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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 41 - Nr. 50 (17. Februar - 28. Februar)
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Nummer 50. n Jahrgang.

Neuer

Mittwoch. 28. Februar 1894.


General

für Heidelberg und Umgegend

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Wit Sstitigem illustrirtem SonntagSblatt: monatlich
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Erlesenstes Bltttt in Stadt rr. Amt uir- Mmgegend. Grrötzte^ Erfolg für Jirsernte

Telephon-Anschluß Nr. 102. "MM

ferner rechnen von der Reichspartei die Gruppe
Frhr. v. Stumm mit 8, vom Centrum 40, von
den Nationalliberalen 28, von den Wilden 6,
(Prinz Hehenlohe - Schillingsfürst, Kreisdirektor
Pöhlmann, Fürst Fürstenberg, Frhr. v. Hodenberg,
Dr. Pachnicke und Rösicke), sodaß wir im ganzen
191 Freunde des Handelsvertrags hätten. Denselben
würden wir entgegenzustellen haben, neben den obi-
gen 77, von der Reichspartei (nach dem Ausscheiden
des Frhr. v. Unruhe-Bomst) die frondirende Gruppe
Graf Arnim mit 19 Mitgliedern, vom Centrum
60, von den Nationalliberalen 25, von den Wilden
15 (darunter der alsdann wohl aus dem Gefängniß
entlassene Ahlward, Graf Bismark - Schönhausen,
Frhr. v. Buddenbrock, v. Dallwitz, Johannsen, v-
Levetzow und Dr. Sigl mit seinen Leuten). Diese
Gegner würden sonach die Zahl von 197 erreichen.
In Betracht zu ziehen sein würden als letzte Gruppe
die 8 Elsaß-Lothringer; von diesen haben bei der
Abstimmung über den rumänischen Handelsvertrag
am 13. Dezember 1893 7 gefehlt und nur einer
(Preiß) für denselben gestimmt. Nach dem über-
einstimmenden Bericht der Elsaß-Lothringer Blätter
ist anzunehmen, daß keiner von ihnen gegen den
russischen Vertrag stimmen wird ; ob sie aber sämmt-
lich es der Mühe werth halten werden, nach Berlin
zu kommen, ist immerhin fraglich. Jedenfalls müssen
sie bei dieser Berechnung zu den Freunden der
Vorlage gezählt werden, sodaß alsdann — unter
Berücksichtigung der Mandate Steinmann und
Unruh-Bomst — 198 Freunde der Vorlage 197
Gegnern derselben gegenüberstehen würden. — Vor-
stehende Berechnung weist im einzelnen manche
Fehler auf. So ist der dänische Abg. Johannsen
kein Gegner, sondern ein entschiedener Freund des
Handelsvertrags, auch beträgt die Zahl der Sozialisten
44, nicht 43.
— ZurFrageder Reichstagsauflösung
im Falle der Verwerfung des Handelsvertrags
schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung":
„So wenig wir an den Eintritt der Nothwendig-
keit glauben, die Eventualität der Auflösung des
Reichstages ernsthaft in Betracht zu ziehen, so
muß doch auf das Entschiedenste jene Auffassung
zurückgewiesen werden, welche schon in dem Hin-
weise auf eine solche Eventualität eine Vergewal-
tigung des Parlaments, ein Betreten des „Weges
zum Referendum" erkennen will, schlimmer und
verderblicher, als das „imperative Mandat".
— Immer verzweifelter werden die Versuche
)er „Kreuzztg.", den Handelsvertrag als eine Be-
leidigung für das deutsche Nationalgefühl hin-
zustellen. So schreibt die „Kreuzztg." am Mon-
tag Abend wörtlich: „Das ist das Verhängniß-
volle an dieser Caprivi'schen Handelspolitik, daß
sie uns zu einem neuen schimpflichen Olmütz '

bezweifeln. Bekanntlich ist ja für jene Leute nur
diese eine Rücksicht maßgebend. Aus diesem Ge-
sichtspunkte ist es aufzufassen, wenn nach einer
Mittheilung des „Paris" die Notabilitäten der
anarchistischen Partei zusamcngetreten sind, um
an die Terroristen einen Aufruf zu erlassen,
worin u. A. folgende sehr vernünftige Wendungen
Vorkommen:
„Schlagen und Tödten sind keine Ueberzeu-
gungsmittel; der Schrecken nützt denen, die ihn
ausüben, nichts: so lehrt uns die Geschichte.
Kameraden, ehe ihr die Bahn der Gewaltthat
betretet, müßt ihr überlegen, daß die Gewalt
wieder Gewalt herausfordert, und daß durch
sie wieder zerstört wird. Genossen, sammelt Euch
und besinnt Euch! Wie! Wir wollen, daß alle
Wesen auf das Leben Anspruch haben und wir
säen Tod; wir behaupten, die Individuen seien
nicht verantwortlich, wir erklären, die Ursache der
Ungerechtigkeiten, unter denen die Menschheit
leidet, sei einzig auf die Einrichtungen zurück-
zuführen, und wir sollten Menschen tödten, um
sie für die sozialen Frevel zu züchtigen! Wer
könnte fortan an unsere Gewissenhaftigkeit, unsere
Vernunft, unseren Gerechtigkeitssinn glauben, wenn
wir im Namen der Liebe Werke des Hasses
vollbrächten?"
Leider bestehen begründete Zweifel an der
unverfälscht anarchistischen Herkunft dieses Schrift-
stücks, das, selbst im Falle seiner Echtheit, wohl
nur darauf berechnet ist, vertrauensseligen Bour-
geois Sand in die Augen zu streuen.

Deutsches Reich.
Berlin, 27. Februar.
— Zur Abstimmung über den russischen
Handelsvertrag stellt die „Köln. Ztg." fol-
gende Berechnug an: Zu den unbedingten
Gegnern des Handelsvertrags zählen wir als ge-
schlossene Parteien die deutsch-konservative und dis
Antisemiten. Die ersteren kommen, da Regierungs-
präsident Steinmann seit längerer Zeit krank und
beurlaubt ist mit 58 Mitgliedern und 6 Hospitanten
die letzteren mit 13 Mitgliedern, beide zusammen
also mit 77 Mitgliedern in Betracht. Vorsichtiger
Weise sind sämmtliche 77 Konservative als unbe-
dingte Gegner des Handelsvertrags einzustellen,
denen wir aus geschlossenen Parteien als unbedingte
Freunde des Handelsvertrags entgegenstellen müssen
die 13 Mitglieder der Freisinnigen Vereinigung,
die 22 Mitglieder und 1 Hospitanten der Frei-
sinnigen Valkspartei, die 11 Mitglieder der Süd-
deutschen Volkspartei, die 43 Mitglieder der Sozial-
demokratie, zusammen also 90, zu denen wir dann
noch ferner die 19 Polen als Freunde des Vertrags
glauben zählen zu müssen. Dazu würden wir

K Die Anarchisten
sii^l an, die allgemeine Entrüstung über ihr
^^g-mörderisches Treiben unbequem zu fin-
""d die Abwendung jenes Theiles der So-
^h.^lhokratie von ihnen, der ihnen zwar in der
Recht gibt, über die Folgen dieser in die
Eilchp übersetzten Theorie aber darum einen ge-
Schrecken empfindet, weil die Folge sich
^vv>- sie selbst als gegen die verruchten
kehren, gibt ihnen zu denken. Sehr
iiiH^lrrdig und interessant in dieser Beziehung
dpg °^°nders die in England beobachteten Wand-
und Vorgänge. Auch in Frankreich be-
.. . e Reaktion gegen die Propaganda der
lästiger zu rühren und der nervösen
Hhsterische Weiber und Männer mit
sie Arischen Mordbuben treiben, einigermaßen
i zu halten. Das Verdikt der Pariser
M Irenen, die in ihrer schwächlichen Philister-
M^uit elmm so durch und durch frivolen
"ilm?r wie Lsauthier mildernde Umstände zu-
^evlvurde von der Zuhörerschaft mit Zischen
^ri^°lnmen. Nachdem die „Männer der That"
zur Einsicht gekommen sind daß sie
schrecken verbreiten als eine erbitterte
ib ^gen fich Hervorrufen, fangen sie und der
sympathisirende Theil der Sozialdemo-
die Zweckmäßigkeit ihrer Verbrechen zu

: führen muß, und daß das Facit derselben einer
wirtschaftlichen Einverleibung Ostpreußens in das
russische Reich bedenklich ähnlich sieht!"
— Der Beschluß desBundesrathes über
Annahme des Handels- und Schisffahrtsvertrages
zwischen dem Reich und Rußland ist einstimmig
erfolgt, also weder Bayern noch Mecklenburg haben
sich dagegen erklärt. Bayern hat sogar, wie nach-
träglich bekannt wird, Anlaß genommen, Bestim-
mungen des Vertrages und des Schlußprotokolls,
welche bayerische Reservatrechte bezüglich Eisenbahnen
berühren, ausdrücklich zuzustimmen. Anhalt soll
der Hoffnung Ausdruck gegeben haben, daß das
Reich der etwaigen Gefährdung von Interessen
der deutschen Landwirthschaft vorbeugen möchte.
— Als Regierungskommissare bei dem russischen
Handelsvertrag werden bei den Reichstagsverhand-
lungen thätig sein der Gesandte bei den Hanse
städten Freiherr v. Thielmann, die Geh. Räche
v. Huber, Mosler, v. Schmidt (Finanzressort), Dr.
Wentzel, Wermuth, Hänle, Möllhausen, der Ge-
neralkonsul Frhr. v. Lamezan, der Konsul Raffauf
und der Legationsrath Klehmet.
— Für die Zeit vom 1. April 1893 bis zum
Schlüsse des Monats Januar 1894 sind von
Reichseinnabmen (einschließlich der kreditirten Be-
träge) an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchs-
steuern, sowie von anderen Ist-Einnahmen zur
Reichskasse gelangt: Zölle 282 950 689 Mark
(— 2?"°7 479 Mk.), Tabaksteuer 9 522 190
Mk. (— 137 621 Mk.), Zuckermaterialsteuer
1 680 744 Mk.(— 17095 139 Mk.), Zucker-
steuer 62 139 682 Mk., darunter Verbrauchsabgabe
nach dem Gesetz vom 9. Juli 1887 — 1 499 865
Mk. (Z- 18 501 720 Mk.), Salzsteuer 34 621 809
Mk. (-P 966144 Mk.), Maischbottich- und
Branntwein-Materialsteuer 13 120 809 Mark
(— 1 747 271 Mk.), Verbrauchsabgabe von Brannt-
wein und Zuschlag zu derselben 83 655 680 Mk.
(-s- 5 087 654 Mk.), Brausteuer und Uebergangs-
abgabe von Bier 21 261 425 Mk. (-j- 601 290
Mk.): Summe 505 591 540 Mk. (— 17 110 702
Mark) — Spielkartenstempel 1033 978 Mark
(-i- 6487 Mk.)
— In der nationalliberalen Frak-
tion, so wird mehreren Blättern geschrieben, be-
lief sich die Zahl der Gegner des Vertrages an-
fänglich auf dreißig, jetzt schwankt sie zwischen
sechszehn und elf, und eine Verminderung steht
bevor.
Ausland.
London, 27. Febr. Die Gerüchte über Glad-
stones Rücktritt, die zeitweilig eingeschlafen waren,
sind seit gestern mit doppelter Stärke wieder erwacht.
Die radikale „Westminster Gazette" erörtert die
Abdankung beute ernstlich und erwähnt die Panik

für den Monat März
kostet der
Nette
General-Anzeiger
.sür Heidelberg und Umgegend
" Jllustr. Sonutagsblatt am Postschalter
abgeholt.
Briefträger ins Haus gebracht 15 Pfg. mehr.)
Heidelberg und den nächsten Orten der
Hebung kostet der „Neue General-Anzeiger für
"elberg und Umgegend"
Monatlich nur 4V Pfg.
frei in s Haus.
^.Bestellungen werden von unfern Trägern und
s°rt^""en sowie von allen Po st an st alten
angenommen.


erwiesen, sogar mitunter in das geheiligte Vorder-
haus ins Kinderzimmer genöthigt. Da ließ sich die
gefürchtete Gottheit, der General, im Durchschreiten
zu einem kurzen Kopfnicken und später sogar zu
einem freundlichen Wort, besonders zu dem ge-
weckten Knaben herab, der, als der Kadett in den
Ferien erkrankte und das Zimmer hüten mußte,
sogar würdig befunden wurde, mit ihm Mühle
und Schach zu spielen.
Und nun kommen Zeiten so unbeschreiblicher
Seligkeit, daß in der Erinnerung daran dem
Manne, der da so rüstig ausschreitet, das Herz
stürmisch in der Brust schlägt.
Ada ist eingesegnet, und er — junger Bau-
führer mit dem glühenden Ehrgeiz, es schnell vor-
wärts zu bringen, um —? Ja, das Ziel, das
ihm im Innersten vor seiner Seele schwebt, weiß
er sich kaum einzugestehen, so unermeßlich kühn
will's ihm in Momenten nüchternen Nachdenkens
erscheinen.
„Wenn ich erst mein Staatsexamen bestanden
und Königlicher Baumeister bin," ist immer der
«chlußrefrain, wenn er Ada seine Zukunftsträume
vertraut.
Sie wird roth dabei und lächelt so unbeschreib-
lich glückselig, daß sie wohl ahnen muß, wem all
seine ehrgeizigen Pläne einzig und allein gelten.
Und obschon er mit keiner Silbe ihr seine leiden-
schaftliche Neigung offenbart, muß sie sie kennen,
denn sie deutet Mit zarten Worten auch ihr ge-
heimes Fürchten undHoffen an: „daß eine starke,
treue Liebe schließlich alle Vorurtheile und Standes-
rücksichten niederreißen müßte und unerschütter-
liches Beharren jeden Widerstand anderer brechen."

Und so arbeitet er rastlos weiter, kaum .sich
die leiseste Erholung mehr gönnend, dem einen
einzigen Gedanken hingegeben, dem einzigen Ziel
mit leidenschaftlicher Energie zustrebend, wenigstens
eine Position im Leben zu erringen, um sich in
Gedanken an Adas Seite stellen zu können.
Mitunter kommen ihm ernste Bedenken, wenn
sein Heim mit all den ästhetisch verletzenden Ge-
wohnheiten, wenn die gewöhnlichen Menschen mit
ihrer ganzen plumpen Denk- und Sprachweise sich
ihm gar besonders kränkend aufdrängten. Wird
sie darüber fortkvmmen? Kann der General es
überwinden, daß seiner Tochter Schwägerin am
Brunnen Wäsche blaut und mit den Mägden sich
bei solcher Gelegenheit weidlich auszankt?
So stritten in ihm schon damals die wider-
sprechendsten Empfindungen, und sein eigenthüm-
liches Geschick nahm ihm den inneren Frieden.
Oft wollte es ihn bedünken, als müsse die
Familie Brandenstein ahnen, was in den beiden
jungen Seelen vorging, und daß man es still-
schweigend duldete, ja daß man ihn mehr und
mehr in den aristokratischen Gesellschastsverkehr
ZW, daß der General sich immer väterlich freund-
lich Zeigte, schien ihm Gewähr seiner stillen Wünsche.
Dann aber kam urplötzlich ein scharf verur-
theilendes Wort über die sich mehr und mehr
nivellierenden Standesunterschiede von den Lippen
des eingefleischten alten Aristokraten, das all seinem
geheimen Hoffen wieder den Todesstoß gab.
Auch Pruß Brandensteins Wesen nahm dem
Jugendgefährten gegenüber allmählich jenes Nach-
lässige von oben herab an, das den gesellschaftlichen
Abstand zwischen dem Offizier und dem jungen Bau-

Moment schon zum Fenster hinaus an den Wein-
latten sich in den Garten hinunterläßt, wo Ada
Brandenstein mit gefalteten Händen rathlos unter
dem knorrigen Birnbaum steht, und in tausend
Aengsten empor in den fast blattlosen Krüppel
blickt, auf dessen Zweig sich ihr entflohener
Kanarienvogel lustig schaukelt, während untenan:
Stamme die große, grünüugige, schwarze Haus-
katze schon zum Sprung sich auslegt.
Mit einem Hackenstoß hat er den lüsternen
Feind in die Flucht geschlagen, und nun kriecht
er ganz vorsichtig an dem Baumstamm in die
Höhe und streckt ganz behutsam die Hand nach
dem scheuen Flüchtling und erwischt ihn glücklich,
ehe er sich dessen versiebt. Und dann packen Ada
und er ihn gemeinschaftlich in das vorher schlecht
geschlossene Bauer, und es entspinnt sich zwischen
dem hochgeschossenen Knaben und dem zierlichen
Fräulein von neun Jahren ein Gespräch über
Vogelzucht im allgemeinen und diesen seltenen
Schläger im besonderen, eine Unterhaltung, die
kein Ende nehmen will und den ersten Grundstein
zur späteren Jugendfreundschaft legt.
Dann bildete die herzige Großmutter die ver-
bindende Kette, als sie zur gnädigen Tante, die
dem verwittweten General das Haus führte, zum
Spitzenrenovieren tagelang ins Haus genommen
wurde.
Die feine, taktvolle alte Dame wußte sich dort
wie überall Würdigung zu verschaffen. Die
chinesische Mauer der Unnahbarkeit war dadurch
niedergerissen, des Buchbinders Kinder zur Ge-
sellschaft der Generalskinder in den Garten ge-
beten und, da sie sich als gesittet und wohlerzogen

UfNchL.
'^WINLN Von E. Zoeller-Lionhtart.
(Fortsetzung.)
y d Großmutter, diese herrliche Frau, trat
siicht '.die Bildfläche. Das milde, ehrwürdige
flky das still bescheidene und Ehrfurcht fordernde
Matrone, sie hatten das erste Band
Him ^chen dem aristokratischen Vorder- und
/erhause und das verbotene Paradies des
si?bs "s den Buchbiuderkindern erschlossen,
d, ^.wie heute lebhaft vor sich stehen, das
A. ihm die Schamröthe in die Wangen
i r?lstine, die Röcke hoch geschürzt, die
!>^Ndk - i" derben Hausschuhen, die blaue
> O'yürze vor, breitbeinig an der Pumpe
^stin dort Fische schuppend, die Hauskinder
, die Waschbank versammelt. Und
er im Geiste die vornehme Gestalt
^"ls von Brandenstein, neben dem das
.Hof, dettlein hertrippelt, kerzengrade über
? Garten schreitend. Ihm schrillt der
s klxo heute durch die Nerven, mit dem er
Mädchen von der Pumpe fortrief,
-ht ? er sie da in unschicklicher Gesellschaft;
heute den Blick eisigen Hochmuths,
sigx,.si'er Schwester achtlos hinstreift, die er
n, ""e Magd des Hauses halten mochte.
rek> folgen andere heitere Bilder. Wie
^rtzxj?uumsponnenen niedrigen Fenster neben
"den Großmutter sitzt und der ver-
? Hstlfeschrei aus einem Kindermunde
Wie er besinnungslos im nächsten
 
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