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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 91 - Nr. 100 (19. April - 30. April)
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Nummer S7. H. Jahrgang.

Nerrev

Donnerstag, 26. April 1894.

General-GAnMer



für Heidelberg und Umgegend

Kxpedition: Hauptstraße Wr. 26.

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Expedition-. Hauptstraße Wr. 26.

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holung entsprechender Rabatt-
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für die Monate AH«ri und Attiri kostet der
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General - Anzeiger
für Heidelberg und Umgegend
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Zur Sllberfrage.
In jüngster Zeit haben von den verschiedenen
Vorschlägen, welche bei uns zur Hebung und
Stabilisirung des Silberpreises aufgetaucht, be-
ziehungsweise der Silberkommission vorgelegt sind,
Zwei in der Hauptsache ähnliche besondere Auf-
merksamkeit erregt: nämlich die von M. Schraut
Und Dr. Otto Arendt, welche beide auf der Aus-
gabe von internationalen Silber-Zertifikaten be-
ruhen. Schon die Thatsache, daß die beiden ge-
nannten Herren, welche Beide seit langem in der
Währungsfrage eine hervorragende Rolle gespielt
haben, von ziemlich entgegengesetzten Standpunkten
' Arendt ist einer der radikalsten Doppelwährungs-
anhänger, der Unterstaatssekretär Schraut, der
Deutschland auf verschiedenen internationalen
Währungs-Kongressen vertreten hat, Vertheidiger
der Goldwährung — sich zu einem Projekt in
der Hauptsache vereinigten, läßt dasselbe als von
nicht zu unterschätzender Bedeutung erscheinen.
Trotzdem glauben wir, daß auch auf diesem Wege
feine gedeihliche und ungefährliche Lösung der so
eminent schwierigen Frage zu erreichen ist. Schon
die letzte Brüsseler internationale Konferenz, welche
Ende 1892 tagte, hat den auf derselben Idee
beruhenden Antrag Allard als undurchführbar be-

zeichnet. Jetzt stellt sich die offiziöse „Nordd.
Allg. Ztg." auf denselben Standpunkt; sie erklärt
den Schraut'schen Plan, trotzdem er dem Arendt'-
schen Vorschlag gegenüber in manchen Punkten
unleugbare Vorzüge besitze, für Deutschland nicht
annehmbar. Wenn es schon zweifelhaft erscheinen
muß, ob die beabsichtigte Hebung des Silber-
werthes auf dem vorgeschlagenen Wege fzu er-
reichen ist, so gibt die von Schraut ausgestellte
Forderung, daß alle Vertragsstaaten die Silber-
Zertifikate nach einem bestimmten Werthverhältniß
in Gold in Zahlung nehmen sollen, zu den ern-
stesten Bedenken Anlaß. Die jedenfalls von maß-
gebender Stelle inspirirte Auslassung bemerkt
darüber:
„Da nun die Emissionsstelleu zur Einlösung
der Zertifikate verpflichtet sind, und zwar, sofern
in dem beteiligten Staate gesetzlich Silberwährung
herrscht, in Barrensilber zum "Tageskurse, so sind
die Zertifikate etwa Banknoten mit Silberdeckung
und Staatsgarantie vergleichbar. Werden der-
artige Papiere z. B. von Mexiko in großen
Mengen in Umlauf gesetzt — waS bei einer
Silberproduktion von jährlich über 1400 000
Kilogramm oder (zum Preise von 180 Mk. für
das Kilogramm) 250 Millionen Mark mit hoher
Wahrscheinlichkeit zu erwarten sein dürfte —, so
bedeutet das Eindringen so bedeutender Beträge
von Silberscheinen in den Umlauf der europäischen
Goldwährungsstaaten eine ernste Gefahr für deren
Valuta. Die Scheine würden Mangels einer Ge-
legenheit, sie im Handelswege zu Zahlungen an
Mexiko zu verwenden, sich in den Notenbanken
ansammeln. Letztere würde in dem Maße, wie
der Zufluß der Silberscheine zunimmt, ihr Gold
verlieren, und eine Werthherabsetzung (Devalvation)
der heimischen Währung würde unvermeidlich sein.
Es kommt hinzu, daß, da die Silberzertisikate
aus Silberwährungsländern nur zum Tageskurse
des Silbers von letzteren wieder einzulöfen sind,
jeder weitere Rückgang des Silberpreises für die
Inhaber solcher Zertifikate in Goldwährungs-
ländern einen entsprechenden Verlust herbeiführen
müßte."
Danach dürfte die Meinung, als ob bei An-
nahme der Schraut'schen Vorschläge unsere Gold-
währung unberührt und ungefährdet bliebe,
eine nicht zutreffende sein. Daß aber an der
deutschen Goldwährung bei allen Plänen und
etwaigen Versuchen zur Hebung des Silberwerthes
nicht gerüttelt werden darf, ist seitens der Reichs-
regierung wiederholt und bis in die jüngste Zeit,
trotz allen äußeren Entgegenkommen gegen die
Silberanhänger, auf das Bestimmteste erklärt
worden.

Deutsches Reich.
Berlin, 25. April.
— Der „Reichsanzeiger" publizirt die Ab-
berufung des Gesandten am bayerischen Hofe Graf
Eulenburg von seinem Posten, behufs ander-
weiter dienstlicher Verwendung.
— Nachdem die Ausführungen zu dem er-
weiterten Reichsstempelabgabengesetz in
der Instanz des Bundesraths genehmigt wurde,
wird die Veröffentlichung des Gesetzes in den
nächsten Tagen erfolgen.
— Die Kommission für die zweite Lesung des
Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuchs für
das deutsche Reichs bat beschlossen, in dasselbe
Grundsätze über die Regelung des internationalen
Privatrechts aufzunehmen. Sie beabsichtigt, sich
im nächsten Jahre mit dem Gegenstände zu be-
fassen. Geh. Oberjuftizrath Küntzel, der Vor-
sitzende der Kommission, hat diese Mittheilungen
an den Präsidenten des Reichsbankdirektoriums,
Dr. Koch gelangen lassen, wie dieser Sonnabend
Abend in der Berliner juristischen Gesellschaft ver-
kündete. Letztere wird demnächst für die deutsche
Juristenwelt als Preisaufgabe das Thema stellen:
„Welche Rechtssätze des internationalen Privat-
rechts eignen sich zur Aufnahme in das künftige
bürgerliche Gesetzbuch für bas Deutsche Reich (Ge-
setzentwurf nebst Begründung)?
— Der Reichstagsabgeordncte von Plötz ver-
öffentlicht in der „Krzztg." einen langen Artikel
über die Stellung des „Bundes der Landwirthe"
zur Regierung, in dem er die Angriffe gegen den
Bund, hauptsächlich die in den Acußerungen des
Grafen Caprivi gelegenen, zurückweist, die Noth
der Landwirthe schildert und die Regelung der
Steuerverhältnifse verlangt. Das Motiv, warum
das Vertrauen des Bundes zu dem neuen Kurs
geschwunden, liege in dem sich allgemein bahn-
brechenden Gefühl, daß die Rathgcber der Krone
es an allerhöchster Stelle an der nöthigen Orien-
tirung über den landwirthschaftlichen Nothstand
fehlen ließen.
— Im Anschluß an das Verbot des Totali-
satorspiels ist den Offizieren, wie die „T.
R." noch erfährt, von Neuem anbefohlen worden,
sich an Pferderennen nur zu betheiligen, wenn sie
in Uniform reiten. Ferner ist das Halten von
Rennpferden von der ausdrücklichen Genehmigung
der Regimentskommandeure abhängig gemacht worden,
welche streng dafür verantwortlich gemacht worden
sind, daß nur die wirklich wohlhabenden Offiziere
diesen Lurus treiben.
— In der bayrischen Reichsraths-
kammer begründete am 21. April Freiherr v.
Hertling, der bekannte klerikale Sozialpolitiker,
seinen bereits gedruckt vorliegenden Bericht über

die vom Zentrum eingebrachten Anträge auf
Zwangsinnung und Befähigungsnach-
weis. Er beantragte die Ablehnung, für welche
die Reichsräthe sich auch aussprachen. Bemerkens-
werth ist, daß Herr v. Hertling, welcher unter den
wissenschaftlichen Autoritäten an erster Stelle steht,
die Innungen für eine veraltete Einrichtung er-
klärte, welche durch die Entwickelung der modernen
Zeit vollständig überholt sei; die Gegenwart lasse
sich nicht in die Schablone veralteter Organisa-
tionen hineinzwängen; dafür sei die Entwickelung
der Industrie zu weit vorgeschritten, welche auch die
Einführung des Befähigungsnachweises unmöglich
mache. Das Handwerk könne sich durch Selbst-
hilfe, durch Assoziation sehr gut vor dem Unter-
gang bewahren, der Staat könne aber nicht die
Aufgabe haben, eine veraltete Institution der
Güter-Erzeugung und Vertheilung aufrecht zu
erhalten.
— Die im Laufe des Winters stattgehabten
Agitationen für die Wiederaufnahme des Flachs-
baues in Deutschland haben mehrfachen Erfolg
gehabt. Aus den verschiedensten Landestheilen,
besonders aus Süddeutschland, wird gemeldet, daß
man in weiten Kreisen der Angelegenheit große
Aufmerksamkeit schenkt. So haben süddeutsche
Spinnereien eine ganze Wagenladung Saatlein
zur Austheiluug an Landwirthe bezogen. Auch in
Westfalen ist eine größere Nachfrage nach Saatgut
aufgetreten.
— Der XII. deutsche Kongreß für erziehliche
Knabenhandarbeit wird in den Tagen vom
15. bis 17. Juni in Danzig stattfiuden. Aus
der Zahl der angekündigtcn Reden heben wir den
Vortrag des Direktors Dr. Goetze über die Frage
der „Einführung des Handfirtigkeits-Unterrichts
in den deutschen Lehrerseminaren" und das Re-
ferat des Bergraths Gothein über den „Deutschen
Arbeitsunterricht in seiner volkserziehlichen Be-
deutung" heraus. Dem Kongreß geht eine Aus-
stellung von Handfertigkeitsarbeiten im Franzis-
kanerkloster parallel.
München, 24. April. Der Wirtschafts-
ausschuß der Kammer beschloß, den endgiltigen
Beschluß wegen Einführung einer allgemeinen pro-
gressiven Einkommen st euer sofort ins Plenum
zu leiten, damit er noch in diesem Landtag zur
Erledigung gelange. Daneben solle eine Einigung
über die Beseitigung besonderer Mängel der jetzigen
einzelnen Steuerarten erzielt werden, um der Re-
gierung Material für die Ausarbeitung eines dem
nächsten Landtag vorzulegendcn Gesetzes zur provi-
sorischen Verbesserung der Steuergesetzgebung zu
liefern. Die Kapitalrenten st euer soll dahin
geändert werden, daß erstens höhere Einkommen
mehr als bisher (3^ pCt. maximal) herangezogen

Das Gespenst der Marquise.
Roman von Hermine Frankenstein.
25) (Fortsetzung.)
Die alte Frau nahm ihr Licht und führte die
"eine Gesellschaft durch einen kalten Gang zu den
einzigen im Schlosse noch bewohnbaren Zimmern.
Erst kam ein Salon, der seit dreißig Jahren
Nicht benützt worden war. Die besten, obgleich
auch bereits stark verblichenen und fadenscheinig
gewordenen Möbel waren hier hereingestellt worden.
Jenseits des Salons waren Bernice's Zimmer,
Ee wohl durchwärmt. Jenseits von Schlaf-
AUniner und mit demselben durch eine Thür ver-
bunden, war ein Schlafzimmer für Frau Erol.
. Monk's Zimmer war etwas abseits in einem
Seitengange und auch noch ziemlich gut erhalten.
Monk legte seine Last auf ein Sopha in dem
"einen Salon, und Bernice sprach zum ersten Mal
Nft ihr^ Ankunft im Schlosse.
.. „Ich bin nicht hungrig, nur ermüdet,sagte
us mit schwacher Stimme. „Laß mich auf mein
olMrner gehen."
.. »Ihr Ankleidezimmer ist gleich nebenan, Fräu-
k?)' sagte Frau Crol, „und Ihr Schlafzimmer
Uußt daran. Ich will Sie selbst hineiutragen."
. Sie ließ die That dem Worte folgen, ent-
leidete Bernice zärtlich und legte sie in das Bett
ui den schneeweißen Linnen und weichen Decken.
Bernice schlief augenblicklich ein. Frau Crol
"ahm das Licht und besichtigte die beiden Zimmer.
Am nächsten Morgen wurde das Frühstück in

dem kleinen Salon ausgetragen, welcher beim
Tageslichte fehr hell und freundlich war. Für
Bernice waren außer dem gewöhnlichen Frühstücke
noch einige besondere Leckerbissen aufgestellt.
Monk war der Erste im Zimmer und ging
ungeduldig auf und ab, wobei er von Zeit zu
Zeit auf seine Uhr schaute. Er war bei dem
großen Bogenfenster stehen geblieben und schaute
aufs Meer hinaus, als Frau Crol mit der Mar-
quise eintrat. Monk ging ihr freundlich entgegen.
Er hatte sich die dunkle Schminke vom Gesicht ge-
waschen und sah wieder wie gewöhnlich aus.
Bernice bemerkte diese Veränderung an ihm
mit einem unbestimmten Gefühle der Erleichterung.
Sie war noch immer sehr bleich und schwach,
aber sie sah besser aus als die ganze Zeit, seit sie
aus der Gruft befreit worden war. Sie reichte
Monk ihre braune, magere Hand, der sie ergriff
und herzlich drückte.
„Ich bin sehr froh, Dich ziemlich wohl zu
sehen, Bernice," sagte er, „ich werde nun wäh-
rend meiner Abwesenheit weniger Angst um Dich
haben. Noch diesen Abend reise ich nach London
ab, um Rog zu suchen, und werde ihn zurück-
bringen. Willst Du mir versprechen, zufrieden zu
sein, während ich fort bin — so stark und gesund
als möglich zu werden? Ich möchte Rog keine
grabesbleiche Gattin vorführen, sondern ein glück-
liches, in wiederkehrender Gesundheit aufblühendes
Weib. Er wird Dich dann doppelt wiederae-
funden haben."
„Ich will mich bemühen, stark zu werden,
Gilbert," sagte Bernice, in einen Stuhl sinkend.

„Du bist sehr gut gegen mich und ich bin Dir
sehr dankbar. Frau Crol wird mich während
Deiner Abwesenheit beschützen, und ich werde un-
ablässig für Deine baldige, sichere Rückkehr mit
Rog beten."
Ich werde kommen, sobald ich kann, Bernice,
und werde keine Ruhe haben, ehe ich nicht wieder
hier bin; ich hoffe, Du wirst zufrieden sein."
Nach beendetem Frühstück küßte Gilbert Monk
Bernice wie ein Bruder, und sie klammerte sich
einen Augenblick lang an ihn, wie an ihren ein-
zigen Freund; dann wankte sie von ihm fort ans
Fenster, und er ging hinaus. Frau Crol be-
gleitete ihn zu dem bereitstehenden Wagen und
kam bald darauf mit der Nachricht zurück, daß
Herr Monk abgereist sei.
20. Kapitel.
Falsche Vorspiegelungen.
Gilbert Monk hatte mit seiner Reise nach
London zwei Zwecke vor Augen. Erstens wollte
er die Bernice glauben lassen, daß er ihren Gatten
suche, denn es war für seine Pläne nothwendig,
daß sie ihn für ihren besten Freund und ihren
Interessen ergeben hielt, daß sie sich auf ihn ver-
lasse, ihm vollkommen vertraue und sich gänzlich
abhängig von ihm fühle. VMMM
Sein zweiter Zweck war der, sich Geld zu ver-
schaffen, dessen er dringend benöthigte. Er hatte
Mawre-Castle Wohl um einen sehr billigen Preis
gemiethet, aber die ganze Miethe im Vornhinein
entrichtet, Wagen und Pferde gekauft, seine Helfers-
helfer zum Theil bezahlt und eine vollständige

kleine Ausstattung für Bernice besorgt; somit war
seine Börse gänzlich erschöpft.
Demzufolge hielt er sich in London gar nicht
auf, sondern reiste nach Chetwynd-Park.
Man kann sich seine Freude vorstellen, als er
von seiner Schwester erfuhr, daß der Marquis
England verlassen und für Monk bei Sanders
eine Anweisung auf zweitausend Pfund zurückge-
lassen hatte. Nach einer langen Unterredung mit
Sylvia ging er gleich durch den Park zum Hause
des Verwalters.
Er wurde in den Salon der hübschen Villa
geführt, und Herr Sanders trat gleich darauf bei
ihm ein. Monk beeilte sich, ihm sein Ersuchen
vorzubringen.
„Ich will Ihnen einen Wechsel für den Be-
trag ausstellen, Herr," sagte der Verwalter. „Lord
Chetwynd beauftragte mich, Ihnen zu sagen, daß
zu jeder Zeit, wo Sie mehr Geld brauchen, noch
eine Anweisung ausgestellt werden kann —
und daß Sie sich in diesem Falle nur an mich
wenden sollen."
„Lord Chetwynd ist sehr großmüthig," sagte
Monk, „aber ich werde nicht mehr Geld brauchen.
Die Wahrheit ist, Herr Sanders, daß ich, ob-
gleich ich ein Brodstudium ergriffen habe und
sehr fleißig arbeite, sehr bald erwarte, zu einem
selbständigen Vermögen zu kommen."
„Wirklich?" rief der Verwalter überrascht
aus. „Ich wußte nicht, daß Sie solche Aussichten
haben."
Monk stand auf und empfahl sich. Er kehrte
in den Park zurück und speiste mit seiner Schwester.
Nach dem Speisen fuhr er nach London.
 
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