Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0016

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
6 KREIS FREIBÜRG.

Jur. munic. Germanice med. aev i I 30S, 313, 975. Hartfelder Beitr. zur Gesch. Br.
(überrh. Ztschr. XXXIV 66). Schreiber in Taschenbuch f. Geschichte 11. Alterthum
in Südd. 1840, 1—66. P.Rosmann und F.Ens Geschichte der Stadt Br., Treib, i. Br.
1851. A.Coste Notice bist, et topographique sur ]a ville de Vieux-Brisach. Mulh.1860.
Populärer: Assinus in Lpz. HL Zeitg. 1874 Nr. 15 S. 79. Breisach, ein alter Reichsschlüssel
und neuer Rheinbändiger (Gartenlaube 1875 S.569). Bad. Landeszeitung 1881 Nr. 110 I.
Fregonneau Das Wahrzeichen Altbreisachs und die Sage seiner Entstehung (Schau
ins Land IV 62, 68, 79, 87, 97). — Betreffend Peter von Hagenbach 1474 und seine
Zeit: Mone Gesch. III 150 f., 183—681. Wattenbach Jac. Wimphelings Dialog
über Peter v. Hagenbachs Tod (Oberrh. Ztschr. XXII 390). Varia bei Geres (Schau
ins Land XIV 1—12.

Pläne und Ansichten: Plan, kolorirter Kupferstich, 16. Jh.; Belagerung der
Festung 1638, Kupferstich von J. C. Vissher; Plan, Kupferstich von Peter Schenk,
Amsterdam, 1639 (Fig. 2); Merian, Top. Alsat. Plan, Ansicht gegen Abend, gegen
Morgen, gegen Mitternacht (Tafel I); Plan der Festung nach 1648, Kupferstich von Johann
Stridbeck jun., Augsburg (Fig. 3); Plan, nach der Abtretung durch Frankreich an Oester-
reich nach 1700 von J.D.F. von Kaysersbrunn, Obristlieutenant und Oberingenieur
am Rheinstrom, gefertigt (Fig. 4); Ansicht in der Ausf. Beschreibimg des Rheinstroms,
Nürnberg 1690, p. 128, Mone Geschr. III 3; Ansicht, Kupferstich von SHS, auf-
genommen entweder vor 1697, oder was wahrscheinlicher ist, nach 1703 und 1714
(Fig. 5); Ansicht von Osten gegen Westen, Kupferstich von Job. Stridbeck jun., Augs-
burg; von Westen gegen Osten, sowie von Süden gegen Norden, Kupferstiche von
Gabriel Bodenehr, Augsburg, nach dem badischen Frieden 1714; die drei letzten
zu einer Serie gehörig.

(B.) Das Wappen der Stadt Breisach zeigt sechs weisse Berge (drei, zwei und
einer übereinander) in rothem Felde (siehe Fig. 5). Vor 1500 scheint die Stadt jedoch
auch noch mit anderen Siegelstöcken gestempelt zu haben, wenigstens findet sich bei
Klorer der Abdruck eines Siegels von 1266 (n. Rosenberg 1268) das eine Madonna mit
dem Jesuskinde unter einem Thorbau sitzend aufweist. Und in einer Urkunde vom
27. Juli 1316 (oder 1317}? der Freiburger S. Martinspfarrei bezüglich der Augustiner
Eremiten von Breisach findet sich ausdrücklich angegeben, dass der Brief mittelst des
Stadtsiegels von Breisach, mittelst des Adlers besiegelt worden sei. Nun führen Reichs-
städte vorzugsweise den einköpfigen Adler im Wappen und es ist wahrscheinlich, dass
Breisach, das 1275 durch König Rudolf zur freien Reichsstadt erhoben wurde, diesen
Siegel benutzte zur Besiegelung übertragener Hoheitsrechte, während hingegen der Siegel
mit den sechs Bergen nur für Urkunden in speziellem Stadtinteresse benutzt worden
zu sein scheint.

Das Wappen mit den sechs Bergen findet sich noch heute

am sogenannten Reiterstall (Zehntscheuer) mit der Jahreszahl 1588,
am sogenannten SchanzKof (jedoch hier ziemlich verstümmelt),
am Windbruchthor.

Ein steinernes Wappen mit dem einköpfigen Adler wurde in einem Rebstück am
Eckartsberg gefunden und wird jetzt in Privatbesitz aufbewahrt.

Mitten aus der Ebene, heute nur noch von Westen, früher wohl von allen Seiten,
von den Fluthen des Rheines bespült, erhebt sich überall jäh und steil abfallend und auch
 
Annotationen