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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0393

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378 KREIS FREIBURG.

mann (Gh. Baden S. 953) im 14. Jh. erbaut wurde und die Geschicke Stallecks theilte
(die Newblumberg 1452, FUB. III 312; Nuwblümberg 1473 f.): 'die nüw Blumberg und
Stalegk sind lehen mit iren zügehorden von Fürstenberg 1409' (FUB. III 41); ein Eber-
hard von Blümberg von der nüwen Blumberg gen. 1392 (eb. II 360). Indessen scheint
jeder Rest dieses Burgstalls seit Menschengedenken verschwunden zu sein. (K.)

GRÜNWALD

siehe bei Kappel.

HAMMEREISENBACH

Schreibweisen: Yssenbach 1533; 'der Hammer am Eisenbach, dessen Gewässer
berührt den Brauneisenstein', Baumann in Sehr. Baar IV 20.

Der Ort hat seinen Namen von dem schon 1523 genannten, seither eingegangenen
Fürstl. Fürstenbergischen Hammer- und Eisenwerk.

Das schlichte, ausserhalb des jetzigen Dorfes, an der Einmündung des Bregthals,
Kirchiein in sumpfigen Wiesen gelegene Kirchlein (a. s. Johannem Baptistam) mit Dachreiter, in
dem einst die Pauliner von Thannheim aus den Dienst versahen, ist, wie mehrfache Jahr-
zahlen an den Thürgewänden angeben, um 1724 (1728) erbaut worden, und in Chor und
Langhaus von einer Holztonne überwölbt, deren Flächen, durch aufgesetzte Leisten in
rechteckige Felder eingetheilt, von unbeholfenen Malereien überdeckt werden. (B.)

NEUFÜRSTENBERG

Burgruine Burgruine, auf dem Hügel über Hammereisenbach, zwischen dem Hammerbach

und Bregbach, wird 1381 gelegentlich der Vereinbarung zwischen Graf Johann I und der
Stadt Villingen zuerst genannt (Riezler Gesch. d. Hauses F. 268; FUB. II 324). Ver-
muthlich wurde sie erst im 14. Jh. von den Grafen von Fürstenberg-Haslach zur Deckung
der Mündung der Urach in das Bregthai und zur Sicherung der Strassen durch die Urach
und des Knotenpunktes der Thäler Eisenbach, Urach und Bregthal erbaut. Man gab
ihr den Namen nach der Stammburg der Familie. Sie wird weiter erwähnt 1400, 1406,
1408, 1414 u. s. f. (FU. III n° 48 u. s. f.) und 1485 (eb. IV n° 56), wo sie als badisches
Lehen in Anspruch genommen wird (Riezler a. a. O. S. 371 f.). Sie ward bis auf
geringe Reste 1525 von den Bauern zerstört. (K.) (Fig. [50.)

Die Burgstelle, durch die noch vorhandenen Umfassungsmauern deutlichst bezeichnet,
war von der dahinter gelegenen Berghöhe durch eine künstlich erweiterte Einsattelung
getrennt und am Rande derselben durch eine gewaltige, theilweise auf Felsen gegründete
Schildmauer (A) geschützt, die quer über den ganzen Bergzug geführt, noch heute
ungebrochen wohl 12 bis 15 m hoch emporragt. Aus rohen, wenig behauenen Wacken,
Findlingen und Bruchsteinen in reichen Mörtellagen mit kleineren Steinchen dazwischen
ist dieser ca. 4,70 m starke Mauerkörper hochgeführt, an den Ecken durch Bossenquader
aus rothem Sandstein mit unregelmässigem Randschlag verstärkt und am Abhänge des
 
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