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Heidelberger Zeitung — 1863 (Januar bis Juni)

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Januar
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https://doi.org/10.11588/diglit.2820#0051

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die Verwaltung sparsam zu führen, dürfte je-
doch m'cht unterlassen, alle zur ordnüngs-
mäßigen zortsührung ver Lerwaltung, zur
Förderung bestehenver Staatseinrichtungen und
zur Landeswohlsahrt nothwendizen Ausgaben
zu bestreiten. Nach dem Rechnungsabschluß
wird die Regierung eine Vorlage über den
StaatshauShalt deS Vorjahrs einbringen, und
nachträglich die Genehmigung beider Landtags-
hauser beantragen. Der Staatöhaushaltsetat
für 1863 wird erneut vorgelegt werden. Die
Ansähe deffelben sind nach inzwischen gemach-
'len Lrsahrungen anderweitig geprüst und in
einzclnen Positionen, dem Berhältniß entspre-
chend, derühkigt. Jn Folge deffen konnte daS
Defizir des frühcren EtatSenrwurfs vermindcrt
werven. Die Hoffnung ist wohlbegründet,
dieses Deficit werde eine vollstänvige Aus-
gleichung finden. Den Staatshaushaltsetat
für 1664 wird die Staatsregierung alsbalb zur
Berathung vorlegen. Die Negierung wirb
einen Gesetzentwurf zur Abänderung und Lr-
gänzung des Gesetzes über die Verpflichtung
zum Kriegsbienste vom 3. September 1814
vorlegen, sie hofft, daß die Reorganisation des
Heeres, zu deren Aufrechthattung die Regie-
rung sich im Zntereffe der Machtstellung Preu-
ßens einmüthig verpflichtet erachtet, auch durch
gesetzliche Feststellung der zu ihrer Durchführung
erforberlichen Ausgaben nunmehr vollständigeu
Abschluß gewinnen werdc. Die Thronrede er-
wähnt nun das Verlangen Betreffs ber be-
vorftehenden Jubelfeier und BetreffS der Ma-
rineerweiterung. Gewerbfleiß und Handel
müßten zwar noch ver Vortheile der Hanbels-
verträge mit Frankreich entbehren, die Negie-
rung sei jedoch fest entschlossen, doß beren
Vortheile nicht über den Zeitpunkt vorenthat-
teu bleiben sollen, wo diejenigen Berpflichtun«
gen lösbar werden, bie gegenwärtig noch der
Ausführung jener Berträge entgegenstehen. Die
Regierung hofft Vorlagen wegen neuer Lisen-
bahnen zu machen, verheißt Gesktzentwürfe zur
Lrgänzuug der deutschen Wechselordnung unb
über die Gerichtsbarkeit der Consuln. Die
Dorberathungen über die Gutachten der Pro-
vinzialstände laffen noch nicht überschen, ob
der Gesetzentwurf über die Kreisorbnung als-
bald werbe vorgelegt werden .können. Die
Beziehungen zu auswärtigen Mächten seien
tm Allgemeinen befriedigend. Den Regierungs-
bemühungen sei es gelungen, ihre Politik in Heffen
zur Geltung zu bringen, und im Kurstaate Aus-
fichten auf geordnele Cntwickelung seines Ber-
faffungslebenS zu gewähren, rvelche auch durch
bie neuesten Kasseler Vorgänge nur vorüber-
gehend getrübt werden konnten. Die von
veutschen Bundesregierungen an die Bundes-
versammlung gestellten Anträge haben weniger
durch ihren Znhalt, als durch die aus sie an-
gewandte Auslegung der Bundesverträge eine
princlpielle Bedeutung sür bie Stellung Preu-
gens zum BunbeStage erlangt. Die Regie-
ruug ist auch ihrerselts von der Ueberzeugung
durchdrungen, baß die Bunbesverträge, wie
sie 1815 geschloffen, den veränderten Zeitver-
hältnissen nicht mehr entsprechen. Vor Allem
aber jei Preußen sich der Pflrcht gewiffenhaf-
ter Beobachtung der bestehenden Berträge be-
wußt und entschloffen, die volle Gegenseitigkeit
in Crsullung dieser Pflicht als Vorbedingung
des Forrbestandes solcher Verträge zu behan-
deln. Die Regierung wird von dem ernsten
Destreben geleitet, ern einmüthigeS Zusammen-
wirkcn mit den Landtagshäusern zu erreichen.

Wien, F4. Januar. Der „Preffe" wird
muerm Gestrigen auS London geschrleben, daß
nunmehr der regierende Herzog von Koburg
der vön Cngland patronirte Candtbat für den
griechischen Thron sei. Derselbe würde den
altesten Sohn seines Vetterö, des HerzogS
August zu Sachsen, als eventueller Rachsolger
aus dem griechlschen Throne adoptiren, unb
im Herzogthum Koburg würde der dritische
Prinz Alsred succediren.

Vermischte Nachrichten.

Freiburg, 13. Zan. Nach dcr Veröffentlichung der
großh. KreiSrcgterung find tm Obcrrheinkrctir 1862 burch
UnglückSfäile 79 Personen um'S Leben gckommen, und zwar
durch Fuhrwerke und Pferde 12, Ertrtnken 25, Sturz 17,
Verbrennen 3, Erdrücken und Ersticken 14, beim HolzjäUen
2, beim Steinsprengeu 4, durch Vrrstümmeluagen voa
Maschineu re. 2.

LAus Bade«. Za Hardhetm, Amts Walldüra.
sind am 12. Zan. AbendS zwei Scheunen uvd Holzremtse
abgebravvt.

Äarlsruhe, 13. Zav. DaS »Eoangeltsche Verord-
nungSblatt" Nr. 1 brtagt 1) Dieustnachrichten: Pfr. Horn
tn Singen wurde zum Pfarrer in Haag erwählt und er-
nanut, dte Pfarrverweser Godt tn Neckarelz, Wucherer ta
Haag, Wolf in Oberacker und DubberS tn Daudenzell er-
hieltea Tttel uud Rang als Pfarrer, Vicar Nadler von
Heidelberg, z. Z. tn EckartSweier, erhielt die Pfarrei Neckar«
btaau, gräfl. Walbktrch'schen PatronatS; 2) Lerordnungen
. über Verwaltung deS örtlichen evangel. KirchenvermögenS;
3) dte Aaordnung der Vorarbeltcn für die tn dtefem Zahre
ktrchenordnungömäßig abzuhaltenden Pfarrsynoden; 4) Ver-
setzungen: bie Pfarrverweser Pfr. Euth in Kandern alö
Pfarrverw. nach Lahr, Helbtng tn Pforzheim nach Kandern,
Hauser tn Adelshetm nach Pforzheim, Retn tn Wenkhetm
nach Neckarmühlbach, Schuhmann tn Neckarmühlbach alS
Pastorattonsgcistltcher nach Stockach, Viear Kobe tn Nuß-
baum als Pfarrverweser nach Wenkhetm, Pfrv. Riehm tn
Eschelbronn nach Adelshetm, dte Vicare Gretner tn Baden-
weiler alS Pfarrverw. nach Gutach, Sommer in Scholl-
brunn nach Schtllingstadt, Klumv tn Schwetztngen uach
Nußbaum, Candidal Sevin in Hetdelberg alö Vicar nach
Badenwetler, dte Vtcare Albrecht in Mtchelbach nach Scholl-
brunn, Specht tn Wetteuau als Pastorationsgeistlicher tn
Waldkirch und Vtcar nach Denzltngen, Wallraff in Bröz-
ztngen nach Constanz, Ammann in Hügetheim nach Diet-
lingen, Maurer in Dietltngen alS DiaconatSoerweser nach
Lahr, Schäfer iu Schillingstadt nach Hohcnstadt, die Cän-
didateu Röck von Hetdelberg als Vicar daselbst, Llnden«
meyer vou Rastatt als Vtcar daselbst, Bähr von Karls-
ruhe als Vicar nach HetdelSheim, Lindenlaub von Frte-
senbetm als Vicar nach Brötztngen, Batk von KarlS-
ruhe alS Vlcar nach Hügelhetm, Sauer vvn >vtnöhelm
als Vicar nach Michelbach; 5) Gestorben tst: der >pens.
Pfarrer Engler in Lahr.

DaS SchulverordnungSblatt Nr. 2 enthält außer bereitS
Bekanntem, noch Dienftnachrichten, wonach dte katholische
NeligionSlehrstellc am Lyceum in Mannhetm dem Priester
Kerber provisortsch, dte evang. Beztrksschulvtsitatur Pforz-
heim dem Pfarrer Wöttltn tn Gllmendtugen und die kath.
BeztrkSschulvtfitalur Phtltppöburg dcm Pfarrer Eberhard
tn Wiesenthal, übertragen wurde; fodänn ällgemetne An-
ordnungen des großh. OberschulrathS über angemeffene Be»
sttmmung der Zett für Erthetlung drs Communtons-(Confir-
matioaS-) UnterrtchtS; über dte Schulstrafen, tnsbesondere
körperliche Züchtiguug, welche nur im Falle beharrlichen
böswiüigen WtderstandeS und bet Kindern mit mangel-
Hafter körperticher Entwickelung oder trgendwie gestörter
Gesundhett ketneSfallS anzuwenden find; über dte Behand-
lung des Schulgeldes noch ntcht schulpfltchtiger Ktnder;
über dte Vertheiiung > des auf die Unlerlehrer fallendeo
Schulgeldes.

Karlsruffe, 9. Zan. Laut VcrordnungSblatt Nr. 7b
der Dtrecttou der gr. bad. VerkehrSanstalten vom 31. v. M.
siav dte btSherigen Beilimmungen über dte Bcförderung von
Kiudern zu ermaßigten Preifen vollstänbtg ausgehoben
uub ist dafür bestimml, daß Kinder unter 10 Zahren in
jeber Wagcnklaffe zur Hälftc der betreffenden Fahrtare be-
sördert werden. Für Kinder, die nock, getragen werden
müffen uod ihre Sleüe äuf ihrer Angchörigen Plätze mtt-
knden, rrfolgt keine Zahlung. Betm Uebergaug von 2.
Klaffe gewöhnltcher Perfonenzüge tn 1. Klaffe von Schnell-
zügen tst künfttg ntcht wie biSher etn Billel 3. Klaffe,
jondern ein gcwöhntichee Perfonenzugbtllet 2. Klaffe zuzu-
kausen. Das Gewtcht des sogeu. Handgepäcks, welcheS tn
den Perfonenwagen rarsret mitgeführt werben darf, ist von
1V Pfd. auf 20 Pfd. erhoht worden. .Bei Lersicherung
deö Reisegepäcks zu etnem höheren Wcrthe wtrd ein Tar-
zuschlag von 1 vom Lausend des erklärten WertheS für
jede auch nur angesangenen 20 Meilen der LranSportstrecke
erhobeo, unter Abrundung deö ErhebungSbetrageS aus ganze
Grofchen. Die Wertherklärung wtrd übrtgens nur bann
alS verbindlich angesehcn, wenn der betreffenbe Werth auf
etnem mit dem Gepäck an die Ecpedttion abzugebenden
Frachtbriefe an der hiesür bestimmlen Stelle mit Buch-
staben auSgesctzl tst. Derartige Frachtbriefe sind jeweilS
mtl dem dazu gehörigen Gepackkärtchen zusammenzuheften
und tn dem Gepäck- und Kartenverzeichniffe unter Angave
der Nummer unb der BestimmungShaltstelle des betreffendcn
Gepacks entsprechend vorzumerken. Auch find solche mit
den Gepackkärtchen jcweilS an daS Controlbureau einzu-
senden. Das gleiche Berfahrcn ist etnzuhaltea, wenn alS
Zutcrrffc an dcr rcchtzcttigen Lteferung deS GepäckS etn
dcstimmter Bctrag erklärt wird, waS ebcnfallS in etnem
mlt dcm Gepack auszugebenden Frachtbriefe betr> OrtS mit
Worten zu gefchehen hat. Der Zujchlag zur Gepackfracht
belragt tn dtescm Falle 2 vvm Lausend des erklärtcn Zn-
tereffcs sür jcde, wenn auch nur angefangeneu 20 Mcilen
der Tranöportstrccke, unter Adrundung LeS Erhebungsbe-
trags auf ganzc Groschen, als Mintmum aber 30 kr. DaS
Standgeld für Thtere, welche nicht innerhalb der festgesetzten
Zctt avgeführt werden, tst anderwett geregett worden und
beträgt uunmehr: sür Pferde l8 kr., sür größere sonstige
Thtere 7 kr., für kletuereS Vieh 4 kr. für jebe Stunbe
und für daS Stück.

§ Karlsruhe, 13. Zan. Verfloffenen Sonnlag wurde
hier zum vierten Male die große Oper ^dte Schlitten-
fahrt von Nowgorod" von Hofkapellmeister Zofeph
Strauß mtt dcm größten Beifall gegeben. — WaS ader
für den vielverbtenten Componisten dtese Aufführung zu
etner besonders ehrenvollrn erhob, war, daß Se. Köntgl.
Hoheit der Großherzog dem berühmten Tonmeister kurz
vor der Vorstellung setner Oper daS Ritterrreuz deS Zäh-
ringer LöwenordenS uebst eiucm freundlicheu aüerhöchsten
Handschretben zu überreicheu dte Huid hatte.

o Bom Neckar, 12. Zan. Wir haben tn dtesem
Blatie dereüs mitgetheilt, daß dte vom Hauptlehrer W i l-
lareth am großh. Taubstllmmeninsttlut zu Pfvrzheim tn
Vvrschlag gebrachte Lotterie zu Guusten des Pestalozztoer-
eius am 10. Dec. v. Z. von großh. MintsterLum des Zn-
ueru genehmigt wo.dcn ist. Die Gcwinne biefer Lotteric ^

bestehen ta fretwtlltgen Gaben vou Lehrersfrauen uud
LehrerStöchtern und voa thetlnehmenden Freunden der Sachc.
Die Zahl der Loose rtchtet fich nach dem Werthe der Gaben
und find daria die allgemetnea gesetzlicheu Besttmmungen
etnzuhalten. Der Termtn zur Etafendung der Gabcn tst
auf den 1. März 1663 und soll dte Einsendung längstenS
bts 15. März beendigt set». Ein LooS kostet 12 kr.,
des NettoertragS soll sür dürftige Lehrer und 2/g zur Ver-
mehrung des Gruadstocks drS BermögcnS deS Pestalozzt-
VeretnS venvendet werden.

Dte Dtrecttoa deS Comite's — Oberlehrer Möckner
in Offendurg — hat einen Aufruf an dte BezirkSverwalter
des PestalozziverctnS und an alle Lehrer erlaffen und zur
eisrtgen Förderung dtefeS nützlichen UnternehmenS aufge-
sordert. So heißt eS ia dem Aufmfe: „dte Sammlungen
sollen ungesäumt begtnuen und die Gadea au daS Central-
Comtte tn Offenburg gesendet werden.* Zur Förderung
der Angelegenhett werden tn j»dem Beztrke Bezirkscomite'ö
— aus 3 btS 5 Mitgltedern bestehend — gebildet. —
Vorausflchtlich därf von den Lehrern deS LandeS erwartet
werden, daß sie AlleS aufbieten, um eta recht günsttgeö
Ergebniß erztelen zu helfen. Zn Pforzhetm hat dte
Sache berettS eineü erfreulichen Anfang genommen und
sind von Schulfreunden und Lehrern schon Gaben tm Werthe
von 220 fl. etngcgangeu.

Vom Neckar, 13. Zan. Dte tn dtesem Blatte
angetünblgte Berfammlung der Wahlmänner oer Bezirke
Wetnhetm-Ladenburg zum Zwecke etner Vorberathung über
die zu treffende Wahl etneö Erfatzmannes für den auSge-
tretenen Ävgeorbneteu MayS fand am 11. d. M. in Gro ß-
sachsen stalt. Von 65 Wahlmännern wareu eintge über
30 erschienen; auch war Hr. OberhofgerichtSrath MayS voa
Mannhetm eillgeladea worbeu und erschten; zog fich jedoch
von der Versammlullg zurück, nachdem er 1)r. Pagenirccher,
Kunzmann unb auf Befragen auch Huffchmtdt ats Canbt-
däten empfohlen hatte. Die Anwesenden veretntgten sich
zuletzt — nachbem der Vorfchlag, sich für einen Candt-
daten zu erklären, mtt Eutfchiedenhett abgelehnt war, auf
dte beiden Candidaten Kunzmann und Dr. Pageu-
stecher, tndem sie fich weitere Entscheibung vorbehieiten.
— So weit wtr üver bie Stimmung der Wahlmanncr Auö-
kunfr erhalten konnten, so dürste Kunzmann dte Majort-
tät der Slimmen auf sich veretnigen. Die übrigen Candt-
daten, weiche fetther noch in Bvlschlag gekommen waren,
wurven gar nicht meyr in Erwähnuug gebrachr. Auch der
als vorlrefsticher Zurist und cntfchieden freifinntge unv
charakterfeste Oberamlsrtchter Hufschmidt von M. tst in den
Bezirken zu wentg bekannt, um irgendwohl tm gegenwär-
tigen Augenbltck noch mtt Ersolg empfohlen werbeu zu
könncu. ES tst darum wohl ralhfaw, dte Aufmcrkjamkett
der Wahlmänner mit aller Entschtcdcnheit auf Kunzmann
zu lenken, der alö Mann von vortrefstichcm, bicdercm
Charakter geachtet und geehrt tst. Bon courpctenten Per-
souen wtrd felnen juristischen Kennkuiffen allcs Lob ge-
speudet; dann mögc mau wohl bedrnken, Laß er mit drn
Verhältntffen der Beztrke tnnig vertraut tst. Zn der Kam-
mcr wtrd Kunzmann der entschieden fretfiuuigen Partci an-
gehören. — Dte Mtttheitungen tn andern Blätlern er-
haiten durch Obtges thre Bertchtigung und geetgnete Wider-
legung.

8 Heidelberg, 14. Zan. Heute Abend um 8 Uhr
fand dte angetüudrgre allgemcine Bersammlung deS Hetdel-
berger Schvtzenvereins im Esfighause statt. Diesetbe war
sehr zahlretch besucht. AuS dem ZahreSbericht enlnchmen
wir, daß die Zahl der Mttgiieber deS BeretnS tm abge-
laufenen Zahre fich in crsreuttchcr Weise vermehrte unb zu
Ende 1862 113 im Ganzen betrug. Durch dtc vorge-
nommene Neuwahl des VorstandeS wurde derfelbe folgcnder-
maßen znsammcngcsetzt: Hr. vr. C. Mittermater,
vr. Blum (beide erhielten 37 Stimmen), Büchsenmacher
Bauernfetnd, Herm. Kaufmann uud E. Lenner.
Zntereffant war es unS zu erfahren, däß unser engereS
Laterland Baden tn einigen 60 Veretnen ungesähr 2000
Schützen zählt, woraus hervorgeht, welch ledhafte Theil-
nahme gerabe tn Baden für Schützenverctue zu fiaden tst.
Ungerecht würde es sein, wenn wtr hterbet deS UmstandeS
zu erwähnen vergäßen, daß gerade unsere dadtsche Rcgte-
rung es ist, wetche ähnttchen Vereinen am allerwentgiten
Hinderntffe tn den Weg legt, waS von manchen andern
deutschen Staaten letder ntcht gcsagt werdcn kann. Wtr
schlteßen «nsereu Bertcht unl dem Wunsche, Ler Beretn,
der von jo wackerm vaterländischem Gciste bcseelt tst, möge
fortan wachsen und gedethen, Lamit Heidelberg hinter der
Schwesterstadt Mannheim, deren Schützenvereiu über 500
Mitgtteder zählt, nicht länger mchr zurückbleihe.

Personalnachrichten.

KarlSruhe, 8. Zan. Es wurden ernannt zu Tele.
graphisten: die Lelkgraphengehilfeu Karl Setth, Ed. Enz,
Karl Setler, Frtcdrtch Webcr, Hch. Andriano, Rob. Mühl,
Adolph Mahler, Balthasar Wiuh, Bernh. Garlter, Zoseph
Allgeier, Zos. Hiß, Zul. Buchholz, Wilhelm Mayer; zu
Lelegraphengehttfen: die Anwärter Zoh. Frtcdr. Schmtbt
von Köndringen, Zulius Lutz von Muggensturm, August
Hoffmana von GrünwetterSbach, Wendetm Baumgärlnet
von Langenbrücken; zu ErpedilionSgkhtlfen: dte Anwärter
Philipp Träumcr von Ki-chhcim, Zakob Lartscherer von
Ladenburg, Philipp Neureuter von Lohrbach, Ludwig voa
Reicheustein von Durlach; zum Werkführer: Mafchinenbau»
techniker Franz Studl von Hardheim; zu Zugmeistcrn:
Eisenbahnconducteur Hetnrtch Friedr. Stoll, dte Änwärter
Hch. Maier, Emtl Müller, Anton Mohr, Zof. Mater; zu
Eisenbahnconductcuren: die Anwälter Kart Zos. Bockarbt
von Odenhetm, Pcter Ant Mannhardt von Ketsch, Abrah.
König von Wtüstctt; zu Postpackern und Bureaudicnern:
Postconducteur Hch. Morlock. PackerSgehtlfe Friedr. Feser;
zu Etsellbabnpackera pnd Bureaudicnern: Portier Heinrtch
Müller, Bureaudtcner Georg Koch; zum Eiscnbahnbureau-
diener und Portter: Eifenbahnconductcur Lcopold Baucr.
Bahnmeister Phtlipp Htllenbrand in KarlSrnhe wurde wegeu
Kraükhett i» Ruhcstand versctzt. TodeSfaüe: Eiscnbahn-
convucteur Frtedrtch Krauß tn Mannbetm. Stsenbahucott-
Lucreur Luhlyig Baumann iu Mqunheim,
 
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