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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 71 - Nr. 80 (27. März - 6. April)
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Arrmmer 79. LI. Jahrgang.

Neuev

Donnerstag, 5. April 1894.

für Heidelberg und Umgegend


Expedition: Hauptstraße Mr. 2».

Expedition: Hauptstraße Mr. 25.

belesenstes Blatt in Stadt rr. Anrt SeLdetbeiH irnd Ltingegsend. Grsszter^ Gvfols für Inserate

Telephon-Anfchlutz Nr. 102. "MW


Untergebenen hinabfinken — Sie, die Sie die^und Scheu betrachtet.

zuerst eine Untersuchung der gesammten Währungs-
frage auf der Grundlage des von der Regierung
festgestcllten und mitgetheilten Fragebogens vorge-
nommen wird und daß dann erst unser Antrag
zur Verhandlung kommt, der dahin geht: 1. Die
Hebung und Festlegung des SilberwertbeS erfordert
die Durchführung der internationalen Doppelwäh-
rung. 2. Um diese herbeizuführen, ist unverzüglich
seitens des Deutschen Reiches eine internationale
Münzkonfer nz nach Berlin einzuberufen, der seitens
des Reichs ein Vertrag zur Einführung der inter-
nationalen Doppelwährung vorzulegen ist. 3. Dieser
Vertrag ist von der Kommission vorzuberathen und
dabei ist zu erwägen, ob der Vertrag ohne England
sofort oder mit England nach dessen Beitritt in
Geltung treten soll. 4. Der Münzkonferenz sind
Uebergangsmaßregeln zur Hebung des Silberwerthes
vorzuschlagen, welche wir nach Erledigung unseres
Prinzipalantrages der Kommission vorlegen werden."
Indessen sind auch in den Vereinigten Staaten
die Silbermänner wieder flott an der Arbeit. Der
Vater des früheren Silbergesetzes, Bland, hat,
nachdem bekanntlich das Sherman-Gesetz mit seinen
ungeheuren Silberankäufen durch den Staat vor
Kurzem abgeschafft worden, ein Gesetz eingebracht
und der Kongreß hat es genehmigt, wonach die
Silberprägungen, wenn auch vorerst in beschränktem
Umfang«:, wieder ausgenommen werden sollen.
Präsident Cleveland hat die Bill mit seinen, Veto
belegt und heute kommt sie deßhalb zum zweiten
Male vor den Kongreß. Findet sie nun die zum
Perfektwerden nöthige Zweidrittelmehrheit, dann
kann man allerdings annehmen, daß in den Uni-
onsstaaten die Silbermänner wieder derart die Ober-
hand haben, daß man dort weitere und unberechen-
bare Experimente mit dem Silber gewärtigen muß.

werden. Bis zum Juni sollen zwei Bände Be-
schreibungen in- und ausländischer Kartelle zur
Ausgabe gelangen. Bezüglich der speziellen Refe-
renten werden noch weitere Bestimmungen von dem
Vorsitzenden getroffen werden. Als Ort der Ver-
sammlung ist München, besonders mit Rücksicht
auf die österreichischen Volkswirtbe gewählt worden,
seitens derer ein zahlreicher Besuch der Versamm-
lung in Aussicht steht. Sehr zu bedauern ist die
Zurückhaltung, die die im praktischen Geschäfts-
und Erwerbsleben stehenden Kreise bisher dem
Verein für Sozialpolitik gegenüber beobachtet haben.
Der Verein hat unzweifelhaft den Gang unserer
sozialpolitischen Gesetzgebung nachhaltig beeinflußt,
seine Schriften sind eine wahre Fundgrube ge-
worden für eine unparteiische, sachliche Beurtheilung
schwebender sozialer Probleme und auch diesmal
greifen die zur Verhandlung stehenden Fragen
wieder tief in die Gestaltung tatsächlicher Verhält-
nisse ein. Dabei kann die Mitwirkung von prak-
tischen und erfahrenen Männern der in Rede
stehenden Berufe nur sehr werthvoll sein und sie
wird von den leitenden Kreisen des Vereins auch
dringend gewünscht. Hoffentlich werden sich Land-
wirthe und Industrielle zahlreich an der nächsten
Versammlung betheiligen.
— Die Eingabe des Vereins deutscher Zahn-
künstler an den Bundesrath, über welche wir
bereits berichteten, hat, wie man von gut unter-
richteter Stelle erfährt, keine Aussicht auf Erfolg.
Die Berücksichtigung des Antrages würde eine Be-
seitigung des grundlegenden Prinzipes, auf welchem
die Gewerbeordnung aufgebaut ist, bedeuten. Seit
25 Jahren besteht in Deutschland die Gewerbe-
freiheit, dieselbe erstreckt sich auch auf die Aus-
übung der Heilkunde. Die Gewerbeordnung be
stimmt in 8 29 lediglich, daß Personen, welche sich
als Arzt, Zahnarzt u. s. w. bezeichnen, einer Ap-
probation bedürfen; ohne eine solche Bezeichnung
darf Jedermann in Deutschland ärztliche oder zahn-
ärztliche Praris ausüben. Dieses Recht der Ge-
werbefrciheit würde durch ein Gesetz, welches Zahn-
künstlern, nicht Zahnärzten eine ordnungsmäßige
Ausbilvung und die Ablegung einer Prüfnng
zur Pflicht machen würde, beseitigt werden. Damit
würden aber zugleich zwei Klassen von gesetzlich
anerkannten Zahnheilkundigen geschaffen, solche
erster Ordnung (Zahnärzte) und solche zweiten
Ranges (Zahnkützstler). Das käme ungefähr auf
den früheren Zustand vor der Gewerbeordnung
zurück, als man noch vollwerthige Aerzte und
Aerzte niederen Grades (bloße Wundärzte) kannte.
Dieser Zustand ist bei der Schaffung der Reichs-
gewerbeordnung, und zwar auf die Initiative des
deutschen Aerztestandes glücklich beseitigt worden.
Wenn es darauf ankommt, der schwindelhaften

Schönheit einer Königin besitzen, mein Liebchen?
Oder wollen Sie sich erheben und Herrin Ihrer
selbst und des Geschickes der niedrig geborenen
Lady Chetwynd sein? Bah, ich sehe, Sie sind
wirklich muthlos. Es gibt kein Hinderniß zwischen
Ihnen und Lord Chetwynd, das Ihre Hand oder
die meinige — nicht beseitigen kann."
Die alte Frau trat näher und neigte ihr
braunes, verwittertes Gesicht vorwärts, Fräulein
Monk mit eigenthümlich funkelnden Augen an-
schauend.
Sylvia Monk sprang auf, wie von neuem
Muth beseelt.
„Du hast Recht, Ragen!" rief sie aus. „Ich
bin kindisch, mich über ein Hinderniß zu grämen,
das ich mir sofort aus dem Wege schaffen kann;
aber ich will nicht länger schwach sein. Kleide
mich an, ich muß so schön als möglich aussehen.
Ich will nicht abgehärmt erscheinen an der Seite
von Chetwynds junger Braut, noch soll ihre Schön-
heit die meinige verdunkeln. Schnell, Ragen —
das Kleid, das mich am besten kleidet."
Die alte Jndierin lächelte zustimmend und
beeilte sich, zu gehorchen. Sie war alt und hager
und ihr fast schwarz-braunes Gesicht hatte eine
pergamentartige, von tausend Runzeln und Furchen
durchzogene Haut, ihre kleinen, stechenden Augen
waren rabenschwarz, ihre spärlichen Haare waren
unter einem rothen Turban verborgen, und sie
trug ein kastanartiges Kleid von indischem Seiden-
stoff und Sandalen an den Füßen. Sie war ein
eigenthümliches, altes Weib und wurde von den
Dienstleuten im Hause mit geheimnißvoller Furcht

Ausbeutung des Publikums durch Zahnkünstler,
welche keine Künstler sind, ein Ziel zu setzen, so
könnte der Verein deutscher Zahnkünstler vielleicht
unschwer selbst einen geeigneten Schritt zur Besse-
rung thun. Er nehme in seine Statuten die Be-
dingung auf, daß Mitglied des Vereins nur solche
Zahntechniker werden können, welche den Nachweis
der von dem Verein geforderten praktischen Aus-
bildung und Tüchtigkeit führen, und verpflichtete
seine Mitglieder, sich dem Publikum gegenüber, als
„Mitglied des Vereins deutscher Zahnkünstler" zu
bezeichnen, so hat das Publikum ungefähr die-
jenige Garantie, w lche ihm der Verein durch seinen
über die gesetzlichen Schwierigkeiten hinauSschießen-
den Antrag auf Regelung des Studiums und der
gewerblichen Verhältnisse der Zahnkünstlcr ver-
schaffen will. Die Einrichtung der Innungen,
speziell die für Mitglieder der Innung obligatorische
Meisterprüfung, könnte für die ähnlichen Verhält-
nisse der Zahnkünstler als Vorbild dienen.
— „Berl. Pol. Nachr." bringen über die von der
preußischen Regierung erfolgte Ausarbeitung eines
Entwurfs für ein Reichsapothekengesetz
folgende Angaben: Es handelt sich um einen vom
Kultusministerium aufgestellten, von dem preußischen
Staatsministerium in den leitenden Grundsätzen,
System der Personalkonzession mit 25-jähriger
Uebergangszeit, gebilligten Entwurfs eines Reichs-
apothekengesetzes, welcher dem Reichskanzler vorgelegt
ist. Dieser Entwurf ist zunächst hier geprüft worden
und man ist bemüht, die in einigen Punkten da-
bei hervorgetretenen Meinungsverschiedenheiten durch
Schriftwechsel mit den Abtheilungen der preußischen
Ressorts auszugleichm. Da es sich dabei nicht um
Punkte von besonderer prinzipieller Bedeutung
handelt, dürfte diese Absicht sich unschwer verwirk-
lichen lassen. Alsdann soll der Gesetzentwurf zu-
nächst den Landesregierungen zur Prüfung und
Aeußerung zugehen. Dafür spricht schon die Be-
deutung und Schwierigkeit des gesetzgeberischen
Planes, vor Allem auch die große rechtliche und
thatsächliche Verschiedenheit in der Entwicklung der
Apothekerverhältnisse der verschiedenen Bundesstaaten.
Während z. B. in Württemberg das Recht, zum
Betriebe der Apotheken in der That ein rein per-
sönliches ist, hat auch abgesehen von wirklichen
dringlichen Apothekenberechtigungen in Preußen
thatsächlich die Apothekenkonzession den Charakter
eines übertragbaren Werthobjektes angenommen.
Man darf annehmen, daß die Landesregierungen
zur Prüfung der Vorlage Sachverständige aus den
Jnteressenten-Kreisen hören werden, so daß auch die
beteiligten Kreise in der Lage sein werden, ihre
Auffassung mit dem ihr beiwohnenden sachlichen
Gewichte zur Geltung zu bringen. Sollte diese
Annahme nicht zutreffen, so liegt in der bisherigen

Deutsches Reich.
Berlin, 4. April.
— Im „Reichs- und Staatsanz." wird die
Ernennung des bisherigen Generalkonsuls in Kal-
kutta Legationsraths Dr. Frhr. v. Herzking zum
Generalkonsul für Egypten in Kairo publizirt.
— Die nächste Generalversammlung des Ver-
eins für Sozialpolitik wird am 28. und
29. September d. I. in München abgehalten
werden und zwar soll diesmal die Frage der in-
dustriellen Kartelle und das ländliche
Vererbungsrecht behandelt werden. Die
letztere Materie hat den Verein bereits vielfach in
seinen Publikationen beschäftigt; man denke hier
nur an die werthvollen Arbeiten des Professors v.
Miaskowsky. Die Frage der industriellen Kartelle
aber ist bislang noch nicht systematisch durchforscht
worden und eine Zusammentragung des bezüglichen
Materials kann nur mit Genugtuung begrüßt

Zur Silberfrage.
Vor etwa zwei Monaten hat die deutsche Reichs-
ffgierung, um den Agrariern entgegenzukommen,
Me Silber-Kommission berufen, welche
"Mrsuchen soll, ob und wie der Silberwerth zu
°sben, bx-w. stabilisiren ist. Wirklich praktische
'Resultate erwartet man auch von dieser Kommission
"Um irgendwo. Die Silberanhänger beklagten sich
"su vornherein über die angeblich einseitige, die
^lbanhänger bevorzugende Zusammensetzung der
Immission, und nun sorgen sie durch die weit-
gehendsten Vorschläge für die Aussichtslosigkeit des
Punzen Beginnens. Der jetzt veröffentlichte
"biinetallistische Prinzipalantrag" ergeht sich schon
Greffs der Vorgeschichte in Uebertreibungen und
Mächtigkeiten, indem Deutschland die Hauptschuld
"U der Silberentwerthung und die ganze Schuld
"u der Rrsultatlvstgkeit der bisherigen Münzkonfe-
^u?en zugeschriebrn wird. Betreffs des letzteren
Punktes braucht man nur daran zu erinnern, daß
M deutschen Dclegirten auf oer letzten internatio-
""Zn Konferenz Ende 1892 in Brüssel nur eine
-tMzjpielix Erklärung abgaben und sich sonst ganz
Hsstv verhielten, während nicht blos Engländer,
Amerikaner, Franzosen u. s. w. sich nicht unter
Mander einigen konnten, sondern sogar unter den
^iegirten eines und desselben Landes, unter den
^Wschen wie unter den amerikanischen, die größten
Meinungsverschiedenheiten zu Tage traten. In
letzten Zeit batten fast alle Führer der bimetal-
.Mschen Bewegung in Deutschland wenigstens das
zugegeben, daß obne Englands Betheiligung
M internationaler Silbervertrag nicht tbunlich sei
. "d Deutschland sich nicht darauf einlassen dürfte;
behauptet der „bimetallistische Prinzipalantrag"
Har: „Der Bimetallismuö fei für Deutschland
vvrtheilhafter ohne England als mit England!"
M einem zweiten Antrag wird die Aufstellung des
ten Werthvcrhältnisfes von 1:15^2 zwischen Gold
M Silber angekündigt. Man will also das ab-
^Mt Unmögliche, den enormen Silbermengen der
gegenwärtigen Werth auf mebr als das
zappelte erhöhen! Einstweilen kommen die Bi-
etallisten der deutschen Kommission zu folgendem
Schluß:
>kWir erklären uns damit einverstanden, daß

lassen, dieser Wagen hätte jetzt sie bei ihrer Rück-
kehr von der Hochzeitsreise holen können.
Der Gedanke machte sie fast rasend und ver-
zweifelt und leichenblaß zog sie sich in ihr Zimmer
zurück.
Ich bin mehr als bestraft für meine wilde
Thorheit, meine Verlobung zu brechen," murmelte
sie, „aber ich konnte nicht glauben, daß er mich
beim Worte nehmen werde. Und jetzt muß ich
mich vorbereiten, eine Andere an dieser Stelle zu
empfangen, die ich einnehmen könnte. O, das ist
bitterer als der Tod."
Sie bekämpfte ihre Wuth, bis sie eine gewisse,
verzweiflungsvolle Ruhe erlangt hatte, und dann
ging sie in ihr Ankleidezimmer, um Toilette zu
machen.
Ihre hohlen Augen irrten wild und nnstät
umher. Sie war allein im Zimmer, aber es
währte kaum einige Sekunden, als die Thür auf-
ging und ihre alte ostindische Amme und einzige
Vertraute ins Zimmer trat.
„Bist Du es, Ragen?" fragte Fräulein Monk
gleichgiltig. „Ich glaube, es ist Zeit zum An-
kleiden, aber wie kann ich mich ankleiden, um seine
Frau zu empfangen?" Und ihr Ton wurde plötz-
lich wild. „Ich will nicht — ich will nicht —"
„O stille," unterbrach sie Ragen beschwichtigend.
„Da überlassen Sie sich schon wieder einem solchen
Ausbruch von Leidenschaftlichkeit, der Sie ganz
hinfällig macht? Sie haben keine Nacht mehr ge-
schlafen, seit die schreckliche Nachricht kam und wenn
Sie allein sind, rasen Sie wie eine Verrückte.
Wollen Sie schwach feien, und ruhig zu einer'

Sie kleidete ihre Herrin an und als die Toi-
lette beendet war, rief sie in bewunderndem Tone:
„Lord Chetwynd kann unmöglich eine schönere
Frau ins Haus bringen, als Sie sind. Sie
gleichen einer Königin an Anmuth und Schön-
heit, und der Lord wird seines Fischermädchens
überdrüssig werden, wenn er ansängt, Vergleiche
zu ziehen."
In der That bot Sylvia Monk einen pracht-
vollen Anblick. Sie trug ein purpurrothes Sammt-
kleid, das zu ihrem dunklen Teint ausnehmend
gut paßte. Das mit Hermelin besetzte Kleid hatte
eine lange Schleppe, war an der Brust herzförmig
ausgeschnitten und mit den prachtvollsten weißen
Spitzen garniert. Ein goldener, vielgliedriger
Gürtel umspannte die schlanke Taille, und Ru-
binen schmückten ihren Hals, während in dem
dunklen Haare ein goldenes, diademartiges Ge-
schmeide erglänzte.
Ihr Gesicht war noch immer sehr bleich, nur
aus den Wangen brannten dunkelrothe Flecken,
aber die schwarzen Augen funkelten wild und un-
heimlich, und alle ihre Bewegungen sahen schlangen-
artig aus. Sie glich in der That einer Schlange
— sinnberückend schön, geschmeidig, weich und —
tödtlich.
„Horch!" schrie sie wild und mit gerungenen
Händen auf. „Hörst Du den Ton der Glocken,
sie läuten zum Einzuge der Braut, während ich
einsam, verrathcn und verlassen dastehe. Nochmals
meinen Fluch über sie und ihn! Mögen die Glocken
in kurzer Zeit ihr zu Grabe läuten . . . Und
nun muß ich mich bereit machen, das junge Paar
mit Küssen und Umarmungen zu empfangen.

Frrtrvährend
*krden von allen Postanstalten, Landbriefträgern
"uferen Agenten und Trägerinnen Abonnements
entgegengenommcn.

Jnsertionspreisr
die tspaltige Petit,eile oder deren Raum S Pf-„
iür auswärtige Inserate 10 Pfg-, bei öfterer Wieder-
holung entsprechender Rabatt-

Tas Gespenst der Marquise.
Roman von Hermine Frankenstein.
(Fortsetzung.)
. <irau Skewer verbreitete in aller Ehrlichkeit
^.Unschuld den falschen Eindruck, den sie selbst
istangeu hatte, unter der Dienerschaft. Man
q. Mte allgemein, daß Fräulein Monk vonMar-
Utch Chetwynd behandelt worden war,
diu. 'h" feine Untergebenen liebten, wurde
viol pudern Bernice dafür verantwortlich ge-
h gegen welche dadurch eine Feindseligkeit er-
He f wurde, die von dem Glauben, daß sie niederer
hu"lnft sei, nur noch verstärkt wurde. Zufrieden
ö? Diesem Anfänge, begann Fräulein Monk mit
heväi"Eue einer Märtyrerin, welche sie keineswegs
weite, Pix Vorbereitungen zum Empfange des
h?"tpaares zu treffen. Sie ertheilte dem Ver-
tzs "r. Herrn Sanders, einem fehr gebildeten
Zj-Mue, der mit seiner Familie eine Villa in der
g>. P "cm Chetwynd-Park bewohnte, die Aufträge
dH Festlichkeiten.
Telegramm zeigte Fräulein Monk die
lßerw der Ankunft des Brautpaares an. Der
halt welche eine gleichlautende Depesche er-
chpM hatte, schickte zur rechten Zeit eine Gala-
sm. t^e für Lord Chetwynd und einen Wagen
yuii. Gepäck und die Zofe der jungen Mar-
auf die Station.
ylit ^äulein Monk sah dem prachtvollen Wagen
bUrck rem Neid und Rachegesühl nach, als er
kvn ^ee fuhr. Hätte sie sich vor Monaten
hrem thörichten Aerger nicht so hinreißen

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