches Kabinet, das eine andere
Majorität hinter sich hatte, 1885 über eine ge-
plante Erhöhung der Biersteuer stürzte. Der
höheren Besteuerung des Whiskey werden die Par-
nelliten mit Hand und Fuß Widerstand leisten,
sie sehen in ihr eine Extrabelastung des nach ihrer
Ansicht schon jetzt ungerecht besteuerten Irland;
es wird Alles davon abhängcn, ob sie einige
Antiparnelliten in ihrem Widerstand mitreißen.
Die erhöhte Biersteuer kanu leicht zu dem gefähr-
lichen Schrei Verastlassung geben, man wolle dem
„armen Mann sein Bier rauben". Die Verwen-
dung eines Theils des Schuldentilgungsfonds zum
Zweck der Defizitdeckung wird jedenfalls von
finanziellen Puristen scharf getadelt werden. Alles
in Allem ist aber jedenfalls anzuerkennen, daß
das neue Budget ein guter Schritt vorwärts ist
zu einer gesunden Reform der englischen Finanzen
und einer gerechten und gleichmäßigeren Verthei-
lung der Staatslast.

Das englische Staaishaushaltsgefetz.
Sir William Harcourt hat sein ungeduldig
erwartetes und sorgfältig geheim gehaltenes Bud-
get vor einigen Tagen dem Unterhaus vorgelegt,
Lord Rosebcry's Regierung ist damit in den Ab-
schnitt der Session' eingetreten, der sich bei der
Kleinheit der Majorität als äußerst kritisch er-
Wüstn muß. Schon manche fester stehende Re-
gierung ist über ihrem Budgetgesetz gestürzt, und
wenn auch die allgemeine Ansicht in den Wandel-
gm.gen des Parlaments gestern dahin ging, daß
die Regierung eine solche Eventualität kaum zu
befürchten habe, so wird doch allgemein anerkannt,
daß die vorgeschlagene Reform der Einkommen-
wie die Erbschaftssteuer zu ausgedehnten Debatten
Und eingehender Detailkritik einladet, ein Zeit-
verbrauch, aus dem für eine Regierung, die so
viele dringende Ansprüche zu befriedigen hat,
schwere Verlegenheiten erwachsen können.
In einer detaillirten Uebersicht über das
Finanzjahr 1893/94 zeigte der Schatzkanzler, daß
iw Ganzen 91 133 000 Pfund Sterling ein-
gingen (gegen Voranschlag 91 640 000 Pfd. Sterl.)
dagegen ausgeaeben wurden 91303 000 Pfd.
Sterl. Voranschlag 91 464000 Pfd. Sterl.). was

ein Kafsendefizit von 170 000 Pfd. Sterl. ergibt.
— Die Bilanz für das vergangene Jahr sei so-
mit weit besser, als noch vor Kurzem antizirt
wurde, und sie sei der beste Beweis dafür, daß
trotz schlechtester Zeiten die Hilfsquellen des Landes
intakt seien. Uebergehend zum neuen Finanzjahr
bemerkte Sir William, die Gesammtausgabe, für
die er die Mittel aufzubringen, betrage nach dem
Voranschlag 95 458 000 Pfd. Sterl. — d. h. um
3 994000 Pfd. Sterl. mehr als ihm Vorjahr,
— ausschließlich 7 250 000 Sterl., die der Staat
zur Gemeinde- und Grafschaftsvcrwaltung bei-
steuert. Dieser Gesammtausgabe gegenüber schätzt
er die Gesammteinnahme auf Grund der be-
stehenden Steuern auf 90 956 000 Pfd. Sterl.;
es ergebe sich also ein budgetmäßiges Defizit von
4 502 000 Pfd. Sterl. Wie ist dasselbe zu decken?
Sir William schlägt folgendende Mittel vor: 1.
Verwendung des „Neuen Schuldentilgungsfonds"
für die Zahlung der speziellen Ausgaben, die aus
dem „Imperial Defence Act" und dem „Naval
Defence Act." resultiren, Ertrag 2123 000 Pfd.
Sterl. 2. Reform der Erbschaftssteuern und Ge-
bühren 1 000 000 Pfd. Sterl. 3. Erhöhte Bier-
und Branntweinsteuer 1340 000 Pfd. Sterl. 4.
Reform der Einkommensteuer 330000
Darnach stellte sich das neue Budget
Einnahme auf Grund bestehender Steuern
Aneignung des „Neuen Schuldentilgungs-
Fonds"
Erbschaftssteuer
Erhöhte Getränlesteuer
Einkommensteuer IN ins Pfund
mehr Pfd. Sterl. 1780000
Minus-Nachlässe . Pfd. Sterl. 1450000

18. Kapitel.
Der trauernde Gatte.
demselben Abend, an dem die befreite

achten, nachdem die Handelskammern gehört
worden sind.
— Aus den nunmehr veröffentlichten Zahlen
über die Einnahmen des Reiches an Zöllen und
gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern im Etatsjahre
1893/1894 läßt sich das finanzielle Verhältniß
des Reichs zu den Einzelstaaten, wie es sich
für das genannte im Vergleich zum Gat gestaltet,
erkennen. Für dieses Verhältniß kommen die
Zölle und die Tabaksteuer, die Branntweinver-
brauchsabgabe und die SLempelabgaben für Werth-
papiere u. s. w- und Lotterieloose in Betracht. Die
Zölle und die Tabaksteuer sind im Etat mit 352
Millionen veranschlagt, sie haben thatsächlich
346.6 Millionen 5.4 Millionen weniger ergeben.
Der Ertrag der Branntweinverbrauchsabgabe mit
100.7 Millionen hat dagegen den Ansatz in Höhe
von 99,9 Millionen um 0,8 Mill, überstiegen.
Die Stempelabgaben haben aber dafür ein recht
beträchtliches Weniger gegen den Etatsanschlag
aufzuweisen. Börsensteuer und Lotterieloosestempel
sind im Etat auf 27,2 Mill, anzesetzt, sie haben
20,6 Mill, oder 6,6 Mill, weniger erbracht. Die
Börsensteuer, die mit 19,3 Mill, veranschlagt war,
brachte die Einnahme von 12,3 Mill. Die
Reichseinnahmen, welche zum Theil oder ganz den
Einzelstaaten überwiesen werden, haben demnach
insgesammt ein Weniger von über 11 Millionen
Mark erbracht. Um dieses verschlechtert sich das
finanzielle Verhältniß der Einzelstaaten zum Reich
im Vergleich zu dem Etat für 1893/94.
— Schon seit längerer Zeit hat der Ausschuß
des deutschen Handelstages den Plan er-
wogen; sein Bureau zu einer Zentralstelle auszu-
gestalten, welche durch Sammlung und Sichtung
des erforderlichen (sachlichen und persönlichen)
Materials die Verarbeiten für die Begutachtung
künftiger Handelsverträge erleichtern könne. Die
Nothwendigkeit einer solchen Einrichtung wurde
insbesondere bei den Arbeiten den Zollbeiraths
für den deursch-rusfischen Handelsvertrag dargcthan.
Diese Arbeiten wurden ungemein erschwert und
verzögert, weil weder das thatsächliche Material
vorhanden war, auf welches der Zollbeirath seine
gutachtlichen Aeußerungen zu stützen hatte, noch
die Personen ohne Zeitverlust benannt werden
konnten, welche von dem Zollbeirath behufs Fest-
stellung der in den verschiedenen Kreisen von
Handel und Industrie gehegten Ansichten und
Wünsche mündlich vernommen werden sollten. Um
ähnlichen Mängeln in Zukunft vorzubeugen, ist
das Präsidium des deutschen Handelstages je:t der
Ausführung erwähnten Planes nähcrgetrcten und
hat einem im Schooße des Handelstages geäußerten
Wunsche entsprechend das Directorium des Zen-
tralverdandes deutscher Industrieller ersucht, in

für die Monate ZUsri und Irriri kostet der
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General - Anzeiger
für Heidelberg und Umgegend
(Bürger-Zeitung)
nebst Zllustr. Sonutagsblatt am Postschalter
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An
Marquise in Wales ankam, saß Lord Chetwynd
in dem Boudoir seiner verstorbenen Frau.
Er war allein. Die Vorhänge an den Fenstern
waren zugezogen uud schlossen die Nacht aus. Die
Lichter in den farbigen Kugeln des Gaslüstres
verbreiteten einen milden Schein. Das Feuer
im Kamine brannte hell. Das Klavier war offen
und ein Notenblatt lag auf dentselben, wie es
Bernice verlassen hatte. In dem Bogenfenster
standen ein kleiner reizender Arbeitstisch und ein
Lehnstuhl gerade so, wie sie davon aufgestanden
war. Vor dem Kamin war ihr Schreibtisch, so
wie sie ihn zuletzt benutzt hatte.
Lord Chetwynd betrachtete ihn jetzt mit fast
ehrerbietiger Scheu. In den drei bis vier Tagen,
welche seit Bernice's Leichenbegängnis; verstrichen
waren, hatte er sich schrecklich verändert. Sein
schönes, frisches Gesicht war bleich und abgehärmt
vor Kummer; seine Augen, welche sonst glänzten
und funkelten, lagen matt und trübe in den tief-
umränderten Höhlen. Sie hatten manche Thräne
in den letzten Tagen vergossen.
Der Schlüssel steckte in dem kleinen Schranke
und der Marquis schob das erste Fach heraus.
Hier waren Bernices Privatpapiere, nur wenige
und von keiner Wichtigkeit. Keine Briefe, sie
hatte nie welche empfangen; aber ihr Tagebuch
lag da, wie ein großer Schatz verborgen. Chet-
wynd nahm cs heraus und öffnete es.
Es enthielt nur eine Schilderung ihres Lebens,

330000
95 749000
95458000
291000
Von größter prinzipieller Bedeutung ist an
dem neuen Budget die Reform der Erbschafts-
steuer, die sich auf drei Punkte erstreckt. 1. Sie
konsolidirt und vereinfacht die bestehende Steuer,
indem sie an Stelle der bisherigen fünferlei Ab-
gaben von Erbschaften zwei setzt, 2. sie hebt die
bisherige Minderbesteuerung unbeweglichen Erbguts
auf und stellt es beweglichem gleich. 3. Sie führt
in die Erbschaftssteuer das Prinzip der Progres-
sion ein, ein Hauptzugeständniß an die Radikalen,
das sie über manche Mängel des Budgets trösten
wird. Die Steuer ist bei einem Erbe von 100
bis 500 Pfd. Sterl. 1 Proz., bei 500-1000 2
Proz. und in soweit niedriger als bisher, Erb-
schaften von 1000—10 000 Pfd. Sterl. zahlen
3 Proz. und von 10—25 000 4 Proz., in beiden
Fällen wie bisher, von da an wächst sie schnell
bis sie für Vermögen über 1 000 000 Pfd. Sterl.

Jnserttonspreis r
die Ispaltige Petitreile oder deren Raum k» Pfg.,
kür auswärtige Inserate 10 Pfg., bei öfterer Wieder-
bolung entsprechender Rabatt-

an dem Wagen angebracht; der Kutscher Waran
die rauhen Gebirgsgegenden gewöhnt und Monk
befürchtete keine Gefahr. Er war in vorzüglicher
Laune, als er, nachdem er Frau Crol der Mar-
quise gegenüber gesetzt hatte, zu dem Kutscher
hinaufkletterte und, neben ihm sitzend, durch die
Straße fuhr.
Die Nacht war klar und sternenhell. Der
Weg führte oft am Meeresstrande vorbei und end-
lich kamen sie in eine öde, felsige Gegend, fort-
während die Küste entlang fahrend.
„Das erinnert mich an St. Kilda," sagte
Bernice mehr zu sich selbst, als zu ihrer Be-
gleiterin, als sie aufmerksam aus dem Wagen-
fenster schaute. „Weich' eine wilde Küste! Wie
großartig sind die Felsenriffe, die wie durch ein
Erdbeben auseinander gerissen zu sein scheinen.
Ich werde hier mit Rog gerne einen Monat oder
noch länger zubringen. Das Rauschen und Brausen
der wilden Wogen, die an der Küste schlagen, er-
innern mich an meine ferne Jnselheimath."
Die Nacht rückte vor, der Weg wurde schlechter
und das Rütteln entsetzlich für Bernice. Sie
wurde zuweilen mit furchtbarer Heftigkeit gegen
ihre Begleiterin geschleudert und fürchtete schon,
daß der Wagen brechen würde. Nichtsdestoweniger ist
sic eingeschlummert. Es war ungefähr Mitternacht,
als der Wagen plötzlich anhielt, Lichtergefunkel
und ein Gewirre von wilden Stimmen sie erweckte.
Erschrocken fuhr sie auf, als Monk den Wagen-
schlag öffnete.
„Wir sind am Ziele unserer Reise, Bernice,"
sagte er, und eine wilde Freude leuchtete aus seinen
Augen. „Wir sind in Mavre-Castle."

seit sie St. Kilda verlassen hatte. Sie hatte es
für Niemand, als für sich allein geschrieben und
darin ihre ganze reine, edle Seele und ihre grenzen-
lose Liebe für ihren Gatten offenbart. Es sprachen
Geist und Laune daraus, aber auch ernste, tief-
erhabene Gedanken, Liebe und Zärtlichkeit. Für
Chetwynd war es wie eine Botschaft aus dem
Grabe.
Tbrünenströme erleichterten sein schwer be-
drücktes Herz. Er weinte lange und rückhaltlos.
Dann las er den Inhalt des Tagesbuches zu
Ende. Es kamen Anspielungen auf Gilbert und
Sylvia Monk voll Zuneigung und freundlichen
Interesses; eine Schilderung von Sylvias Schön-
heit und Erwähnungen ihrer schwesterlichen Freund-
schaft. Daun waren Bemerkungen über die
Gwellan's, St. Kilda, Anekdoten von Fisine, aber
kein Wort, welches verrieth, was Bernice bezüg-
lich der früheren Verlobung Sylvia's mit Lord
Chetwynd gesagt worden war.
Ms er den kleinen Band zn Ende gelesen,
schloß ihn der Marquis und steckte ihn in eine
Brusttasche seines Nockes.
„Ich werde es in dein Schranke in der Biblio-
thek bei meinen größten Schätzen aufbewahren,"
sagte er zu sich selbst-, „Es ist zu kostbar, um es
uubewahrt zu lassen.'
Lange noch saß der Marquis vor dem kleinen
Schreibtische, in dem Boudoir seiner Frau. Er
war nicht mehr in diesem Zimmer gewesen seit
jenem Tage, an welchem man Bernice gestorben
wähnte und ihni war, als ob ihre Anwesenheit
noch immer die Räume belebe, die sie so lieb
gehabt.

Pfd. Sterl.
wie folgt:
Pfd. Sterl.
90956000
2123000
1000000
1 340000

Tas Gespenst der Marquise.
Roman von Hermine Frankenstein.
(Fortsetzung.)
Es war am Abend, als sie in CaLnarvon
Flamen.
,, Trotz der späten Stunde drängte Monk dennoch,
Reise sortzusetzen. Er war seiner theilweisen
T^rtleidung überdrüssig und fürchtete, daß Bernice
weitere Fragen darüber stellen werde. Er wollte
Carnarvon in keinem Gasthause übernachten
^std konnte es nicht erwarten, den Vogel, den er
Klangen hatte, in den Käsig zu bringen, den er
RM bereitet, aber Lady Chetwynd war furchtbar
Uchöpst und Frau Crol meinte, daß sie diese
^acht nicht weiter reisen sollte.
In dieser Verlegenheit wandte sich Monk an
s/?i>y Chetwynd. „Bernice," sagte er, als sie sich
^cht verschleiert in dem Wartsaal niedersctzte.
e'Glaubst Du, daß Du heute noch Weiterreisen
cnmst ? Wir haben nur noch zwei bis drei Stunden
fahren, obwohl der Weg schlecht und die Fahrt
schwerlich ist. Wenn Du Dich nicht ermüdet
^Zubst, will ich einen Postwagen bestellen. In
^stm Falle könnte ich morgen früh nach London
H Dieses letzte Argument überwand Bernice's
^udigkeit. Sie war ungeduldig, sortzukommeu.
. onk ließ sie mit Frau Crol im Wartsaal und
ein einer halben Stunde kehrte er mit
selb^ Postwagen zurück und trug Bernice zu dem-
lviim' -^""us, sie sorgfältig vor dem eisigen See-
oe Ichützend. Es waren zwei rothe Lampen
 
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