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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 71 - Nr. 80 (27. März - 6. April)
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2.
18.85
13.70
IS 10
10.75
10.75
11.00

44°'^ auf auswärtige Anfragen; 28. Aufstellung von
. hebänken innerhalb und außerhalb der Stadt,
Ȋk in* Sladtwalde; 29. Ausstattung aller Wege der
H^ereu und ferneren Umgebung Heidelbergs mit 300
^gwenern.
Tkbl' Einbruch. In vergangener Nacht wurde in
leg j .ch gelegentlich der Feier einer silbernen Hoch-
einen. Keller eingebrochen und daraus mehrere
ljch Hen Wein und Bier entwendet. Die muthmaß-
Thätcr kamen zur Anzeige.
sch.,, ffin Handwerksbnrschc, der in einer Wirth-
>NaL, der Oststadt in epileptische Anfälle geri-th,
der Droschke in das akademische Krankenhaus

Nr. 4.
17.50.

»i. Tendenz: flau-
""Heimer Börse, Getreide. Auf vermehrte
xfu m die Stimmung ruhiger, Umsätze fan-
Mjs^^eizen unv Roggen zu schwacy bchaupleten
uatt, während Futterartikel auf anhaltende
"kzahi, ^t^und höhere Forderung des Auslandes besser
^tt^^^beimer Vikttralicnmarkt vom 2. April.
Psg, Zenter Mk. 2.80-3.50, per Pfd- 3-4
^"r per Hundert Mk. 5—6, per Stück 0—0 Pfg.

Nr. 2. Nr- 3.
22.50. 21.50.

Aus den GerrchtsMen.
Schöffengericht Heidelberg.
Verhandlungen vom 2. April.
^iebv Hartmann von Sandhaufen er ielt wegen
k 3 Tage Gesängniß imd Leonharo Sommer
slr^^^delbcrg wegen Hausfriedensbruchs 10 Mk. Geld-
Friedrich Bender von Oestringen wurde wegen
ivk.,"derletzung 1" 40 Mk-, Gg- Seiler von Wiesloch
ü M? Vergehens gegen Z 148 Ziff. 57 R.-St.-G--B- zu
srh>, und I Eschler von Heidelberg wegen HauS-
drr"^bruchz u- Sachbeschädigung zu 60 Mk. Geldstrafe
Phil. Enkler von Eppelheim erhielt wegen
do» «Meilen 10 Tage Haft. Georg Julius Seemuth
!tlußhcim büßt einen Diebstahl mit 30 Tagen,
hd,,^ Lorenz Kirchner von Mückenloch eine Körperver-
^ct "3 Wochen und Adam Maurer von Afoltcrs-
dUtcn Betrug mit i Woche Gefängnis;
Strafkammer Mannheim.
Verhandlungen vom 30. März.
«lh Fw November v. Js. entwendete der 57 Jahre
^kjöhncr Jos. Martin Heck von Mückenloch aus
rjE,Artigen Staatswalde zwei Bündel Reisig. Als
dyP^uger Holzdieb erhält Heck 3 Monate Gefängniß,
dxj/ Puumt der Gerichtshof Veranlassung, den Ver-
,!"en auf den Gnadenweg zu verweisen.
lstz: Das 28 Jahre alte Dienstmädchen Salomea
d. von Otterstadt beschwindelte am 30. Dezbr.
hysi?- die Wittwe Fr. Weiß in Wieblingen um 2 Mk.
ich^^ld und ein Darlehen von 3 Mk., nachdem sie
durch daselbe Manöver, nämlich durch das
ho„Ukn, hx, io Dienst treten zu wollen, von dein
Frixdr. Stephan in Eppelheim 2 Mk. Haft-
glxj.uch verschafft hatte. Die Winter ist wegen ganz
Betrügereien schon wiederholt vorbestraft, weß-
tz»,-das Nrtheil diesmal auf 1 Jahr und 3 Atonale
^Ugniß lautet.
Der 24 Jahre alte Knecht Anton Hug von
sih/^thal verübte in der Neujahrsnacht Ruhestörung,
dex-, durch den Polizeidiencr und einen Gemeinderath
sich eltet werden sollte, beschimpfte er dieselben und riß
tzr-fUlt Gewalt los. Vom Schöffengericht zu 18 Tagen
niß verurtheilt, legte er Berufung ein, welche
als unbegründet verworfen wird.
Während eines Streites in der Neujahrsnacht
h^,,Ae der Kohlenhändler Peter Heiß von Lampen-
dijj ^n Taglühner Jakob Reinhard durch einen Hieb
lkj)rn"^rn Schirm oberhalb des linken AugcS. Wegen
sägg Verletzung vom Schöffengericht zu 1 Woche Ge-
verurtheilt, legte Heiß Berufung ein, welcher
t>ig ^»soweit stattgegcben wird, als die Strafe zunächst
Akd» Btk. Geldstrafe event. 1 Woche Gefängniß fest-
es wird.
Als der Arbeiter Franz Krieg in der Nacht
(4- zum 15. Dezember v. I. über den Hof der
deg ?"abrik in Heidelberg ging, fiel er in einen durch
gegrabenen, nicht umfriedeten und unbeleuch-
ichh E-rastst der städtischen Kanalisation und zog sich
» Verletzungen zu, an bereit Folgen er drei Tage
^klr> s^rb.' Die Schuld an dem Fehlen jeder Ab-
,2 und jeder Maßregel zur Verhütung eines
Zitier Balles legte die eingelcikete Untersuchung dem
°h"wr der Kanalisation, dem 56jährigen Bau-
^aer Johann Jahn von Schwetzingen, dem bei
""gestellten 37 Jahre alten Architekten Ludwig
don Neucuheim und dem 31jährigen Bauaufseher
Tafel von Eschelbronn bei. Dieselben stehen
ütkb» ^Egen fahrlässiger Tödtung unter Anklage. Das
«Us 4 tautete gegen Jahn auf 1 Woche, gegen Tafel
>>^Zuochen Gefängniß. Böhl wurde freigesprochen.
Handels- u. Marktberichte.
bkr,^'firr,rhriM«r Börse, Effekten. Die Böise
fltekk»',ruhiger Haltung. Wir notiren: Pfalz. Hypo-
wzi, auk-Attien 142>/r Bf- Westcrregeln Alkali-Aciien
b. N Badische Anilin- und Sodafabrik-Acticn 371
'ich-,, Zische Brauerei 20 b- Bad. Rück- und Mitvcr-
, Ulls-Actien 160 g. 175 B-
M ^f"Nnhetm, 2. April. (Produktenbörse.)
Hvrh5^° Weizen, Pfälzer neuer 15.50 bis —
>-.^^utschxr 15.25 bis 15.50. Kalifornier 16.50 bis
Azinra 15.50 bis —. Girka —bis —.—
^"rvg 14.50 bis 15.50. Amerik. Winter 15.50 bi»
Rumänischer 15.— bis 16.—. KansaS ll 15.50 bis
Kernen 15.— bis —. Roggen Pfälzer 13.50
> Norddeutscher 13.50 bis—.—- Gerste hiesiger
^«°?^t6.50 bis Pfälzer 16.50 bis 17.-.
fitz /Ache ig.— bis 19 50 Hafer, badischer, 14.50
Norddeutscher 16.— bis 17.—, Rumänischer
w» lö.öo- Mais, Amerik. mixed. 11.40 bis
Donau 11.40 bis —, Kohlrcpö, Deutscher,
AÄöi 5-— bis —.—. Leinöl mit Faß 49.— bis —.
Faß 57.— bis —- Petroleum mit 20°/„
i<-50 pis —.
^r. Weizenmehl:
Lz A Sir. 0. Nr. 1.
' 25.50. 23.50.
M '-aggenmehl:
ß-oo'- Nr.1.
März
3uli
" Mai
Juli

^tadtrath, Gemeinnützigen Verein, Hotelbesitzern
dsMn, raßen- und Dcrgbahngesellfchaft); 22. Neuan-
o,-der näheren Umgebung des Wasserfalls im
lz» ^nteich; 23. Herstellung eines eisernen Handgriffs
24 Treppenaufgangs des KönigstuhlthnrmeS;
ruig einer Schutzhütte auf dem Zollstock und
h./"Wrung pxz Fußwegs von da bis zur Holder-
'Ne; 2i>. Errichtung zweier meteorologicheu
'cken -°ru auf dem Marktplatze und am alten botaui-
wkn« irrten; 26. Eingabe an das Großh. Ministerium
^" Vereinigung der Personenbahnhöfe: 27. Zusam-
hxPPllung und Druck der „allgemeinen Notizen über
burx zur Verwendung in unserm Wohnungs-

' °anien innerhalb uno auger:
Stadtivalde; 29. Ausstattung
Al°ö^u.und ferneren Umgebung Heio,
^gweriern.

1900.
in», 2.
April
(Produktenbörse.)
31
2.
31
14.55
14.35
Hafer Marz 13.85
14.40
1435
„ Mai 1360
1440
14.55
I Jutt 13 70
12 60
12«)
Mais März 1100
1250
12.40
„ Mat 10.75
12.60
12 65
., Juli >10 75

Butter per Psd. Mk. 1 10-1.20. Aepfel per Ztr. Mk.
9—10, per Pfd. 0-00 Pfg. Birnen per Ztr. Mk- 10—12
per Pfd. 0—0 Pfg. Zwiebeln per Pfd. 8—10 Pfg
Sellerie per Kopf 6—10 Pfg. Weißkraut per Kopf
g—00 Pfg. Rotbkrant per Kopf 15—25 Pfg.

Misstonsgottcödicnst.
Mittwoch, 4. April.
Providenzkirche 6 Uhr: Liturgie Herr Professor Dr.
Bassermann.
Predigt: Herr Pfarrer Veesemeier aus Wiesbaden.
(Kirchenchor.)
Beim Ausgang Kollekte für den Allg. ev. prot. Mis-
sionsverein.
Nerreftes.
Berlin, 2. April. Die „Nordd. Allg. Ztg."
meldet: Der Kaiser sandte an den Fürsten B i s-
marck am 1. April folgendes Telegramm: „Eurer
Durchlaucht spreche ich meinen herzlichen Glück-
wunsch aus. Flügeladjutant Graf Moltke ist be-
auftragt, Ihnen in meinem Namen einen Küraß
zu überreichen. Der feste Stahl, der dazu be-
stimmt ist, sich um Ihre Brust zu legen, mag
als Symbol des deutschen DankeS gelten, der sich
in fester Treue um Sie schließt und dem auch ich
beredten Ausdruck meinerseits verleihen möchte.
Wilhelm." Fürst Bismarck antwortete tele-
graphisch: „Eurer Majestät sage ich ehrfurchts-
vollsten Dank für den gnädigen Glückwunsch und
für die huldreichen Worte, in denen Eurer Maje-
stät Gnade für mich ihren Ausdruck findet. Den
neuen Waffenschmuck werde ich als Symbol dieser
Gnade anlegen und meinen Kindern als dauern-
des Andenken an dieselbe vererben. Bismarck".
Berlin, 2. April. Der Dirigent der Colonial-
abtheilung im Auswärtigen Amte, Wirklicher Ge-
heimer Legationsrath Dr. Kayser, ist zum Direktor
im Auswärtigen Amt ernannt worden.
Berlin, 2. April. Nach einer Meldung der
„Deutschen Warte" soll die Verwaltung der in-
direkten Steuern beabsichtigen, sämmtliche über 65
Jahre alte Beamte zur Ruhe zu setzen.
Meseritz, 2. April. Bei der Stichwahl am 31.
März siegte Dziembowski (freikons.) mit 9200
Stimmen. Szymanski (Pole) erhielt 8703 Stimmen.
Bremen, 2. April. Der vermißte Lloyd-
dampfer „Ems" ist heute Vormittags 9 Uhr
durch den englischen Dampfer „Wildflower", der
von Philadelphia kam, in Fayal (Azoren) einge-
schleppt worden. Die „Ems" bat den Schrauben-
rahmen gebrochen. Die Fahrgäste warten die An-
kunft des Lloyddampfers „Kaiser Wilhelm II." ab,
welch r am 5. April von Genua abgeht. Fayal
ist die westliche Insel der Zmtralgruppe der Azoren,
14 Kilometer lang, 179 Quadrat-Kilometer groß.
Hauptort ist Horta, 7400 Einwohner, mit gutem
Hafen. — lieber den zweiten überfälligen Dampfer
„Roland" scheinen, hiernach zu schließen, noch keine
Nachrichten vorzulegen.
Wien, 2. April. Der „Polit. Korr." wird
aus Petersburg bestätigt, daß die Vermählung
der Großfürstin Xenia Alexandrowna mit dem
Großfürsten Alexander Michailowitsch aus Juni
d. I. festgesetzt ist.
Abbazia, 2. April. Das deutsche Kaiser-
paarmachte am Vormittag erst einen Spazier-
gang nach Volosca. Um 10 Uhr begann eine
groffe militärische Hebung auf dem „Moltke" in
Gegenwart des Kaisers, der zum Frühmahle auf
dem Schiffe blieb.
Paris, 2. April. Das „Journal des Debats"
bespricht den voraussichtlichen Abschluß eines russisch-
österreichischen Handelsvertrags. Das Blatt sagt,
man könne sich schon jetzt eine Vorstellung von der
Bande machen, die fortan Rußland für zehn Jahre
an den mitteleuropäischen Zollbund knüpfen werde.
Es zeige sich jetzt, daß die Echutzpolitik Melines
Frankreich wieder einmal isolirt habe.
Paris, 2. April. Der berühmte Physiologe
Brown - Soquard ist heute gestorben. Charles
Brown-Söquard war geboren 1818 auf Mauritius.
Professor wurde er 1869 in Paris. Er gab das
„llournnl cks In IM)wio1oAi6" und „^.robivos
oksoioutiüo und praotioal mockioino uuä surZorv"
heraus und hat Bedeutendes auf dem Gebiete der
Nervenlehre geleistet.
London, 2. April. „Daily News" meldet aus
Kairo, daß zwischen Khediv und Ministerium eine
große Mißstimmung eingetrcten sei. Man glaubt
allgemein, daß nach dem Ramadanfeste der Minister-
präsident Riaz Pascha durch Nubar Pascha ersetzt
werbe.
Belgrad, 2. April. Vorgestern wurden in
Batotschina der hervorragendste Liberale, Cwetko
Zwetanowitsch, und in Goratschitsch der angesehene
Fortschrittler Dragitich Druskowitsch meuchlings
ermordet und gestern der Gastwirth Jowan Djor-
djewitsch zu Pozarewatsch in seiner Wohnung
gräßlich verstümmelt todt ausgefunden. Heute ist
der Liberale Tschosa ebendaselbst mörderisch über-
fallen worden. Die Radikalen halten Wort; mit
dem anbrechenden Frühling gehen sie zur That über.
Petersburg, 2. April. Aus Anlaß des Ab-
schlusses des deutsch-russischen Handelsvertrages hat
der Zar dem deutschen Reichskanzler Grafen C a -
privi die Brillanten zum Andreasorden, dem
Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Frhrn. v.
Marschall den Mexander-Newski-Orden und
dem ersten deutschen Nnterbändler Frhrn. v. Thiel-
mann den weißen Adlcrorden verliehen.
Petersburg, 2. April. Das russisch-öfter
reichische Handelsabkommen ist heute ver-
öffentlicht worden. Danach werden gegenüber den
österreichisch-ungarischen Boden- und Industrie-Er-
zeugnissen die ermäßigten Tarifsätze angewandt, die
durch das russisch-französische Abkommen vom 17.
Juni 1893 und den russisch-deutschen Handels-
Vertrag vom 10. Februar 1894 festgesetzt worden
sind. Die Anwendung dieser Zollsätze beginnt

heute und bleibt in Kraft bis zum Abschluß des
Handelsvertrags zwischen Rußland und Oesterreich-
Ungarn, der nicht später als bis zum 13. Juli
1894 erfolgen soll. Oesterreich-Ungarn wendet
während des Provisoriums gegenüber den russischen
Boden- und Industrie-Erzeugnissen die ermäßigten
Zölle seiner Konventionaltarife au, mit gegenseitig
vereinbarten Ausnahmen, die sich nicht aus andere
meistbegünstigte Staaten beziehen. Ferner verfügt
eine Verordnung des Fiuanzministers, daß die
Zollämter fortan keine Ursprungszeugnisse für Ein-
fuhrwaaren, mehr zu fordern haben, mit Aus-
nahme der Ursprungszeugnisse für Arac, Rum u.
s. w., für Wein in Flaschen, Schiffskonserven, Blei
in Rollen und für Zink.
Petersburg, 2. April. Der vorläufige Reichs-
kassenbericht Pro 1893 beziffert die gesammten Ein-
nahmen auf 1220500 000 und die gesammten
Ausgaben auf I 055900000 Rubel. Der Ueber-
schuß beträgt somit 164 600 000 R. Die ordent-
lichen Einnahmen für 1893 übersteigen diejenigen
des Vorjahres um 67 700000 R.
Newyork, 2. April. Nach einer Meldung des
„Herald" aus Rio de Janeiro vom 1. April er-
suchten der englische und der italienische Gesandte
kürzlich den Staatssekretär Gresham, den amerika-
nischen Gesandten in Rio, Thompson, anzuweisen,
mit ihnen bei der brasilianischen Regierung vor-
stellig zu werden, daß Brasilien die an Portugal

gerichtete Forderung auf Auslieferung da Gomas
zurückziehe. Gresham erwiderte, daß kein Grund
zu einer Intervention vorliege, da da Gama ein
Insurgent sei.
Vnenos-Ayres, 2. April. Die Truppen deS
brasilianischen Präsidenten Peiroto haben Jtavare,
das von den Aufständischen aufgegeben wurde,
besetzt. Die Provinz Santa Catharina steht der Re-
gierung noch immer feindlich gegenüber. Die Schiffe
„Republica" und „Aquidaban" sind beschädigt.

Bei Inseratenaufgabc für den
N e rr e ir
General - Anzeiger
für .Heidelberg und Umgegend
bitten wir stets darauf zu achten, daß sich unsere
Expedition
Seitenbau links befindet. _

Wetter-Aussichten
für Mittwoch, 4. April.
Fortdauernd warm.

Eiserne Garten-Möbel.

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Blumentische, Blumenständer, Flaschen-
schränke, Eisschränke, Fliegenschränke,
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empfiehlt in großer Auswahl zu sehr billigen Preisen
F. ML. ȟler,
ISW Grsenhnndtung, Markt 5.

Bekanntmachung.
Das MustcrungSgcschäft für das Jahr 1894 bctr.
Das diesjährige MusterungSgcschäft im Aushcbungsbczirk.Heidel-
berg wird am
7., 9 , IN., 11, 12, 13 , 14. und 16. April d. I ,
jeweils Vormittags 8 Uhr
beginnend, im grosten Saale des Gastyauses zum „Prinz Max"
dahier vorgenommm werden.
Die stellungspflichtigen Militärpflichtigen der Stadt Heidelberg
haben sich in nachstekenvcr Reibenfolge zur Musterung cinzufindcn-
1) Am Freitag, den 6. April:
Tie Pflichtigen der Altersklaffe 1N72, sowie die RSckstäudigcn
aus früheren Jahrgängen aus der Stadt Heidelberg.
2) Am Samstag, den 7. April:
Die Militärpflichtigen der Altersklasse 1873 ans der Stadt
Heidelberg.
3) Am Montag, den 6. April:
Die Mililärpflichtigcn der Altersklasse 1874 ans der Stadt
Heidelberg mit dem Anfangsbuchstaben bis einschlietziich L.
4) Am Dienstag, den 10. April:
Die Militärpflichtigen der Altersklasse 1874 aus der Stadt
Heidelberg mit dem Anfangsbuchstaben V bis 2.
5) Am Dienstag, den 17. April:
findet die Loosziehung der Loosungsbercchtigten Militärpflichtigen
des laufenden Jahrgangs 1874, sowie derjenigen Pflichtigen älterer
Jabrgänge statt, w lchc ohne ihr Verschulden noch nicht gcloost haben.
Den Loosnngsbercchtigten ist das persönliche Erscheinen fretge-
stellt; für die nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der
Ersatzkommission geloost.
Die ohne genügende Entschuldigung in den betreffenden Mustc-
rungstagfahrten Ausbleibcnden können in eine Geldstrafe bis zu 30 Mk.
oder in eine Haftstrasc bis zu 3 Tagen'verfällt, deS Rechtes an der
Loosung theilzunehmcn bezw der aus der friihcrn Loosung erworbenen
Berechtigung für vc:lustig erklärt und als Vorwegcinzustcllende behandelt
werden, vorbehaltlich der Einleitung des gerichtlichen Strafverfahrens,
wenn gegen den Ausbleibcnden der Verdacht begründet ist, daß er sich
feiner Militärpflicht zu entziehen gesucht habe.
Die Vor dem 1. Januar 1874 geborenen Militärpflichtigen
haben ihre Loosungsscheine mitzuvringen.
Wer durch Krankheit am Erscheinen am MusterungSlerminc ver-
hindert ist, hat ein von einem Arzte ausgestelltes, gehörig beglaubigtes
Zeugniß anher einzusenden. GemüthSkranke, Blödsinnige, Krüppel rc.
können auf Grund gehörig beglaubigter, ärztlicher Zeugnisse vom Persön-
lichen Erscheinen im Musterungstermine befreit werden. (8 62 Ziff. 4
Wehrordnung.)
Anmeldungen nicht sichtbarer Gebrechen sind rechtzeitig vor der
Tagfahrt mit Bezeichnung Beweismittel bc'.m Großherzogl. Bezirksamtc
einzurcichen. ..
Znrücksttllnngsgesnche (8 32 der Wehr-Ordg) und längstens
bis zur MufterungStagfahrt beim Stadtrathe vorzubringcn- Ueber die ein-
gereichten Zurückstcllungsgesuche wird am
Montag, den 16. April
unmittelbar nach Beendigung des Milfterungsgcschäftcs enffchieden werden
und steht cs den Gesuchstcllcrn frei, sich hierzu bchufs mündlicher AuS-
kunftsertbeilung einzufinden.
Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er sich im 1-, 2. oder 3. Mili-
tärpflichtjahre befindet, darf sich im Mustcrungstcrminc freiwillig zur Aus-
hebung melden, ohne daß ihm hieraus ein besonderes Recht auf die Aus-
wahl der Waffengattung oder des Truppcn-(Marine) theils erwächst.
Durch diese freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf di-
Vortheile der Loos-Nummer und gelangen in erster Linie zur Aushebung-
Heidelberg, den 29. März 1894.
Der Stadtrath:
vr. Walz. Kaufmann.

Flascheir-Bre*
aus der Brauerei zum goldenen Engel empfiehlt 1286
V. 8t««, 7V I«bilänms»Iatz 7«.

Steigerungs-
Ankündigung.
In Folge richterlicher Verfügung
wird dem Gastwirth Georg Dietrich
Schwemmer in .Heidelberg das
unten beschriebene Anwesen am
Dienstag, de» 24. April 1894,
Nachmittags '^4 Uhr,
im Rathhausfaale dahier versteigert,
wobei der Zuschlag erfolgt, wenn der
Anschlag voer mehr geboten wird.
Lagerbuch No. 520:
4 Ar 54 g>a Hofraithe an^ der
Hauptstraße, worauf mit No. 77 be-
zeichnet erbaut sind:
ein dreistöckiges Wohn- u. Wirth-
schaftsgcbäude mit gewölbtem
Keller und Kniestock, ein 3stöckiger
Seitenbau, rechts mit Zimmern
und Balkenkeller, ein 4stöckiger
Treppenbau mit Abtritt, ein Istöck.
Küchenbau, ein 2stöckiger Stall
mit Dieustbotenzimmern, begrenzt:
einseits die Bienenstraße, anders.
Johann Rödcl Eheleute, hinten
Liederkranz, vornen Hauptstraße
tarirt zu 15!» 300 Mk.
Heidelberg, den 17. März 1894.
Der Vollstreckungsbeamte:
Gr Norar: 1267
C Wucherer.

Prima Gascoaks
verkaufen wir bis auf Weiteres
ab Fabrik:
in groben Stücken zu Mk. —80
gebrochen und gesiebt „ 1.10
per Zentner.
Ans Haus geliefert kommen
weitere 10 Pfg.' per Ztr., auf
den Schleßberg 15 Pfg per Ztr.
für Fuhrlohn und Ladcgebühr in
Anrechnung. 1311s
Bestellungen können schriftlich
auch in unseren Briefkasten im
Rathhause und bei den Herren
Jul Mayer und Gebrüder
Penner niedergelegt werden.
Stadt. Gaswerk Heidelberg.

Butter LL'Ltzouig
Süßrahmbutter ff. Mark 7.75,
Tafelbutter Mk. 7.50, Vackbuttcr
Mk. 7—, Blumenhonig Mk.5.50,
Scheibenhonig Mk.6, Pflanmen-
1033 wutz Mk. 3.io.
Geschlachtetes Geflügel.
l Mastgans oder 3 Brathühner
oder 4—» Enten Mk. 5.25.
Gänsefedern
reich, staubfrei Mk. 1 70.
Geschlüffene Mk. 2.40 per Pfd-
M.
Iluslk kir. 114, kslirisn.
 
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