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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0528

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AMT WALDKIRCH. — NIEDERWINDEN. OBERSIMONSWALD.

5°3

NIEDERWINDEN

Schreibweisen s. Oberwinden.

In demKircklein (a. s.Leon-
bardum), das noch einen spitz-
bogigen Triumphbogen, ein spitz-
bogiges Seitenthürchen und ein
von einem Eselsrücken abge-
schlossenes Pförtchen nach der
Sakristei als letzte Reste eines
älteren Baues besitzt, stehen auf
den Kämpfern des Triumphbogens
die zwei in Holz geschnittenen
Figuren Mariae und s. Johannis
(vergl. Fig. 215), die wohl ehe-
mals zu Seiten des im Triumph-
bogen hängenden Crucifixus an-
gebracht waren. Die ansprechen-
den, wenn auch namentlich an
Händen und Füssen etwas unge-
schickt behandelten Schnitzwerke
(beider Höhe = 0,62 m), mit
dünnen Drahtreifen als Nimben,

mögen

.Viederwindett.

', Hohskulptureu.

1400 geschaffen worden sein. (B.)

OBERSIMONSWALD

(Vergl. oben zu Altsimonswald S. 487)

Die Kirche zu Obersimonswald (a. s. Josephum), die erst mit Gründung der Pfarrei Kirche
gegen 1792 erbaut worden ist, besitzt (theilweise auf dem Bodenraum aufbewahrt) eine
Reihe von Hohskulptureu, die aus den jetzt abgegangenen Kapellen zu 'S. Joos' und Holzskulptur,
zu 'den sieben Schläfern' stammen mögen.

Die ältesten derselben sind wohl die Figuren eines ehemaligen Oelbergs, drei
sitzende und eingeschlafene Jünger (Höhe = 0,89 m} und der knieende, betende Heiland
(Höhe = 1,43 m). (Fig. 216 und 217.) Merkwürdig dabei ist, dass die Figur Christi
nicht aus der Zeit zu stammen scheint, welche die Jüngergestalten schuf, sondern aus
einer bedeutend früheren. Denn während jene, etwas unbeholfen, aber doch unge-
mein charakteristisch geschnitten, um die Mitte des 15. Jhs., gegen 1460, entstanden
sein dürften, kann das knieende Bild des Herrn mit dem unverhältnissmässig lang
 
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